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Bianste

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.01.2017

Zeitreise

Rubinrot
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Die 16jährige Gwendolyn erfährt durch Zufall, dass sie das Zeitreise-Gen ihrer Familie geerbt hat und nicht ihre bereits lang darauf vorbereitete Cousine. Von nun an beginnt für sie eine aufregende Zeit.
Täglich ...

Die 16jährige Gwendolyn erfährt durch Zufall, dass sie das Zeitreise-Gen ihrer Familie geerbt hat und nicht ihre bereits lang darauf vorbereitete Cousine. Von nun an beginnt für sie eine aufregende Zeit.
Täglich wird sie mit Hilfe eines Chronographen in die Vergangenheit geschickt, um gefährliche und unkontrollierte Zeitsprünge zu vermeiden. Meist begleitet sie der gutaussehende Gideon, in den sie sich trotz seines arroganten Verhaltens verliebt. Gideon ist ebenfalls Zeitreisender mit einer besonderen Mission.
Alle Bedingungen für das Funktionieren dieser fantastisch-historischen Zeitreise-Liebesroman-Geschichte sind dargelegt, die Charaktere wurden angelegt, es existieren ausreichend Andeutungen auf verborgene Geheimnisse, Verstrickungen und jahrhundertealte Familiengschichten, um drei Romane zu füllen und genau dies geschieht hier. Die Autorin nimmt sich sehr viel Zeit und Raum, die Grundlagen zu legen, die Charaktere und Handlungsstränge zu entwickeln. Das ist sehr angenehm, spannend und teilweise sogar romantisch, führt aber auch dazu, dass die avisierten Zeitreiseabenteuer gerade erst begonnen haben als das Buch endet.
Trotzdem - oder gerade deswegen - ist dieses Buch unbedingt zu empfehlen. Es verbindet auf amüsante und spannende Art ganz verschiedene Genres zu einem äußerst lesenswerten Jugendroman.

Veröffentlicht am 05.01.2017

Lesen rettet

Die Bücherdiebin
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Der Tod erzählt Liesels Geschichte. Er ist ihr ab 1939 auf seinen Pfaden immer wieder begegnet und hat sich die Mühe gemacht, ihr Leben nachzuvollziehen.
Dies erzählt er den Leserinnen und Lesern gleichzeitig ...

Der Tod erzählt Liesels Geschichte. Er ist ihr ab 1939 auf seinen Pfaden immer wieder begegnet und hat sich die Mühe gemacht, ihr Leben nachzuvollziehen.
Dies erzählt er den Leserinnen und Lesern gleichzeitig mit großer Distanz und mit ungewöhnlicher Anteilnahme. Liesel tut sich schwer mit dem Lesen, doch sie lernt es mit Hilfe ihres Stiefvaters und eines gestohlenen Buches. So kommt es, dass sie immer mal wieder ein Buch stehlen muss, wenn sie ein neues braucht. Doch sie bekommt auch eines geschenkt, von dem Juden, den sie im Keller verstecken und von der Frau des Bürgermeisters.
So entsteht nach und nach ein deutliches, eindrucksvolles Gemälde der Lebensbedingungen im dritten Reich. Liesels Familie besteht nicht aus Helden, es sind einfache Leute, die das Herz auf dem rechten Fleck haben, auch wenn sie es lieber nicht zeigen.
Die Personen wachsen einem ans Herz und man ist traurig, wenn man das Buch schließen muss, weil man es ausgelesen hat.
Zusak erzählt lebendig, bricht die Handlung durch vorausdeutende Kommentare des Todes auf und erzeugt so eine Atmosphäre der Glaubwürdigkeit und des Beteiligtseins, was dazu führt, dass ein wahrer Sog von dem Buch ausgeht.
Als Klassenlektüre erscheint es leider zu dick, eine Empfehlung für Schülerbüchereien ist es in jedem Fall.