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Veröffentlicht am 17.05.2025

Ein spannender Thriller mit familiären Abgründen

Dein ist die Schuld
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In diesem spannenden, kurzweiligen Thriller geht es um den Doppelmord an den Eltern der Zwillinge Ethan und Simon Harrington, die seitdem im Verdacht stehen, dass einer von ihnen oder beide zusammen den ...

In diesem spannenden, kurzweiligen Thriller geht es um den Doppelmord an den Eltern der Zwillinge Ethan und Simon Harrington, die seitdem im Verdacht stehen, dass einer von ihnen oder beide zusammen den Mord verübt haben. Aber welcher der beiden war es?
Laurie Moran will in ihrer Sendung "Unter Verdacht" diesen ungelösten Mordfall endlich aufklären und die Wahrheit ans Licht bringen. Sie recherchiert und holt lang gehütete Geheimnisse, Missgunst, Zorn und weitere tiefe Gefühle an die Oberfläche. Alte Verletzungen tauchen wieder auf und geben Einblick auf erhebliche familiäre Abgründe einer Vorzeigefamilie, die angeblich perfekt schien.

Der Roman fängt gleich spannend an und bleibt fesselnd bis zur letzten Seite. Sehr gut beschrieben werden die verschiedenen Lebensweisen der Zwillinge, deren Frauen, ihrer Schwester Frankie sowie der Familie Ward, mit der die Harringtons eng befreundet waren und bei denen die Zwillinge und ihre Schwester nach dem Mord an ihren Eltern aufgewachsen sind. Auch die verschiedenen beteiligten Charaktere werden gut dargestellt.
Laurie und ihr Kollege Ryan haben anfangs Startschwierigkeiten, gut als Team zusammenzuarbeiten, werden dann aber nach und nach ein immer besseres Team und recherchieren sehr gut zusammen.
Sehr sympathisch waren mir in diesem Thriller von Anfang an Laurie, die die verschiedenen relevanten Personen gezielt befragt nach den damaligen Geschehnissen und einige wichtige Details zutage bringt, die bisher noch unbekannt waren.
Auch Frankie, die Schwester der Zwillinge, hat eine sympathische Art und lässt sich nicht unterkriegen.

Bis zum Ende bleibt es spannend, wer den Doppelmord verübt hat und was die Hintergründe dafür waren. Das Lesen dieses Thrillers hat viel Spaß gemacht.

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Veröffentlicht am 27.04.2025

Ein wundervoller 3. Band der Isle-of-Mull-Reihe

Der schottische Blumenladen der Herzen
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Nach den ersten beiden Bänden der sehr kurzweiligen Isle-of-Mull-Reihe über den Buchladen von Ally und die Bäckerei von Hailey geht es im 3. Band nun um Lindsay (Lin) Bloom, die in der Main Street von ...

Nach den ersten beiden Bänden der sehr kurzweiligen Isle-of-Mull-Reihe über den Buchladen von Ally und die Bäckerei von Hailey geht es im 3. Band nun um Lindsay (Lin) Bloom, die in der Main Street von Tobermory den sehr schönen Blumenladen "Blooms for Flowers" besitzt, der in den Wintermonaten jedoch nicht genug Umsatz macht, so dass Lin zusätzlich auch noch Bastelkurse mit Trockenblumen anbietet.
Als im Hotel Tobers der neue Hotelmanager Callum Strayton eingestellt wird, beauftragt dieser Lin als regelmäßige Blumenlieferantin für das Hotel, was für ihren Umsatz ein großes Plus ist. Callum ist zu einem Neuanfang nach Tobermory gekommen, hat aber nicht damit gerechnet, dass er sich in Lin verlieben würde und diese ihm gefährlich werden könnte, da er nach einer bitteren Erfahrung eigentlich keine neue Beziehung mehr haben wollte. Auch Lin ist nicht gewappnet gegen die Ausstrahlung von Callum, bei der sie regelmäßig schwach wird, aber ebenfalls keine neuen Gefühle mehr zulassen wollte nach dem Desaster mit ihrem untreuen Exfreund. Callum und Lin sind jedoch beide machtlos gegen die Gefühle, die sie nach und nach immer mehr füreinander entwickeln. Dann kommt auch noch eine attraktive Frau auf die Insel, die an der Seite von Callum auftaucht. Was hat es damit auf sich? Kann es trotzdem ein Happy End zwischen den beiden geben?

Das Buch ließ sich sehr gut lesen aufgrund des unkomplizierten, lockeren Schreibstils. Ich war sofort mitten in der Geschichte drin. Land und Leute der schottischen Isle of Mull wurden sehr gut beschrieben. Auch die bereits bekannten Darsteller der vorigen Bände tauchten in diesem Roman wieder auf und es wurde sehr schön erzählt, was inzwischen im Leben von Ally und Hailey so vor sich geht. Die Charaktere von Ally, Hailey, Lin, Callum und besonders von Matt fand ich von Anfang an gleich sympathisch.
Der Roman war wieder sehr spannend und kurzweilig, ich hatte viel Lesespaß mit diesem Buch und kann den Roman daher nur empfehlen.

Obwohl dies bereits der 3. Band der Isle-of-Mull-Reihe war, wird hoffentlich noch irgendwann ein weiterer (letzter) Band von dieser Reihe erscheinen, in dem dann über das Leben von Matt berichtet wird, der mit den drei Freundinnen seit der Kindheit eng befreundet ist, und ob er ebenfalls sein Liebesglück auf der Isle of Mull finden wird.

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Veröffentlicht am 03.04.2025

Kein fesselnder Roman

Das kleine Nähcafé am Fluss
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Der Titel "Das kleine Nähcafé am Fluss" hört sich sehr nett und vielversprechend an; auch die Inhaltsbeschreibung des Buchs klingt interessant und ich erwartete einen kurzweiligen Roman, der sich gut lesen ...

Der Titel "Das kleine Nähcafé am Fluss" hört sich sehr nett und vielversprechend an; auch die Inhaltsbeschreibung des Buchs klingt interessant und ich erwartete einen kurzweiligen Roman, der sich gut lesen lässt. Leider hat die Inhaltsbeschreibung die Erwartungen an das Buch überhaupt nicht erfüllt, die Geschichte blieb langweilig und zäh mit vielen Längen.

Der Roman erzählt die Geschichte von Maura, einer kühlen Powerfrau mit stylischer Kleidung und einer teuren, schicken Frisur, die keine Freizeit kennt und nur für ihren Job lebt. Als sie die Nachricht erhält, dass ihre Tante Hettie gestorben ist und ihr deren Haus und den dazugehörigen Nähladen am Fluss vererbt hat, wird die Vergangenheit wieder lebendig für Maura mit all den Konflikten, die sie damals in ihrer Heimat Rockenbrook zurückließ. Als Maura zurückkehrt in ihre alte Heimat, um ihr Erbe abzuwickeln, muss sie sich mit alten Konflikten und Spannungen zwischen ihr und den Dorfbewohnern erneut auseinandersetzen. Maura scheint zu niemandem im Dorf einen engeren Draht zu haben, nicht einmal zu ihrer früheren besten Freundin Hilkka, aufgrund mangelnder Kommunikation zwischen den beiden entstanden damals Konflikte und ein distanziertes Verhältnis zueinander. Als Mauras Sohn Quist auf der Trauerfeier von Hettie erscheint, wirbelt dieser alles durcheinander. Er scheint der Einzige zu sein, zu dem Maura ein engeres Verhältnis hat.

Der Roman hat mich leider gar nicht begeistert, Maura war mir von Anfang an unsympathisch mit ihrer kühlen, unpersönlichen Art und ihrer Gewohnheit, die Dinge erstmal pessimistisch und geringschätzig zu betrachten. Auch die anderen Charaktere im Buch waren eigentlich alle unsympathisch. Mauras Sohn Quist fand ich gleich irgendwie sympathisch, auch Hilkkas Tochter hat eine sympathische Art.
Die Erzählweise des Romans fand ich teilweise etwas einfach und gewöhnlich.
Daher bot dieser Roman keinen besonders großen Lesespaß für mich. Einen weiteren Roman von dieser Autorin werde ich ganz sicher nicht lesen.

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Veröffentlicht am 29.03.2025

Ein sehr schöner Band 4

Die verborgene Tochter
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Dies ist der 4. Band der Reihe "Die verlorenen Töchter", dessen Geschichte in Genf spielt.
Wie auch in den vorigen Bänden geht es um eine junge Frau, die eine mysteriöse Schachtel mit dem Namen ihrer Großmutter ...

Dies ist der 4. Band der Reihe "Die verlorenen Töchter", dessen Geschichte in Genf spielt.
Wie auch in den vorigen Bänden geht es um eine junge Frau, die eine mysteriöse Schachtel mit dem Namen ihrer Großmutter darauf von einem ehemaligen Frauenhaus ausgehändigt bekommt.
In diesem Roman geht es um Georgia, die in der Schachtel mit dem Namen ihrer Großmutter darauf einen wunderschönen rosafarbenen Edelstein findet sowie einen Zeitungsausschnitt über den Unfalltod eines ihr unbekannten Mannes. Ein Hinweis führt Georgia an den Genfer See, wo sie sich mit dem attraktiven Juwelier Luca trifft, der seit Jahren nach dem rosafarbenen Edelstein sucht, der einst Teil eines königlichen Diadems war. Zusammen mit Luca geht Georgia auf die Spuren ihrer Großmutter und enthüllt die Hintergründe sowie den Zusammenhang mit dem rosafarbenen Edelstein.

Die Hauptdarstellerin des Romans, Georgia, war mir von Anfang an gleich sympathisch, genauso wie der Juwelier Luca, der sehr charmant ist und sie tatkräftig unterstützt, das Rätsel des rosafarbenen Edelsteins aufzudecken.
Das Buch ließ sich sehr gut lesen und war kurzweilig und spannend, auch wenn das Ende der Geschichte schon recht früh vorhersehbar war. Es gab einige kitschige Längen in diesem Buch, ansonsten war die Geschichte sehr schön und romantisch.
Man konnte sehr gut in die Geschichte des Romans eintauchen, auch die Landschaft und Umgebung von Genf wurde sehr gut beschrieben.

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Veröffentlicht am 22.03.2025

Sehr interessantes Buch über die Pet Shop Boys und queere Vorbilder

Kristof Magnusson über Pet Shop Boys, queere Vorbilder und musikalischen Mainstream
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Dies ist einer der kleinen, handlichen Bände der KIWI Musikbibliothek, in denen eine Person des öffentlichen Lebens über das Leben einer prominenten Popgruppe oder eines bekannten Sängers/Sängerin berichtet ...

Dies ist einer der kleinen, handlichen Bände der KIWI Musikbibliothek, in denen eine Person des öffentlichen Lebens über das Leben einer prominenten Popgruppe oder eines bekannten Sängers/Sängerin berichtet und die Hintergründe dazu schildert.

Dieses Buch über die Pet Shop Boys, queere Vorbilder und musikalischen Mainstream wird von dem queeren Musikjournalist, Autor und Fremdsprachenübersetzer Kristof Magnusson beschrieben, erläutert und analysiert.
Kristof Magnusson hat isländische Wurzeln und beschreibt auf erfrischende Art und Weise den anhaltenden Erfolg und die musikalische Entwicklung der Pet Shop Boys seit den 80er Jahren, erläutert die queeren Inhalte und Botschaften in den Songtexten der Popgruppe und erzählt davon, wie die Pet Shop Boys für ihn in den 90er Jahren zu queeren Vorbildern wurden, die ihn und andere junge Männer dazu ermutigt haben, sich zu ihrem queer sein zu bekennen und damit zu leben. Magnusson erzählt außerdem über die Fanclubs der Pet Shop Boys und welche Lieder der Pet Shop Boys ihm besonders zusagen.

Das Buch lässt sich sehr gut lesen und ist eine kurzweilige Lektüre, auch wenn manchmal einige Abschnitte des Buches etwas zäh und langwierig waren. Auch die einzelnen Kapitel sind teilweise etwas lang. Man erfährt jedoch ein paar interessante Dinge über die Pet Shop Boys und am Ende des Buches erzählt Kristof Magnusson sogar noch kurz, wie seine zufällige Begegnung mit den Pet Shop Boys in einer Berliner Kneipe war, die auch diese regelmäßig besuchten.

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