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Birgit51

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.06.2023

Für Italien- und Fans von psychologischen, eher gemächlichen Krimis

Grado und die Tote in der Lagune
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Mich hat der Krimi von Andrea Nagele gut unterhalten. Die Italienischen Polizeibeamten haben mich sehr an die Reihe von Donna Leon mit Kommissar Brunetti, der ja in Venedig spielt, erinnert. Die Beamten ...

Mich hat der Krimi von Andrea Nagele gut unterhalten. Die Italienischen Polizeibeamten haben mich sehr an die Reihe von Donna Leon mit Kommissar Brunetti, der ja in Venedig spielt, erinnert. Die Beamten und überhaupt alle Menschen in diesem Roman gehen alle ausgesucht höflich und vorsichtig in der Wortwahl miteinander um. Es mag daran liegen, dass die Autorin Psychologie studiert hat und das Buch wurde ja als "psychologischer Kríminalroman" bezeichnet.

Durch den Prolog und den Klappentext weiß man als Leser was passiert ist und die beschriebene Handlung, in sehr kurzen Kapiteln in dem Roman läuft immer weiter auf dieses unausweichliche Ende hinaus. Das ist mal wieder etwas ganz anderes als "herkömmliche" Krimis und mir hat dieser Stil gut gefallen. Zwischendurch kam auch der Humor nicht zu kurz, da eine Person eine Nebenrolle spielt, ein junger sehr sympatischer Mann um die 30, der geistig in etwa auf dem Stand eines ca. 10Jährigen ist, würde ich sagen.

Es ist ein unabhängig zu lesender Krimi aus einer ganzen Reihe der Autorin, die alle in der Stadt Grado an der Adria spielen und man lernt die Hauptfigur, die Kommissarin Maddalena , ihre Freundinnen und Mitarbeiter, ihren Vorgesetzten, der gleichzeitig ihr Stiefvater ist sowie viele Bewohner des Ortes gut kennen. Das alles ist gut beschrieben, so dass man sich gut in der Stadt Grado zurechtfindet.

Der Fall selber verbreitet trotz des ernsten Falls Urlaubsstimmung und ist ein eher gemächlicher Krimi, da alles auf das ja bereits bekannte Ende zusteuert. Ich fand es allemal unterhaltsam und empfehle den Krimi gerne weiter.

Wer allerdings Hochspannung auf Thrillernivenau möchte, für den ist diese Reihe eher nicht so geeigent. Daher vergebe ich 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 14.06.2023

Dackel Max sucht Goldie auf Sylt

Pfotenglück – Dackel Max sucht seine große Liebe
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Wo Dackel Max ist, ist das Chaos nicht weit, denn der Abstand zwischen zwei Katastrophen beträgt eine Dackellänge - seine Dackellänge. Doch zum Glück lernt er auf dem Campingplatz einige Hunde-Kumpels ...

Wo Dackel Max ist, ist das Chaos nicht weit, denn der Abstand zwischen zwei Katastrophen beträgt eine Dackellänge - seine Dackellänge. Doch zum Glück lernt er auf dem Campingplatz einige Hunde-Kumpels kennen, die ihm helfen wollen. Nun ja, der Wille zählt
So beschreibt die Autorin Sina Beerwald, selbst Leinenhalterin ihren Roman in dem der Dackel Max die Hauptrolle spielt. Nachdem es in den ersten Kapiteln noch sehr beschaulich bei Max`Frauchen Ronja, ihrem derzeitigen Mausebär Carsten und ihrem absoluten Liebling, Max in ihrem Urlaub auf Sylt zuging, nehmen die Geschehnisse dann sehr schnell Fahrt auf und eine Aktion jagt die nächste. Max hat auf einmal einen Geruch in der Nase, nämlich den seiner einstigen Jugendliebe einer Golden Retriever-Hündin namens Goldie und er lässt nichts aber auch gar nichts unversucht, sie auf der Insel aufzuspüren. Dabei gibt es wirklich so allerlei Chaos und Verwicklungen, die der niedliche Max dabei anstellt bzw. verursacht. Aber er möchte ja nur seine Goldie finden... und man kann ihm eigentlich nicht böse sein.

Dieser Roman ist aus der Sicht des Dackels mit all seinen Gedanken, köstlich witzigen Wort- und Sprichwortverwechselungen geschrieben und man lernt außer den Gedanken der Hunde auch noch sehr viel über die idylische Insel Sylt.

Der Roman ist absolut witzig und sehr unterhaltsam. Man muss keinen Hund haben aber man sollte schon Hunde mögen, wenn man diesen Roman liest. Für mich ein absoluter Wohlfühlroman zum Abschalten, schmunzlen und immer mal wieder auch laut lachen. Zwischendurch gibt es auch rührende Szenen zwischen Max und seinen Hundefreunden.

Absolute Leseempfehlung - insbesondere jetzt in den Sommermonanten!

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Veröffentlicht am 13.06.2023

Ein orientalischer Sherlock Holmes - sehr gelungen

Der Schwarze Hibiskus
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Ein Kriminalroman nach den Regeln des klassischen Krimis, im Stil von Agatha Christie und Arthur Conan Doyle, allerdings in einem ganz neuen Kontext: Im Sultanat Malakka des 15. Jahrhunderts muss der Pionier-Kriminologe ...

Ein Kriminalroman nach den Regeln des klassischen Krimis, im Stil von Agatha Christie und Arthur Conan Doyle, allerdings in einem ganz neuen Kontext: Im Sultanat Malakka des 15. Jahrhunderts muss der Pionier-Kriminologe Lin Ji einen Diamantenräuber aufdecken. Doch es gibt ein unerwartetes Problem: Der Hauptverdächtige hat sein Gedächtnis verloren... , so lautet der Text des Verlages bzw. Autors zu diesem tollen, abwechslungsreichen, gut geschriebenen Romans.

Der Hauptcharakter dieses Buchs, der Detektiv Lin Ji sowie die übrigen Menschen und auch die Landschaft wurden wunderbar farbig beschrieben. Ich hatte beim Lesen oft mein Kopfkino an und sah die Schauplätze vor mir. Der Schreibstil und die Auflösung des Falles a la Agatha Christie mit dem Versammeln aller Verdächtigen in einem Raum, mit Polizei und dem Schildern der Tat so nach und nach - ist dem Autor sehr gelungen und hat mich bestens unterhalten. Lin Ji weist viel Ähnlichkeit sowohl mit Sherlock Holmes als auch mit Hercule Poirot und auch mit Inspektor Columbo auf, obwohl er keinesfalls eitel ist. Er kann sich dümmer stellen als er ist, interessiert sich für Biologie, Chemie, Pflanzen, macht Experimente und beherrscht die Deduktion hervorragend. Zwischendurch lässt er nichts durchblicken und man kann als Leser herrlich mitraten, werden denn die/der Täter sein könnten. Auch moralische Zweifel und Fragen kommen auf.

Das Cover dieses Romans ist wunderbar gestaltet und macht das Buch so richtig schön.

Ich vergebe für diesen Auftakt und die gute Unterhaltung 5 Sterne und freue mich auf eine Fortsetzung mit Lin Ji und seiner Zwillingsschwester Ying.


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Veröffentlicht am 12.06.2023

Fesselnder Fall auf der beschaulichen Insel Usedom

Treibsand
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Es geht in dem Roman von Mark Franley um einen ehemaligen Berliner Kriminalkommissar namens David Bender, der aufgrund von Zwängen und internen Rangeleien bei den Ermittlungsbehörden, die er nicht mehr ...

Es geht in dem Roman von Mark Franley um einen ehemaligen Berliner Kriminalkommissar namens David Bender, der aufgrund von Zwängen und internen Rangeleien bei den Ermittlungsbehörden, die er nicht mehr ertrug, jetzt als privater Ermittler arbeitet. Eine junge Frau, die er durch einen Fall kennengelernt hat, ist nun seine findige Assistentin. Catharina, eine junge Polizistin, ebenfalls ursprünglich aus Berlin, hat auf Usedom ein Haus geerbt und hatte auch so ihre Gründe aus Berlin auf die eher beschauliche Insel zu ziehen. Dann wird ein Obdachloser ermordet und David wird durch einen ehemaligen Informanten, den er von früher flüchtig kannte, nach Usedom gerufen. Da er diesem Oskar noch einen Gefallen schuldet, reist er auf die Insel. Da Catharina Adler dort den Mord aufklären soll, führt das die beiden zusammen.

Da Catharina und David nach einigen Anschlägen und Einbrüchen niemandem mehr trauen können, ergibt sich ein sehr spannender Fall und die Ermittlungen der beiden müssen anders als gewohnt ausfallen, denn es könnte einen Maufwurf in den Reihen der Polizei auf Usedom geben. Gerade dies macht diesen - etwas anderen - Thriller aus. Es geht mal nicht um Polizeiarbeit, sondern um Geheimnisse, verdeckte Ermittlungen, gefährliche Wendungen, Beschattungen und wirklich ganz viel Gefühl, da sich zwischen Catharina und David eine Beziehung anbahnt ...

Für Fans von Thrillern, überraschenden Wendungen, skrupellosen Gangstern, Geheimnissen sei dieser rasante Krimi wirklich ans Herz gelegt. Es gibt sympathische und weniger nette Charaktere, liebenswerte Protagonisten, ganz fiese und skrupellose Gegenspieler und die kriminellen Machenschaften und um was es hier wirklich geht, erschließt sich dem Leser erst nach und nach.

Dieser Thriller konnte mich abslulut fesselt und hat mich bestens unterhalten! Gerne mehr davon!!!

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Veröffentlicht am 09.06.2023

Wiederentdecktes und neu übersetztes Kleinod

Mistral
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Eine tragische Liebesgeschichte in den französischen Bergen, begleitet von außergewöhnlichen Naturbeschreibungen. Amelie Thoma hat diesen französischen Klassiker neu übersetzt. Eine eine junge Frau auf ...

Eine tragische Liebesgeschichte in den französischen Bergen, begleitet von außergewöhnlichen Naturbeschreibungen. Amelie Thoma hat diesen französischen Klassiker neu übersetzt. Eine eine junge Frau auf die Suche nach sich selbst und der großen Liebe begibt – immer dabei begleitet von der malerischen Landschaft der Haute-Provence, so lautet der Klappentext bzw. die Beschreibung des Verlages.

Dieser Roman hat mich sehr fasziniert und beeindruckt. Es ist ein ganz besonderer Schreibstil, sehr sprachgewaltig, den Maria Borrély benutzt. Es sind tolle Beschreibungen der Landschaft und auch der Menschen. Man kann sich die Kargheit, die Lebensumstände und die Abhängigkeit der Menschen von der Natur, daher auch der Name des Romans, Mistral (nach einem Wind) sehr gut vorstellen. Die Charaktere sind wunderbar beschrieben und trotz der an sich wenigen Handlung ist es ein außergewöhnlicher, ruhiger und poetischer Roman. Die Menschen lebten ganz anders als heute, waren viel abergläubischer und viel mehr den Naturgewalten ausgesetzt.

Für alle Leser, die mal etwas ganz anderes lesen möchten. Sehr lesenwert!

Weiterhin hat das gebundene Buch ein wunderschönes Cover, welches an ein Gemälde erinnert.

Ich vergebe für dieses wiederentdeckte Kleinod gerne 5 Sterne.

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