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Veröffentlicht am 23.07.2025

Unterhaltsamer Frühlingsroman

Zeit der Schwestern
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Der Roman "Apfelblütentage" ist der erste Teil einer Trilogie und entführt die Leser an den malerischen Bodensee.
Carolin, die mittlere Tochter eines Bodenseekapitäns, kommt nach einigen Jahren zur Geburtstagsfeier ...

Der Roman "Apfelblütentage" ist der erste Teil einer Trilogie und entführt die Leser an den malerischen Bodensee.
Carolin, die mittlere Tochter eines Bodenseekapitäns, kommt nach einigen Jahren zur Geburtstagsfeier ihrer Mutter aus dem fernen Neuseeland nach Hause. Leider verläuft die Feier nicht ganz so wie geplant denn Caro muss zu ihrem Entsetzen feststellen dass ihre Mutter seit einiger Zeit einen Geliebten hat. Das führt zu familiären Unstimmigkeiten welche durch Caros eigenes verworrenes Liebesleben noch verstärkt werden...

Ein schöner Auftakt einer Trilogie über drei sehr verschiedene Schwestern.
Die Charaktere werden authentisch dargestellt, die Handlung ist zwar oft vorhersehbar aber immer unterhaltsam.
Die Frühlingsstimmung und die Örtlichkeiten am Bodensee werden stimmig beschrieben, die Autorin Tanja Huthmacher scheint die Gegend gut zu kennen oder hat gut recherchiert :)
Der angenehme Schreibstil lässt sich gut lesen und macht Lust auf die nächsten beiden Teile.

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Veröffentlicht am 04.07.2025

Spannender Roman mit geschichtlichem Hintergrund

Hexentage
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Osnabrück im Jahr 1636.
Der junge angehende Jurist Jakob reist mit seinem zukünftigen Brautvater in die Stadt um einem der zahlreichen Hexenprozesse beizuwohnen.
Doch schon bald beginnt Jakob sich ein ...

Osnabrück im Jahr 1636.
Der junge angehende Jurist Jakob reist mit seinem zukünftigen Brautvater in die Stadt um einem der zahlreichen Hexenprozesse beizuwohnen.
Doch schon bald beginnt Jakob sich ein eigenes Bild zu machen und stellt fest dass es sich die Ankläger oftmals zu leicht machen mit ihren angeblichen Beweisen und dass die angeklagten Frauen von vorneherein keinerlei Chance haben der Verurteilung zu entkommen.
Er lernt die hochschwangeren Sara kennen und gemeinsam versuchen sie den der Hexerei angeklagten Frauen zu helfen. Doch sie begeben sich dabei in höchste Gefahr!

Der Autor Michael Wilcke greift in seinem Roman Hexentage die unrühmliche Zeit der Osnabrücker Hexenverfolgungen auf.
Geschickt werden geschichtlich belegte Vorkommnisse in eine höchst spannende Geschichte eingebracht.
Da ich aus der Nähe von Osnabrück stamme ist diese Geschichte besonders interessant, zumal mir die beschriebenen Schauplätze bestens bekannt sind.
Der Autor hat genauestens recherchiert, die Beschreibungen der damals angewandten Foltermethoden im heute noch zu besichtigenden Bucksturm und der Wasserprobe sind nichts für empfindsame Gemüter.
Aber sie waren leider damals an der Tagesordnung.

Ein sehr spannender Roman mit historischem Hintergrund zur Osnabrücker Geschichte!

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Veröffentlicht am 01.06.2025

Cosy-Crime mit Urlaubsflair

Der Mallorca Mord Club - Tödliche Hitze
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Marie arbeitet auf Mallorca in einem Wellness-Hotel um sich so den Traum einer eigenen Bar auf der Insel zu ermöglichen. Doch eines Tages findet sie eine Langzeit- Urlauberin tot in der Sauna. Die Obduktion ...

Marie arbeitet auf Mallorca in einem Wellness-Hotel um sich so den Traum einer eigenen Bar auf der Insel zu ermöglichen. Doch eines Tages findet sie eine Langzeit- Urlauberin tot in der Sauna. Die Obduktion ergibt Herzversagen doch Marie glaubt nicht an einen natürlichen Tod. Gemeinsam mit dem ebenfalls als Dauergast dort lebenden Christian Munker, einem ehemaligen Mordermittler, beginnt Marie in diesem Fall zu ermitteln.

Der Auftakt dieser neuen Cosy-Crime-Reihe ist sehr gelungen. Ab der ersten Seite wird Urlaubsfeeling vermittelt und man kann sich das exklusive Spa-Hotel direkt vorstellen.
Auch Marie und die anderen Protagonisten werden gut und präzise beschrieben.
Der Schreibstil ist locker und es lässt sich schnell und einfach lesen.
Dazu ein schönes gelungenes Cover welches sofort an südliche Gefilde denken lässt.
Ein sehr schöner Roman mit Urlaubsflair!

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Veröffentlicht am 30.05.2025

Gelungenes Krimi-Debüt

Marchfield Square
8

Der Marchfield Square in London ist ein ganz besonderer Ort. Celeste van Duren, die 82-jährige Besitzerin, vermietet ihre etwas abgeschotteten Wohnungen nur nach vorheriger genauester Überprüfung der Mieter ...

Der Marchfield Square in London ist ein ganz besonderer Ort. Celeste van Duren, die 82-jährige Besitzerin, vermietet ihre etwas abgeschotteten Wohnungen nur nach vorheriger genauester Überprüfung der Mieter zu äußerst humanen Preisen.
Doch eines Tages geschieht ein Mord in ihrer Mitte.
Der Mieter Richard Glead wird erschossen von seiner Frau aufgefunden. Doch niemand scheint darüber traurig zu sein, war er doch zu Lebzeiten kein angenehmer Zeitgenosse.
Celeste, welche eine geheime Vorliebe fürs Beobachten der vielen Mieter von ihrer Wohnung im Obergeschoss aus hat,
beauftragt ihre Putzfrau und Mieterin Audrey und den ebenfalls dort wohnende Schriftsteller Lewis Nachforschungen anzustellen......

Was für ein gelungenes Krimi- Debüt!
Der Roman fesselt den Leser von der ersten bis zur letzten Seite. Dabei spielen die Hauptprotagonisten Audrey " Die Putzfrau" und Lewis " Der Typ aus Nr. 5" die tragenden Rollen. Und dazu die alles beobachtende Celeste und die anderen, teils etwas skurrilen Mieter wie eine ehemalige Filmdiva und ein Kunstfälscher.
Die Beschreibungen der beiden Hauptpersonen und auch die der anderen Beteiligten sind präzise und genau, man sieht förmlich vor sich wie Audrey intensiv den Backofen schrubbt oder Lewis versucht jemanden zu beschatten.
Der Schreibstil ist flüssig und sehr gut zu lesen, die Kapitel sind nicht zu lang und werden aus verschiedenen Sichtweisen erzählt, das ist sehr unterhaltsam.
Aber nicht nur Mord wird hier angesprochen, auch häusliche Gewalt, Stalking und Erpressung sind Thema.
Die Entwicklung der Story ist absolut nicht vorhersehbar, immer wenn man denkt man kennt den Täter passiert ein neuer Mord und neue Verdächtige betreten die Szene.
Das hält die Spannung hoch und man möchte immer weiter lesen :)
Dazu ein auffälliges Cover welches durch die Farbgestaltung sofort ins Auge fällt.
Ein sehr gelungenes Buch mit einer klaren Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 26.05.2025

Toller Küsten-Krimi

Küstenmord: Spur ins Dunkel
6

Die junge, stets zuverlässige Steuerfachangestellte Vanessa Meier erscheint nicht zu einem fest verabredeten Treffen mit ihrer besten Freundin Luisa. Diese ist gerade erst von einem längeren Auslandsaufenthalt ...

Die junge, stets zuverlässige Steuerfachangestellte Vanessa Meier erscheint nicht zu einem fest verabredeten Treffen mit ihrer besten Freundin Luisa. Diese ist gerade erst von einem längeren Auslandsaufenthalt zurückgekommen und findet statt ihrer Freundin nur Berge von Post und vertrocknete Zimmerpflanzen vor. Luisa zögert nicht lange und wendet sich an die Polizei.
Die Ermittlungen landen schließlich bei Kommissarin Katja Greve und ihrem Team welche Parallelen zu einem längst vergangenen Fall sehen. Gibt es womöglich einen schon länger agierenden Serientäter im beschaulichen Schleswig?

Im 5. Teil der Küstenmord-Reihe von Eva Jensen begibt sich der Leser wieder an die schöne Schlei.
Auch wenn man die vorherigen Bände nicht kennt kommt man gut in die Geschichte rein. Wichtiges zu den Ermittlern aus den vorherigen Fällen wird am Rande in die durchweg spannende Geschichte eingewoben. Die Charaktere werden präzise und treffend beschrieben, besonders auch die Ängste und Stimmungen der Entführten und der ermittelnden Beamten werden gut eingefangen und man kann sich die Personen bildhaft vorstellen
Dazu die eher karge norddeutsche Landschaft mit ihren besonderen Eigenheiten wie das Noor, das passt perfekt zur Story.
Die Ermittlungen laufen langsam aber sicher an, als Hindernis stellt sich aber die zuständige Staatsanwaltschaft heraus indem Beschlüsse wegen der Kosten nur sehr schleppend beantragt werden. Ganz wie im echten Leben, es muss ja gespart werden!
Der Schreibstil ist durchgängig angenehm zu lesen, es ist sehr spannend formuliert. Die unsäglichen Verbrechen an der Entführten werden dabei zum Glück nur angedeutet, das fand ich persönlich besonders gut. Dabei werden die Kapitel aus mehreren Sichtweisen (Opfer/ Freundin/Polizeibeamte) chronologisch erzählt, es finden keine größeren Zeitsprünge statt.
Die zum Schluss überraschende Wendung des Falles war nicht unbedingt vorhersehbar und sorgte für einen Aha-Moment.
Dazu ein Cover welches gut zu den anderen der Reihe passt.

Ein toller Küsten-Krimi mit einer klaren Leseempfehlung!

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