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Veröffentlicht am 30.09.2022

Heaven - ich gehöre ihnen

Heaven
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Als ihr Bruder Henry ihr einen neuen Job vermittelt, ahnt Rosaly noch nicht, wo sie da gerade hineingerät. Denn die Poets sind nicht das, was sie zu sein scheinen und schon bald findet sie sich zwischen ...

Als ihr Bruder Henry ihr einen neuen Job vermittelt, ahnt Rosaly noch nicht, wo sie da gerade hineingerät. Denn die Poets sind nicht das, was sie zu sein scheinen und schon bald findet sie sich zwischen Männern wieder, die sie aus der Fassung bringen und für sie gefährlicher werden können, als sie ahnt.



Zu Beginn dauert es ein wenig, bis man in die Geschichte hineinfindet. Das liegt zum einen daran, dass man erst mal mit den Figuren warm werden muss. Zum anderen ist es aber auch die Situation an sich, die es einem nicht ganz so einfach macht.
Rosaly bleibt einem lange ein Rätsel, weil man sie und ihre Beweggründe erst nicht verstehen kann. Es dauert, bis man hinter ihre Fassade blicken und ihre Handlungen teilweise nachvollziehen kann. Wobei sie einem dennoch manchmal zu leicht zu haben scheint. Es wirkt grotesk, wie wenig Selbstkontrolle sie hat, wodurch man sich nur halb so gut in sie hineinversetzen kann.
Noch weniger versteht man die fünf Poets. Obwohl einige Kapitel aus ihrer Perspektive geschrieben sind, bekommt man immer nur kleine Happen serviert, sodass sie einem ein Rätsel bleiben. Nur punktuell erfährt man mehr über sie, kann sie dadurch aber dennoch nicht einschätzen. Dadurch wirken beispielsweise Preys Drohungen weniger gefährlich, weil man seine Beweggründe weder kennt noch versteht. Hier kann man Rosalys Reaktion dann doch wieder verstehen, weil sie fast ebenso ahnungslos wie der Leser ist. Und auch gerade das Beziehungsgeflecht der Poets untereinander könnte ein wenig besser beleuchtet werden. Da noch so vieles im Dunkeln gelassen wird, wird man nicht wirklich warm mit den Figuren, weswegen man nicht ganz so tief in die Geschichte einzutauchen vermag.
Dadurch fällt es einem auch schwer, Rosalys Verhalten gegenüber den einzelnen Männern zu verstehen, weil man sie eben kaum kennt. Wobei Rosaly sie ebenso wenig kennt. Dabei hätten gerade die Kapitel aus der Sicht der Männer dafür sorgen können, dass eine gewisse Nähe entsteht. Leider nutzt die Autorin dieses Potential kaum, auch wenn man das ein oder andere über sie erfährt.
Handlungstechnisch ist gerade die erste Hälfte des Romans eher dürftig. Man hat erst später das Gefühl, dass es einen roten Faden gibt. Dadurch wird es ein wenig langatmig und die gefühlt ständig vorkommenden erotischen Szenen wirken eintönig. Gerade weil es keinen wirklichen Grund für ihre Existenz zu geben scheint. Der rote Faden hätte schon viel früher stärker mit den Ereignissen verwoben werden müssen, um den Leser gleich zu Beginn packen zu können.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und die Kapitel haben eine gute Länge, sodass man den Roman gut in einem Rutsch oder immer wieder zwischendurch lesen kann.
Zum Ende hin gelingt es der Autorin, einen guten Bogen zu spannen, der einige lose Fäden zusammenführt, Lust auf den zweiten Band macht und einem das Gefühl gibt, dass die eigentliche Handlung gerade erst beginnt. Gerade letzteres hätte man sich bereits für den Anfang gewünscht.

  • Einzelne Kategorien
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Veröffentlicht am 30.09.2022

Children of Blood and Bone

Children of Blood and Bone
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Seit der Blutnacht hat sich Orisha verändert. Die Magie ist fort und ihre zurückgebliebenen Kinder werden wie Sklaven behandelt. Zelie ist eine davon. Während sie noch immer den Tod ihrer Mutter zu verarbeiten ...

Seit der Blutnacht hat sich Orisha verändert. Die Magie ist fort und ihre zurückgebliebenen Kinder werden wie Sklaven behandelt. Zelie ist eine davon. Während sie noch immer den Tod ihrer Mutter zu verarbeiten versucht, muss sie sich auch in einem Leben voller Unterdrückung zurecht finden.
Ein Leben, das sich von jetzt auf gleich ändert, als ein unverhoffter Verbündeter ihr die Möglichkeit bietet, die Magie zurückzuholen.
Doch können sie allen Widrigkeiten trotzen oder wird König Saran erneut gewinnen? Und welchen Preis sind sie bereit zu zahlen?



Zu Beginn dauert es recht lange, bis man sich in Zelies Welt zurecht findet und mit ihr warm wird. Vieles ist sehr neu und abstrakt für den Leser und auch Zelie hat so ihre Eigenheiten, mit denen man sich erst anfreunden muss.
Dennoch ist der Einstieg in die Geschichte gut gewählt, da man zum Einen den Widerstand der jungen Divines und gleichzeitig die Unterdrückung erfährt.
Sobald die Handlung an Fahrt aufnimmt und man sich in Orisha zurechtfindet, kann man sich dann kaum noch vom Buch lösen. Die Mischung aus Mythologie und Politik, Militär und Monarchie ist faszinierend. Passenderweise hat die Autorin gleich mehrere Figuren als Erzähler erwählt, sodass man sowohl die einzelnen Sichtweisen versteht, als auch diese Welt viel besser begreifen kann. Und man wird dadurch noch tiefer in diese Welt hineingesogen.
An manchen Stellen kommen die Perspektivwechsel zu schnell und gerade die ein- bis zweiseitigen Kapitel stören ein wenig den Lesefluss, aber oftmals liegt der Grund für dieses jeweilige Kapitel auf der Hand und bereichert die Geschichte.
Der Autorin gelingt es, geschickt die Mythologie mit Spannung zu verweben und ihr einen Hauch der Realität zu verpassen. So ist es vor allem Zelie, die an die Götter glaubt, während andere ihre Existenz anzweifeln. Eine Mischung, die es auch in der realen Welt gibt. Dadurch fühlt sich diese Welt noch viel echter an und kann einen noch stärker berühren. Zumal die Autorin auch offen anspricht, dass Erfahrungen mit Rassismus in dieses Buch eingeflossen sind und der Roman Menschen zum Umdenken bewegen soll. Denn Rassismus ist ein großer Makel vom Königreich Orisha.
Die Figurenkonstellation ist geschickt gewählt, da man gefühlt alle vertretenen Sichtweisen erfährt und einen vollumfänglichen Blick von Orisha bekommt. Gleichzeitig kann man die Figuren ins Herz schließen - manche mehr, manche weniger und man bangt, lacht und weint mit ihnen. Gerade das Verhältnis zwischen Zelie und ihrem Bruder Tzain ist sehr berührend und realistisch. Auch sind die Figuren sehr vielschichtig, was sie noch realer wirken lässt.

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Veröffentlicht am 28.09.2022

Grandioses Meisterwerk

The Chemist – Die Spezialistin
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Dr. Juliana Fortis ist tot. Zumindest wenn es nach dem Willen der Männer geht, für die sie einst gearbeitet hat. Stattdessen befindet sie sich, unter falschem Namen, auf der Flucht und wird gejagt. Bis ...

Dr. Juliana Fortis ist tot. Zumindest wenn es nach dem Willen der Männer geht, für die sie einst gearbeitet hat. Stattdessen befindet sie sich, unter falschem Namen, auf der Flucht und wird gejagt. Bis man sie für einen letzten Job kontaktiert. Ein Job, bei dem viele unschuldige Leben auf dem Spiel stehen. Ein Job, der für sie gefährlicher werden könnte, als ihre bisherige Flucht.
Kann sie allen Umständen zum Trotz überleben?



Obwohl ich die Geschichte bereits kenne, gelingt es der Autorin und auch der Sprecherin, einen fast von Beginn an zu fesseln und in den Bann der Geschichte zu ziehen.
Juliana, die sich mittlerweile Alex nennt, ist eine faszinierende Protagonistin, gerade weil sie sehr klug ist und ihren Verstand als ihre beste Waffe einsetzt. Statt wie in den üblichen Thrillern dieser Art eine pure Kampfmaschine zu haben, deren Fäuste tödlicher als jede Waffe sind, hat man eine Frau, die vor allem aufgrund ihres Intellektes überleben kann. Und die dadurch auf die gewieftesten Ideen kommt, die sie am Leben halten können.
Fast ebenso faszinierend wie Alex sind auch die übrigen Protagonisten, wobei man sie nicht alle gleichermaßen ins Herz schließt. Der Autorin gelingt es, eine in sich stimmige Figurenkonstellation zu schaffen, die gerade durch ihre Individualität besticht. Und Einstein ist und bleibt mein Liebling und ich wünschte, es gäbe ihn in der Realität. Allein für ihn lohnt es sich, das Buch zu lesen bzw. das Hörbuch zu hören.
An manchen Stellen kann man erahnen, wie sich die Geschichte entwickeln wird, was aber eben auch an meinen Vorkenntnissen liegen kann. Dennoch gelingt es der Autorin oft genug, einen zu überraschen und einem den Atem zu rauben. Stephenie Meyer beherrscht definitiv ihr Handwerk. Sie mischt gekonnt die klassischen Motive eines Agententhrillers mit neuen Ansätzen und Ideen, sodass man sich nicht langweilt oder ein Deja-vu-Gefühl aufkommt.
Die Sprecherin vertont die Geschichte angenehm und ihr gelingt es auch, die Emotionen der Figuren und die Atmosphäre der Szenen herüberzubringen.

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Veröffentlicht am 11.09.2022

Meeresglühen - für immer versunken

Meeresglühen (Romantasy-Trilogie, Bd. 3)
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Nachdem sich Ella dafür entschieden hat, in Atlantis zu bleiben, muss sie sich in Warten üben. Während sich Atlantis und Pacifika auf die Hochzeit von Aris und Elyria vorbereiten, werden die Reiche von ...

Nachdem sich Ella dafür entschieden hat, in Atlantis zu bleiben, muss sie sich in Warten üben. Während sich Atlantis und Pacifika auf die Hochzeit von Aris und Elyria vorbereiten, werden die Reiche von schweren Erdbeben erschüttert. Schon bald wird klar, dass weit mehr dahinter steckt und die drei Freunde Ella, Aris und Som müssen zu einer gefährlichen Reise aufbrechen. Einer Reise, die womöglich ohne Wiederkehr endet. Können sie Atlantis, Pacifika und die Oberfläche retten?



Zwischen Band 2 und Band 3 vergehen einige Monate und dadurch fällt es dem Leser zu Beginn schwer, sich wieder in Atlantis zurechtzufinden. Zum einen liegt es daran, dass Ella in der Zwischenzeit neue Bekanntschaften gemacht und sich mit anderen Charakteren arrangiert hat. Zum anderen liegt es auch an Veränderungen, die Atlantis durchgemacht hat.
Wieder einmal muss man sich außerdem an Ellas zynische, innere Stimme gewöhnen, die oftmals nicht allzu viel nützliches beizutragen hat. Bis zum Ende denkt man, dass diese sich noch als etwas besonderes herausstellt. Dennoch ist es ein wenig nervig und das Charaktermerkmal an Ella, das man am wenigsten leiden kann.
Anders als in den vorigen Bänden fehlt einem die Freundesclique um Ella, Aris und Som. Alle drei haben sich voneinander entfernt, ob freiwillig oder nicht. Aber gerade die Dynamik zwischen diesen Figuren hat die vorigen Bände so enorm bereichert, dass man sie diesmal schmerzlich vermisst. Dadurch ist es auch gerade zu Beginn etwas zäh, da der Spannungsbogen erst später ansetzt.
Im dritten und finalen Band scheinen sich spannende und zähe Szenen abzuwechseln, wodurch man immer wieder im Lesefluss gestört wird. Auch bekommt man zum Kennenlernen neuer Figuren recht wenig Zeit eingeräumt. Dies kann zum einen darin begründet sein, dass die Zeit drängt oder dass die Figuren weniger wichtig sind. Aber auch eine falsche Einschätzung der Figuren kann dadurch verursacht werden, was womöglich einen zusätzlichen Überraschungseffekt haben soll. Leider gelingt dies nicht wirklich.
An manchen Stellen bleibt die Geschichte zu oberflächlich, wodurch man sich nicht vollends in dieser Welt verlieren kann. Man erfährt genug, um die Geschichte zu verstehen, aber es bleiben Fragen offen. Deren Beantwortung hätte diese Welt unter der Meeresoberfläche noch viel realer werden lassen.
Manche Entwicklungen sind wenig überraschend. Dennoch gelingt es der Autorin, Spannung aufkommen zu lassen und den Leser an die Seiten zu fesseln. Nur hält der Spannungsbogen nicht bis zum Ende, sodass man sich durch die letzten, zähen Kapitel kämpfen muss. Kapitel, in denen nicht mehr allzu viel passiert und die scheinbar ein das Ende abrunden sollen. Leider hat man aber das Gefühl, dass die wirklich wichtigen Dinge nicht erzählt werden, sodass man doch mit vielen Fragen zurückbleibt.
Jene Entwicklungen, die einen dann doch überraschen können, kommen dann sehr plötzlich und werfen gefühlt alles durcheinander. Doch merkwürdigerweise bleibt das Chaos aus, was das Ganze wieder weniger realistisch erscheinen lässt.

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Veröffentlicht am 07.09.2022

Bittersweet Savior

Bittersweet Savior
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Als Willow vom attraktiven James vor einem zudringlichen Mann gerettet wird, ahnt sie nicht, dass er ihr Untergang sein könnte. Denn auch wenn ihr Leben alles andere als einfach ist, hat sie wenigstens ...

Als Willow vom attraktiven James vor einem zudringlichen Mann gerettet wird, ahnt sie nicht, dass er ihr Untergang sein könnte. Denn auch wenn ihr Leben alles andere als einfach ist, hat sie wenigstens die Kontrolle darüber. Nur wird sie diese verlieren, wenn sie sich nicht selbst in Sicherheit bringt.
James ist ein Hunter und sein oberstes Ziel ist es, seine Beute zu fangen. Und Willow ist nun seine Beute. Eine Beute, die er bereits vor 15 Jahren gerettet hat. Wird er sie auch diesmal retten oder ist er ihr Untergang?



Zu Beginn lernt man Willow in ihrem Alltag kennen, der eher trostlos und sehr arbeitsreich ist. Aufgrund ihres frühen Verlustes beider Eltern kämpft sie sich seitdem alleine durch. Als ihre beste Freundin sie dann zu einem Besuch in einem dubiosen Club überredet, ahnt man bereits, dass es ein Fehler sein könnte. Dies liegt aber auch am Klappentext, sodass man schon gespannt darauf ist, wie sich die Geschichte weiterentwickelt. Schon sehr früh ist man daher angefixt und neugierig.
Willow ist stellenweise schwierig zu begreifen, weil sie einige Kontroversen in sich vereinigt. Andererseits passt sie sehr gut ins Setting, sodass alles andere unrealistisch im Handlungsverlauf erscheinen würde. Auch James ist der Autorin als Gegenpart sehr gelungen, der mit seinem Gewissen ringt und den man nach und nach immer besser verstehen kann. Dadurch wird er nur noch interessanter und der moralische Kompass des Lesers wird ziemlich auf die Probe gestellt. Gleichzeitig ist James aber von Zeit zu Zeit kaum greifbar, was an seiner vermeintlichen Doppelrolle liegt. Erst spät erkennt man, was wirklich dahintersteckt und kann die Puzzleteile zu einem großen Ganzen zusammenfügen.
Der Autorin gelingt es sehr gut die erotischen Szenen so in die Geschichte hineinzuweben, dass es realistisch wirkt. Man hat nie das Gefühl, dass eine Szene gerade nicht passt und zu gewollt ist, sodass man nur so durch die Seiten fliegt und sich dem Bann der Geschichte kaum entziehen kann. Einige der gewaltvollen Szenen wirken nicht immer ganz überzeugend aufgrund der jeweils gewählten Intensität und der Begründung für diese. Das ist aber nicht weiter störend, da die Gewalt eher punktuell eingesetzt wird, was es alles in allem realistisch erscheinen lässt. Wobei der ein oder andere Gewaltexzess dann doch über die Stränge schlägt und einen atemlos zurücklässt.
Neben der offensichtlichen Handlung gelingt es der Autorin zusätzlich eine Nebenhandlung zu erzeugen, die der gesamten Geschichte eine Tiefe verleiht und den Leser gefangen nimmt. Auch deswegen will man unbedingt wissen, wie es in der Fortsetzung weitergeht.
Das Ende kommt ein wenig überraschend und man begreift erst gar nicht, was eigentlich los ist. Dadurch gewinnt die Handlung erst recht an Spannung, weil vieles Interpretationsspielraum lässt.

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