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Veröffentlicht am 19.12.2021

Ein süßer Roman

Du bist der Sturm, du bist das Licht
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Inhalt

Eine Nacht kann alles verändern.

Das merkt auch Tegan die, als ihr zuhause alles zu viel wird am einzigen Ort Zuflucht sucht, der ihr während des Schneesturms einfällt. Das Edison Museum. Einsam ...

Inhalt

Eine Nacht kann alles verändern.

Das merkt auch Tegan die, als ihr zuhause alles zu viel wird am einzigen Ort Zuflucht sucht, der ihr während des Schneesturms einfällt. Das Edison Museum. Einsam will sie dort ein paar Stunden verbringen, bis Mac auftaucht. Dass der ausgerechnet die schüchterne Tegan kennt, überrascht sie mehr als genug. Bis er sie auch noch um einen großen Gefallen bittet, und der handelt sich natürlich um Leben und Tod. Während Tegan sich nicht ganz sicher ist, was sie von ihrem neuen Besucher halten soll benimmt sich Mac, als wären die beiden jahrelange Freunde. Dabei könnten die sozialen Schichten gar nicht weiterauseinander klaffen. Schließlich versucht sich Tegan so gut wie möglich im Hintergrund zu halten, auch wegen ihrer verformten Hand, die sie nicht gerne zeigt. Und so verbringen die beiden eine fast endlos erscheinende Nacht mitten in einem Schneesturm zusammen im Museum, lernen sich besser kennen und verändern somit auch ihre Leben für immer.



Meine Meinung:

Ich hab es sehr genossen, dass Buch zu lesen. Der Schreibstil war sehr locker und man konnte schnell durch die Seiten fliegen. Das Buch ist aus der Sicht von Tegan geschrieben.

Das Cover finde ich wahnsinnig schön. Ich liebe die Farben, die sofort an die Nacht und somit auch auf den Inhalt passen. Das Detail der Schneeflocken und des Schnees unten am Boden finde ich toll.


Tegan ist eine sehr sympathische, junge Protagonistin, die man sehr schnell kennen und lieben lernt. Als traurig lässt sie sich im ersten Moment am besten beschreiben. Das Gefühl hält aber nicht lange und im Laufe des Buches bemerkt man den Emotionscocktail durch den Tegan wandert. Wut, Schmerz, Schüchternheit, Aufregung. Tegan zeichnet sich im ganzen Buch damit aus, dass sie wahnsinnig viel nachdenkt und analysiert. In Gegenwart des vermeidlich lockeren Mac kommt sie einem schon sehr zurückhaltend und überlegend vor. Aber dadurch ist sie der perfekte Gegenpart. Der Tod ihres Vaters hat sie geprägt und man merkt ihren immer noch wehrenden Schmerz, und dass sie nicht damit abgeschlossen hat. Ebenso ihr ständiges Unwohlsein, aufgrund ihrer Hand und den Gedanken, die sich andere darüber machen könnten. Den Grund, warum sie weggelaufen ist und auch andere Geheimnisse wollte ich vom ersten Augenblick an aufdecken und ich war gespannt. Alles in allem ein interessanter und gut entwickelter Charakter, der einem durch ihre Gedanken sehr nah ans Herz geht. Ihre Entwicklung fand ich grandios, denn diese hat man wirklich gesehen.

Mac ist das totale Gegenteil. Er sagt, was er denkt und steht dazu. Im Gegensatz zu ruhigen Tegan bringt er Schwung und Spaß in die Handlung und besticht durch seinen Charme. Er ist offen und fröhlich, aber man merkt schnell dass er doch ganz anders ist, als es der erste Eindruck zeigt und dass er eigentlich genauso verletzbar und tiefgründig ist. Auch er hat Probleme, was Tegan nicht glauben kann, da er durch seine Beliebtheit und sein gutes Aussehen als perfekt angesehen wird. In Wahrheit kämpft auch er mit seinen Gedanken und man erfährt im Laufe des Buches viel über sein Innenleben und seine Probleme. Denn er hat eine tolle Eigenschaft, die es geschafft hat, dass ich ihn noch lieber mochte: er war offen. Er hat erzählt, was er fühlt und was seine Probleme waren. Das war irgendwie so erfrischend.


Das Buch spielt in einer einzigen Nacht, was ich doch eine coole Idee fand. Tegan und Mac kommen sich näher, lernen sich besser kennen und merken, dass sie gar nicht so unterschiedlich sind wie bisher angenommen. Ihr Kennenlernen und Näherkommen hat mir sehr viel Spaß gemacht. Hauptsächlich nehmen Dialoge den Handlungsraum ein und diese sind wirklich spannend geschrieben, sodass man gar nicht anders kann als sie zu verschlingen. Sie waren emotional und sehr authentisch, was sich aber auf das ganze Buch ausweiten lässt. Um auch die Vergangenheit zu beleuchten, gibt es den ein oder anderen Rückblick auf die frühere Zeit am Abend, die den Leser das benötigte Vorwissen übermittelt.

Das Buch bietet ansonsten nicht viel andere Handlung. Das Hauptaugenmerk liegt auf die Entwicklung der Charaktere. Süß fand ich aber, dass passend zum Handlungsort, dem Thomas Edison Museum, immer wieder kleine Geschichten über Erfindungen ausgepackt wurden und man somit auch noch etwas lernen konnte.

Alles in Allem ein sehr schönes und authentisches Buch mit starken Charakteren. Es hätte meiner Meinung nach ein bisschen romantischer werden können, aber das ist Geschmackssache. Das Ende hat mich etwas enttäuscht zurückgelassen, aber es war verkraftbar.



Fazit

Ein süßes Jugendbuch mit tollen Charakterentwicklungen und langsamer Romantik. Das Buch hat mich gut unterhalten und für Zwischendurch auf jeden Fall top. Wenn ihr etwas authentisches und abseits von typischen Liebesgeschichten sucht ist „Du bist der Sturm, du bist das Licht“ genau das richtige für euch.

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Veröffentlicht am 19.12.2021

Emotional bewegend

Regenglanz
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Inhalt

Simon muss ganz dringend etwas erledigen. Die letzte Erinnerung an seine gruselige und aufdringliche Ex muss verschwinden. Nur ist die dauerhaft auf seine Haut tätowiert und das auch nicht besonders ...

Inhalt

Simon muss ganz dringend etwas erledigen. Die letzte Erinnerung an seine gruselige und aufdringliche Ex muss verschwinden. Nur ist die dauerhaft auf seine Haut tätowiert und das auch nicht besonders gut. Ein Cover-up muss her und das will er nur im besten von Hamburgs Tattoo Studios. Dort arbeitet Kunststudentin Alissa. Simon füllt sich vom ersten Moment an zu der jungen Frau hingezogen und will deswegen ungern, dass sie sein peinliches Tattoo sieht. Allerdings schließt Alissa durch seine Abneigung eher auf ein sexistisches Motiv und sagt ihm ihre Meinung. Um genau das zu verhindern willigt er ein und schon lernen die beiden sich während ihrer gemeinsamen Sitzungen besser kennen. Die Anziehung zwischen ihnen wird stärker und plötzlich werden aus den wenigen Treffen im Studio private Treffen und eine Freundschaft. Mehr kann es nicht werden, denn Alissa hat eine Regel: sie lässt sich nicht auf Kunden ein. Aber kann sie die Funken und das Knistern, das immer stärker wird wirklich ignorieren?


Meine Meinung:

Der Schreibstil hat mich von der ersten Seite an gefesselt und nicht mehr losgelassen. Ich habe mich so wohlgefühlt und die Emotionen, die dabei aufgekommen sind haben mich wirklich berührt. Anya Omah kann gut mit Worten umgehen und ich bin gespannt auf ihre weiteren Bücher.

Das Cover finde ich traumhaft. Die Farbe und der Titel passen einfach perfekt zum Ambiente und der Stimmung des Buches. Die Regentropfen und die stilvolle und schlichte Gestaltung haben meinen Blick sofort auf das Cover gelenkt.


Ich habe von Anfang an gewusst, dass mir Alissa eine sehr sympathische Protagonistin sein wird. Sie war die perfekte Mischung aus Stärke und tiefen Gefühlen. Nach außen ist sie die gutgelaunte Studentin, deren Leben perfekt erscheint. Eine eigene Ausstellung, tolle Freunde und ein Job, den sie liebt. Je mehr man aber von ihr und ihrem Leben mitbekommt, desto mehr spürt und bemerkt man die Zerrissenheit und Emotion, die in ihr brodelt. Sie hat Schuldgefühle wegen eines Ereignisses ihrer Jugend. Die Beziehung zu ihrer Schwester ist kaum vorhanden und ansonsten geprägt von Ausnutzung vonseiten ihrer Schwester. Gleichzeitig will Alissa aber, dass alles gut ist und akzeptiert das. Zu ihrem Vater hat sie nicht einmal mehr besonders viel Kontakt und darunter leidet sie extrem. Alissa tat mir so leid und ich habe so mit ihr mitgefühlt. Ihre Emotionen waren ergreifend und jederzeit spürbar. Für mich war sie sehr authentisch und real. Die Wandlung, die sie durchmacht ist genau die, die ich mir gewünscht habe. Sie wird stärker, akzeptiert und trifft richtige, wenn auch schwierige Entscheidungen. Ihre Handlungen konnte ich im gesamten Buch so gut nachvollziehen. Neben ihrer emotionalen Seite mochte ich sie aber auch grundsätzlich sehr gerne, denn sie hatte immer einen lustigen Spruch auf den Lippen und hat damit auch viel Witz in die Story gebracht.

Auch Simon habe ich wahnsinnig gerne. Er ist verständnisvoll, lustig und ein wahrer Sunnyboy. Schon seit dem Beginn war ich neugierig auf seine Geschichte. Seine Exfreundin hat ein paar echt krasse Dinge durchgezogen. Genau deswegen war ich so begeistert, dass er immer noch so viel Vertrauen hat und so viel Verzeihen kann und mitmacht. Er hatte immer ein offenes Ohr, war für Alissa und ihre Probleme da und hat einfach spitze und wundervoll reagiert. Ich fand ihn einfach nur wahnsinnig süß und den perfekten Kerl, den sich eigentlich jede Frau nur wünschen kann. Außerdem war er durch seine lockere Art und seinen Sprüchen ein großartiger Gegenpart zu Alissas schwerem Leben. Natürlich steckt auch in ihm viel Gefühl und Tiefe und auch seine Geschichte und Vergangenheit haben mich sehr berührt. Ich mochte seine Unsicherheit gegenüber Alissa irgendwie total gerne, weil das in einem Kontrast zu seinem vermeintlich coolen Image als Sportstudent gepasst hat. Er hat sich echt niedlich verhalten und ich habe es genossen seine Sicht der Dinge zu erfahren. Vor allem seine Familie war ein willkommenes Geschenk, denn sie waren so herzensgut und liebevoll. Ein 1A Charakter, den ich gerne öfter in der Reihe wiedersehen würde.


Regenglanz hat mich vom ersten Moment an mit seiner besonderen Stimmung gecatcht. Das Buch war irgendwie ruhig, aber dafür umso gefühlvoller und emotionaler. Die Gefühle sind für mich auf jeder Seite des Buches zu mir durchgesickert und haben dafür gesorgt, dass ich mich Hals über Kopf in die Geschichte von Simon und Alissa verliebt habe. Mein Herz schlägt für Hamburg und die Liebesgeschichte der beiden und ich habe dieses besondere, warme Gefühl das nur aufkommt wenn ich mich 100 prozentig in die Geschichte fallen lassen kann.

Hamburg als Handlungsort hat mir gut gefallen. Es war mal etwas komplett anderes und die Hansestadt und ihre Orte haben mich verzaubert. Ich kannte keinen einzigen, aber durch Bilder konnte man sich das alles gut vorstellen. Ich freu mich auch auf die weiteren Bücher, die rund um die Stadt spielen. Besonders auf Lübeck in Band 2. Schon mit den Schauplätzen sticht die Autorin etwas aus der Masse heraus und das finde ich echt toll.

Den Verlauf, den die Handlung nimmt hat mich echt überrascht. Ich habe wirklich zu keinem Zeitpunkt damit gerechnet, dass das passiert, was passiert ist. Ich war geschockt und irgendwie auch begeistert, dass die Autorin mich so schocken konnte. Mein Mund stand offen und es hat so viel Drama und Spannung mit in die sonst so ruhige und emotionale Geschichte gebracht.

Was ich besonders gut fand war der Umgang mit alltäglichen und wichtigen Themen. Das Thema Rassismus wird angeschnitten, aber auch der Umgang mit Alissas Problemen war passend und sorgsam beschrieben. Gut fand ich dabei die Wendung und das Einsehen von Alissa am Ende. Sie tut das, was sie glücklich macht auch wenn es vielleicht schmerzt.

Fazit

Regenglanz ist ein ganz besonderes Herzensbuch voll von tiefgründigen Gefühlen. Ich liebe Alissa und Simon als Protagonisten und sie haben mein ganzes Herz für sich gewonnen. Auf Band 2 kann ich mich nur freuen.

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Veröffentlicht am 13.12.2021

Vielschichtig und tiefgründig

Still With You
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Inhalt
Lara weiß schon seit Jahren, was sie später mal machen möchte. Und jetzt ist ihr großes Ziel Akrobatin zu werden so nah wie noch nie. Sie muss nur diesen einen Auftritt am Ende des Schuljahres hinbekommen ...

Inhalt
Lara weiß schon seit Jahren, was sie später mal machen möchte. Und jetzt ist ihr großes Ziel Akrobatin zu werden so nah wie noch nie. Sie muss nur diesen einen Auftritt am Ende des Schuljahres hinbekommen und schon steht ihr nichts mehr im Weg. Weder die Vorurteile wegen ihres Gewichts noch der Wunsch ihrer Eltern, dass sie etwas Normales lernt. Alles könnte perfekt sein, würde Laras Zwillingsschwester Amelia nicht auf einmal anfangen ihren eigenen Weg zu finden und die Zirkus AG verlassen. Denn ohne einen Partner, dem sie bedienungslos vertrauen kann, kann Lara auf keinen Fall an den Luftringg. Zu groß ist die Angst abzustürzen. Und somit bleibt ihr nichts anderes übrig, als sich einen neuen Partner zu suchen. Und den hat sie sich ganz rausgesucht: ihren Nachbarn Casey, der genauso wie sie ein Ass in Akrobatik ist. Nur hätte sie nicht gedacht, dass es so schwierig sein könnte, Casey zu seinem Glück überzeugen zu müssen. Gut, dass Lara nicht so schnell aufgibt und dabei sehr schnell mehr verliert, als sie zu glauben vermag. Ihr Herz zum Beispiel.

Meine Meinung:
Ich habe schon ein paar Bücher de Autorin gelesen und bin wie immer begeistert von ihrem Schreibstil. Er ist locker und doch so voller Emotion. Es werden so viele Gefühle während des Lesens vermittelt, Freude und Trauer, Liebe und Schmerz. Ich liebe es einfach.
Das Cover gefällt mir gut. Es ist sehr schlicht und vermittelt einen sehr romantischen und verträumten Eindruck durch die rosa Farbe und die Blumenranken auf mich.

Wenn es etwas gibt was Morgane Moncomble für mich ausmacht, dann ist das die wahnsinnige Fähigkeit, Charaktere sehr real und tiefgründig zu schreiben.
Vor allem bei Lara ist mir das wieder aufgefallen. Sie ist ein sehr besonderer Charakter, den ich im Laufe des Buches immer besser kennenlernen durfte und mit dem ich mitgefühlt habe. Sie ist wahnsinnig willensstark und mutig, sie sagt ihre Meinung und gibt keine Meinung darauf, was andere über sie sagen. Vor allem in Sachen Body Poitivity mochte ich sie so gerne, denn da sie eine kurvigere Akrobatin war hat sie es nicht gerade leicht. Umso mehr liebe ich es, dass ihre Selbstliebe zu ihrem Körper so gut dargestellt war und sie nie von dieser Liebe abgewichen ist. Auf der anderen Seite lernt man auch schnell die unsichere Lara kennen, die sie meist nur im Inneren ist. Ihre innere Stimme flüstert ihr oft Ängste zu und in ihren Gedanken dreht es sich um den Tod und beunruhigende Gedanken. Während das in der ersten Hälfte des Buches noch nicht wirklich sichtbar ist, wird die zweite Hälfte sehr durch Laras Ängste und ihren Erfolgswunsch überlastet. Sie verändert sich stark, wird Überehrgeizig und findet sich immer öfter in Panikattacken und einem Rad voll von gefährlichen Gedanken wieder. Lara ist ein vielschichtiger Charakter, den man sehr schnell ins Herz schließt und deswegen umso mehr mit ihr mitleidet und auch während des Lesens Angst um sie bekommt. Zwischenzeitlich hat auch sie und ihre Gefühle und Handlungen mir etwas Angst eingejagt.
Casey ist Laras Gegenpol. Er ist ruhig und wirkt sehr besonnen. Auch ihn mochte ich gerne, denn er hatte etwas bodenständiges und war ein angenehmer Ruhepol zu Laras oft ausschreitenden Gedanken. Casey hat ein Helfersyndrom, denn er versucht jedem um sich herum zu helfen und denkt dabei erst an andere und dann an sich. Das merkt man allerdings erst später. Er hat eine genaue Vorstellung von seinem späteren Leben und will deswegen Lara auch auf keinen Fall helfen. Je besser man ihn kennenlernt, desto mehr versteht man seine erste Entscheidung auch. Während sich Casey und Lara näherkommen merkt man auch, dass er echt süß ist und ich hab ihn sehr schnell in mein Herz geschlossen. Über seine „geheimnisvolle“ Vergangenheit wollte ich natürlich auch schnell Bescheid wissen. Was mir gut gefallen hat war, dass er Lara immer auf seine Weise unterstützt hat. Er hat das getan, was ihm richtig erschien und stand dahinter. Ich finde allerdings, dass er im zweiten Teil etwas vernachlässigt wurde und seine Entwicklung war nicht ganz rund. Seine eigenen Gedanken oder Wünsche wurden beiseite gekehrt und das fand ich etwas schade.
Geschockt war ich aber vor allem von Laras Eltern. Sie waren unverständnisvoll und ihre Äußerungen und Taten haben mich wirklich mitgenommen. Es fing mit Gewichtsäußerungen an und ging weiter mit der Weigerung die offensichtlichen Probleme ihrer Tochter zu akzeptieren. Es war wirklich schrecklich, das mitanzusehen.

Im großen und ganzen hat mir die Handlung sehr gut gefallen. Ich fand den Aspekt mit der Akrobatik toll, weil es etwas ganz neues war und das Buch somit etwas Besonderes für mich war. Ich konnte mir allerdings die wirklich ausführlichen Bewegungen nur extrem schwer vorstellen und deswegen blieb das Bild, das sich sonst beim Lesen für mich bildet, aus. Das fand ich aber nicht so schlimm, weil ich denke, dass es den meisten so gehen wird. Ich kenne mich nun mal nicht so gut mit dem Sport aus.
Ich liebe es, dass wenn man Bücher von Morgane Moncomble liest einem sofort bewusst ist, dass es kein 0815 New Adult Roman ist, sondern immer wichtige Themen behandelt werden und die Gefühle wirklich am Überlaufen sind. Auch in Still with you hat sie wieder wichtige Themen an den Leser vermittelt. Mit Body Positivity geht sie wunderbar um und auch Depressionen und Zwangsstörungen werden in diesem Buch behandelt. Dabei werden die Themen ernst, aber auch sehr gefühlvoll rübergebracht. Die letzten Seiten waren bei mir von ständigen Tränen und Herzschmerz geprägt, weil mir das was geschehen ist so nah gegangen ist.
Die Beziehung zwischen Lara und Casey kam mir sehr real vor. Es ist langsam passiert und wurde von einer Rivalität zu Freundschaft und zu Gefühlen. Ich habe die beiden sehr gerne bei ihrer Reise begleitet und hab mit ihnen mitgefiebert.
Ein tolles Extra fand ich die Szenen im Varieté, die in eine ganz neue und spannende Welt eintauchen ließen. Ich fand es echt interessant etwas darüber zu erfahren.
Einzig und allein das Ende hat es mir etwas verdorben. Die letzten 30-40 Seiten fand ich etwas schnell aufgelöst. Es war gut, dass sich alles geklärt hat, aber irgendwie fand ich Lara und Casey und das, was passiert ist zwischen den beiden etwas komisch. Es ist nur ein Gefühl, aber ich war nicht ganz begeistert vom schnellen und doch sehr milden und ungeklärten Ende. Ich bin froh, wie es ausgegangen ist und auch der Epilog war toll, aber ich hab das Gefühl es hat etwas Wichtiges gefehlt, dass das Buch abgerundet hätte.

Fazit
Morgane Moncomble hat mich mal wieder nicht enttäuscht und mit ihrem neuen und emotionalen Buch gefesselt. Lara ist vielschichtig und real und eine Protagonistin mit der man mitfühlen muss. Ich freue mich auf viele weitere Bücher der Autorin, denn sie ist eine Königin der Emotionen.

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 09.11.2021

Romantisch, gefühlvoll und authentisch

Nightsky Full Of Promise
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Inhalt
Sydney und Luke verbringen eine einzige Nacht unter dem Berliner Himmel miteinander. In dieser Nacht erzählen sie sich nicht nur ihre peinlichsten Geheimnisse, sie schwören sich auch sich wiederzusehen. ...

Inhalt
Sydney und Luke verbringen eine einzige Nacht unter dem Berliner Himmel miteinander. In dieser Nacht erzählen sie sich nicht nur ihre peinlichsten Geheimnisse, sie schwören sich auch sich wiederzusehen. Am selben Tag, nur ein Jahr später. Nachdem Luke aus Neuseeland zurück ist. Nur taucht genau dieser nicht auf. Niedergeschlagen muss Sydney akzeptieren, dass der Junge für den sie Gefühle entwickelt hat sie versetzt hat. Seitdem hofft sie jedes Jahr wieder ihn wiederzusehen. 5 Jahre später ist Sydney fertig mit dem Ganzen, zumindest wünscht sie sich das. Denn ihr geht der junge Mann nicht mehr aus dem Kopf. Spontan beschließt sie, mit ihrem Arbeitskollegen etwas trinken zugehen. Und dort in der Bar trifft sie ihn wieder: Luke. Erst hocherfreut muss sie feststellen, dass dieser keine Ahnung hat wer sie ist. Luke erkennt sie nicht wieder. Geschockt, verletzt und vor allem wütend verlässt sie die Bar. Mit dem Vorsatz ihn jetzt endgültig zu vergessen. Schließlich muss sie ihn von nun an nie mehr wiedersehen. Bis sie am nächsten Montag zu ihrem Nebenjob im Café erscheint und Luke als ihren neuen Kollegen trifft. Voller Wut über die Lügen lässt sie kein gutes Haar an ihm und das, obwohl er so nett zu ihr ist und ehrliches Interesse an ihr zeigt.

Meine Meinung:

Mounia Jayawanth hat mich von der ersten Seite an mit ihrem Schreibstil in den Bann gezogen. Das Buch war sehr gefühlvoll und echt. Sehr authentisch und trotz seiner Lockerheit auch sehr tiefgründig und bewegend. Ich freue mich mehr von ihr zu lesen.
Ich liebe das Cover. Die Farben und die Gestaltung. Die Skyline von Berlin und das Nachthimmel mitten auf dem Cover bin dem Glitzer, die wie Sterne aussehen. Vor allem finde ich es schön, dass wenn man sich die Cover der folgenden Titel anschaut sie perfekt zusammen aussehen und ein eigenes Bild ergeben.

Die Charaktere stechen durch ihre realen und sehr menschlichen Eigenschaften, Gefühle und Gedanken heraus und man will sie einfach nur besser kennenlernen.
Mit Protagonistin Sydney hat die Autorin jemandes ins Spiel gebracht von dem ich nicht ganz sicher bin, wie ich sie finde. Sie hat diese tollen Charaktereigenschaften an sich. Zum Beispiel mag ich ihren Umgang mit ihren Freunden gerne und auch ihr Verhältnis zu ihrer Oma finde ich toll. Ich mag ihr großes Hobby, das Backen und fand es toll, dass es so viel in das Buch eingebunden wurde und sie ständig ein Stress-/ Kummerbacken eingelegt hat. Auch ihr ganzer Hintergrund mit den Diplomaten Eltern und ihrer Star Wars Sucht (sehr nachvollziehbar) haben sie zu einem intressanten Charakter gemacht. Ihre Emotionen sind sehr spürbar und stark ausgeprägt und das prägt auch das Buch. Denn klar ist es verständlich, dass sie wütend auf Luke ist. Er hat sie schließlich versetzt und damit verletzt, aber meiner Meinung nach konnte sie auch an nichts anderes mehr denken und das war auf Dauer echt anstrengend. Sie war wirklich gemein und verletzend und sie hat Dinge abgezogen, da konnte ich nur den Kopf schütteln, weil ich etwas enttäuscht von ihr war. Ihre Wut hat alles andere überdeckt und sie hat sich so lange an ihr festgehalten, dass sie sich wiederholt hat. Eine Wandlung ist bei ihr aber aus dem Grund auch so gut zu sehen. Denn zum Glück fängt sie sich irgendwann (wenn auch sehr spät) und fängt an, ein Vertrauen zu Luke aufzubauen. Ich habe mit ihr sympathisiert, denn später war sie liebevoll und nicht mehr so von Hass zerfressen.
Nach den ersten Kapiteln dachte ich mir „wow! Schade Luke. Du warst echt ein cooler Kerl, aber dann hast du´s verbockt“. Meine Sympathie für die strickende Star-Wars Jungfrau hat sich ungefähr genauso schnell verflüchtigt wie sie aufgekommen ist. Die Abneigung hielt allerdings nur kurz an und schnell wurde mir klar, dass Luke mein Lieblingscharakter wird. Er ist ein Sonnenschein. Immer freundlich, aufmerksam und so wahnsinnig süß. Und er hat ein großes Durchhaltevermögen. Denn er bleibt freundlich auch wenn Sydney ihn wie den größten Müll behandelt. Schnell merkt man, dass es einen Grund gibt warum er sich nicht mehr erinnern kann und will diesen natürlich auch erfahren. Er lässt immer wieder Gedanken dazu zu, aber gleichzeitig merkt man auch, dass es ihm Angst macht. Je mehr man von seinem Innenleben und seinen Gedanken kennenlernt, desto schneller sieht man aber auch, dass es nur eine kleine Seite an Luke ist. Denn durch seine Familie, vor allem seinen Vater, kämpft er mit Versagensängsten und fühlt sich doch ziemlich einsam, allein und ungeliebt. Je mehr man davon mitkriegt desto lieber wollte ich ihn einfach nur in den Arm nehmen. Denn er ist ein kreativer und fürsorglicher Kopf, der in seiner neuen Arbeit im Café aufgeht.
Kurz muss ich anmerken, dass ich ein totaler Fan von Sydneys Oma bin, denn die ist immer unterstützend, tröstend und einfach nur niedlich.

Ich habe das Lesen des Buches sehr genossen. Denn auch wenn ihr mit Sydney als Charakter öfter mal die Augen verdrehen musste, konnte mich der Inhalt ansonsten komplett überzeugen. Ich habe ihn inhaliert und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Es ist tiefgründig, voller Gefühl und sehr ehrlich. Die Autorin bringt viele wichtige Themen mithinein, die in unserer heutigen Gesellschaft immer noch nicht vollkommen als normal gesehen werden. Das wird auch auf eine sehr lockere und trotzdem bildende Art gemacht. Über Sexualität, die Liebe zum Leben und auch Rassismus wird offen kommuniziert und das mochte ich sehr gerne.
Die große Frage, die sich über das ganze Buch gezogen hat ist natürlich, warum sich Luke nicht mehr an Sydney erinnert. Ich habe die ganze Zeit gerätselt, denn es ist ja nicht so als wäre es normal einfach jemanden zu vergessen. Das erste, was mir in den Sinn kam war ganz klar: ein Unfall. Oder doch eher eine Krankheit? Was genau passiert, werde ich wegen spoilern nicht sagen, aber ich war etwas überrascht und auch etwas geschockt.
Die Beziehung zwischen Sydney und Luke ist ein einziges Hin und Her mit viel Drama. Irgendwie hat das zu ihnen gepasst. Die Vertrauensprobleme und die Wut haben das nicht unbedingt leichter gemacht. Aber es lohnt sich auf jeden Fall. Denn im Laufe des Buches wird es eher gefühlvoll, romantisch und auch viel ernster und fester zwischen den beiden. Die beiden passen gut zusammen und die Gefühle sind spürbar und wirklich zu sehen. Vor allem aufseiten von Luke, der von Anfang an das Gefühl hat in Sydney etwas Bekanntes zu sehen und ein Gefühl von Heimat in ihr zu finden.
Das Ende ist vielleicht anders, als man es sich vorstellt, aber so passend. Es geht in eine ungewisse Zukunft voller Gefühle und ist perfekt für das (manchmal) etwas schwierige Paar. Ich freu mich sehr auf die nächsten Bände

Fazit
Ein wundervolles und berührendes Buch, das viele verschiedene Gefühle auslöst. Wichtige Themen und eine andere nicht minder schöne Liebesgeschichte vollenden das Buch. Ich freue mich sehr auf die weiteren Teile der Reihe: Starlight full o chances (ET: 25.03.2022 ) & Sunrise full of wonder (ET: 26.08.2022)

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Veröffentlicht am 08.11.2021

Mit ein paar Schwächen

Das Reich der Asche - Realm Breaker 1
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Inhalt
Allwacht steht kurz vor dem Krieg, auch wenn die Bevölkerung noch gar keine Ahnung hat. Durch die aufgerissenen Spindeln und die Ungeheuer aus fernen Welten ist die Bevölkerung einer so großen Gefahr ...

Inhalt
Allwacht steht kurz vor dem Krieg, auch wenn die Bevölkerung noch gar keine Ahnung hat. Durch die aufgerissenen Spindeln und die Ungeheuer aus fernen Welten ist die Bevölkerung einer so großen Gefahr ausgesetzt wie seit Jahrhunderten nicht mehr. Einzig und allein ein Held mit Spindelblut in den Adern kann die Welt vor dem Untergang retten. Nur ist der einzig bekannte gerade von seinem bösen Zwillingsbruder getötet worden, der die Welt unterjochen will. Um die Welt zu retten macht sich der Älteste Dom mithilfe der Auftragsmörderin Sorasa auf die Suche nach Corayne, der Tochter einer Piratin und des Toten. Zusammen wollen sie sich auf die Suche nach den offenen Spindeln machen und diese wieder verschließen. Aber ihre Feinde scheinen mächtiger und gefährlicher zu sein, als die Gefährten zu ahnen scheinen.

Meine Meinung:

Victoria Aveyards Schreibstil ist sehr komplex und manchmal etwas kompliziert. Man braucht viel Aufmerksamkeit, um die Welt zu verstehen. Trotzdem ist er gleichzeitig auch echt gut, denn was ihr Worlbuilding betrifft ist sie echt Spitze.
Das Cover lässt auf ein actiongeladenes Fantasybuch schließen und fällt sofort ins Auge. Das Schwert ist im Mittelgrund und zieht sofort alle Blicke auf sich. Für mich ein echter Hingucker.

Das Reich der Asche strotzt mit vielen, sehr unterschiedlichen Charakteren. Es ist für jeden was dabei und sie machen auch alle einen interessanten ersten Eindruck. Allerdings ist kein Charakter für mich wirklich gut ausgearbeitet. Ich würde nicht sagen, dass ich keinen Charakter besonders gut oder tiefgründig kennenlernen konnte. Durch die Fülle der Personen und dem relativ späten Erscheinungszeitpunktes mancher Charaktere, konnte das nur schwer umgesetzt werden.
Corayne, die Hauptprotagonistin macht einen sehr interessanten und anfangs sehr sympathischen Eindruck. Je besser man sie kennenlernt, desto nerviger wurde sie für mich allerdings auch. Sie ist sehr ängstlich, was an sich nicht schlimm ist, aber irgendwie hat mich ihre ständige Zurückhaltung etwas genervt. Außerdem wurde sie ständig so behandelt, als wäre sie ein Kleinkind, das selbst nichts auf die Reihe bekommt. Und das als Retterin der Welt. Ich hoffe für kommende Bände, dass sie etwas durchsetzungsfähiger wird und auch mal ihre Meinung sagt.
Dom, der Älteste und Vertrauter Coraynes Vaters war interessant, aber irgendwie auch sehr undurchsichtig. Seine Gedanken drehten sich nur um das Beschützen von Corayne und ihn als Person bekommt man nur schwer mit.
Sorasa war wohl der spannendste Charakter. Ihre Gedanken waren interessant und ich wollte das ganze Buch über erfahren, was in ihrem Leben passiert ist, wie und was sie fühlt und wie sie sich wohl entwickelt. Ihre ständigen Streitgespräche mit Dom haben mir auch immer ein Lächeln auf die Lippen gezaubert, denn sie ist ein sehr direkter und streitsüchtiger Mensch.
Mein absoluter Lieblingscharakter ist eindeutig Andry. Er ist so freundlich, liebenswert und irgendwie mag ich seine Wandlung. Bei ihm sehe ich auch die meiste Wandlung, denn von dem schüchternen und etwas verschreckten Knappen ist ein mutiger Ritter geworden, der auf der Reise eine sehr große Hilfe ist.
Die größte Überraschung war für mich Königin Erida. Die hat nämlich eine Wendung mitgemacht, die ich niemals so habe kommen sehen. Sie war irgendwie so in Schatten gehüllt und man wusste nie, was sie denkt. Ich bin gespannt auf den weiteren Verlauf ihrer Freundin.
Die Gefährten werden von der Hexe Valtik und dem Fälscher Charlon ergänzt, die jedoch am blassesten bleiben. Man erfährt nicht viel von ihnen, was auch an den fehlenden Kapiteln aus deren Sicht liegen könnte.


Die Autorin legt mit einem ziemlich langen und erklärenden Prolog los, bei dem man als Leser sofort in die Handlung gezogen wird. Man wird sofort mit einem komplexen und an einigen Stellen komplizierte Welt geworfen. Bis ich sie überhaupt ansatzweise verstanden habe wie sie funktioniert, hat es gute 300 Seiten gedauert. Auch jetzt bin ich noch verwirrt und musste öfter nachdenken, wer jetzt gemeint ist und wo auf der Karte ich mich befinde. Es wurde bildlich und genau beschrieben und oft hat die Autorin es etwas mit ihren Beschreibungen übertrieben, denn ich hatte trotzdem lauter Fragzeichen im Kopf. Es war alles sehr weit verzweigt.
Die Handlung sehe ich Zwie gespalten. Die erste Hälfte war schleppend und sehr langweilig. Man musste sich zwingen weiterzulesen, denn Spannung kam nicht auf. Es war wie eine lange Aufbau. Die Charaktere haben sich erst spät kennengelernt und bis die eigentliche Handlung über die Rettung der Wacht begann, war schon fast das ganze Buch vorbei.
Im letzten Drittel ist es etwas besser geworden. Die megamäßige Spannung ist zwar auch dort nicht aufgekommen, aber es gab etwas mehr Dynamik und Action. Ich habe auf den letzten Seiten doch noch etwas mehr mitgefiebert.
Was mich besonders an dem Buch begeistert hat waren die unvorhersehbaren Wendungen und Plottwists. Ich wurde mehr als einmal überrascht und was das angeht, hat es Aveyard drauf. Auch die beginnende Freundschaft und das Vertrauen, das sich aufbaut, war spürbar und ich denke, damit lässt sich noch einiges machen.

Fazit
Alles in allem ein Start mit Mängeln und Verbesserungswünschen. Die Charaktere waren sehr oberflächlich und mir fehlt etwas Gefühl. Auch am Spannungspegel kann sich noch einiges ändern. Ich hoffe, in Band 2 lernt man die Charaktere besser kennen und die Handlung nimmt Fahrt auf.

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