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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.07.2017

stille Schreie

Haus der stillen Schreie
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Daniel und Kenny sind Brüder. Sie haben beide eine schreckliche Kindheit in einem großen, einem Irrgarten ähnlichen, Haus verbracht. Am Liebsten wären sie nie zurückgekehrt. Doch jetzt müssen sie zurück ...

Daniel und Kenny sind Brüder. Sie haben beide eine schreckliche Kindheit in einem großen, einem Irrgarten ähnlichen, Haus verbracht. Am Liebsten wären sie nie zurückgekehrt. Doch jetzt müssen sie zurück an diesen Ort, weil ihr Vater gestorben ist.

Dieser Thriller ist in zwei Bücher aufgeteilt. Das erste Buch spielt im leicht zugänglichen Teil des großen Hauses. Das zweite Buch spielt tiefer im Keller. Und je tiefer wir in den Keller gehen, desto gruseliger, dunkler und grausamer wird die Kurzgeschichte.

Timothy Stahl erzählt sehr atmosphärisch, jedoch "knarrt" der Sprachstil ab und zu. Die wörtliche Rede scheint nicht realistisch genug. Auch finden sich ein paar Logikfehler. Man kann aber leicht all diese Kritikpunkte in der Spannung überlesen.

Ich kann das „Haus der stillen Schreie“ deswegen jedem Gruselfan empfehlen. Sensiblere Leser sollten jedoch entweder nur das erste Buch lesen oder es gar nicht lesen, denn auch wenn die Geschichte harmlos anfängt, gehen wir mit jeder Seite tiefer in den Keller und dort wartet das Grauen.

Veröffentlicht am 11.07.2017

Parisian

How To Be Parisian wherever you are
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Paris ist wohl das Zentrum der Kreativität. Kunst, Mode, Essen und Musik kommen hier her und sind aus anderen Kulturen dann nicht mehr weg zu denken. Aber was macht die französische Lebensart so besonders?
"savoir-vivre". ...

Paris ist wohl das Zentrum der Kreativität. Kunst, Mode, Essen und Musik kommen hier her und sind aus anderen Kulturen dann nicht mehr weg zu denken. Aber was macht die französische Lebensart so besonders?
"savoir-vivre". Was im Deutschen Lebenskunst bedeutet ist im Französischen Höflichkeit. Es scheint, als wäre der französische Stil Teil des Charakters jeder Pariserin und es lediglich gutes Benehmen ihn auch auszuleben.
"Die Wahrheit ist, die Pariserin ist unvollkommen, chaotisch, sprunghaft und voller Widersprüche. Aber sie kann auch witzig, aufmerksam, charmant und selbstironisch sein – und was das Wichtigste ist: Sie weiß, wie man das Beste aus seinem Leben macht." Kurz gesagt: die Pariserin weiß, dass sie Schwächen hat und steht stolz zu ihnen. Und das scheint das Motto des Buches zu sein. Sei stolz du selbst zu sein! Zusätzlich gibt es hier Anekdoten und Rezepte. Auch die französische Kultur kommt nicht zu kurz.
Dieses Buch ist sehr selbstironisch und unterhaltsam geschrieben. Am Ende steht fest, dass es DIE Pariserin gar nicht gibt. Wichtiger ist, dass man lernt zu seinen Schwächen und Vorzügen zu stehen und das Leben einfach zu genießen.
Ein Buch, dem Paris wie ein schönes Parfum anhängt, leicht und künstlerisch wertvoll. Der Duft von Mode, Essen und Kunst. Ein Buch, dass die französische NONCHALANCE in Großbuchstaben feiert.

Veröffentlicht am 11.07.2017

Männer-Lüge

Die Männerlüge
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Einerseits: Du kannst alles sein und andererseits: Schieb' dein schlechtes Benehmen nicht auf das Testosteron. Ein bisschen Partywissen. Und hochinteressante Forschungsergebnisse. Kurz gesagt: Die perfekte ...

Einerseits: Du kannst alles sein und andererseits: Schieb' dein schlechtes Benehmen nicht auf das Testosteron. Ein bisschen Partywissen. Und hochinteressante Forschungsergebnisse. Kurz gesagt: Die perfekte Kombi um die Männer mal zum nachdenken zu bringen und die Frauen zum reden. Oder?
Ich hab mich bei der Lektüre sehr gut unterhalten gefühlt. Dieses Buch ist leicht und locker zu lesen, dank eines humorvollen Schreibstils. Es hat mich nachdenklich und verblüfft gemacht und mich zum Lachen gebracht. Ich finde es für Interessierte als Einstieg sehr empfehlenswert, warne aber vor zu schnellem und nicht chronologischem (obwohl in der Einleitung vorgeschlagen) Lesen, wegen Lernpensum und aufeinanderbauendem Wissen.

Veröffentlicht am 11.07.2017

House of Rain

House of Rain
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Diese Geschichte erinnert teilweise stark an Stephen King, tritt jedoch düsterer und melancholischer auf. Der Leser bleibt im Unklaren, was eigentlich wirklich passiert. Klar ist nur, dass dies ein bizarrer ...

Diese Geschichte erinnert teilweise stark an Stephen King, tritt jedoch düsterer und melancholischer auf. Der Leser bleibt im Unklaren, was eigentlich wirklich passiert. Klar ist nur, dass dies ein bizarrer Trip ist. Gruselig ist hier auch nur, was der Leser herausliest und das hat eine sonderbare Wirkung.

Beim Lesen entsteht der Eindruck, man würde einen Film sehen. Doch nicht nur der Leser schaut einen Film sondern es wird auch ein Gefühl hervorgerufen, als würde der Leser selbst ebenfalls beobachtet. Es entsteht beinahe eine Leseparanoia. Die Novelle scheint den Leser selbst in Frage zu stellen. Ein ganz merkwürdiges Gefühl begleitet den Leser während der Lektüre und auch danach bleibt es noch einige Zeit erhalten.

Fazit: Empfehlenswert für Fans von Gifune, Gifunanfänger, Fans von Stephen King und Liebhaber von Psychothrillern.

Veröffentlicht am 11.07.2017

Dunkles Geschenk

Ein dunkles Geschenk
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Beim Lesen kam ich mir vor, als würde ich mir eine Folge einer billigen amerikanischen Telenovela angucken. Oberflächliche Gespräche, Charaktere, die sich gegenseitig oder auch selbst als sympathisch.. ...

Beim Lesen kam ich mir vor, als würde ich mir eine Folge einer billigen amerikanischen Telenovela angucken. Oberflächliche Gespräche, Charaktere, die sich gegenseitig oder auch selbst als sympathisch.. nein, ach so großartig und reich beschreiben, Lücken in der Spannung und teilweise eine Grammatik, bei der sich mir die Zehennägel hochrollen. Hatte ich schon erwähnt, dass alle Charaktere markenversessen und reich sind? Nur die Protagonistin nicht, die ist nur markenversessen. Das sind die schlechten Seiten.
Doch Nora Roberts kann schreiben. Und das merkt man, wenn es zum Thriller kommt. Dann wird es plötzlich spannend. Nicht mehr oberflächlich.

Ab und zu sind die Protagonisten dann wirklich sympathisch. So zum Beispiel Lila, die Hauptfigur, die alles immer reparieren möchte. Doch das hält nicht lange an.

Fazit: Insgesamt kann ich den Romantikthriller nicht empfehlen. Potenzial ist vorhanden, doch es wird kaum genutzt und da Nora Roberts besser schreiben kann, empfehle ich lieber ein anderes Buch von ihr zu lesen. Die guten Seiten sind hier zu selten. Der geschichtliche Teil klingt wie aus einem Museumsführer herauskopiert. Der Thrillerteil ist zu selten. Das Romantische ist zu oberflächlich.