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Veröffentlicht am 18.12.2017

Dellas Geschichte

Shadow Falls - After Dark - Im Sternenlicht
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Dellas sehnlichster Wunsch ist es für die FRU zu arbeiten, doch Burnett scheint ihr als Mädchen die Arbeit nicht zuzutrauen. So braucht es ihre gesamte Überredungskunst und ihren Dickkopf, um an dem Mordfall ...

Dellas sehnlichster Wunsch ist es für die FRU zu arbeiten, doch Burnett scheint ihr als Mädchen die Arbeit nicht zuzutrauen. So braucht es ihre gesamte Überredungskunst und ihren Dickkopf, um an dem Mordfall mitzuarbeiten und sich zu beweisen. Hat Chase, der neue, gutaussehende Vampir in Shadow Falls etwas damit zu tun? Er scheint eine Menge zu verschweigen. Und ihre Beziehung mit dem Gestaltwandler Steve wird auch immer schwieriger. Da kann sie es überhaupt nicht gebrauchen, dass ihre Vampirfähigkeiten anfangen verrückt zu spielen.

Shadow Falls geht in eine neue Runde! Wie hab ich die Charakter vermisst! Gewohnt mitreißend wird jetzt Dellas Geschichte erzählt. Ihre Freundinnen Kylie und Miranda und alle anderen bekannten Charaktere sind natürlich auch dabei und wieder baut sich ein spannendes Abenteuer auf, das einen dazu verleitet dieses Buch nicht mehr aus der Hand zu legen!

Witzig und spannend baut sich die Geschichte, um die komplizierte Vampirin Della auf. Sie erhält hier eine sehr gute Hintergrundgeschichte, die sie für den Leser in ihrem oft unvernünftigen Drang sich zu beweisen verständlich macht. In der ersten Serie kam sie gefühlskalt und sarkastisch rüber, hier wird hinter diese Schutzmaske geblickt.

Ein bisschen genervt hat das Rumreiten auf „Mädchen können das genauso gut wie Jungs – Nein, Mädchen sollten sich nicht in Gefahr begeben ohne männlichen Schutz.“. Chauvinismus und Teenagerliebe-Schutzinstinkte mal mit berücksichtigt: es war zu viel! Das kann gerne mit Thema sein, ist ja auch niedlich, aber einen Geschlechterkampf draus zu konstruieren, der auf jeder zweiten Seite Thema ist, muss nicht sein.

Ich bin wieder überwältigt. „Shadow Falls“ hat es mir einfach angetan und ich wünsche mir noch viele weitere Geschichten. Die Charaktere sind mir einfach ans Herz gewachsen! Ich liebe die Bücher!

Veröffentlicht am 18.12.2017

Mut zu leben

Das Schloss in den Wolken
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Valancy Stirling ist das Gespött der Familie. Unter der strengen, konservativen Fuchtel der Mutter und Tante ist sie eine alte Jungfer geworden und wird bei jeder Gelegenheit von ihrer Familie, Onkel, ...

Valancy Stirling ist das Gespött der Familie. Unter der strengen, konservativen Fuchtel der Mutter und Tante ist sie eine alte Jungfer geworden und wird bei jeder Gelegenheit von ihrer Familie, Onkel, Tanten und Cousinen gedemütigt. Mal beiläufig, mal unbeabsichtigt, mal bewusst. Valancy hat sich mit ihrem trostlosen Dasein fast abgefunden, da stellt der Arzt ihr eine erschreckende Diagnose. Ihr Todesurteil führt zu einer unglaublichen Verwandlung. Endlich fasst sie sich ein Herz zu leben. Ihre Familie ist schockiert, doch sie selbst findet eine Freiheit, von der sie nie zu träumen wagte.

Lucy Maud Montgomerys Bücher sind unfassbar berührend. Die Geschichten beginnen oft mit Schicksalen, die herzzerreißend sind und eine Gesellschaft vorführen, die so grauenhaft ist, dass man hofft, nie auf eine solche zu treffen.

Man spürt auch in diesem Buch wie die Protagonistin von ihrer Umwelt erbarmungslos erstickt wird und atmet mit ihr tief durch, wenn sie sich daraus befreit. Melancholisch und poetisch, voller Lebensfreude und Kraft offenbart sich einem die Welt, die L.M. Montgomery vor einem ausbreitet. In zarten Farben, doch überaus lebendig lebt, hofft und träumt man mit den Charakteren.

Ich bin begeistert! Jedes Buch von Lucy M. Montgomery berührt mich auf seine eigene Art und überzeugt mich mit Tiefe und Kraft. Zeitlose Lebensphilosophie und Charaktere, die man nie vergisst, auch dieses Buch hat mich völlig gefangen genommen. Eine einzigartige Welt, die ich nie wieder verlassen wollte und die ich bestimmt noch oft aufsuchen werde!

Eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 18.12.2017

Gezeichnet

Der scharlachrote Buchstabe
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Amerika im 17. Jahrhundert: Esther Prynne wird mit dem Zeichen der Schande, dem scharlachroten Buchstaben, gebrandmarkt für Ehebruch, dessen Beweis sie in ihren Armen hält. Hartnäckig verweigert sie, den ...

Amerika im 17. Jahrhundert: Esther Prynne wird mit dem Zeichen der Schande, dem scharlachroten Buchstaben, gebrandmarkt für Ehebruch, dessen Beweis sie in ihren Armen hält. Hartnäckig verweigert sie, den Vater des Kindes preiszugeben und wird mit ihrer Tochter aus der Gesellschaft ausgestoßen. Am Rande des Dorfes fristet sie ihr Leben, arm, demütig und stolz.

Ein Klassiker, der von seinem Facettenreichtum lebt. Reduziert man ihn auf die nackte Geschichte, scheint sie manchmal langatmig, ereignislos und mit vielen offenen Fragen versehen. Der Reiz des Buches ist, dass man es nicht reduzieren kann. Gerade weil es so ereignislos erscheint, geht man als Leser den vielen Fragen nach, die es aufwirft. Jeder Blick auf die Charaktere eröffnet einen neuen Interpretationsspielraum, eine neue Facette. Auch ohne sich mit dem Nachwort zu beschäftigen folgt man als Leser den vielen Zeichen, die der Autor subtil und weniger subtil in die Oberfläche eingeflochten hat – wie der kunstvoll gestickte Buchstabe, den Esther Prynne trägt. Leuchtend, offensichtlich, schimmernd und doch so fein und komplex, dass jede Offensichtlichkeit in Frage gestellt wird. Die Faszination der Geschichte ist, dass sie sich mit jedem weiteren Blick verändert. Jedes Mal, wenn man die Szenen revuepassieren lässt, mit jeder neuen Lektüre, mit jedem neuen Gedanken blitzt eine neue Seite auf, erkennt man ein weiteres Detail, gibt man den Kleinigkeiten ein neues Gewicht und prompt verändert sich alles. Mag also die reine Geschichte an Spannung nicht viel hergeben so hat sie doch einen Tiefgang und eine Komplexität, die alles wieder wettmacht. Dieser Klassiker lohnt sich.

Die dtv-Ausgabe mit der Übersetzung von Franz Blei liest sich gut, die Anmerkungen von Hans-Joachim Lang beantworten viele Fragen, die sich beim Lesen aufdrängen und das Essay von Binnie Kirshenbaum gibt einen tiefergehenden Einblick in das Werk. Mein einziger Kritikpunkt: der Name der Protagonistin wurde vom Original „Hester“ in „Esther“ verändert. Gerade bei so ausgefeilten Werken wie dem vorliegenden, kann der Autor mit der Wahl von Namen bewusst ein Symbol geschaffen haben, das für das Verständnis des Werkes essentiell sein kann. So finde ich ein Eingriff durch den Übersetzer sehr fragwürdig. Außerdem sollte man in der Übersetzungsarbeit über die „Eindeutschung“ der Namen hinaus sein – es sei denn das wäre wesentlich für das Verständnis des Werks und dann mit einer Anmerkung erläutert.

Dieser Klassiker bietet sehr viel mehr als man auf den ersten Blick vermeint. Er fasziniert, er schillert und er ist eine mehrfache Lektüre wert. Mit jeder weiteren gewinnt man einen neuen Eindruck und findet immer wieder Dinge, die einem vorher nicht aufgefallen sind. Eine klare Leseempfehlung für jeden, der ein anspruchsvolles Buch nicht scheut!

Veröffentlicht am 18.12.2017

Eine bunte Mischung ungewöhnlicher Geschichten

Lustiges Taschenbuch Nr. 450
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Es geht hoch her bei den Entenhausenern. Daisy erobert bei einem Ski-Ausflug mit Donald das Herz eines Eiselfenprinzen und unternimmt mit ihren Kolleginnen von Duckschen Geheimdienst eine abenteuerliche ...

Es geht hoch her bei den Entenhausenern. Daisy erobert bei einem Ski-Ausflug mit Donald das Herz eines Eiselfenprinzen und unternimmt mit ihren Kolleginnen von Duckschen Geheimdienst eine abenteuerliche Mission auf dem Mond. Donald ist in Entenhausen eingeschneit und muss ohnmächtig zusehen wie Schurken sich Phantomias‘ Abwesenheit zu Nutze machen, doch einem Superhelden fällt schließlich immer was ein. Mickys detektivische Fähigkeiten sind auch wieder gefragt, denn Kater Karlo in der Polizeistaffel, kann nur Misstrauen erwecken, genau wie ein Gamma, der plötzlich das Schwarze Phantom unterstützt. Dagobert ist ungewöhnlich gefordert: das Schicksal lässt ihn zusammen mit seiner selbsternannten Verlobten Gitta Jagd auf seine Glücksgamaschen machen, eine Reise nach Schottland soll ihm die perfekte Alarmanlage bescheren und Gundel Gaukeley ist es tatsächlich geglückt den gutgehüteten Glückstaler zu stehlen.

Dieser Jubiläumsband hat vielseitige und ungewöhnliche Abenteuer im Gepäck. Die bekannten Charaktere brechen aus ihrem stereotypen Schema aus und bieten endlich mal wieder tolle Unterhaltung. Dagobert verzichtet auf seine anstrengenden Allüren und ist einfach nur cool, Donald konzentriert sich auf seine sympathischen Seiten und überraschend ist die beste Geschichte tatsächlich die um Gustav und Dussel, die normalerweise für mich am furchtbarsten sind. Doch der Haustausch der beiden ist das Beste, was ich seit langem im Lustigen Taschenbuch gefunden habe.

Ein bunter Strauß Entenhausener-Geschichten, der richtig Spaß macht!

Veröffentlicht am 18.12.2017

Die Entscheidung

xx me! 11
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Die letzte Mission. Nach ihr muss Yukina sich zwischen Shigure und Akira entscheiden. Doch was bewegt sie tatsächlich zu ihrer letztendlichen Wahl. Außerdem setzt ihre Rivalin Dulce sie unter Druck. Ein ...

Die letzte Mission. Nach ihr muss Yukina sich zwischen Shigure und Akira entscheiden. Doch was bewegt sie tatsächlich zu ihrer letztendlichen Wahl. Außerdem setzt ihre Rivalin Dulce sie unter Druck. Ein Roman-Battle wird diesen Sommer turbulent machen. Dem Siegerroman winkt eine Verfilmung. Ausgerechnet jetzt weiß Yukina nicht wie es weitergehen soll.

Der elfte Band bringt endlich mal eine neue Richtung. Die bisherigen Missionen flachten von witzig zu skurril bis zu „immer noch?“ ab. Jetzt kommt etwas mehr Wirbel in die Geschichte und steuert auf den Höhepunkt der Reihe zu.

Der Zeichenstil ist weiterhin großartig. Wunderschöne Bilder machen diesen Manga zu einem tollen Leseerlebnis. Die Geschichte ist skurril und bestimmt nicht jedermanns Sache. Mich besticht sie durch ihre Originalität. Es lohnt sich bei dieser Reihe durchzuhalten. Zwischendurch bricht die Story etwas ein, sie berappelt sich aber immer wieder. Wer witzige Geschichten und ausgeflippte Ideen mag, kommt hier voll auf seine Kosten.