Cover-Bild Das Schloss in den Wolken
18,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Carlsen
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 24.04.2015
  • ISBN: 9783551560148
Lucy Maud Montgomery

Das Schloss in den Wolken

Nadine Püschel (Übersetzer)

***Von der Autorin der "Anne auf Green Gables"-Bücher! Neu entdeckter Klassiker aus den 1920-er Jahren***
Valancy Stirling ist das Gespött ihrer Familie. Weit über zwanzig und noch immer unverheiratet! Nicht mal einen Verehrer hatte sie bisher! Dann passiert etwas, das ihr Leben radikal verändert. Und Valancy fasst sich ein Herz. Sie wird sich nicht mehr an die beengenden Konventionen halten, nicht mehr zu den ermüdenden Familientreffen gehen und sich nicht mehr von Onkel Benjamin triezen lassen. Stattdessen spricht sie die Wahrheit aus. Verlässt das Haus. Sucht sich eine Anstellung. Verliebt sich. Und findet das blaue Schloss, den Zufluchtsort ihrer Tagträume, endlich im richtigen Leben.

Eine mitreißende Entwicklungs- und Liebesgeschichte vor der wilden Schönheit des kanadischen Ostens.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.04.2018

Zauberhaft!

0

Valancy Stirling führt ein trostloses Leben. Mit 29 Jahren hatte sie noch nie einen Verehrer und schon gar keinen Antrag für eine Hochzeit in Aussicht. Das einzige, was Valancy in ihrem durchgeplanten ...

Valancy Stirling führt ein trostloses Leben. Mit 29 Jahren hatte sie noch nie einen Verehrer und schon gar keinen Antrag für eine Hochzeit in Aussicht. Das einzige, was Valancy in ihrem durchgeplanten Alltag zwischen stopfen und nähen bleibt, sind die literarischen Naturbücher von John Foster und ihr Blaues Schloss, in das sie sich träumt, wenn der Alltag zu traurig ist. Valancy wird von jedem ihrer Verwandten geächtet und verspottet, bis zu dem Tag, an dem Dr. Trent ihr mitteilt, was es wirklich mit dem Schmerz in ihrem Herzen auf sich hat. Und plötzlich packt die junge Frau der ungeheuerliche Wunsch nach Leben, nach einem eigenen Erdhaufen; einer Stunde, die nur ihr allein gehören soll und so trifft Valancy Stirling endlich ihre eigenen Entscheidungen. Und wo das hinführt, müsst ihr selbst erkunden....

"Das Schloss in den Wolken" hat zwei Seiten. Die eine, bei der einige Aufzählungen im selben Schema genutzt werden, um dem Leser drastisch zu vermitteln, wie katastrophal die Verwandten und die Dorfgemeinschaft in ihrem Heimatort sind, was uns als Leser aber teilweise etwas langwierig vor kommt. Das geht so weit, dass ich es stellenweise selbst schon so nervig fand und aus der Haut fahren wollte. Aber genau das bewundere ich an Valancy so! Sie ist immer ruhig geblieben, auch wenn sie es später sehr gut schafft sich selbst zu behaupten.

Und dann ist da die andere Seite, in der wir eine junge Frau dabei beobachten Lebensfreude kennen zu lernen; Wagemut und Selbstbewusstsein zu spüren; sich selbst auszutesten und neues zu erleben. Es war einfach so unglaublich mitreißend, wie Valancy aus ihrem Käfig ausbricht, immer mit dem einen Hintergedanken, was ihr die nötige Kraft gibt um verrückte Dinge zu machen. Ich habe mich absolut in sie rein versetzen können und hab sie heimlich immer wieder angefeuert.



"Ich bin aber kein junges Mädchen mehr", gab Valancy zurück, ohne auch nur angekratzt zu wirken.
"Reibt ihr mir das nicht ständig unter die Nase? Und ihr seid boshafte, gefühllose Klatschmäuler, alle miteinander.(..)"

(Das Schloss in den Wolken / S. 111 )



Ihre Familie dagegen ist so hirnrissig, so dumm, oberflächlich und kleingeistig ... ach ich kann sie einfach kein Stück leiden. Aber das sollte ja auch so sein und der Kontrast, eben genau wegen dieser Antipathie, kam noch stärker hinaus.

Barney Snaith ist für mich sinnbildlich der Retter in goldener Rüstung, auch wenn er in blauer Latzhose, unrasiert und mit unerhört verschmitztem Grinsen daher kommt. Dabei bleibt die Autorin bei den Geschehnissen wirklich noch bodenständig und driftet nicht urplötzlich ins Hochromantische ab. Es ist zauberhaft die kleinen Details zu erkennen und vor den Charakteren zu wissen, was eigentlich los ist. Ich hatte ja so meine Vermutungen, aber das war hier völlig egal, weil Barney Snaith einen trotzdem immer noch überraschen und berühren konnte. So eine ehrliche, liebevolle und gutmütige Haut ist mir schon lange nicht mehr in einem Buch begegnet.

Die Schreibweise von Lucy Maud Montgomery ist genau so, wie man es zu der Zeit erwartet. Fans von Jane Austen oder anderen Klassikern kommen hier voll auf ihre Kosten. Es ist durchzogen von malerischen, fast schon lyrischen Beschreibungen. Die Hauptcharaktere sind stark und einen Hauch moderner gehalten. Ich liebe ihre Art sich zu behaupten ohne dabei in Rage zu verfallen. "Das Schloss in den Wolken" war schnell gelesen, da mich der Stil und der Verlauf total gefesselt haben. Ich würde immer wieder zu Königskindern greifen um auf altmodische Art und sehr wortgewandt meinem Herzen beraubt zu werden.

Veröffentlicht am 18.02.2018

Eine liebreizende Geschichte

0

Es ist mal wieder ein typisches Königskind. Von außen eher unscheinbar, aber innen immer gut für eine Überraschung.

Zu Beginn, dachte ich nicht, dass mich die Geschichte von Valancy so mitnehmen könnte, ...

Es ist mal wieder ein typisches Königskind. Von außen eher unscheinbar, aber innen immer gut für eine Überraschung.

Zu Beginn, dachte ich nicht, dass mich die Geschichte von Valancy so mitnehmen könnte, denn eigentlich lese ich eher weniger Bücher aus der Zeit, wo Frauen noch bestimmten Regeln gehorchen mussten.

So auch Valancy Stirling. Mittlerweile 29 Jahre alt und unerheiratet, laut anderen Menschen nicht sonderlich hübsch. Sie fügt sich ihrem Dasein und macht wiederwillig das, was ihre Mutter und ihre Tante von ihr Verlangen. Doch ihre heimlichen Wünsche verfolgt sie nachts in ihrem blauen Schloss.
Die Stirling Familie ist groß und sehr auf ihren Ruf und das Ansehen bedacht. Ihr Onkel und die anderen machen gerne blöde Witze über Valancy, die sie über sich ergehen lässt.
Doch als sie eine erschütternde Nachricht erhält, entscheidet sie sich der Enge ihres bisherigen Daseins und der Familie zu entfliehen und auf eigenen Beinen zu stehen. Zum Entsetzen ihrer Familie zieht sie aus und beginnt ihr eigenes unkonventionelles Leben.

Dieses Buch ist eine Mischung aus Komödie und tragischer Liebesgeschichte. Lucy Maud Montgomery schafft es mit ihrem eher altertümlichen Schreibstil (man vergesse nicht, das Buch kommt aus den 1920ern) und sehr bildhaften Beschreibung sehr schön Valancys Zwickmühle dazustellen. Und gerade später, wo es sehr um die Natur geht, sind die blümeranten Umschreibungen sehr bildgewaltig.

Mir hat es sehr viel Spaß gemacht Valancy auf ihrem Weg zur Befreiung und ihrem leben danach zu begleiten und sie hat mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Ein wirklich zauberhaftes Königskind.

Veröffentlicht am 18.12.2017

Mut zu leben

0

Valancy Stirling ist das Gespött der Familie. Unter der strengen, konservativen Fuchtel der Mutter und Tante ist sie eine alte Jungfer geworden und wird bei jeder Gelegenheit von ihrer Familie, Onkel, ...

Valancy Stirling ist das Gespött der Familie. Unter der strengen, konservativen Fuchtel der Mutter und Tante ist sie eine alte Jungfer geworden und wird bei jeder Gelegenheit von ihrer Familie, Onkel, Tanten und Cousinen gedemütigt. Mal beiläufig, mal unbeabsichtigt, mal bewusst. Valancy hat sich mit ihrem trostlosen Dasein fast abgefunden, da stellt der Arzt ihr eine erschreckende Diagnose. Ihr Todesurteil führt zu einer unglaublichen Verwandlung. Endlich fasst sie sich ein Herz zu leben. Ihre Familie ist schockiert, doch sie selbst findet eine Freiheit, von der sie nie zu träumen wagte.

Lucy Maud Montgomerys Bücher sind unfassbar berührend. Die Geschichten beginnen oft mit Schicksalen, die herzzerreißend sind und eine Gesellschaft vorführen, die so grauenhaft ist, dass man hofft, nie auf eine solche zu treffen.

Man spürt auch in diesem Buch wie die Protagonistin von ihrer Umwelt erbarmungslos erstickt wird und atmet mit ihr tief durch, wenn sie sich daraus befreit. Melancholisch und poetisch, voller Lebensfreude und Kraft offenbart sich einem die Welt, die L.M. Montgomery vor einem ausbreitet. In zarten Farben, doch überaus lebendig lebt, hofft und träumt man mit den Charakteren.

Ich bin begeistert! Jedes Buch von Lucy M. Montgomery berührt mich auf seine eigene Art und überzeugt mich mit Tiefe und Kraft. Zeitlose Lebensphilosophie und Charaktere, die man nie vergisst, auch dieses Buch hat mich völlig gefangen genommen. Eine einzigartige Welt, die ich nie wieder verlassen wollte und die ich bestimmt noch oft aufsuchen werde!

Eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 21.11.2017

Der erste Satz ein Versprechen...

0

"Hätte es an jenem Morgen im Mai nicht geregnet, hätte Valancy Stirlings Leben einen völlig anderen Verlauf genommen". Dieser Satz war das einzige, was ich von dem Buch wusste, als ich es kaufte. Es war ...

"Hätte es an jenem Morgen im Mai nicht geregnet, hätte Valancy Stirlings Leben einen völlig anderen Verlauf genommen". Dieser Satz war das einzige, was ich von dem Buch wusste, als ich es kaufte. Es war eine Aktion der Buchhandlung, in der verschieden Romane blickdicht verpackt waren und nur der erste Satz der Geschichte auf den Einband geschrieben war. Die Aktion fand ich toll und machte mir selbst ein Überraschungsgeschenk. Unter einer Auswahl von circa 20 Büchern wählte ich dieses. Und als ich es zuhause auspackte, machte ich innerlich einen Freudentanz, als ich den Namen der Autorin las: Lucy Maud Montgomery. Als Jugendliche- und ich gestehe: bis heute- habe ich ihre Romanreihen über Anne auf Green Gables und Emily geliebt und wieder und wieder gelesen, war fasziniert von ihren Geschichten aus einer anderen Zeit, gespickt von magischen Momenten und liebevoll dargestellten Charakteren mit Ecken und Kanten, die mit Problemen des Alltags und ihrer Zeit kämpfen und dabei erfrischend lebensnah sind. Deshalb war ich jetzt sehr gespannt auf den "Erwachsenenroman" der Autorin.
"Das Schloss in den Wolken" ist die Geschichte von Valancy Stirling, die in den 1920er Jahren auf der kanadichen Prince Edwards Island bei ihrer Familie lebt, die ihr das Leben richtiggehend schwer macht und ihr ihren Status als "alte Jungfer" (mit Ende 20!!!) vorwirft. Durch ein Schnippchen des Schicksals, bricht Valancy mit den Konventionen und löst sich von ihrer Familie, um sich selbst und ihr Glück und damit auch ihr reales blaues Schloss zu finden, dass es bisher nur in ihrer Phantasie gab.
Sprache und Moral in dem Buch sind dem "Geburtsdatum" entsprechend etwas veraltet, aber das nimmt einem keinesfalls das Lesevergnügen, im Gegenteil, Lucy Maud Montgomery entführt uns in ein unberührt, idyllisches Kanada, das zu seiner Heldin passt, und einen verzaubert. Valancys Familie gleicht einem schrecklichen, starren Korsett, das einem fast körperliche Beschwerden bereitet und es ist eine Wohltat, Valancys Entwicklung zu verfolgen und zu sehen, wie sie sich aus ihrem Kokon befreit und zu einem wunderschönen Schmetterling wird.
Die Freude, die ich beim Auspacken des Überraschungsbuches empfand, hat bis zum Ende angehalten. 363 Seiten Lesefreude pur bekommen von mir eine volle Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 23.08.2017

Einfach nur herrlich

0

Was für ein wunderbares Buch, man muss manchmal schmunzeln, manchmal lauthals lachen und manchmal kommen einem fast die Tränen. Die Szenen von Valancy und ihrer Familie fand ich sehr berührend und manchmal ...

Was für ein wunderbares Buch, man muss manchmal schmunzeln, manchmal lauthals lachen und manchmal kommen einem fast die Tränen. Die Szenen von Valancy und ihrer Familie fand ich sehr berührend und manchmal konnte ich sie gar nicht aufhalten. So Leid hat sie mit getan. Das sie trotzdem immer noch nach ihrem Glück sucht und es schafft ihr Leben in die eigene Hand zu nehmen ist sehr schön.
Auch das Cover finde ich sehr passend zum Buch. Es lädt definitiv zum lesen ein.

Mein Fazit: Jeder Mensch verdient sein blaues Schloss und es ist nie zu spät danach zu suchen!