Profilbild von Buchstabenpoesie

Buchstabenpoesie

Lesejury Star
offline

Buchstabenpoesie ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Buchstabenpoesie über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.04.2023

Nette Unterhaltung

Sieben Männer später
0

Beschreibung
„Sieben Männer später“ war mein erstes Buch der Autorin Lucy Vine und eignet sich hervorragend als humorvolle und leichte Lektüre für zwischendurch. Dabei findet keine große Einführung statt, ...

Beschreibung
„Sieben Männer später“ war mein erstes Buch der Autorin Lucy Vine und eignet sich hervorragend als humorvolle und leichte Lektüre für zwischendurch. Dabei findet keine große Einführung statt, die Handlung beginnt unmittelbar mit der Thematik, die das Buch verspricht. Allerdings bleibt dabei für mich unklar, welche Schicksalsschlag Esther eigentlich erlebt und weshalb sie sich aufgrund dessen den Artikel durchliest.
Mit einer Mischung aus Gegenwart und ein klein wenig Vergangenheit, um die sieben Männer besser kennenzulernen, führt uns die Autorin durch die Seiten. Der Schreibstil ist bunt und fröhlich, allerdings fehlte mir doch etwas die Tiefgründigkeit und die Emotionen. Lucy Vine arbeitet immer wieder pikante Informationen ein und nimmt wirklich kein Blatt vor den Mund. Auch die Protagonisten wissen teilweise jedes kleine intime Detail voneinander, was ich etwa befremdlich fand. Neben unserer Hauptprotagonistin Esther erfahren wir auch immer wieder etwas über ihre Freundinnen Lou und Bibi. Ich konnte mich mit allen dreien nicht so wirklich anfreunden. Mir hat die Authentizität und Bodenständigkeit gefehlt.
Das Ende war für mich auf allen Ebenen vorhersehbar und konnte mich leider auch in keinster Weise überraschen.

Fazit
Insgesamt ein nettes Buch für zwischendurch, welches vor allem den Humor ansprechen soll. Meinen Sinn für Humor hat das Buch jedoch nicht getroffen und ich konnte mich mit keiner der Freundinnen identifizieren. Dennoch nehme ich eine Message für mein eigenes Leben mit, welche allerdings auch ohne dieses recht naheliegend und prinzipiell nichts Neues ist. Insgesamt ein netter und vor allem leichter Roman über die Freundschaft und ideal geeignet für Frühlings- und Sommertage.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.04.2023

Ein buch für jeden! Lesehighlight!

Mission Erde – Die Welt ist es wert, um sie zu kämpfen
0

Beschreibung
Dieses Buch hätte ich schon viel früher lesen sollen. Denn neben der wichtigen Thematik ist das Buch von vorne bis hinten sowohl materiell als auch inhaltlich absolut hochwertig.
Robert Marc ...

Beschreibung
Dieses Buch hätte ich schon viel früher lesen sollen. Denn neben der wichtigen Thematik ist das Buch von vorne bis hinten sowohl materiell als auch inhaltlich absolut hochwertig.
Robert Marc Lehmann verknüpft Sachlichkeit mit eigener Meinung und untermalt dies alles mit tollen Fotos, die einem die Geschichten hinter den Begegnungen des Autors noch näher bringen und ihnen noch mehr Aussagekraft verleihen. Es wirkt an keiner Stelle wir ein Sachbuch, durch welches man sich an einigen Stellen durchquälen muss. Im Gegenteil, Mission Erde lässt sich zügig durchlesen, da es spannend, aufregend und emotional ist. Mit dem Kauf des Buches, kaufen wir nicht nur einen Quadratmeter Regenwald, sondern eine Menge wichtiger Informationen und viele Tipps, was wir selber zum Artenschutz beitragen können und um den Klimawandel noch abwenden zu können.
Der Schreibstil von Robert Marc Lehmann ist ironisch, provokant und extrem, aber genau das brauchen einige Personengruppen vielleicht auch, damit ihnen der Ernst der Lage bewusst wird. Hier wird nichts beschönigt.
Schon während des Lesens hinterfragt man seinen eigene Lebensstil und beginnt zuerst gedanklich und dann auch direkt im Anschluss daran, seine Handlungen zu verändern und umzudenken.
Mehrfach habe ich nun überlegt, Robert Marc Lehmann auch an unsere Schule zu holen.

Fazit
Dieses Buch sollte wirklich jeder lesen! Ganz egal ob klein oder groß, ob Vielleser und nur Videotext-Leser. Dieses Buch geht jeden an. Es regt zum Nachdenken an, es öffnet einem die Augen, es schockiert und inspiriert, es motiviert und es ist so wichtig! Ich habe jede einzelne Seite „genossen“ und bin dankbar für die neuen Eindrücke und den Einblick in unsere Natur. Robert Marc Lehmann leistet eine hervorragende Arbeit, davon sollten wir alle uns eine Scheibe abschneiden. Ein absolutes Highlight!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.04.2023

Erfrischend anders

Things We Never Got Over (Knockemout 1)
0

Beschreibung
Ein Buch, welches mich in erster Linie mit dem tollen Cover überzeugen konnte und mich dazu gebracht hat, das Buch überhaupt erst in Betracht zu ziehen. Darüber hinaus habe ich bereits vor ...

Beschreibung
Ein Buch, welches mich in erster Linie mit dem tollen Cover überzeugen konnte und mich dazu gebracht hat, das Buch überhaupt erst in Betracht zu ziehen. Darüber hinaus habe ich bereits vor einigen Monaten auf englischen YouTube Seiten davon gehört, während es in Deutschland erst vor kurzem in den Buchhandlungen aufgetaucht ist.
Doch Lucy Score hat mich ganz ab von all dem Hype mit ihrem Buch von sich überzeugen können. Vor allem die interessante Handlung und der authentische und bodenständige Schreibstil haben es mir angetan. Da ich das Buch auf Englisch gelesen habe, ist mir dieser moderne alltägliche Schreibstil sehr entgegen gekommen und hat es mir erleichtert, die Handlung ohne große Schwierigkeiten zu verstehen. Des Weiteren hat Lucy Score auch einiges an Gefühlen eingearbeitet, sodass es leicht fiel eine Bindung zu den Protagonisten aufzubauen und das Buch schnell weiterzulesen. Gleichzeitig ist die gesamte Geschichte so gut und geschickt aufeinander aufgebaut.
Etwas kurios würde ich den Handlungsstrang um Tina einordnen. Es fällt mir unglaublich schwer sie als Charakterin zu greifen, da sie eine tolle Familie und eine kleine süße Tochter hat und dennoch einen Lebensstil führt, der sich nicht mit Familie vereinbaren lässt. Dass sie so rücksichtslos ihre Tochter Waylay zurück lässt und ihr ein schlechtes Vorbild ist, finde ich unpassend. Dass es einen solche Charakter geben mag, kann gut sein. Allerdings wurde Tina dafür nicht ausreichend genug geschildert. Hier war so einiges einfach noch nicht stimmig genug für mich.
Naomi und Know hingegen haben für mich ein ungleiches und dennoch wirklich niedliches Liebespaar abgegeben. Ich fand es ganz herzzerreißend wie die beiden sich um Waylay gekümmert haben und sich gegenseitig so schnell und innig vertraut haben. Naomi wirkte so authentisch, dass man sich als Leserin gut mit ihr identifizieren konnte. Sie ist eine Person mit Stärken und Schwächen. Neben Naomi und Waylay habe ich vor allem auch ihre Eltern ins Herz geschlossen. In so vielen Büchern tauchen immer wieder Eltern mit Problemen auf oder welche, die unheimlich chaotisch und anstrengend sind. Doch die Eltern sind Naomi sind ebenso bodenständig und ehrlich wie ihre Tochter selbst. Sie sind so aufopferungsvoll und verlieren sich dabei selber nicht aus den Augen.
Auch das Setting in der kleinen Stadt Knockemout war so fröhlich und liebevoll geschildert, dass man sich dort unmittelbar wohlfühlen muss.

Fazit
Ein Buch, welches vom Anfang bis zum Ende mit neuen Wendungen überrascht, über tolle einzigartige Charaktere verfügt, eine Geschichte erzählt, die für mich gänzlich neu war und Lust auf mehr macht. Ein Glück hat Lucy Score und zwei weitere Bücher aus der Knockemout-Reihe geschrieben. Von mir gibt es 4 Sterne ein dickes Lob an die Autorin, welche einen „Young Adult“ Roman geschrieben hat, der auch die etwas älteren jungen Erwachsenen anspricht und ganz frei von jeglichem typischen Kitsch dieses Genres ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.03.2023

Relevanter Roman

Die spürst du nicht
0

Meinung
Mit dem neuen Buch des Autors Daniel Glattauer „Die spürst du nicht“ ist ein wundervoller gesellschaftskritischer Roman entstanden. Mit einer Leichtigkeit, etwas Humor und viel Wahrheit führt uns ...

Meinung
Mit dem neuen Buch des Autors Daniel Glattauer „Die spürst du nicht“ ist ein wundervoller gesellschaftskritischer Roman entstanden. Mit einer Leichtigkeit, etwas Humor und viel Wahrheit führt uns der Autor durch die Seiten. Der Schreibstil und die Inhalte des Buches sind genau richtig aufeinander abgestimmt und weisen dadurch eine Authentizität der Handlung auf.
Daniel Glattauer greift verschiedene gesellschaftliche Perspektiven auf und deckt damit alle Schichten ab. Gut eingearbeitete Online Artikel inklusive Kommentaren stellen dabei ein Spiegelbild ebenjener Gesellschaft dar. Die Wortwahl der Kommentare ist teils humorvoll, realistisch und in erster Linie glaubhaft. Nicht selten lesen wir genau solche Stellungnahmen, bei welchem man oftmals einfach nur den Kopf schütteln kann. Positive, negative und neutrale Sichtweisen wechseln sich mit Auffassungen ab, die fernab von den ursprünglichen Themen sind.
Auch der Autor beschreibt die Geschichte wertfrei und ohne eine bestimmte Sichtweise mehr hervorzuheben oder für eine Gruppe Partei zu ergreifen. Dies gelingt ihm vor allem mittels unserer Protagonisten, die immer wieder eine positive Seite aufzeigen und sich auch auf moralisch und ethischer Ebene verändern. Insbesondere allerdings wird aufgezeigt, dass wir Menschen viel mehr hinter die Fassade der Menschen schauen sollten und erst einmal ihre Geschichte in Erfahrung bringen muss, um erahnen zu können, was die Menschen umtreibt und was hinter einem bestimmten Verhalten steckt. Es wird deutlich, wie sich das Zusammenleben geflüchteter Menschen und Einheimischen gestaltet - welche Hindernisse es hier gibt und welche kulturellen Aspekte aufeinander treffen. Dabei spielt der Umgang mit all dem eine zentrale Rolle.
Darüber hinaus findet eine hervorragende Verknüpfung der Handlungsstränge der jeweiligen Charaktere statt. Hierdurch wird deutlich, wie unterschiedlich unsere Protagonisten mit den Geschehnissen umgehen und welche Auswirkungen diese auf ihren Alltag haben. Die Ambivalenz zwischen dem gutbürgerlichen und sogar reichen Gesellschaftsschichten und der quasi am Rande der Gesellschaft lebenden Menschen wird in diesem Buch vermittelt und regt zum Nachdenken an. Teilweise ist es wirklich keine leichte Kost. Vor allem die Geschichte der Familie Ahmed hat mich berührt.

Eine Geschichte wie diese, mit so viel Emotionalität und tiefgreifenden Erzähltsträngen, sollte von jedem gelesen werden.

Fazit
Daniel Glattauers neustes Buch „Die spürst du nicht“ ist ein Buch mit ganz viel Wiedererkennungswert, schlauen Gedanken und einer Menge Mehrwert. Eine Literatur mit Tiefgang und starken Emotionen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.02.2023

Herzzerreißend und Emotional - so schrecklich schön

Ein wenig Leben
0

Die Geschichte von vier Männern, vier Freunden, die so unterschiedlich sind und doch ihr Leben miteinander teilen. Die wir auf verschiedene Art kennenlernen und mit ihnen wachsen. Wir begleiten sie durch ...

Die Geschichte von vier Männern, vier Freunden, die so unterschiedlich sind und doch ihr Leben miteinander teilen. Die wir auf verschiedene Art kennenlernen und mit ihnen wachsen. Wir begleiten sie durch ihr Leben und lernen sie von ihren privatesten Seiten kennen. Im Zentrum dessen steht vor allem einer der Männer - Jude. Es ist seine emotionale und unfassbar schmerzhafte Geschichte, die wir hier in Erfahrung bringen. Alles führt sich so real und authentisch an. Ich habe mitgelitten und hatte das Gefühl genau nachempfinden zu können, vor welchen Herausforderungen Judes Freunde und Familie stehen. Wie schwierig das Leben mit einer Person sein kann, die schreckliches erlebt hat.
Ich kann nicht nachempfinden, was Jude fühlen muss, was er all die Jahre erlitten hat und wie sehr sich dies auf sein weiteres Leben ausgewirkt hat, aber die Autorin hat mir die Augen hierfür geöffnet und mir gezeigt, wie viel Liebe bedeutet und wie empfindsam und unschuldig ein Kind ist.
Es ist so herzzerreißend, wie viele tolle Menschen sich um Jude kümmern und welche wertvolle Freunde unser Protagonist an seiner Seite an.
Es lohnt sich, am dem Buch dran zu bleiben, die Erzählstränge langsam zu erkunden und sich einzufinden, die lange und verschachtelten Sätze zu verstehen und sich an den Schreibstil der Autorin zu gewöhnen.
Ein mutiges, wichtiges Buch, welches ich unter dem Vorbehalt empfehlen möchte, dass es auch traurige Art und Weise schockierend sein kann. Hier werden Szenen beschrieben, die nichts für Zartbesaitete sind. Dennoch gibt es zwischendurch immer wieder einige wundervolle Zitate, Lebensweisheiten und Betrachtungsweisen, die man sich in seinem eigenen Alltag viel mehr vor Augen halten sollte.

Fazit
Ein Buch mit so viel Schmerz und Wahrhaftigkeit, mit Emotionen und authentischen Charakteren, welches einen nicht mehr loslässt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere