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Veröffentlicht am 16.07.2018

Grausamer Ritter meets aufmüpfige Braut

Eine unbeugsame Braut
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Markus Järv, seines Zeichens gefürchteter Ritter, heiratet unverhofft die junge Heilerin Illiana. Eigentlich wollte er von seinem Knappen nur eine willige Witwe für ein paar romantische Stunden, die er ...

Markus Järv, seines Zeichens gefürchteter Ritter, heiratet unverhofft die junge Heilerin Illiana. Eigentlich wollte er von seinem Knappen nur eine willige Witwe für ein paar romantische Stunden, die er kurz zuvor, beim durchreiten des Dorfes gesehen hatte. Markus will keine Braut. Aber der Knappe kommt mit der falschen Frau zurück. Deshalb bringt er sie zu ihren Eltern. Als dann dort noch sein Freund und König zu Besuch kommt muss das Unglück begradigt werden und der König legt die Hochzeit der beiden fest. Auch Illiana möchte ihre Freiheit nicht aufgeben und nur die Frau von…. Werden, denn damit darf ihr Gatte über sie bestimmen. Ihr bleibt jedoch keine andere Möglichkeit übrig. Sie wird von ihrer Familie bedroht und reist letztendlich in ihr neues Zuhause.
Viele Gefühle liegen nah beisammen: Hass und Liebe, Lust und Leidenschaft, Großzügigkeit und Neid. Simona Ahrnstedt beschreibt diese Emotionen wirklich treffend und nachvollziehbar. Auch die damalige Zeit wurde gut wieder gegeben. Nur zwei, drei Kleinigkeiten sind etwas unrealistisch dargestellt. Da kann man aber gut drüber hinweg sehen.
Illiana als Hauptperson fand ich sehr amüsant. Sie ist eigenwillig und ein bisschen aufmüpfig und treibt Markus damit ab und zu in den Wahnsinn. Das ist ja heute zwischen Männern und Frauen auch nicht anders, oder? Mit ihrer Logik nimmt sie ihm den Wind aus den Segeln. Er gewinnt durch Illiana unglaublich und lernt ihre Fähigkeiten mit der Zeit schätzen.
Fazit:
Der Titel „Eine unbeugsame Braut“ beschreibt das Buch schon ganz gut. Es ist genau richtig für ein paar schöne Stunden in einer anderen Welt ohne den Luxus einer gut gepolsterten und lausfreien Couch zu missen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Gefühl
  • Charaktere
  • Atmosphäre
  • Handlung
Veröffentlicht am 16.07.2018

Was kann eine Freundschaft zerstören?

Ohne Schuld
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Ein kleiner Ort in Österreich, Mitte der 1970er: Die Teenager Nina und jenny träumen von der großen weiten Welt. Jenny möchte Designerin werden und Nina soll ihr Model sein. Doch es kommt, wie es kommen ...

Ein kleiner Ort in Österreich, Mitte der 1970er: Die Teenager Nina und jenny träumen von der großen weiten Welt. Jenny möchte Designerin werden und Nina soll ihr Model sein. Doch es kommt, wie es kommen muß. Nina wird mit 17 schwanger. Der Vater ist ebenfalls Teenie und ein Säufer und dummerweise auch der Schwarm von Jenny. Die Freundschaft erhält erste Risse.
Ein paar Jahre später stirbt Tommy, Ninas Sohn. Ein Unglück, oder? Beide machen sich Vorwürfe: Nina, weil sie nicht aufpasste, Jenny weil sie kurz vorher das Gartentor offen lies. Der angeschlagenen Freundschaft tut das nicht gut und so nehmen beide Frauen erst mal Abstand und versuchen ihr Leben auf die Reihe zu bekommen. Doch gibt es überhaupt Hoffnung für ihre Freundschaft?
Das Autorenduo Victoria Suffrage und Elisa Rieger erzählen mit klaren, deutlichen Worten, den Beginn und Fortbestand einer Freundschaft, mit all ihren Höhen und Tiefen. Anfangs fragt man sich was die beiden Protagonistinnen denn überhaupt verbindet. Da ist zum einen die freche Nina, die ihre Freundin immer zum Mist machen anstiftet und wenn es ihr gut in den Kram passt, in den Rücken fällt. Und auf der anderen Seite die eher ruhige, vernünftige Jenny, wenig durchsetzungsfähig und eher Mitläufer. Ihr Schwarm Charly ist dagegen „cool“, zumindest meint er das und führt sich so auf und ist dem Alkohol gern und häufig zugetan. Der Verstand besteht weniger in Gehirnwindungen, denn mehr in Promille und als Vater damit nicht unbedingt geeignet.
Die Story hat es in sich. Mich hat es zum Nachdenken gebracht über das Leben und den Weg, den es für einen eingeschlagen hat. Nicht immer mit den Erwartungen und Wünschen, die man als Jugendlicher so hatte, auch wenn die siebziger Jahre nicht ganz mein Jahrzehnt sind.

Fazt:
Kein heile Welt Buch, sondern eine deutliche und gleichzeitig gefühlvolle Darstellung, wie schwierig Freundschaft sein kann. Für ruhige Minuten auf dem Sofa bestens geeignet

Veröffentlicht am 16.07.2018

Charmanter Liebesroman mit etwas schrägen Protagonisten

Der will doch nur spielen
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Bei „Der will doch nur spielen“ handelt es sich um einen kurzweiligen Roman, der vom Stil ähnlich ist, wie „Bridget Jones“. Unter anderem die ungewöhnlichen Krawattenkreationen von Mitch und die vorlaute ...

Bei „Der will doch nur spielen“ handelt es sich um einen kurzweiligen Roman, der vom Stil ähnlich ist, wie „Bridget Jones“. Unter anderem die ungewöhnlichen Krawattenkreationen von Mitch und die vorlaute Art von Kate (erst reden dann denken), sowie der Humor sind sehr ähnlich. Mitch Familie ist einfach der Knaller.
Besonders gelungen ist die Art der Umsetzung. Die Autorin nimmt den Leser durch E-Mails, Telefonanrufe, Tagebucheinträgen und Zeitungsausschnitten mit in die Gedankenwelt und Geschehnisse, als ob man selbst dabei wäre.
Zum Inhalt muß ich wohl nichts sagen – der Klappentext sagt genug aus, den Rest sollte man lesen.
Fazit:
Mich hat das Buch gut unterhalten. Für alle geeignet, die Bridget Jones mögen.

Veröffentlicht am 06.07.2018

Bienes vierter Fall

Tote Bosse singen nicht
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War der Unfall ihrer Eltern wirklich ein Unfall oder war es Mord? Das versucht Biene, Inhaberin einer Detektei in Grefrath, herauszufinden. Bei den Ermittlungen versterben ihr nur leider die Zeugen bevor ...

War der Unfall ihrer Eltern wirklich ein Unfall oder war es Mord? Das versucht Biene, Inhaberin einer Detektei in Grefrath, herauszufinden. Bei den Ermittlungen versterben ihr nur leider die Zeugen bevor sie diese befragen konnte. Damit bleiben ihr nur die Erinnerungen und Andenken, die ihre Oma für sie auf dem Dachboden von ihren Eltern aufbewahrt hat. Unterstützung bekommt sie dabei nicht nur von ihrem Detektei-Partner Jago, sondern auch von der IT-Spezialistin Andrea und ihrem Freund Jochen. Jochen ist Polizist und geht gerade der Frage nach, ob die Beziehung mit Biene noch Sinn macht.

Bei „Tote Bosse singen nicht“ handelt es sich um den vierten Teil der Sabine „Biene“ Hagen – Reihe von Vera Nentwich. Der Krimi spielt in Grefrath und das merkt man auch an der Sprache und einzelnen Wörtern des Buches (Kengk = Kind). Da ich selbst so halber Westfale bin habe ich mich sofort heimisch gefühlt. Er ist leicht und flüssig zu lesen und mit unterschwelligem Humor gespickt. Der Plot ist logisch und nachvollziehbar, die Charaktere bodenständig und glaubwürdig. Mir ist besonders Jago ans Herz gewachsen, der eigentlich nach Argentinien zurück müsste, aber lieber in der Westfälischen Provinz bleibt, weil nur da Biene ist.

Fazit:
Ein rundum gelungener Krimi der für schöne Lesestunden sorgt ohne auf übertriebene Gewalt zu setzen. Freu mich schon auf Teil 5!

Veröffentlicht am 24.06.2018

Jeder verdient eine zweite Chance

Der Flüstermann: Thriller
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Das denkt zumindest der Mörder in Catherine Shepherds neuem Buch „Der Flüstermann“. Er stellt seine Taten als Video auf You Tube ein nachdem er seine Opfer getestet hat und flüstert den ihnen kurz vorher ...

Das denkt zumindest der Mörder in Catherine Shepherds neuem Buch „Der Flüstermann“. Er stellt seine Taten als Video auf You Tube ein nachdem er seine Opfer getestet hat und flüstert den ihnen kurz vorher noch etwas zu. Was sagt er zu den Unglücklichen? Warum müssen sie sterben? Was ist das Motiv des Täters?
Dieser Thriller überzeugt vor allem durch seine kreativen Tötungsmethoden und die ein oder andere Finte, die die Autorin in die Geschichte eingeflochten hat. Er ist gewohnt gut und flüssig zu lesen, mit sympathischen Ermittler versehen und macht einfach nur Spass.
Fazit:
Ein typischer „Shepherd“-Thriller. Für Fans und solche die es werden wollen absolut zu empfehlen.