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Veröffentlicht am 05.12.2023

Nicht ganz so rund wie der erste Teil der Reihe.

Two Lives to Rise (Breaking Waves 2)
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Nachdem der erste Band "One Second to Love" aus Sicht der Musikerin Avery die Geschichte rund um das Verschwinden der Freundin Josie umschreibt, bekommt nun Isabella in "Two Lives to Rise" ihren Auftritt. ...

Nachdem der erste Band "One Second to Love" aus Sicht der Musikerin Avery die Geschichte rund um das Verschwinden der Freundin Josie umschreibt, bekommt nun Isabella in "Two Lives to Rise" ihren Auftritt. Leider konnte sie mich als Charakter nicht so recht überzeugen und die Story wirkte diesmal etwas zerrissen. Ich bin dennoch weiterhin neugierig, was die anderen jungen Frauen in den noch folgenden zwei Bänden zu erzählen haben und was nun mit Josie wirklich passiert ist.

Die Autorin:

Kristina Moninger (geboren 1985) machte zunächst eine kaufmännische Ausbildung, bevor sie ein Studium zur Übersetzerin absolvierte. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern auf dem Land und ist als Autorin und Übersetzerin (Englisch – Deutsch) tätig. 2020 stellte ich euch zum ersten Mal ein Buch von ihr vor. "Das Leben ist auch nur eine Wolke" ist eine zauberhafte Lektüre mit vielen wichtigen Themen wie Tod, Verlust, Schuld, Trauer, Kinderwunsch, Vater sein, Mutter sein und die Bewältigung von Schicksalsschlägen.

Inhalt:

„Isabellas Leben scheint perfekt. Sie ist Erbin eines Luxushotels und wohnt in einer traumhaft schönen Villa mitten in der Natur. Doch was niemand weiß: Sie ist zutiefst unglücklich und einsam. Als Preston in die Bruchbude neben Isabellas Villa in den Dünen einzieht, brennt bei ihr eine Sicherung durch. Preston, der unerträglich laut renoviert und dabei unverschämt gut in seinen Holzfällerhemden aussieht. Isabella kann Nähe kaum ertragen, hat zehn Jahre lang versucht, zu vergessen und ihre engsten Freundinnen auf Abstand gehalten. Doch Preston lässt sich von ihr nicht einschüchtern, und Isabella beginnt, ihre Mauern einzureißen. Bis sie eine grausame Wahrheit über Preston herausfindet, die alles zuvor Geglaubte überschattet
Ihr Nachbar bringt sie um den Schlaf … und um den Verstand
Als ihre einstige Freundin Avery wieder auf Harbour Bridge auftaucht, kann Isabella nicht mehr vor ihren Erinnerungen davonlaufen. Sie waren unzertrennlich – Avery, Odina, Lee, Josie und Isabella –, bis Josie vor zehn Jahren spurlos verschwand und die Freundschaft der fünf daran zerbrach. Avery und Odina verfolgen eine neue Spur, die Isabella unter Zugzwang setzt. Und dann ist da noch ihr neuer Nachbar Preston, der ihr ins Gewissen redet. Doch Isabella will auf gar keinen Fall, dass die Wahrheit ans Licht kommt. Denn eines weiß sie sicher: Sie ist schuld an Josies Verschwinden.“ (Produktbeschreibung)

Kritik und Fazit:

Die Cover der Reihe sind einfach grandios, man möchte am Liebsten sofort an den Strand und ein bisschen schwimmen oder surfen gehen. Alle vier Cover der Reihe ergeben außerdem zusammen ein großes Bild: Strand, Gischt und Meer. Insgesamt sind dann auch alle fünf jungen Mädchen auf diesen Covern zu finden. Die Erstauflagen haben außerdem einen hübschen Farbschnitt bekommen, welche die Cover weiterführen. Der des zweiten Bandes kommt etwas weniger spektakulär daher und hat unten einen falschen Übergang, wenn man genau hinschaut. Mal sehen ob das im Gesamtbild später einen Sinn bekommt. Außerdem gibt es auch wieder ein Page-Overlay, diesmal natürlich mit einer Illustration von Isabella.

Die Autorin hat wieder einen gut verständlichen Schreibstil gewählt, sodass ein authentisches Bild der jungen Frauen entsteht. Erneut wechseln sich die Kapitel untereinander ab, sowohl Szenen aus der Vergangenheit als auch aus der Gegenwart werden erzählt. Leider hatte ich diesmal beim Lesen das Gefühl, dass die Geschichte dabei etwas zu sehr hin und her springt. Vielleicht hätten die Kapitel etwas ausführlicher oder zusammenhängender sein müssen, um länger in den einzelnen Zeitebenen bleiben zu können. Zusätzlich haben die Schilderungen aus der Vergangenheit weniger mit den Dingen der Gegenwart zu tun. Diesmal wird die Vergangenheit entrollt, ohne immer mit der Gegenwart verknüpft zu sein. Es gab zu viele Rückblenden und ein zu geringes Fortkommen. Das ist der Autorin im ersten Teil der Reihe besser gelungen.

Ein Problem hatte ich aber vor allem mit der Darstellung der Hauptprotagonistin Isabella. Sie ist nicht wirklich taff, reagiert meist im Umgang mit Preston aus Wut und Empörung und gerät dann zu oft in Schieflage, aus der sie nicht raus kommt. Das lässt sie schwach erscheinen und Preston ist ihr somit ständig überlegen. Es gefiel mir einfach nicht, vor allem, da Isabella eigentlich eine gestandene Geschäftsfrau ist. Einige Episoden, die vermutlich witzig sein sollten, sorgten bei mir außerdem eher für Unbehagen und ein Gefühl des Fremdschämens.

Was mir im Vergleich zum ersten Band allerdings viel besser gefallen hat, war das Zusammenspiel der fünf Freundinnen. Hier hatte man mehr den Eindruck, dass die Mädchen gute Freundinnen waren. Nur Josie ist unberechenbar wie ein Hurricane. Jetzt hatte ich aber viel mehr das Gefühl, dass die Mädchen nicht nur der Spaß beim Surfen zusammengeführt hat, sondern dass die fünf mehr verbindet.

"Two Lives to Rise" ist ein, im Vergleich zum Auftaktband, eher schwächerer Folgeband, obwohl die Reihe weiterhin vielversprechend und emotional ist. Neben der etwas zerrissenen Story und der wenig glaubwürdigen Hauptprotagonistin konnte ich diesmal die Freundschaften untereinander besser greifen und verstehen. Ich bin gespannt, wie es in "Three Tides to Stay" (ET 14.03.2024) mit Odina und in "Four Secrets to Share" (ET 30.05.2024) mit Lee weitergehen wird.

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Veröffentlicht am 27.10.2023

Ein Kinderroman für Natur- und Tierliebhaber

Akasia Wood – Wächterin des Waldes
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Themen wie Natur- und Tierschutz interessieren meine Kinder und mich sehr. Da ist es immer schön, wenn man auch Romane mit diesen Einflüssen entdeckt. Ist dann auch noch Magie mit im Spiel, hängen wir ...

Themen wie Natur- und Tierschutz interessieren meine Kinder und mich sehr. Da ist es immer schön, wenn man auch Romane mit diesen Einflüssen entdeckt. Ist dann auch noch Magie mit im Spiel, hängen wir definitiv am Haken. So haben wir uns natürlich auch "Akasia Wood – Wächterin des Waldes" von Elliott Pine näher anschauen müssen. Meine Tochter und ich haben allerdings unheimlich lange – über mehrere Monate hinweg – das doch recht dünne Buch gelesen. Das zeigt deutlich, dass wir nicht so recht mitgerissen wurden und kaum den Drang verspürten, unbedingt weiterlesen zu wollen. Außerdem hatten wir auch nie ein Probleme damit, das Buch aus der Hand zu legen. Im Prinzip ist die Thematik des Buches wirklich toll, aber die Umsetzung war uns leider nicht spannend genug und die Protagonisten schlichen sich nur sehr schwer oder erst gegen Ende in unser Herz.

Der Autor und die Illustratorin:

Über Elliott Pine findet man bisher nicht viel im Netz. Ich vermute, dass es sich um ein Pseudonym handeln könnte, denn Pine ist die englische Übersetzung für Kiefer (der Baum) und passt somit super zu der Akasia Wood Reihe, in welcher auch die Protagonisten gerne Namen von Bäumen bekamen. Der Autor schreibt gerne fantastische Abenteuerbücher für Kinder.
Nina Dulleck (geboren 1975) illustrierte bereits zahlreiche Kinderbücher für unterschiedlichste Verlage sowohl im Inland als auch im Ausland. Sie lebt mit ihrer Familie in Rheinhessen.

Inhalt:

„Der Wald ist lebendiger, als du denkst!
Als die zwölfjährige Akasia Wood kurz nach dem Umzug ihrer Familie entdeckt, dass die Pflanzen und Tiere des nahen Parks auf sie hören, kann sie es kaum glauben! Kassy hat eine besondere Verbindung zu diesem Wald, das steht fest. Nicht nur zum Grauhörnchen Quirle, das ihr gleich am ersten Tag über den Weg hüpft. Denn Oakfield Park ist kein gewöhnlicher Park. Er ist der Rückzugsort der letzten magischen Geschöpfe. Und sie sind in Gefahr! Denn tief im Wald verbirgt sich ein bösartiges Nachtholz, dass seine Zeit gekommen sieht.

Kritik und Fazit:

Das Cover mögen wir unheimlich gerne, denn hier sieht man Akasia, die Hauptprotagonistin, inmitten eines verwunschenen Waldes. Einige Tiere sind dort zu entdecken und auch ihr Grauhörnchen, welches in der Geschichte eine wichtige Rolle spielen wird, sehen wir über die Äste hüpfen. Überall erhascht man außerdem ein magisches Leuchten. Der Wald sieht urig und geheimnisvoll aus.
Im Buch selbst gibt es bis auf Zeichnungen an jedem Kapitelanfang, durch welche einige Waldbewohner gezeigt und benannt werden, noch ein paar einzelne Doppelseiten, die mit Zeichnungen den Text umrandend versehen sind.

Die oben erwähnten Kapitelanfänge mit ihren Zeichnung haben uns im Grunde ziemlich gut gefallen. Allerdings ist die Schrift der Tierbezeichnungen zu klein gewählt und somit schwer lesbar. Besonders die lateinische Übersetzung muss man oftmals erraten, als dass man sie entziffern könnte. Grobe Lateinkenntnisse waren für uns von Vorteil, manchmal haben wir auch das World Wide Web befragt. Aber gerade im Kinderbuchsektor empfand ich das als wirklich schade, denn besonders hier sollte es nicht so schwer sein, Dinge zu erlesen.

Der Klappentext beschreibt eigentlich die Thematik der ersten beiden Bände, zumindest findet das Nachtholz erst so richtig seinen Part in der Geschichte, als sie schon fast beendet ist. Der erste Band handelt vielmehr darum, wie Akasia in ihrer neuen Heimat ankommt. Wie sie sich mit den einen Protagonisten anfreundet, mit anderen eher Probleme und Streitereien hat. Die Vorbereitungen auf die Wächterprüfung sowie deren Durchführung stehen zwar im Zentrum der Handlung, werden gleichzeitig aber eher knapp beschrieben.

Zitat: "Komorebi. Licht, das durch Blätter bricht. So bezeichnen Japaner dieses magische Schauspiel […]" (Elliott Pine: Akasia Wood – Wächterin des Waldes, Seite 9)

Der Einstieg ist zunächst sympathisch und authentisch gestaltet. Das 12-jährige Mädchen Akasia Wood – das sich lieber Kassy nennen lässt, da ihr ihr ungewöhnlicher Vorname unangenehm ist – ist nicht begeistert von ihrem Umzug aus der Stadt raus mitten in die Wildnis zu ihrer Tante. Ihre Tante hat sie zwar gerne, aber der Wald scheint ihr zunächst eher Angst einzuflößen. Doch es dauert nicht lange, da nimmt sie eine Verbindung zu diesem magischen Park auf und die Abenteuer nehmen ihren Lauf.
So richtig sympathisch ist Akasia aber leider nicht. Sie wird schnell wütend und dabei bleibt auch nicht ihre neue Freundin verschont. Auch ihr Totem, das Grauhörnchen, behandelt sie nicht immer nur herzlich, ist manchmal sogar etwas genervt von ihm. Die Nebencharaktere bleiben leider auch noch blass, sodass wir keine rechte Verbindung zu ihnen aufbauen konnten. Das sorgte auch dafür, dass wir beim Lesen wenig mitgerissen wurden.

"Akasia Wood – Wächterin des Waldes" ist sicherlich ein gut gemeinter Auftakt einer spanenden Kinderbuchreihe. Es fehlt uns allerdings noch an Atmosphäre. Die Spannung lässt auf sich warten und die Charaktere haben noch kaum Tiefe. Vielleicht baut sich das in den Folgebänden aber noch auf. Wir haben allerdings nicht vor, die Reihe weiter zu verfolgen.

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Veröffentlicht am 17.10.2023

Dreamland – Ein Traum oder doch eher ausgeträumt?

Dreamland Billionaires - The Fine Print
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In dem Buch "Dreamland Billionaires – The Fine Print" von Laura Asher geht es um die Geschichte von Rowan, Enkel und Nachfolger des Freitzeitparks Dreamland. Es ist auch das erste Buch der Dreamland Billionaires-Serie, ...

In dem Buch "Dreamland Billionaires – The Fine Print" von Laura Asher geht es um die Geschichte von Rowan, Enkel und Nachfolger des Freitzeitparks Dreamland. Es ist auch das erste Buch der Dreamland Billionaires-Serie, in der drei Milliardärsbrüder von ihrem toten Großvater mit je einer Herausforderungen konfrontiert werden, die sie bewältigen müssen, um ihren Anteil am Erbe zu erhalten. Mich hat sofort das Setting bzw. die ganze Idee und die Geschichte dazu angesprochen und ich bin erwartungsvoll in die Welt von Dreamland eingetreten.

Die Autorin und die Sprecher:

Lauren Asher hat eine überschäumende Fantasie und liest sowie schreibt in ihrer Freizeit. Sie träumt davon, an all die Orte zu reisen, über die sie schreibt. Für sie ist es ein Genuss, Figuren mit Ecken und Kanten zu erschaffen, die man einfach lieben muss. Neben dem Schreiben durchforstet Lauren YouTube, schaut alte Episoden von Parks & Recreation und ist immer auf der Suche nach neuen Restaurants auf Yelp. Ihre liebste Arbeitszeit ist direkt nach ihrem Morgenkaffee und sie würde nie ein Nickerchen verweigern.
Jana Kozew ist eine deutsche Schauspielerin und Sprecherin. Sie hat schon zahlreiche Theaterbühnen beehrt, u. a. in Rudolstadt, Essen, Berlin und Dresden. 2004 erhielt sie den Deutschen Comedypreis.
Julian Mehne studierte an der Westfälischen Schauspielschule Bochum. Neben zahlreichen Engagements auf Theater- und Opernbühnen in ganz Deutschland, arbeitet er auch als Sprecher für Rundfunk und Fernsehen. Seine tiefe und warme Stimme macht ihn darüber hinaus zu einem gefragten Hörbuchsprecher.

Inhalt:

„Rowan Kane und seine Brüder sollen das milliardenschwere Imperium ihres Großvaters erben: Dreamland. Freizeitparks, Produktionsfirmen, Fünf-Sterne-Hotels, das alles könnte ihnen gehören. Doch wenn sie das Erbe antreten wollen, müssen sie jeder eine Aufgabe erfüllen. Rowan, der einstige Träumer, der sich seit Jahren hinter einem Maßanzug und einer eiskalten Fassade verbirgt, soll eine neue Attraktion für Dreamland entwerfen. Widerwillig macht er sich an die Arbeit und trifft auf die schlagfertige Zahra, die ihn mit ihrer quirligen Art fast in den Wahnsinn treibt. Im einen Moment diskutiert er hitzig mit ihr, im anderen kann er nur daran denken, ihr nahe zu sein. Sie weckt Gefühle in ihm, die er lange verdrängt hat. Aber er ist ihr Boss. Und er hat ein Geheimnis, das sie nie erfahren darf.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:

Auf dem Cover des Hörbuchs ist ein (Traum-)Schloss wundervoll skizziert, was andeutet, in welche Welt wir in diesem Buch – nämlich die Welt um Dreamland – mitgenommen werden. Die dominierende Farbe auf dem Bild ist Blau, was für mich zu der kühlen und distanzierten Art des Hauptprotagonisten passt. In diesem Fall wurde der Hauptschauplatz oder das vorherrschende Thema (so wie auch bei den anderen Büchern) auf dem Cover platziert.

Die Hauptprotagonistin Zahra wird in der Hörspielfassung von Jana Kozewa gesprochen. Ich habe ihre Stimme zu der warmherzigen und fröhlichen Zahra als sehr passend empfunden. Für mich hat sie den Charakter von Zahra und ihre Gefühle authentisch transportiert.
Die Rolle von Rowan wird in der Hörspielfassung von Julian Mehne gesprochen. Obwohl ich ein großer Fan von seiner Stimme bin, hätte ich mir in diesem Fall eine Stimme mit einem jüngeren Klang(-charakter) gewünscht, auch wenn die raue Klangfarbe an sich gut zu Rowans Charakter gepasst hat. Emotional hat mich die Sprechweise in jedem Fall eingefangen.

Angezogen vom Setting bin ich neugierig in die Welt von Dreamland eingetaucht, der Freizeitpark der Familie Kane. Um sein Erbe zu bekommen und gleichzeitig den letzten Wunsch seines Großvater zu erfüllen, ist Rowan beauftragt, den Freizeitpark der Familie zu renovieren. Fest entschlossen macht er sich an die Arbeit und das letzte womit er dabei gerechnet hat, ist der schönen und ebenso talentierten Zahra zu begegnen. Auch für Zahra spielt Dreamland eine wichtige Rolle, denn solange sie denken kann, arbeitet ihre ganze Familie für den Freizeitpark. Als sie eines Abends betrunken und recht übermütig eines der teuersten Fahrgeschäfte im Park kritisiert, ist sie von ihrer Entlassung überzeugt. Doch stattdessen holt der neue Chef Rowan Kane sie unerwartet ins Entwicklungsteam, um es besser zu machen! Von diesem Moment an weckt sie in ihm eine Seite, die lange in ihm geschlummert hatte und deren Existenz er aufgrund seiner familiären Vergangenheit nicht mehr für möglich gehalten hätte.

Zitat: "Ich habe einen großen Fehler begangen, der auf einer Lüge basierte, die ich mir jahrelang erzählt habe. Ich habe mein ganzes Leben lang geglaubt, dass Liebe die Menschen machtlos werden lässt. Und so ist das auch. Mein Vater ist der lebende Beweis dafür. Liebe macht Menschen hilflos, aber nur weil sie bereit sind es hinzunehmen. Denn jemanden zu lieben, bedeutet darauf zu vertrauen, dass die Person ihre Macht über einen nicht ausnutzt." (Lauren Asher: Dreamland Billionaires – The Fine Print. Der Hörverlag, München 2023)

Mir haben das Setting und die Idee hinter "Dreamland Billionaires – The Fine Print" wirklich gut gefallen. Wer die Tropes „Workplace-Romance“ und „Grumpy vs. Sunshine“ mag, kommt bei diesem Buch voll auf seine Kosten. Die Wandlung die Rowan durch Zahra erlebt, hat mich an einigen Stellen sehr gerührt. Wobei es auch Momente gab, wo er mir etliche Stiche ins Herz versetzt hat und ich seine Reaktionen nicht nachvollziehen konnte, weil ich sie als hart und rücksichtslos empfunden habe. Er hat nach dem Tod seiner Mutter einiges durchgemacht, was aus meiner Sicht leider viel zu wenig thematisiert wurde bzw. nicht in der Tiefe ausgearbeitet wurde. In diesem Punkt hätte ich mir von der Autorin gewünscht, dass mehr Aufarbeitung mit den betroffenen Personen stattfindet. Leider wurde die Problematik hier nur oberflächlich angesprochen. Zahra hingegen erlebte ich als eine fröhliche und starke Frau voller Tatendrang, die kein Blatt vor den Mund nimmt und ihre Meinung ohne Umschweife zum Ausdruck bringt. Sehr ansprechend fand ich, dass sie die schlechten Arbeitsbedingungen, die teils in Freizeitparks herrschen, mit guten Argumenten verdeutlicht und somit auch ein Umdenken in Rowan bewirkt. Die Wortgefechte zwischen Rowan und Zahra habe ich sehr genossen, die Art und Weise wie sie ihm immer wieder kontra gibt und sich nicht von ihm unterkriegen lässt. Die Tatsache, das Rowan als eine männliche Figur dargestellt wird, der letztendlich seine Fehler und Schwächen sich und anderen Gegenüber zeigt sowie eingesteht, und zugleich die Verantwortung dafür übernimmt, hat mich sehr beeindruckt. Was ich aus diesem Buch mitgenommen habe, ist, dass es immer diesen einen Menschen gibt, der auf seine ganz besondere Art und Weise unser Herz erobern kann – vorausgesetzt dass wir ihn treffen.

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Veröffentlicht am 20.09.2023

Überraschendes Ende aber nicht ganz so mitreißend wie die Vorgängerbände

Millenia Magika - Der Schlüssel zur Vergangenheit
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Die "Millenia-Magika"-Trilogie besticht vor allem durch ihre tollen schwarz-weiß Illustrationen, denen in jedem Band ein eigener, kräftiger Farbton hinzugefügt wird. Die Bilder haben eine tolle Ausstrahlung, ...

Die "Millenia-Magika"-Trilogie besticht vor allem durch ihre tollen schwarz-weiß Illustrationen, denen in jedem Band ein eigener, kräftiger Farbton hinzugefügt wird. Die Bilder haben eine tolle Ausstrahlung, stellen die einzelnen Charaktere aussagekräftig dar und vermitteln gleichzeitig diese tolle, düstere Atmosphäre, die in Arken stets herrscht. "Millenia Magika – Der Schlüssel zur Vergangenheit" hatte allerdings ein paar Probleme, sodass dieser dritte Teil für mich der schwächste der Trilogie war.

Der Autor und Illustrator:

Falk Holzapfel (geboren 1980) ist eigentlich für seine Illustrationen unter dem Pseudonym Zapf bekannt. Er studierte Kunst und Deutsch auf Lehramt, verlegte sich dann aber komplett auf das Zeichnen. Seither arbeitet er als freischaffender Illustrator und Autor von Kinder- und Jugendbüchern. "Millenia Magika – Der Schleier von Arken" ist der erste Teil einer Trilogie. Band zwei "Millenia Magika – Das Vermächtnis der Raben" erschien 2021, der abschließende dritte Band "Millenia Magika – Der Schlüssel zur Vergangenheit" Anfang 2023.

** Achtung Spoiler für alle, die die ersten beiden Bände noch nicht kennen. **

Inhalt:

„Für den Schutz von Arken haben Adrian und seine Freunde einen hohen Preis gezahlt. Merle hat sich selbst ausgeliefert und wird seitdem von dem Orden der Ritter gefangen gehalten. Über eine geheime Botschaft nimmt sie mit Adrian, Juri und Jazz Kontakt auf. Für Adrian gibt es nur das eine Ziel: Merle zu finden und zu befreien. Doch auch um seine Tante, die Magista, steht es schlecht. Und die inneren Feinde des Zirkels warten nur darauf, dass der Schutzschleier fällt. Adrian muss eine schwere Entscheidung treffen. Mit Juri und Jazz macht er sich auf die Reise, um herauszufinden, was in der Vergangenheit wirklich geschehen ist, wem sie vertrauen können und wer den Frieden verraten hat.“
(Klappentext)

Kritik und Fazit:

Die Cover der drei Bände passen allesamt sehr gut zusammen und bieten so einen hohen Wiedererkennungswert. Sie sind recht düster und zeigen immer wieder eine nächtliche Szenerie. Diesmal sehen wir im Vordergrund eine weibliche Silhouette sowie eine Harpyie. Das Schloss im Hintergrund wird von roten Vögeln umkreist. Diese und der Untertitel sind die einzigen Farbkleckse in dem sonst blau gehaltenen Cover, dessen Titel in weißer Schrift am Himmel prangt. Im Buch finden sich wieder wie gewohnt einzelne, farbig abgesetzte Sätze, diesmal in Orange. Dieser Farbton lässt sich auch immer wieder in den zahlreichen schwarz-weiß Illustrationen ausmachen.

Die Handlung knüpft unmittelbar an der Geschichte des vorherigen Bandes an und ich konnte der Geschichte ganz gut folgen, wobei das Lesen des zweiten Bandes auch noch nicht allzu lange zurücklag. Die dargestellte Lage spitzt sich immer weiter zu und die Protagonisten sind gezwungen zu handeln. Merle braucht Hilfe, während Jazz versuchen muss den Schleier aufrecht zu halten, da die Magista immer schwächer wird. Ein Zusammenschluss der verschiedenen Gruppen (Magika, Menschen, Werwölfe, Ghule…) ist unerlässlich. Und so müssen auch Jazz, Adrian, Juri und Diana zusammenarbeiten. Etwas frustrierend war für mich hier allerdings, dass die Charaktere nicht wirklich zusammenwachsen. Sie behalten ihre Geheimnisse für sich und dadurch dümpelt die Geschichte leider vor sich hin. Ich wurde nicht so richtig mitgerissen, da mir die Protagonisten eher fern blieben und ich ihre Beweggründe nicht nachvollziehen konnte. Eine gewisse Einsamkeit schwingt die ganze Zeit mit.

Sprachlich ist die Erzählung aber wirklich toll. Die Beschreibungen sind äußerst bildhaft, und ich habe mich immer wieder an den atmosphärischen Szenerien erfreuen können. Der Autor weiß, wie er die Sätze formulieren muss und erschafft tolle Bilder sowie eine tolle Gesamtatmosphäre.

Was den Handlungshergang anbelangt, blieben am Ende noch ein paar Fragen offen. Ich kann sie hier schwer näher benennen, da ich sonst zu viel verraten würde. Nur so viel: Ich schätze das ein oder andere Zögern der Protagonisten oder die Beweggründe der Figuren bei den verschiedenen Taten konstruiert wurden, um die Geschichte weiter am Laufen zu halten. Dabei wurde sie aber auch leider künstlich in die Länge gezogen. Und auch der überraschende Schluss der Story wirft bei mir Fragen auf. Ein Ausblick für etwaige Folgebände wäre so allerdings gegeben.

Insgesamt konnte mich der Abschlussband "Millenia Magika – Der Schlüssel zur Vergangenheit" leider nicht recht überzeugen. Es fehlte mir an Spannung und an Interaktion sowie einem Zusammenwachsen der Protagonisten. Da war kaum eine Wandlung zu erkennen. Die realistischen Illustrationen überzeugten mich hingegen wieder absolut, ihre Düsternis ist ergreifend und ich werde sicherlich immer mal wieder durch die Seiten der drei Bände blättern.

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Veröffentlicht am 05.07.2023

Überraschender Weise nicht so recht überzeugend

WAS IST WAS Band 134 Wald. Mehr als nur Bäume
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Die WAS IST WAS Reihe kennt vermutlich jeder und ich war bisher auch immer schwer begeistert von den Büchern. Wo sie in meiner Jugend noch etwas farblos und spröde daher kamen, haben die aktuellen Auflagen ...

Die WAS IST WAS Reihe kennt vermutlich jeder und ich war bisher auch immer schwer begeistert von den Büchern. Wo sie in meiner Jugend noch etwas farblos und spröde daher kamen, haben die aktuellen Auflagen viel Farbe, viel Platz für Veranschaulichung und sind einfach absolut frisch und gleichzeitig informativ. Zuletzt habe ich "Die Ozeane" gelesen, was mich ausnahmslos überzeugen konnte. Vor kurzem habe ich mir das Buch "Wald – Mehr als nur Bäume" angeschaut. Leider konnte mich das tatsächlich nicht so recht begeistert. Vor allem der Einstieg in die Thematik war mir mehr als suspekt. Da wird zunächst eine Försterin, die ihre Kindheit im Wald verbracht hat, vorgestellt. Was sie mit dem Buch zu tun hat, bleibt offen. Dann bekommt der Wald selbst eine Stimme verliehen und erzählt, dass es ihm ja eigentlich doch gar nicht so schlecht geht. In Zeiten des Klimawandels empfinde ich diese Aussage sehr fragwürdig.

Die Autorin:

Annette Hackbarth ist Journalistin, sie schreibt über die Haltung, Fütterung und Pflege alter Pferde. Die Offenstallhaltung ist eines ihrer Schwerpunkte. Ihre Diplomarbeit schrieb sie deshalb auch über das Verhalten von Pferden in Offenlaufställen.

Inhalt:

„Im Wald ist eine Menge los: Riesige unterirdische Pilzgeflechte versorgen Bäume mit Nährstoffen. Sträucher bieten Vögeln und Rehen reiche Nahrung. Millionen von Regenwürmern und Tausendfüßlern leben im Waldboden. Aber im Wald passiert noch mehr: Er reinigt unsere Luft, liefert Sauerstoff – und natürlich Holz.
Entdeck die Wälder der Welt: vom tropischen Dschungel bis zu den Trockenwäldern in Australien und Afrika!
Wusstest du, dass es auch Wald unter Wasser gibt? Tauche ein in die Tiefen der Algenwälder!“
(Klappentext)

Kritik und Fazit:

Das Cover ist super gelungen. Es strotzt nur so vor grünen Farben in Form von Blättern, Tannennadeln und Moos. Im Zentrum sehen wir eine Wildkatze, die auf einem steinernen Hügel sitzt und zufrieden aussieht. Die Idylle des Waldes und sein Charme werden super eingefangen und man möchte am Liebsten gleich selbst in diesen Wald eintauchen und ihn genießen.

Der Sprachstil der Autorin ist im großen und Ganzen einfach gehalten und somit gut verständlich für die jüngere Leserschaft. Wie ich bereits oben erwähnte, empfand ich den Beginn allerdings etwas ungewöhnlich. Zunächst die Vorstellung einer Biologin und Forstwirtin, die dann keine weitere Verbindung mehr zum Rest des Buches hat und dann spricht der Wald selbst: „[…] keine Sorge. Zurzeit wachse ich sogar wieder. Sicher werde ich nicht mehr so groß und mächtig sein, wie ich es einmal war, doch in einigen Gebieten darf ich wieder so wachsen, wie ich es für richtig halte. Aber es ist wie nach der Eiszeit: Es dauert halt ein bisschen, bis alles wieder so ist, wie ich es haben will.“ (Seite 7) Das erscheint mir doch als recht optimistisch und nicht kritisch genug. Man könnte daraus schließen, dass der Mensch nichts Schlimmes getan hat, nichts Schlimmes mehr macht und der Wald genug Kraft hat, sich gegen alle Widrigkeiten durchzusetzen. Gegen den Mensch schafft er das aber bestimmt nicht.

Hin und wieder tauchen auch Worte auf, die vielleicht nicht allen Lesern gebräuchlich sind. Was genau ist zum Beispiel eine Rückegasse, die auf Seite 25 erwähnt wird? Hierzu wäre eine Erklärung bestimmt notwendig und auch wichtig gewesen, um den kompletten Informationsgehalt entnehmen zu können.

Über einige Seiten hinweg ist das Thema der Forstwirtschaft dann auch immer wieder zu finden und nahm für mich mit seinen 10 von insgesamt 48 Seiten einfach zu viel Platz ein. Während das Ökosystem gerade mal sechs Seiten umfasst und die Funktionen des Waldes ebenfalls lediglich sechs Seiten. Gefallen hat mir aber die Thematisierung des Treibhauseffekts sowie der Nutzen lebender Bäume und auch die Beschreibung der verschiedenen Wälder (Regenwald, Trockenwald etc.).

"Wald – Mehr als nur Bäume" konnte mich leider nicht komplett überzeugen. Die Schwerpunkte wurden meines Erachtens ungünstig und ungleichmäßig gesetzt und die Aufklärung über das Waldsterben fehlte – soweit ich mich entsinne– komplett. Ich hätte mir einfach mehr über Bäume, das Ökosystem und das Zusammenspiel von allem gewünscht.

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