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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.01.2018

Pageturner

Der Monarch
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In New York wird eine übel zugerichtete Leiche entdeckt und alle Beweise deuten in die Richtung des Monarchen, eines Kunstdiebes.

Jack Soren hat mit „Der Monarch“ einen spannenden Pageturner hingelegt, ...

In New York wird eine übel zugerichtete Leiche entdeckt und alle Beweise deuten in die Richtung des Monarchen, eines Kunstdiebes.

Jack Soren hat mit „Der Monarch“ einen spannenden Pageturner hingelegt, der mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen hat.
Der Thriller wird durch verschiedene Erzählstränge und Perspektiven vermittelt, die es zulassen, das Geschehen von mehreren Seiten zu betrachten und natürlich auch einen guten Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der Charaktere gewähren.
Unter anderen lernt man die Sicht von Jonathan und Lew kennen, die Beide recht schlagfertig sind. Oder Emily, die nur zu gerne wüsste, wer sich hinter dem Monarch verbirgt. Ich finde die Charakterzeichnungen in diesem Buch sehr gut, da sie genau die richtige Vielschichtigkeit haben um lebendig zu wirken, aber nicht zu überladen sind oder zuviel Ballast mitzuschleppen haben.

Auch was die Actionsequenzen in diesem Buch betrifft stimmt das Verhältnis. Und was noch wichtiger ist, sie sind glaubhaft, nicht überzogen. Dies in Kombination mit dem angenehmen und flüssigen Schreibstil, der sich spannend und unterhaltsam lesen lässt und auch mal zum Schmunzeln einlädt, ist dies für mich ein gelungener Pageturner von einem Thriller, der zu überzeugen weiß.

Thrillerfans sollten ihn sich nicht entgehen lassen.

Veröffentlicht am 21.01.2018

Anruf mit Folgen

Call me Baby
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Tobi arbeitet nebenbei in einem Call-Center und erhält einen seltsamen Anruf, der ihn erröten lässt. Wer hätte geahnt, dass so ein falscher Anruf für Folgen haben kann, denn plötzlich muss sich Tobias ...

Tobi arbeitet nebenbei in einem Call-Center und erhält einen seltsamen Anruf, der ihn erröten lässt. Wer hätte geahnt, dass so ein falscher Anruf für Folgen haben kann, denn plötzlich muss sich Tobias zwischen zwei Männern entscheiden.

Das Cover ist ganz nett und setzt das Thema des Buches gleich in Szene, aber für mich persönlich ist es etwas zu verträumt gestaltet.

Die Geschichte wird abwechselt aus den Perspektiven der drei Hauptcharaktere, Tobias, Kevin und Niklas, erzählt, was einen guten Einblick in ihre jeweilige Gefühlswelt ermöglicht. Und man muss die Drei einfach gern haben, denn auch wenn sie alle ihren eigenen Kopf und ihre eigene Meinung haben und sich nach Außen vielleicht stark geben, sind sie doch verletzlich. Vor allem Tobias ist mir mein Lesen ans Herz gewachsen und ich hab mit ihm mitgefiebert und mitgelitten auf seinem Weg seinem Herzen zu folgen.
Aber auch die Nebencharaktere sind einfach klasse und gut in Szene gesetzt. Sie sind einfach sie selbst und bereichern die Geschichte und sind nicht nur schmückendes Beiwerk.

Der Schreibstil ist locker und mitreißend. In Kombination mit den liebenswerten Charakteren, hat er mich schnell in seinen Bann gezogen, auf eine Gefühlsachterbahn mitgenommen und bis zum Ende nicht mehr losgelassen.

Eine gelungene Geschichte voller Herz, Herzschmerz, Liebe und Lebenslust.

Veröffentlicht am 21.01.2018

Weltenretter wider Willen

Deykanien
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Der Schmiedesohn Tarik hätte nie gedacht, dass es gefährlich sein könnte, einen Stein in einen Wald zu schmeißen. Aber plötzlich wird er beschuldigt ein Portal zur Welt der Dämonen geöffnet zu haben. Upps.

Das ...

Der Schmiedesohn Tarik hätte nie gedacht, dass es gefährlich sein könnte, einen Stein in einen Wald zu schmeißen. Aber plötzlich wird er beschuldigt ein Portal zur Welt der Dämonen geöffnet zu haben. Upps.

Das Cover lässt schon ahnen, dass sich das Buch möglicherweise selbst nicht so ernst nimmt. Warum sonst sollte sich der scheinbare Held auf dem Cover verwirrt den Kopf kratzen und der hoch aufragende Dämon frech grinsen.

Die Geschichte wird durch einen fast alles wissenden Erzähler übermittelt, der den Leser aus verschiedenen Perspektiven auf das Geschehen blicken lässt. Wobei auch der Autor es sich nicht nehmen lässt hier und da mal einen Kommentar zur Handlung abzugeben.
Die Charaktere sind bunt gemischt und Facettenreich. Sei es der etwas weltfremde Tarik, der Magiernovize Mendar, der seinen eigenen Kopf hat, oder ein hohes Tier, das nur seiner eigenen Meinung folgt.

Allein die Art und Weise wie die Geschichte erzählt wird, bestätigt den ersten Eindruck durch das Cover. Hier wurde gekonnt Fantasy mit Humor verwoben und dabei heraus kam eine Geschichte, die es schafft einen in den Bann zu ziehen. Allein schon, weil man nie wissen kann, was als nächstes passiert und in welche Richtung es sich vielleicht entwickelt.
So entstand ein Buch voller Wortwitz und Abstrusitäten und eine Welt in der selbst Zustände Zustände kriegen und sich der Morgen übergeben muss.

Es ist nicht der typische Fantasy-Roman, aber es kommt definitiv keine Langeweile auf. Lesen wärmstens empfohlen.

Veröffentlicht am 18.01.2018

In der Einsamkeit

Wie Wölfe im Winter
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Nach Krieg und einer Grippeepidemie ist die Infrastruktur zusammengebrochen. Die Menschen sind auf sich selbst angewiesen. So auch Lynn und ihre Familie, die sich in die Wälder des Yukon zurückgezogen ...

Nach Krieg und einer Grippeepidemie ist die Infrastruktur zusammengebrochen. Die Menschen sind auf sich selbst angewiesen. So auch Lynn und ihre Familie, die sich in die Wälder des Yukon zurückgezogen haben. Dann taucht ein Fremder auf und ihr Leben wird erneut auf den Kopf gestellt.

Das Cover ist einer Winterlandschaft nachempfunden, durch die eine einsame Gestalt stapft. Cover, Titel und Geschichte passe perfekt zueinander.

Die Ich-Erzählerin Lynn nimmt den Leser mit in ihre Welt, fernab aller urbanen Gegenden. Lynn berichtet von ihrem neuen Alltag in der unwirtlichen Abgeschiedenheit der Wälder, aber auch von früher. Und erschafft dadurch nach und nach ein Bild von dem, was geschehen ist.
Die einzelnen Charaktere sind gut gezeichnet und weisen eine lebendige Vielschichtigkeit auf, was ihnen die richtige Menge an Menschlichkeit verleiht – seien sie nun nett oder nicht.

Der Roman lässt sich flüssig lesen und die Sprache ist locker und auch mal mit dem ein oder anderen Kraftausdruck gespickt. Eben passend zu einer 23jährigen Erzählerin, die manchmal etwas aufbrausend sein kann.

Der Autor hat mit „Wie Wölfe im Winter“ einen soliden Endzeit-Thriller hingelegt, der für spannende Unterhaltung sorgt.

Veröffentlicht am 15.01.2018

Nerviger Nachbar - oder doch nicht?

Gut geplant ist halb verliebt
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Heather hat es endlich geschafft. Sie hat eine Wohnung mitten in Manhattan. Wenn da nur nicht dieser Nachbar wäre, der zu nachtschlafender Zeit mit seiner Band probt.

Das Cover ist lockerleicht und niedlich ...

Heather hat es endlich geschafft. Sie hat eine Wohnung mitten in Manhattan. Wenn da nur nicht dieser Nachbar wäre, der zu nachtschlafender Zeit mit seiner Band probt.

Das Cover ist lockerleicht und niedlich und verspricht schon von außen einen richtigen Wohlfühlroman. Gefällt mir sehr gut.

Die Handlung wird abwechselt aus der Sicht von Heather und ihrem Nachbarn Josh erzählt, was einen guten Einblick in die Gefühlswelt der beiden ermöglicht. Man muss die Beiden einfach lieb haben und es macht Freude von ihnen zu lesen. Der immer wieder mal erfolgene Schlagabtausch zwischen den beiden, sorgt für zusätzliche Unterhaltung und Lesevergnügen.
Aber natürlich ist nicht alles Friede-Freude-Eierkuchen. Ein bisschen Drama muss schon sein um die ganze Geschichte abzurunden - und das gibt es.

Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen und bevor man es sich versieht ist wieder in Kapitel zu Ende, oder auch zwei. Es macht einfach spaß das Buch zu lesen und Heather und Josh dabei zu begleiten, wie sie sich gegenseitig in ein Gefühlschaos stürzen, aus dem sie hoffentlich wieder heil herauskommen. Dieser unterhaltsame Frauenroman hat alles was es braucht um einen sehr guten Gesamteindruck zu hinterlassen.

Ein herzlicher Wohlfühlroman mit Schmunzelfaktor, der mir sehr gut gefallen hat.