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Veröffentlicht am 08.06.2021

Ein perfekter Gegenspieler

Die Stimme der Rache
1

Francis Ackerman jr. und seine Kollegin Nadia Shirazi sind dem Black Rose Killer auf der Spur. Jedoch ist er ihnen wieder einen Schritt voraus und entführt sein letztes Opfer November McAllister erneut. ...

Francis Ackerman jr. und seine Kollegin Nadia Shirazi sind dem Black Rose Killer auf der Spur. Jedoch ist er ihnen wieder einen Schritt voraus und entführt sein letztes Opfer November McAllister erneut. Für Nadia und Francis beginnt ein Wettlauf mit der Zeit denn der Black Rose Killer kennt keine Grenzen und das setzt Francis Ackerman jr. ziemlich zu...

"Früher schon, heute nicht mehr. Wenn wir zu viel an die Vergangenheit denken, zieht sie uns runter. Böse Erinnerungen sind wie Steine, und wenn wir sie festhalten, können wir nicht schwimmen und den Kopf über Waser halten." (Seite 119)

Ein neuer Fall für Francis Ackerman jr. und seine Kollegin Nadia Shirazi. Ich vermisse ab und dann das "alte" Team und auch die Kälte von Francis Ackerman jr. aber trotzdem hat mich der Thriller wieder gut unterhalten.

Zu Francis Ackerman jr. muss man eigentlich nicht mehr viel sagen, oder? Der Serienmörder hat seine Fangemeinde und wir lieben ihn für seine Art und Humor.

Nadia Shirazi erhält in dieser Geschichte mehr Raum. Das gefällt denn so lernt man sie und ihr Wesen, ihre Vergangenheit besser kennen. Francis Ackerman jr. und sie werden mehr zum Team, die Alleingänge wie im ersten Band zu beiden gibt es hier nicht.

Diesmal wird der Mörder früher entlarvt, das war okay, allerdings mag ich das Raten und Rätseln immer eher und bei dem Autor war es immer ein Vergnügen.

Natürlich kann man die Bücher unabhängig voneinander lesen, aber um das Ein oder Andere zu verstehen würde ich die vorigen Bücher ebenso empfehlen. Die Entwicklung von Francis Ackerman jr. wird perfekt und facettenreich dargestellt.

Natürlich geht es auch hier wieder zur Sache. Es wird brutal und blutig, spannend, der trockene Humor von Ackerman kommt trotzdem nicht zu kurz. Mir gefällt es.

Ich mochte hier die neue Dynamik und Entwicklung und bin daher begeistert.

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Veröffentlicht am 08.06.2021

Ein ungewöhnlicher Roadtrip

Reise mit zwei Unbekannten
1

Maxine und Alex lernen sich über ein Mitfahrportal kennen. Maxine ist 90 und möchte das bisschen Leben noch selbst bestimmen. Alex flüchtet vor seinen Depressionen und möchte einfach nur weg. Beide könnten ...

Maxine und Alex lernen sich über ein Mitfahrportal kennen. Maxine ist 90 und möchte das bisschen Leben noch selbst bestimmen. Alex flüchtet vor seinen Depressionen und möchte einfach nur weg. Beide könnten nicht unterschiedlicher sein und doch entwickelt sich eine wunderbare Freundschaft.

"Wenn du von deinem Gipfel hinuntersteigst und tatsächlich versuchst, jemanden kennenzulernen, und gleichzeitig akzeptierst, dass dieser Mensch nicht all deine Kriterien erfüllt, dann wirst du so manche Überraschung erleben. Du bist ja auch nicht ohne Ecken und Kanten. Du hast deine Geschichte, die dich unverwechselbar macht. Und das ist viel interessanter, als perfekt zu sein." (Seite 189)

Ich liebe dieses Buch! Dieser Roman hat mir unheimlich schöne Lesestunden beschert mit vielen Gefühlen die auf mich "eingeprasselt" sind. Aber im positiven Sinne.

Der Schreibstil ist angenehm, lustig, regt zum nachdenken an, packt aktuell Themen auf den Tisch die ,die Gesellschaft beschäftigen und somit auch Alex und Maxine.

Beide könnten wahrlich nicht unterschiedlicher sein. Maxine flüchtet vor einer körperlichen Diagnose und auch bei Alex könnte man das so sehen. Dann hören die Gemeinsamkeiten aber auch schon auf. Denn Maxine geht mit gewissen Dingen ganz anders um als Alex.

Trotz des Altersunterschied verstehen sich die beiden immer besser und vertrauen sich ihre Geheimnisse, Sorgen und Ängste an. Versuchen sich aufzumuntern und füreinander dazu sein.

Alex leidet unter Depressionen. Wirklich Unterstützung erhält er im Freundes und Familienkreis nicht. Überhaupt weiss Alex nicht was er selbst will, verlässt sich auf andere, hört nicht auf sich.

Maxine hat ein interessantes Leben gelebt. Ich fand ihre Geschichte unglaublich bewegend und spannend. Ihr Humor und Lebensfreude reisst vieles raus und hellt diesen Roman auf.

Nach diesem Buch fühlt man sich besser, verstanden und überlegt hier und da was man ändern könnte und was im eigenen Leben "falsch" läuft.

Ein ganz fantastischer Roadtrip der mit Gefühl und Humor tief greift und mich begeistert hat. Ein schönes Highlight.

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Veröffentlicht am 23.01.2021

Die vielen Facetten der Hingabe

Hingabe
1


Tomas, 40, hat Lungenkrebs. Er, der einen eigenen Hof führt, knausrig und mürrisch zurückgezogen lebt, der reichste Mitbewohner in dem kleinen Dorf ist. Doch dann erblickt er Suiza in der Stammkneipe ...


Tomas, 40, hat Lungenkrebs. Er, der einen eigenen Hof führt, knausrig und mürrisch zurückgezogen lebt, der reichste Mitbewohner in dem kleinen Dorf ist. Doch dann erblickt er Suiza in der Stammkneipe des Dorfes und verliebt sich sofort und mit voller Hingabe in sie. Von Suiza weiss man kaum etwas, sie spricht kein Spanisch, wird als dumm geschumpfen. Doch Tomas will sie besitzen und nimmt sie mit auf seinen Hof...wo beide sich näher kommen.

"Euer beider Schwächen ergeben zusammen was Solides, ein unzertrennliches Paar. Es geschieht zwar selten, aber manchmal, wenn man zwei Leiden gut miteinander verrührt, laufen sie auf zu einer Creme des Glücks. Und das, falls Gott seine Finger im Spiel hat, ist wohl das Geschenk, das Er dir macht." (Seite 211)

Dieses Buch wird viele Kontroverse auf den Plan rufen. Es wird die Thematik Hingabe, Leidenschaft, Sex, Liebe, "kaputte Menschen", wo ist eine Grenze überschritten worden?, neu entfachen. Und trotzdem oder gerade deswegen ist dieses Buch ein Highlight.

Der Schreibstil ist einnehmend, bildhaft, er packt einen und zieht einen immer weiter in die Geschichte hinein. Die Autorin hat ein Händchen für die schöne Umgebung Spaniens, für das Meer und für die 2 Protagonisten Tomas und Suiza.

Tomas, der an Krebs erkrankt ist, er ist wahrlich kein einfacher Mann. Warum er so geworden ist erfährt man im Laufe der Geschichte und entwickelt ein gewisses Verständnis für ihn, eine gewisse Faszination. Und doch ist er ein grober Kerl der sich erstmal nimmt was er möchte, er hat hohe Besitzansprüche an Suiza und überschreitet regelmässig Grenzen, gerade im sexuellen Bereich. Ach ja, der Sex gehört hier zwar auch dazu, wegen mir hätte es aber auch weniger sein können. Und nein, als reinen Erotikroman würde ich dieses Buch keinesfalls abstempeln, dafür ist es zu tiefgründig und reisst mehr Grenzen und Ansichten ein.

Suiza ist so die geheime Komponente in diesem Buch. Durch ihre Erzählungen und Gedanken erfahren wir mehr von ihr, aber nicht alles, vieles bleibt für das Dorf, für Tomas, für den Leser im Dunkeln. Allerdings beschreibt die Autorin Suiza sehr oft durch die Augen von Tomas und man muss etwas zwischen den Zeilen lesen um ein besseres Bild von ihr zu erhalten. Sie kann auf jeden Fall mehr als alle glauben.

Es ist schwer dieses Buch richtig einzuordnen, es zu beschreiben denn wie gesagt, die Autorin spielt hier eine Situation von 2 "kaputten" Menschen durch die sich in einem Dorf finden und wo einer die Initiative ergreift und sich die andere Person einfach nimmt. Wo andere Frauen aufbrüllen und sich wehren ist es für Suiza normal, sie nimmt es hin und fühlt sich geborgen bei Tomas. Aber beide verändern sich, finden einen Weg, lernen sich kennen, fangen an Grenzen einzuhalten, finden einen Weg für eine "schöne" und vielleich etwas gefühlvollere Liebe.

Beziehung hat viele Facetten, welche, die die Gesellschaft nicht so akzeptieren möchte oder würde, was für die zwei Protagonisten aber "normal" erscheint. Und diese Hingabe, diese Liebe findet einen Showdown der nicht aufgelöst wird, vieles bleibt hier vielleicht im Verborgenen, aber genau deswegen bleibt die Geschichte im Kopf.

Ich persönlich empfehle dieses Buch weiter, aber wie gesagt, man sollte sich vor dem Lesen vielleicht mit den Meinungen mehr auseinandersetzen.

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Veröffentlicht am 24.09.2020

Zulou muss gerettet werden

ZULOU
1

Igor lebt, wie einige andere Kinder, in einem Waisenheim, von seinen Eltern hat er keinerlei Erinnerungen. Auch so scheint Igor „komisch“ zu sein und wird von den meisten Menschen gemieden. Doch das Wandertheater ...

Igor lebt, wie einige andere Kinder, in einem Waisenheim, von seinen Eltern hat er keinerlei Erinnerungen. Auch so scheint Igor „komisch“ zu sein und wird von den meisten Menschen gemieden. Doch das Wandertheater von Zulou ändert dies als Igor seine wahre Bestimmung erfährt – gemeinsam mit Meanda, Sazuri, Baros und Covo kommt Igor in Zulou an. Durch den Weltenbaum sind die Welt Zulou mit der Erde verbunden, doch beide Planeten haben ihre Probleme und nur Igor kann helfen, Zulou zu retten…

„Meanda schloss den Blütenstaub wieder im Medaillon ein, das wie ein Tropfen Wasser den winzigen wertvollen Schatz in sich aufnahm, um anschließend seine Hülle in eine unzerstörbare, aber wunderschöne Panzerung zu verwandeln. „Es wurde nicht nur kostbare Zierde daraus hergestellt“, antwortete sie mit gesenktem Blick. „Krieg bringt grausame Erfindungen hervor. In solchen Zeiten werden die Gedanken und die Kreativität von Hass, und nicht von der unerschöpflichen Kraft der Liebe geleitet“. (Seite 91)

Was für ein schöner Auftakt einer neuen ja, fantastischen Reihe. Das Cover ist schon sehr liebevoll gewählt und macht sehr neugierig auf die Geschichte.

Die Schrift ist größer, somit auch perfekt für junge Leser. Allerdings ist diese Geschichte hier sehr umfangreich, man sollte also schon geübt sein um die Handlung zu verfolgen. Ab 10 Jahre ist dieses Buch empfohlen, dieser kann ich mich anschließen. 2 tolle Augenmerke liegen auf zwei Darstellungen die sich im Buch befinden und wirklich sehr gelungen umgesetzt sind, sie kurbeln die eigene Fantasie ordentlich an.

Was mir sehr gut gefallen hat – die Autorin hetzt nicht durch das Buch, sie versucht nicht eine ganze Geschichte in ein Buch zu pressen, sondern wir gehen mit Igor und seinen neuen Freunden nach Zulou und lernen so die Welt von Zulou sehr intensiv und bildgewaltig kennen. Meanda ist die erste Person mit der Igor in ihrer Welt, unter Wasser, unterwegs ist. Er muss einen neuen Weltenbaum pflanzen und dies geht nur wenn er bestimme Zutaten findet. Natürlich gab e auch in Zulou Krieg, Auseinandersetzungen und Hass, dies merken nun die 4 „Zulouaner“ plus Igor. Das baut Spannung auf, spannt ein weites Netz von Möglichkeiten und Geschehnissen.

Die 4 Figuren die aus Zulou sind – Meanda, Sazuri, Baros und Covo – sie alle stehen für ein Volk welches in Zulou zu Hause ist. Und natürlich möchten alle 4 ihre Welt retten, waren auf der Erde auf der Suche nach dem Menschen, der eine gewisse Gabe besitzt. Alle 4 habe ich sofort in mein Herz geschlossen weil sie so einzigartig, lustig, interessant und geheimnisvoll umschrieben sind, man merkt hier das Herzblut der Autorin.

Auch Igor war mir gleich sympathisch, er schlägt sich alleine durch, versucht im Waisenhaus irgendwie zu überleben. Durch seine dunklen Haare und Augen ist Igor eher zu „düster“ und findet weder Freunde noch Pflegeeltern die ihn aufnehmen möchten.

In ihren Büchern möchte die Autorin gewisse Themen ansprechen die aktuell sind – Patchworkfamilien, Freundschaft, Umwelt und ihren Schutz bzw. die Zerstörung, Krieg, Hoffnung, Liebe. Mit ihrem ersten Band zu Zulou hat sie für mich das Thema Patchwork und Freundschaft sehr schön und intensiv umgesetzt und ich freue mich auf die weiteren Bände von Zulou und was unsere Helden hier noch erleben müssen.

Der Cliffhanger lässt einiges offen und verspricht viel.

Ich empfehle dieses fantastische Buch gerne den großen und kleinen Lesern weiter.

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Veröffentlicht am 24.08.2020

Zauberei in der Schule

Sophie und die Magie - Bio, Deutsch und Zauberei
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Sophie wollte unbedingt auf die Aurora – Fanning- Gesamtschule gehen, denn hier sind viele Kinder die wohl magische Fähigkeiten besitzen. Bis jetzt ist allerdings nicht viel passiert…aber dann schwebt ...

Sophie wollte unbedingt auf die Aurora – Fanning- Gesamtschule gehen, denn hier sind viele Kinder die wohl magische Fähigkeiten besitzen. Bis jetzt ist allerdings nicht viel passiert…aber dann schwebt doch tatsächlich das Klassenbuch durch die Luft! Und als dann noch Lilia, eine Meerjungfrau in einer Badewanne, die Klasse bereichert ist Sophie hin und weg! Gemeinsam mit ihren neuen, magischen Freunden wollen sie ein Einhorn suchen, welches plötzlich entführt worden ist…
„Aber man sah jemanden eben nicht sofort an, ob er oder sie eine Hexe, eine Fee oder ein Werwolf war. Wenn sie sich nicht irgendwie zu erkennen gaben, dann konnten gerade die Magischen problemlos unentdeckt bleiben. Und das bevorzugten viele von ihnen.“ (Seite 11)
Eine neue Reihe mit Sophie und ihren magischen Freunden und Klassenkameraden. Ich persönlich bin sehr angetan von der Geschichte und wurde sehr gut unterhalten.
Der Schreibstil ist schön leicht, spannend, lustig und voller magischer Momente. Die Schrift ist schön groß gehalten, die Kapitel nicht zu lang, hier und da wurde mit tollen Illustrationen gearbeitet um den jungen Lesern noch ein bisschen mehr Einblick zu verschaffen. Vom Gesamtkonzept auf jeden Fall sehr gut umgesetzt.
Sophie ist „normal“, was sie nicht stört. Sie möchte aber gerne mehr von ihren magischen Klassenkameraden sehen und erfahren, aber sie weiss auch dass einige große Vorbehalte haben sie zu outen, denn nicht alle Mitbewohner oder Klassenkameraden in der Stadt Eden finden diese magischen Mitbewohner toll. So auch in der Klasse von Sophie.
Man ist zu Beginn am raten und mit rätseln wer von den Klassenkameraden denn magische Fähigkeiten haben könnte. Das macht schon mal sehr viel Spass und baut einen kleinen Spannungsbogen auf.
Auch ist es sehr schön umgesetzt dass Werwölfe oder Hexen grundsätzlich nicht böse sind, oder sich einfach so verwandeln, alles anfallen was bei 3 nicht auf dem Baum ist, nein! Die Autorin hat sich hier die ein oder andere tolle Lösung einfallen lassen und somit ist jeder magische Protagonist interessant, aber auch oft unsicher wie das alles aufgenommen wird im neuen Freundeskreis.
Schneller als man denkt sind die neuen Freunde unterwegs um ein verschwundenes Einhorn zu retten. Man geht mit ihnen auf Detektivarbeit, stellt Nachforschungen an, lernt viel über Einhörner kennen und ja, die Autorin bedient hier nicht die üblichen Klischees, sondern bleibt oft bei den „einfachen“ Dingen die aber im Gesamtbild toll umgesetzt wurden. Es ist magisch, ja, aber es ist auch ohne die üblichen Geschichten oder „Vorurteilen“ von magischen Wesen was ich sehr spannend und super umgesetzt fand.
Zum Ende gibt es nicht nur wieder ein paar Seiten mit tollen Rätseln sondern auch mit leckeren Rezepten zum nachbacken oder kochen. Und eine kleine Leseprobe zum nächsten Teil mit Sophie und ihren neuen, magischen Freunden, die diesmal ein neues Abenteuer erleben werden.

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