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Veröffentlicht am 27.10.2017

Eine schöne und traurige Geschichte bei der ich oft lachen musste, bei der mir der Hauptprotagonist aber leider zu sehr heruntergezogen wurde.

Unsere verlorenen Herzen
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Inhalt:
Henry Page ist im letzten Highschooljahr, als Grace Town an die Schule wechselt.
Endlich bekommt er den Posten des Chefredakteurs der Schülerzeitung, auf den er seit zwei Jahren hingearbeitet ...

Inhalt:
Henry Page ist im letzten Highschooljahr, als Grace Town an die Schule wechselt.
Endlich bekommt er den Posten des Chefredakteurs der Schülerzeitung, auf den er seit zwei Jahren hingearbeitet hat, aber er soll ihn sich mit Grace teilen, die absolut kein Interesse daran hat.
Schnell fühlt sich Henry zu Grace hingezogen, obwohl die in Jungsklamotten herumläuft und müffelt.
Je öfter er auf Grace trifft, desto mehr Fragen stellt er sich... und ihr.

Meine Meinung:
Henry scheint ein kluger Jugendlicher zu sein, der die meiste Freizeit mit seinen beiden besten Freunden Murray und Lola verbringt.
Murrays Art mochte ich nicht besonders, denn er wirkt eingebildet, überdreht und stalkt seine Exfreundin. Zudem trinkt er ziemlich viel.
Lola dagegen mochte ich sehr und über sie musste ich schon früh schmunzeln. Nachdem Henry sie vor drei Jahren geküsst hatte, hat sie sich als Lesbe geoutet und war seit dem mit ihrer Freundin Georgia zusammen, die aber eher eine Randfigur im Buch ist.
Grace ist wirklich sehr eigenartig und lebt in einer ständigen Trauer. Einerseits habe ich versucht sie zu verstehen und ich mochte, wie sich Henry in ihre geheimnisvolle Art verliebt hat. Anderseits hatte ich das Gefühl, dass sie mit ihm spielt und Henry selbst hat dabei vergessen an sich zu denken. Für ihn gab es nur noch Grace und weder die Schule noch die Zeitung spielten die Rolle in seinem Leben, die sie eigentlich einnehmen sollten. Er ließ sich von Grace immer wieder runterziehen und wirkte mit der Zeit selbst deprimiert. Natürlich weiß ich, was Liebeskummer ist, aber hier schien bei Henry der komplette Verstand abgeschaltet zu sein.
Die Geschichte ist aber nicht nur deprimierend, denn Henry und Grace blödeln viel miteinander rum. Schon nach kurzer Zeit unterhalten sie sich in Insiderwitzen und tun so, als wären sie die Eltern von einem Fisch. Grace zeigt Henry ihren Lieblingsplatz und verrät damit mehr von sich, als sie es mit Worten kann.
Die Schulzeitung wird während der Geschichte ziemlich vernachlässigt und spielt erst am Ende wieder eine große Rolle.
Am besten gefallen haben mir die Szenen mit Henrys Eltern, denn als Grace zum ersten Mal zu Besuch kommt, benehmen sie sich total albern. Natürlich war das für Henry peinlich, aber witzig waren sie trotzdem.

Fazit:
Eine schöne und traurige Geschichte bei der ich oft lachen musste, bei der mir der Hauptprotagonist aber leider zu sehr heruntergezogen wurde.

Veröffentlicht am 27.10.2017

Eine wunderschöne und auch dramatische Geschichte, bei der nicht nur der Held zu perfekt ist.

Sieben Tage voller Wunder
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Inhalt:
Hannah erwischt ihren Freund William, als er sich mit einer jungen Mitarbeiterin vergnügt.
Um sich über ihre Gefühle klar zu werden, fliegt sie nach Kanada zu ihrer Schwester. Fünf Wochen später ...

Inhalt:
Hannah erwischt ihren Freund William, als er sich mit einer jungen Mitarbeiterin vergnügt.
Um sich über ihre Gefühle klar zu werden, fliegt sie nach Kanada zu ihrer Schwester. Fünf Wochen später weiß sie immer noch nicht, was sie tun soll. Am Flughafen sieht sie immer wieder einen attraktiven Mann, aber als er sie gerade zu einem Kaffee einladen will, wird er ausgerufen. Kurze Zeit später steigt Hannah in die Maschine und von da an hat sie ganz andere Probleme.

Meine Meinung:
"Sieben Tage voller Wunder" kann man eher als Büchlein beschreiben, denn 240 Seiten sind nicht gerade viel.
Hannah kann sich kaum von ihrer Schwester und der Nichte trennen, steigt aber trotzdem ins Flugzeug. Der Leser bekommt die aktive Begegnung mit Logan Carter mit und verfolgt die Geschichte der beiden, denn durch eine dramatische Wendung verbringen die beiden einige sehr intensive Tage miteinander.
Hannah und Logan stecken in einer, auch emotional, schwierigen Situation, aber trotz allem kommt sie mir ziemlich weinerlich vor. Am Anfang denkt sie noch viel an William und fragt sich, was er in dieser und jener Situation tun würde.
Logan dagegen scheint alles zu sein was Frau (vor allem Hannah) sich wünscht: Er ist groß, gutaussehend, gebildet, weiß sich in Notsituationen zu helfen und beschützt Hannah mit seinem Leben.
Klingt toll, oder? Leider klang für mich alles zu toll und perfekt.
Logan war perfekt, eine Lebensgefährliche Situation ging für die beiden sehr glimpflich aus. Das Schicksal schenkt ihnen "Überlebenswerkzeug" usw. usw.
Ich stehe auf Liebesgeschichten. Auf Kitsch und Schnulz, aber was ich nicht so toll finde ist, wenn sich plötzlich alles zum Guten wendet und übertrieben wirkt.
Somit kann ich der wundervollen Geschichte leider nicht die kompletten Punkte geben.

Fazit:
Eine wunderschöne und auch dramatische Geschichte, bei der nicht nur der Held zu perfekt ist.

Veröffentlicht am 08.10.2017

Gutes Buch mit dem Beigeschmack des Wiedererkennens

Die Perfekten
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Inhalt:

Ein Ghost ist jemand, der sich außerhalb des Systems bewegt und Rain ist eine von ihnen. Das System toleriert Menschen wie Ghosts nicht, denn sie sollten gar nicht existieren und Rain ist seit ...

Inhalt:

Ein Ghost ist jemand, der sich außerhalb des Systems bewegt und Rain ist eine von ihnen. Das System toleriert Menschen wie Ghosts nicht, denn sie sollten gar nicht existieren und Rain ist seit ihrer Geburt auf der Flucht vor den Gesegneten, einer perfekten Weiterentwicklung des Menschen.
Die Gesegneten regieren das ganze Land mit eiserner Hand und unterdrücken das Volk.
Doch Rain möchte ihr Leben nicht so verbringen und bricht die wichtigste Regel der Ghosts: Traue niemandem.

Meine Meinung:

Die Perfekten von Caroline Brinkmann ist eigentlich ein gutes Buch. Dennoch hatte ich beim lesen immer einen etwas bitteren Beigeschmack, ähnliches schon mal gelesen zu haben.
Trotz allem konnte mich die Geschichte um Rain packen und gut unterhalten.
Die Geschichte wird aus den Sichten von Rain und Lark erzählt, was die Erzählung auch sehr spannend werden lässt, denn man hat nach den Abschnitten immer einen kleinen Cliffhanger, der den Leser Vermutungen anstellen lässt, wie es weitergeht.
Am Anfang hat mir die Sicht von Rain noch etwas besser gefallen als die von Lark, aber im laufe der Geschichte wird Rains Sicht teilweise etwas nervig, was aber nicht direkt an ihr liegt.
Lark ist mir dennoch der Sympathischere der beiden Hauptprotagonisten, obwohl er Entscheidungen trifft, die anderen schaden. Er tut das jedoch alles für seine Familie und ganz besonders für seine Schwester Rose.
Ich finde das Thema und auch die Umsetzung zwar nicht schlecht, aber es ist alles irgendwie nichts Neues.
Eine Einteilung in Klassen z.B. gab es schon in anderen Dystopien und andere Dinge der Geschichte auch.
Das Ende des Buchs hat mich dazu veranlasst zu recherchieren, ob es weitere Teile geben wird oder ob es ein Einzelband sein soll, denn für mich war das Ende nicht sehr befriedigend und viel zu abrupt. Einfach zu viele offene Fragen, ganz besonders was mit dem einen oder anderen Charakter passiert ist.

Mein Fazit:

Die Perfekten ist zwar ein gutes Buch, aber der Leser hat irgendwie immer einen bitteren Beigeschmack des Wiedererkennens während des Lesens.

Veröffentlicht am 25.09.2017

Ein Psychothriller, der keiner ist, aber dennoch ein tolles Thema behandelt

Die Moortochter
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Inhalt:

Schon als Kind hat Helena von ihrem Vater gelernt, wie man Fährten liest und seitdem ist sie eine ausgezeichnete Jägerin.
Sie lebte damals in einer Hütte mitten im Moor und ihr Vater war damals ...

Inhalt:

Schon als Kind hat Helena von ihrem Vater gelernt, wie man Fährten liest und seitdem ist sie eine ausgezeichnete Jägerin.
Sie lebte damals in einer Hütte mitten im Moor und ihr Vater war damals ihr Held, bis sie vor 15 Jahren erfahren hat, dass ihr Vater ein Psychopath ist und ihre Mutter entführt hat.
Kurz darauf hat sie für seine Festnahme gesorgt und seitdem sitzt er in einem Hochsicherheitsgefängnis.
Eines Tages jedoch erfährt sie aus den Nachrichten, dass einer der Gefangenen geflohen ist und sie ist sich sicher, dass es sich dabei um ihren Vater handelt.
Er versteckt sich im Moor und nur eine kann ihn finden, Helena. Die Jagd beginnt, denn er hat mit ihr noch eine Rechnung offen.

Meine Meinung:

Bei diesem Buch bin ich zweigeteilter Meinung, denn wenn ich ehrlich bin, ist es für mich kein Psychothriller. Daher fällt es mir schwer für diese Geschichte eine Beurteilung abzugeben.
Für einen Psychothriller fehlt mir definitiv der Thrill und die Spannung.
Es gibt zwar immer wieder kurze Momente, bei denen sich Spannung aufbaut, diese sind aber recht rar.
Wenn ich die Geschichte jedoch als Thriller und nicht Psychothriller betrachte, ist sie dennoch gelungen.
Es wird eine sehr dramatische und thematisch gute Geschichte erzählt.
Eine Entführung, die viele Jahre unentdeckt bleibt. Ein Kind, das in dieser Zeit gezeugt wird und nichts kennt außer Vater, Mutter und das Moor.
Helena macht eine sehr harte Zeit durch, obwohl sie das als Kind nicht so empfindet, denn sie kennt ja nichts anderes. Bis zu dem Tag, an dem die Hütte von jemandem anderes gefunden wird.
Was mich am meisten an dem Buch schockierte, war das Thema. Es gibt nichts schlimmeres als Entführungen, denn die Angehörigen haben selbst nach langen Jahren noch die Hoffnung, dass sie denjenigen wiedersehen.
Helenas Mutter musste in den 15 Jahren der Gefangenschaft sehr viel erleiden und sie hat sich ihrem Schicksal ergeben und einfach immer so weitergelebt ohne etwas daran zu ändern.
Die Jagd selbst fand ich nicht so berauschend, da diese eher recht klein gehalten wird. Das Hauptthema liegt darin, die Vergangenheit zu erzählen und was aus Helena geworden ist.
Das hat mir zwar auch sehr gut gefallen, aber es ist eben kein Psychothriller, in dem ein Opfer nach dem anderen auftaucht und die Nerven beim Lesen bis zum zerreißen gespannt sind.

Meine Fazit:

Ein Psychothriller, der keiner ist, aber dennoch ein tolles Thema behandelt. Die Geschichte fesselt zwar, hat aber nicht die Spannung, die man von einem Psychothriller erwartet.

Veröffentlicht am 10.07.2017

Trotz anfänglicher Langeweile die ich mit dem Buch hatte, wurde es mit der Zeit doch richtig gut.

Schimmer
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Inhalt:
Mibs kann es kaum erwarten dreizehn zu werden, denn an ihrem 13. Geburtstag bekommen die Beaumonts ihren Schimmer. Obwohl ihre vollkommene Mutter sagt, dass sie so sind wie alle anderen, sind ...

Inhalt:
Mibs kann es kaum erwarten dreizehn zu werden, denn an ihrem 13. Geburtstag bekommen die Beaumonts ihren Schimmer. Obwohl ihre vollkommene Mutter sagt, dass sie so sind wie alle anderen, sind sie doch etwas Besonderes.
Ihr Opa versetzt Berge, ihr ältester Bruder Rocket spielt mit dem Strom und ihr Bruder Fish mit dem Wasser.
Nachdem Mibs Vater einen Unfall hatte und im Koma liegt, hofft sie einfach nur ihn aufwecken zu können und begibt sich auf eine turbulente Reise.

Meine Meinung:
Vor längerer Zeit habe ich dieses Buch mal ertauscht und ich muss sagen, dass es mich vom Cover überhaupt nicht angesprochen hat.
Bevor ich es jetzt aussortiere, wollte ich wenigstens mal rein lesen.
Der Anfang kam mir trotz der Fähigkeiten der Beaumonts ziemlich zäh vor und ich war verlockt das Buch wegzulegen. Jetzt bin ich froh, dass ich es nicht getan habe, denn Mibs begibt sich an ihrem Geburtstag auf eine Reise und es begleiten sie einige Leute.
Unfreiwillig wird der Bibellieferant Lester zum Fahrer für ein paar reisende Jugendliche.
Lester fand ich am Anfang unmöglich, denn er hat sich sein Leben lang anscheinend nieder machen lassen und wird in allen Bereichen als unfähig beschrieben.
Das Blatt wendet sich für ihn, als er am Straßenrand auf Lill trifft, die immer zu spät kommt und so stürzen alle gemeinsam in ein weiteres Chaos.
Mein Lieblingsprotagonist wurde in der Geschichte der Junge Will, der ebenfalls mit Mibs im Kirchenbus unterwegs ist. Erst wirkt er wie jemand der in die Fußstapfen seiner Pastorenfamilie treten möchte, aber ganz schnell merkt der Leser, dass Will etwas besonderes ist.
Für Mibs selbst wird diese Reise auch ein langsames erwachsen werden, denn wo sie gerade noch das kleine Mädchen war, fühlt sie sich kurz darauf wie eine junge Erwachsene.
Ihr Schimmer ist anders als gedacht und am Anfang scheint er sie verrückt zu machen. Auf der Reise lernt sie dann damit umzugehen und hin und wieder ist er ihr hilfreich.
Im Nachhinein kann ich sagen, dass dieses Buch eine nette und zum Teil auch lustige Unterhaltung war.

Fazit:
Trotz anfänglicher Langeweile die ich mit dem Buch hatte, wurde es mit der Zeit doch richtig gut.