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Veröffentlicht am 13.04.2020

Qube

Qube
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"Qube" ist das zweite Buch vom Autor Tom Hillenbrand, das in der Welt der Hologrammatica spielt. Ich kenne das erste Buch nicht und bin daher ganz ahnungslos an das Buch herangegangen... und war dann sehr ...

"Qube" ist das zweite Buch vom Autor Tom Hillenbrand, das in der Welt der Hologrammatica spielt. Ich kenne das erste Buch nicht und bin daher ganz ahnungslos an das Buch herangegangen... und war dann sehr verwirrt.
Die Welt ist sehr komplex und auch, wenn sie in nicht all zu ferner Zukunft spielt, ist nur wenig so, wie es heute ist. Die technologischen Möglichkeiten haben mir durchaus einige Male Kopfzerbrechen bereitet, da hätte ich mir mehr Vorwissen gewünscht. Ich würde also durchaus empfehlen den Vorgänger gelesen zu haben.
Das Storytelling ist sehr vielschichtig, als Leser muss man mehreren, teils scheinbar zeitlich versetzten Erzählsträngen folgen. Für mich war es zu Beginn sehr unübersichtlich. Die einzelnen Stränge haben dann aber alle zusammengefunden, wenn auch auf teilweise sehr abstrakte Weise. Das Buch war als Thriller ausgeschrieben, ich hingegen fand es ziemlich langatmig und wenig nur sporadisch spannend. Vor allem die erste Hälfte des Buches konnte mich nicht packen und beinah hätte ich das Buch abgebrochen. Mit ein wenig Durchhaltevermögen erreicht man dann aber doch einige spannende Stellen.
Die Charaktere waren eher oberflächlich beschrieben, was auch daran liegen kann, dass hier ziemlich viele Personen agieren und im Fokus stehen - da bleibt wenig Platz für tiefgehende Charakterbeschreibungen. Schade, denn ein ansprechender Protagonist hätte eventuell ein wenig mehr rausreißen können...
Inhahtlich war dieses Buch für mich eher ein Sci-Fi-Roman mit ein paar Fanatsy-Elementen - Thrill habe ich auf ganzer Linie vermisst.
Insgesamt konnte "Qube" meine Erwartungen nicht im Ansatz erfüllen. Schade, denn ich habe mir mehr Spannung und auch mehr Tiefe erwartet.

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Veröffentlicht am 13.04.2020

Haarmann

Haarmann
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"Haarmann" basiert auf wahren Begebenheiten, die sich in den früher 20er Jahren in Hannvoer zugetragen haben. True Crime erfreut sich derzeit größter Beliebtheit, daher trifft dieses Buch den Nerv der ...

"Haarmann" basiert auf wahren Begebenheiten, die sich in den früher 20er Jahren in Hannvoer zugetragen haben. True Crime erfreut sich derzeit größter Beliebtheit, daher trifft dieses Buch den Nerv der Zeit gut.

Leider bleibt die Spannung zu Beginn des buches komplett aus. Die ersten 150 Seiten habe ich mich durch die zähen Erzählungen kämpfen müssen. Der Schreibstil ist beschreibend, Dialoge werden nicht direkt geführt, so dass man beim Lesen stets aufpassen muss, wer wann was zu welcher Zeit sagt. Mit der Zeit habe ich mich an den Schreibstil gewöhnt und fand ihn weniger störend. Die Handlung rankt sich um Ermittler Robert Lahnstein, es scheint jedoch eine auktorielle Erzählung zu sein. In kleinen Ausschnitten, die kursiv markiert sind, kann man auch aus Sicht eines Opfers und des Täters kleine Teile der Handlung erfahren.

Lahnstein ist ein durchaus gebeutelter Ermittler, der im gerade durchstandenen Krieg und in der nachfolgenden Zeit einige Schicksalsschläge hinnehmen musste. Seine Gedanken fallen immer wieder zu seinen Verlusten zurück, was es dem Leser schwierig macht zwischen "jetzt' und "damals" zu unterscheiden. Mit der Zeit gelingt auch das besser - zu Beginn des Buches macht es das Verstehen aber ungemein schwierig, da der Autor jegliche hinweisende Zeitangaben unterlässt.

Der Charakter Fritz Haarmann, dessen Taten und die Ermittlung in diesem Fall ist in diesem Buch weniger präsent als angenommen - alles wird überschattet durch die politische Situation der damaligen Zeit. Zu weiten Teilen finden sich hier Beschreibungen der Zustände, das Buch ist eine gut recherchierte Abbildung des damaligen Zeitgeschehens. Leider bleibt die Spannung dadurch ein wenig auf der Strecke.

Insgesamt bin ich ein wenig enttäuscht, ich habe mir wesentlich mehr Spannung in diesem Buch erwartet. Der Schreibstil und der platte Spannungsbogen machen es vor allem zu Beginn des Buches sehr schwierig am Buch zu bleiben. Nachdem ich mich durch die ersten sehr zähen 150 Seiten gequält hatte, kam Spannung auf, an den Schreibstil gewöhnte ich mich ebenso. Die exzellente Recherche hinter dem Buch ist nicht von der Hand zu weisen - das allein macht jedoch kein exzellentes Buch.

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Veröffentlicht am 05.05.2024

langatmig

Mein Name ist Lilith
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Mein Name ist Lilith (Was uns verschwiegen wurde: die rebellische Erzählung des christlichen Mythos) von Autorin Nikki Marmery verspricht eine sehr feministische Erzähung über Lilith, die erste Frau im ...

Mein Name ist Lilith (Was uns verschwiegen wurde: die rebellische Erzählung des christlichen Mythos) von Autorin Nikki Marmery verspricht eine sehr feministische Erzähung über Lilith, die erste Frau im Garten Eden. Ich habe mich gefreut mehr über Lilith zu erfahren - meine Erwartungen konnten jedoch nicht erfüllt werden, dabei habe ich mir wirklich Mühe gegeben dieses Buch zu mögen.
Schon auf den ersten Seiten hatte ich Schwierigkeiten mit der teils sehr platten Darstellung der Geschlechter: Adam, der böse, streitwillige, dumme Mann; dem Gegenüber Lilith, die weitsichtige, gute und ehrenwerte Frau. Dieses Muster überträgt sich relativ uneingeschränkt auf alle weiteren männlichen und weiblichen Charaktere in diesem Buch. Einzig Samael soll eine Ausnahme darstellen aber auch er ist sehr eindimensional geschildert und zeigt sich zunächst auch nur an Liliths Äußerem interessiert. Diese Eindimensionalität der Charaktere hat mich an diesem Buch am meisten gestört. Denn es fällt dadurch nicht nur schwer eine Beziehung zu den Protagonist:innen aufzubauen, es schmälert in meinen Augen auch ein realistisches Abbild der Menschen und rückt männliche Personen verallgemeinernd in ein extrem schlechtes Licht. Ich hätte mir etwas weniger starres schwarz-weiß-Denken gewünscht.
Darüber hinaus habe ich als Leserin sehr wenig über Lilith selbst erfahren. Sie scheint mehr eine Beobachterin zu sein, beschreibt den Lauf der Dinge über Jahrtausende hinweg. Es ist wenig Raum für ihre Persönlichkeit, dafür umso mehr für die der von ihr begleiteten Personen. An diesem Punkt haben Buchtitel und Klappentext mich in die Irre geführt, denn ich dachte Lilith steht mehr im Fokus der Erzählung. Stattdessen war sie eher eine Berichterstatterin.
Sprache und Schreibstil haben mir am Anfang gefallen, wurde mit Verlauf des Buches jedoch sehr zäh, irgendwie auch nicht ganz stimmig und haben phasenweise auch nicht mehr recht zum Setting des Buches gepasst.
Insgesamt bin ich durchaus enttäuscht, denn der Plot und das Setting haben viel Potenzial, was in meinen Augen durch die viel zu einseitige und stereotype Mann = schlecht, Frau = gut Darstellung extrem gelitten hat.
Auch inhaltlich gab es einige Längen und als nicht bibelfeste Person hatte ich zum Teil arge Probleme dem Plot zu folgen. Da haben mir die historischen Anmerkungen zum Schluss des Buches geholfen, allerdings trübt es das Lesevergnügen eines Romans, wenn ich mir seitenlange historische Erläuterungen durchlesen muss, um die Handlung zu verstehen.
Insgesamt ist Mein Name ist Lilith leider kein Buch gewesen, dass mich mitnehmen konnte und schwächelt meiner Meinung nach durch Langatmigkeit und zu einseitigen Darstellungen.

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Veröffentlicht am 09.06.2023

Nicht mein Fall

Northern Star (Rosenborg-Saga, Band 1)
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Northern Star (Rosenborg-Saga, Band 1) von Inga Schneider ist in der Hörbuchfassung von Marlene Hekk gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch beinahe in ...

Northern Star (Rosenborg-Saga, Band 1) von Inga Schneider ist in der Hörbuchfassung von Marlene Hekk gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch beinahe in doppelter Geschwindigkeit. Mir sind Hörbücher meist zu langsam eingesprochen. Die Stimme des Sprecherin kann ich daher nur bedingt einschätzen, sie war bei höherer Geschwindigkeit nicht ganz so angenehm zu hören, mir persönlich hat die Stimmfarbe nicht zugesagt. Das ist jedoch ein überaus subjektiver Eindruck und fließt nicht weiter in die Bewertung des Hörbuchs ein.
Inhaltlich bin ich von dem Buch eher enttäuscht, ich habe mir anhand des Klappentextes eine etwas andere Geschichte vorgestellt. Vor allem die überzogene, klischeehafte und völlig abrupte körperliche Intimität der beiden Hauptcharaktere hat mich überrumpelt. Klar wurde, dass beide sich anziehen finden, warum sie jedoch dann so plötzlich im Bett landen (es folgen lange Szenen ausgiebiger erotischer Beschreibungen) ist mir völlig fern. Zuerst dachte ich, ich hätte ausversehen einige Kapitel nach vorn gespult. Leider langweilen mich solche ausschwiefenden Szenen (es ist für den Handlungsstrang auch völlig unwichtig wie laut, wie lang und wie oft jemand das gesamte Hotel vor Lust zusammengeschrien hat) enorm. Hätte ich das gewusst, hätte ich dieses Buch nicht gelesen.
Auch die Charakterisierungen waren mir vor allem zu Beginn des Buches zu eindimensional, es wurde jedoch deutlich, dass sich vor allem Nikolaj weiterentwickelt. Das ist gut.
Ich habe mich dazu entschlossen das Hörbuch nach ca 60% abzubrechen. Ich hatte weder Freude an der Handlung, war zum Größteil genervt von den Charakteren, fand vieles viel zu klischeehaft und vorhersehbar.
Zusammenschließend bin ich wohl einfach nicht die richtige Zielgruppe fürs Buch, sicherlich gibt es viele Menschen, die ihre Freude mit "Northern Star" haben werden!

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Veröffentlicht am 25.02.2023

Langweilig

Roxy
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Roxy von Johann von Bülow ist in der Hörbuchfassung vom Autor selbst gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch beinahe in doppelter Geschwindigkeit. Mir ...

Roxy von Johann von Bülow ist in der Hörbuchfassung vom Autor selbst gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch beinahe in doppelter Geschwindigkeit. Mir sind Hörbücher meist zu langsam eingesprochen. Die Stimme des Sprechers kann ich daher nur bedingt einschätzen, aber auch bei höherer Geschwindigkeit war diese noch sehr angenehm zu hören. Betonungen kamen gut heraus und haben den Inhalt unterstützt.
Das Cover zu diesem Buch fällt auf - es ist schrill, laut und bunt. Es passt zum Klappentext und verspricht eine lebendige, authentische und wilde Reise zurück in die Vergangenheit von Protagonist Marc und Freund Roy. Die Erzählung ist als Rückblick auf ein Leben getarnt, Anlass das zu frühe Versterben von Roy. Dabei schafft der Autor es nicht eine Spannung aufzubauen, die Erzählung dümpelt dahin, ist ruhig und bedacht. Auch die Schilderungen wilder Partynächte sind ruhig und unaufgeregt - eine Spannung oder gar irgendeine emotionale Beteiligung an der Geschichte vermochte bei mir an keiner Stelle des Buches aufzukommen. Ich habe mich beim Höern oft gefragt, worauf der Autor hinaus will, was der Mehrwert der Erzählung ist. Ich weiß es nicht. Ich musste bei diesem Buch viele Pausen machen, um nicht zu sehr mit meinen Gedanken abzuschweifen,
Ich habe mir anhand von Leseprobe und Klappentext mehr von diesem Buch erhofft - leider konnte ich keinen emotionalen Zugang zur Geschichte finden und bin im Großen und Ganzen einfach nur gelangweilt von diesem Buch.

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