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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.11.2016

Mein Leseeindruck

Muttertag
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Schon beim Lesen des Prolog wurde mir klar, dass es sich bei dem vorliegenden Buch wohl um keine einfache Geschichte handeln wird.

Der Autor bedient sich in seinem Debüt einer sehr ausgefeilten Sprache. ...

Schon beim Lesen des Prolog wurde mir klar, dass es sich bei dem vorliegenden Buch wohl um keine einfache Geschichte handeln wird.

Der Autor bedient sich in seinem Debüt einer sehr ausgefeilten Sprache. Kurze prägnante Sätze, in den selten Namen enthalten sind, aber sehr viel Inhalt vermittelt wird.

Manchmal hatte ich auch das Gefühl, ich wäre der Geschichte nicht gewachsen. Immer wieder musste ich meine Konzentration hoch halten, damit ich dem Plot weiter folgen konnte.

Spannend, aber auch teilweise sehr verwirrend, wurde ich durch die Seiten getragen. Na ja, obwohl ....getragen ist wohl etwas übertrieben. Aufgrund des oben genannten Schreibstils war es weitab von locker leicht und lässig. Stellenweise fand ich dies Story auch einfach etwas zäh.

Interessant war auch, dass sich meiner Meinung nach, das Buch keinem bestimmten Genre zuordnen lässt. Ist es ein Roman, wie auf dem Cover abgebildet? Oder ist es eher eine Horrorgeschichte? Ein Thriller? Ich würde sagen, das von jedem der aufgezählten Genre etwas vorhanden ist und somit eine breite Masse der Leserschaft ansprechen wird.

Fazit:

Leider konnte mich das Buch nicht ganz so fesseln wie ich es mir beim Betrachten des Covers vorgestellt hatte. Zu wirr, zu unstrukturiert, zu zäh. Deshalb schafft es dieses Buch auch nicht zu eine meiner Leseempfehlungen.

Veröffentlicht am 05.11.2016

Mein Leseeindruck

Die Siechenmagd
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Schon die ersten Seiten haben mich gefangen genommen. Durch die sehr direkte Sprache mit kleinen dialektischen Einwürfen, taucht der Leser direkt in das Jahr 1506 in Frankfurt ein. Man fühlt sich sofort ...

Schon die ersten Seiten haben mich gefangen genommen. Durch die sehr direkte Sprache mit kleinen dialektischen Einwürfen, taucht der Leser direkt in das Jahr 1506 in Frankfurt ein. Man fühlt sich sofort mittendrin und liest nicht nur, nein, man empfindet dieses Buch.
Schnell wird auch klar, dass die Autorin dem Leser die Welt der Unehrbaren näher bringen möchte. Dieses verpackt sie sehr beeindruckend in die Geschichte der 15jährigen Mäu.

Erschreckend liest man, wie die Menschen ihre Rechte verloren, aus der Stadt und Gesellschaft verbannt wurden, und das nur, weil sie krank waren. Klar, sie stellten eine Gefahr für die anderen Bewohner dar, aber die Vorgehensweise war alles andere als nett und menschlich.
Schon die Untersuchung vor dem Ausschuss fand ich entwürdigend. Gut, dass sich diesbezüglich die Zeit doch etwas geändert hat.
Auch die Gedanken und Gefühle der 15jährigen werden sehr gut in Worte gefasst. Allerdings war sie mir stellenweise etwas zu aufmüpfig und Vorlauf, ihren Eltern gegenüber, die hier auch eine sehr große Schmerzgrenze zeigten, da keine bzw. kaum Grenzen aufgewiesen wurde. Und das wohlgemerkt, in 1506.

Stellenweise hatte ich auch den Eindruck, als das die Autorin nicht so recht wusste, ob sie die Protagonisten eher kindlich oder bereits erwachsen wirken lassen sollte. Ich meine jedoch, dass zu damaliger Zeit ein Mädchen in diesem Alter schon sehr erwachsen wirkte. Schließlich war sie im heiratsfähigen Alter.

Fazit:
Bis auf ein paar Kleinigkeiten (siehe oben) hat mir dieser historische Roman sehr gut gefallen. An manchen Stellen mag er zwar etwas holprig wirken, dennoch lässt es sich sehr gut lesen. Und durch die dialektischen Sätze wirkt alles ziemlich authentisch.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Mein Leseeindruck

Das Erbe der Wintersteins
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Oh, was für ein tolles Cover! Als absoluter Coverkäufer blieben meine Augen direkt auf dem Cover kleben. Farbenfroh und einfach schön. Erst nachdem ich ausgiebig die Vorderseite des Buches bestaunt hatte, ...

Oh, was für ein tolles Cover! Als absoluter Coverkäufer blieben meine Augen direkt auf dem Cover kleben. Farbenfroh und einfach schön. Erst nachdem ich ausgiebig die Vorderseite des Buches bestaunt hatte, begann ich den Klappentext auf der Rückseite zu lesen. Nun war ich restlos überzeugt... ich wollte dieses Buch lesen.

Gesagt, getan.

Schon nach wenigen Zeilen wird dem Leser klar, mit welchen Sehnsüchte, aber auch Hoffnungen Celine durch das Leben geht. Sei es der erhoffte Heiratsantrag oder die Position in der Firma. Die Autorin hat hier eine sensible Frau geschaffen. Eine Frau, die man durchaus sofort ins Herz schließt. Sie wirkt sympathisch, steht sich meines Erachtens aber auch selbst gerne im Weg. Man könnte auch sagen, sie fährt sozusagen mit angezogener Handbremse und wundert sich, weshalb sie so schlecht vorwärts kommt.

Da das Buch auf zwei Zeitebenen spielt, lernt der Leser dann auch schon bald Klara kennen. Sie kommt unter sehr widrigen Umständen nach Winterstein. Eine sehr merkwürdige Herkunft, aber ein scheinbar gutes, neues Zuhause. Wenngleich auch...

Ach, mehr möchte ich gar nicht erzählen, da man dieses Buch auf jeden Fall lesen sollte.

Eine Geschichte, die zu Tränen rührt und betroffen macht, aber auch Hoffnung gibt.

Ein neues Wort habe ich auch gelernt: Zeitweh. Ähnlich wie Heimweh, nur dass man der vergangenen Zeit nachtrauert. Zeitweh, ein Wort, dass ich mir unbedingt merken muss.

Fazit:

Beim Lesen habe ich mir oft die Frage gestellt, in welches Genre ich dieses Buch einordnen würde: Roman, Krimi oder Mystik? Ich denke, dass diese Geschichte sehr viele Fassetten hat. Eine Liebesgeschichte, eine Familientragödie, Krimianteil, Historie, Mystik.

Für mich waren es wunderbare, spannende und unterhaltsame Lesestunden, die ich auf keinen Fall missen möchte. Ich hoffe, dass aus der Feder der Autorin noch viele solcher Geschichten gezaubert werden.

Veröffentlicht am 25.10.2016

Mein Leseeindruck

Die Dufthändlerin
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Angezogen durch das bezaubernde Cover, hatte ich grosse Hoffnung auf einen spannenden historischen Roman, so wie ich sie bereits von der Autorin kenne.

Eine schöne Geschichte, die auch etwas weich anmutet, ...

Angezogen durch das bezaubernde Cover, hatte ich grosse Hoffnung auf einen spannenden historischen Roman, so wie ich sie bereits von der Autorin kenne.

Eine schöne Geschichte, die auch etwas weich anmutet, hatte ich auf den 500 Seiten erwartet.

Nun ja, voller Anmut war die Geschichte stellenweise schon.

Wie ihr nun bemerken könnt, schwingt in meinen Wörtern so ein leichter Unterton mit. Dieser rührt aus dem tatsächlichen Plot.

Ellenlange Passage, wie ein Parfüm hergestellt wird. Herznote, Kopfnote, Odeur etc. all diese Begriffen werden dem Leser Seitenlänge um die Ohren geballert. Ein Spritzerchen hiervon, ein Hauch davon....hach, wie herrlich das duftet. Hm...sorry, aber mir war das stellenweise echt zu viel.

Allein die Protagonisten haben die Geschichte am Leben erhalten. Durch witzige Dialoge, oder unvorhersehbaren Einlage, war es mir möglich, das Buch zuende zu lesen. Oftmals habe ich auch nur die Dialoge gelesen.

Der Schreibstil ist der Epoche angepasst, jedoch die oben genannten sehr ausführlichen Passagen, haben meinen Lesefluss gebremst und meinen Lesespass minimiert.

Fazit:

Ein sehr lehrreiche Roman in Bezug auf die Herstellung von Duftwässerchen. Für mich leider nicht ansprechend.

Veröffentlicht am 21.10.2016

Mein Leseeindruck

Dark Wood
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Schon nach den ersten Zeilen fühlte ich mich in der Story angekommen. Ein Reality-TV-Format, das es in Wirklichkeit geben könnte. Es würde mich zumindest nicht wundern. Eine Mischung aus Big Brother, Dschungelcamp ...

Schon nach den ersten Zeilen fühlte ich mich in der Story angekommen. Ein Reality-TV-Format, das es in Wirklichkeit geben könnte. Es würde mich zumindest nicht wundern. Eine Mischung aus Big Brother, Dschungelcamp und Lost.

Ertappt sich nicht jeden nun bei dem Gedanken: "Hm...klingt interessant". Aber genau das ist ja auch das Problem. Die Zuschauer wollen, Action, Spannung, Erotik... gerne darf auch mal verbal attackiert werden. Und ...es muss auch nicht bei verbal bleiben.

Die Menschen sind einfach sensationsgierig geworden.

Und genau darauf läuft auch die beschriebene TV-Show hin. Wer mit wem und warum oder warum nicht. Je brutaler, umso besser .... für die Einschaltquote.

Ich könnte mir wirklich vorstellen, dass dieses Format übernommen wird. Denn ob Dschungelcamp, Big Brother, Adam sucht Eva.... alle zielen doch auf das Gleiche ab. Quote!!!

Der Schreibstil gefällt mir außerordentlich gut. Schnelle kurze Handlungen zeigen die rasante Entwicklung der Story. Die kurzen prägnanten Sätze tuen ihr Übriges. Außerdem endet jedes Kapitel mit einem Cliffhanger, so dass ich das Buch nur schwerlich aus der Hand legen wollte.

Auch die immer wiederkehrende Beschreibung dieses Geruchs, hat mir sehr gut gefallen. Er war so detailliert beschrieben, dass ich ihn fast schon beim Lesen wahrnehmen konnte.

Sehr schön und auch eher außergewöhnlich für einen Thriller fand ich die Kapitelüberschriften, die mit einem Foto unterlegt waren.

Die einzelnen Charakteren fand ich sehr gut ausgearbeitet und aufeinander abgestimmt. Jeder zeigte sich individuell und machte die Geschichte auf seine Art und Weise spannend. Sehr schnell hatte ich Sympathien oder Antipathien aufgebaut. Mit Fortschreiten der Story wurde diese auch immer deutlicher.

Lehrreich fand ich die Beschreibung, wie man eine Analoguhr als Kompass verwendet. (Seite 183)

Fazit:

Wer Abenteuer und den Thrill liebt, wird hier voll und ganz auf seine Kosten kommen.