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Veröffentlicht am 26.08.2025

Es ist nie zu spät für einen Neuanfang

Das glückliche Leben
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Wir lernen in diesem Roman Eric kennen. Er ist um die 40 und geschieden. Seinen Sohn sieht er eher selten. Seit dem Tod seines Vaters hat Eric zu seiner Mutter ein sehr angespanntes Verhältnis.
Er ist ...

Wir lernen in diesem Roman Eric kennen. Er ist um die 40 und geschieden. Seinen Sohn sieht er eher selten. Seit dem Tod seines Vaters hat Eric zu seiner Mutter ein sehr angespanntes Verhältnis.
Er ist schon sehr lange und recht erfolgreich in einer Firma beschäftigt. Sein Leben ist festgefahren und vorhersehbar.

Durch einen Zufall trifft er auf eine ehemalige Schulkameradin, die ihm einen Job in ihrem Team anbietet. Zum Erstaunen aller, vor allem er selbst hätte dies nie für möglich gehalten, kündigt er seinen Job und nimmt das neue Angebot an. Doch auch dort fühlt er sich nach einiger Zeit nicht so richtig glücklich.
Während einer Geschäftsreise nach Seoul springt ihm eine Werbung ins Auge: "Happy Live". Neugierig geworden sucht er diesen Laden auf und von da an ändert sich alles für ihn.

Der Autor hat einen wunderbaren Schreibstil. In leisen Tönen erzählt er hier eine Geschichte über einen Neuanfang, Versöhnung, Liebe und Glück.

Die Charaktere sind mir während des Lesens ans Herz gewachsen.

Besonders gut gefielen mir die Gedankengänge von Eric, der immer mehr über sein bisheriges Leben nachdenkt.
Man erfährt unter anderem auch, warum das Verhältnis zu seiner Mutter so abgekühlt ist. Hätte Eric sonst vielleicht ein anderes Leben geführt? Hätte seine Ehe gehalten?

Sehr interessant fand ich auch, wie die Exfrau und die Schulkameradin Eric sehen. Darüber hinaus wird das bisherige Leben der beiden Frauen beschrieben. Sind sie mit ihrem Leben zufrieden oder wollen sie auch etwas verändern?

Von Fake-Beerdigungen hatte ich bisher noch nichts gelesen und habe es direkt einmal gegoogelt.
Ein interessantes Thema, daß der Autor hier in eine schöne Geschichte umgesetzt hat.

Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 15.08.2025

Hieroglyphen und Mord

Schwüre, die wir brechen
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Dies ist der zweite Teil der Reihe mit dem Ermittlerteam Jon Nordh und Svea Karhuu. Jon, der etwas knurrige und verwitwete Kommissar und Svea, die junge strafversetzte neue Kollegin, werden zu einem neuen ...

Dies ist der zweite Teil der Reihe mit dem Ermittlerteam Jon Nordh und Svea Karhuu. Jon, der etwas knurrige und verwitwete Kommissar und Svea, die junge strafversetzte neue Kollegin, werden zu einem neuen Fall gerufen. Dieser ist mehr als makaber. Der Leiche wurde der Kopf entfernt und durch einen Krokodilskopf ersetzt.
Jon möchte diesen Fall überhaupt nicht übernehmen, doch seine Kollegin ist da ganz anderer Meinung. Jon, der immer noch herausfinden will, warum seine Frau gestorben ist, lässt sich wieder auf einen Deal mit seiner Chefin Mellander ein und übernimmt diesen bizarren Todesfall.

Es gibt in diesem Teil wieder Rückblenden in die Vergangenheit von Svea und Jon. Zum besseren Verständnis würde ich daher empfehlen, den ersten Teil "Tode die wir sterben" zu lesen.

Dieser zweite Teil hat mich begeistert. Er wird aus verschiedenen Zeit- und Handlungsebenen erzählt. Das fand ich sehr spannend. Man konnte richtig mitfiebern, wie das alles zusammenhängt.
Das Autorenduo gab mir damit viele Rätsel auf.

Bei diesem einen Opfer bleibt es natürlich nicht und die Ermittler stehen unter Zugzwang. Warum wurden die Toten als ägyptische Gottheiten dargestellt? Was hat es mit den Hieroglyphen auf sich, die bei den Opfern gefunden wurden?
Als dann auch noch Tatortfotos im Internet auftauchen und eine Podcasterin in ihrem Blog die Arbeit der Polizei in Frage stellt, bricht Panik in der Öffentlichkeit aus.
Während Jon und Svea mit ihrem Team unter Hochdruck arbeiten, verschwindet auch noch ein junges Mädchen.

Auch dieses Mal fand ich es beeindruckend, wie das Team um Jon und Svea Beachtung findet. Besonders die Recherchearbeit von Stöcker, der sich total reinhängt, gefiel mir gut. Er, der mehr als einmal die Nacht zum Tag gemacht hat, findet interessante Hinweise. Mehr verrate ich nicht, sonst müsste ich spoilern. Besonders Jon, der eine gewisse Abneigung gegen Stöcker hegt, muss sich das eingestehen. Er ist unverzichtbar für das gesamte Team.

Das ist dem Autorenduo wieder sehr gut gelungen.
Schön, dass die Nebencharaktere auch in diesem Teil ihre eigene Persönlichkeit zeigen können.

Der zweite Teil war wieder spannend, fesselnd und dramatisch von der ersten bis zur letzten Seite.
Ich kann ihn nur weiterempfehlen und freue mich auf eine Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 12.08.2025

Ein Vogel auf der Flucht

Deckname: Bird
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Erzählt wird hier die Geschichte von Heather Berriman, die von ihrem Vater immer liebevoll Bird genannt wurde. Sie wird aus der Sicht der Hauptprotagonistin in der Ich-Form erzählt.

Heather ist eine ...

Erzählt wird hier die Geschichte von Heather Berriman, die von ihrem Vater immer liebevoll Bird genannt wurde. Sie wird aus der Sicht der Hauptprotagonistin in der Ich-Form erzählt.

Heather ist eine Frau in mittleren Jahren und arbeitet in Birmingham in einer Abteilung, die sich mit der Korruption in den eigenen Reihen beschäftigt.
In jungen Jahren entschied sie sich zuerst für eine militärische Laufbahn, der sie aber dann den Rücken kehrte.

Während einer routinemäßigen Teambesprechung verändert sich etwas. Sie hat das Gefühl fliehen zu müssen und dies macht sie an diesem Tag dann auch. Warum sie dies tut, erfährt man immer wieder in den Rückblenden und ihren Gedankengängen während dieser Flucht.

Man begleitet Heather auf ihrer Flucht von Birmingham nach Schottland, über Norwegen bis nach Island.

Die Angst gefasst zu werden ist nahezu greifbar. Das Gefühl ist der Autorin gut gelungen. Ich habe mit Heather mitgefiebert. Vor allem hat mich interessiert, vor wem und warum sie fliehen musste. Dies bleibt bis zum Ende hin größtenteils offen.

Ich würde hier von mir aus nicht von einem Thriller ausgehen. In meinen Augen war es eher ein guter Spannungsroman.

Die Rückblenden ihres Lebens, wenn auch interessant und wichtig und die Gedankengänge während der Flucht waren oftmals etwas langatmig.

Der Schreibstil der Autorin gefiel mir gut und das Ende ließ ja einige Fragen offen.

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Veröffentlicht am 19.07.2025

Regt zum Nachdenken an, wunderbar leicht geschrieben

Bucket List – Nur wer fällt, kann fliegen lernen
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Lacy ist 25 und durch eine Untersuchung erfährt sie, daß sie vielleicht an Brustkrebs erkranken wird. Sie hat das BRCA1. Eine Genmutation, die sie nun vor eine schwere Wahl stellt: abwarten und in ewiger ...

Lacy ist 25 und durch eine Untersuchung erfährt sie, daß sie vielleicht an Brustkrebs erkranken wird. Sie hat das BRCA1. Eine Genmutation, die sie nun vor eine schwere Wahl stellt: abwarten und in ewiger Angst vor Krebs leben oder eine frühzeitige Brustamputaion? Zuerst will sie das mit sich selbst ausmachen. Sie erzählt niemanden von dieser Diagnose. Was mir so gut gefallen hat an dieser Strory ist die Angst, dieses sich hilflos fühlen, allein zu sein. Ihre Mutter ist an Brustkrebs gestorben. Was ist mir ihrer Schwester und deren Tochter? Soll sie es ihnen sagen? Dann vertraut sie sich doch ihren Freundinnen an (alle total verschiedene Charaktäre). Mit ihnen erstellt sie eine Liste. Was sie noch alles machen will bevor sie sich entscheidet. Lauter Dinge, die sie sich eigentlich gar nicht traut. Dabei lernt sie sich und die Menschen um sich herum auf eine Weise kennen, die sie nicht für möglich gehalten hat. Dieses Buch lässt sich wunderbar lesen. Ich habe viel gelacht und mir auch einige Gedanken gemacht. Wie würde man sich selbst entscheiden? Ein Lob an die Autorin, die mir mit diesem Werk unterhaltsame, aber auch zum Teil ernsthafte Lektüre geboten hat. Auf jeden Fall lesenswert.
Fazit: Seit diesem Buch sehe ich meine Brüste auf einmal mit ganz anderen Augen.

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Veröffentlicht am 19.07.2025

Liebesroman und Drama in einer Geschichte

Johanna spielt das Leben
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Johanna ist Schauspielerin und lernt bei einer Feier nach einer gelungenen Vorstellung den Juristen Georg kennen. Aus ihrer Liebelei entsteht ein Kind; Sie heiraten. Ein Drama überschattet Ihre junge Ehe. ...

Johanna ist Schauspielerin und lernt bei einer Feier nach einer gelungenen Vorstellung den Juristen Georg kennen. Aus ihrer Liebelei entsteht ein Kind; Sie heiraten. Ein Drama überschattet Ihre junge Ehe. Johanna schauspielert wieder, was wiederum Georg nicht gefällt. Johanna stellt auf einmal alles in Frage: ihre Ehe, ihre Familie, das Theaterleben, ihr Muttersein und das Kind.
Am Anfang hatte ich einige Probleme mit den Zeitsprüngen, doch das legte sich schnell. Jedes Kapitel ist mit Jahreszeiten bezeichnet.
Mit Johanna wurde ich ehrlich gesagt nicht so richtig warm. Sie ist egoistisch, eigenwillig und oftmals richtig bösartig. Ihre Familie muss für ihren Egoismus herhalten, vor allem ihre Tante Mizzi, der sie mehr als einmal ihr Kind überlässt. Im Großen und Ganzen hat mir das Buch gut gefallen. Die Autorin hat einen Roman über eine Frau verfasst, die alles unter einen Hut bringen will: Kind und Karriere. Lesenswert.
Johanna ist Schauspielerin und lernt bei einer Feier nach einer gelungenen Vorstellung den Juristen Georg kennen. Aus ihrer Liebelei entsteht ein Kind; Sie heiraten. Ein Drama überschattet Ihre junge Ehe. Johanna schauspielert wieder, was wiederum Georg nicht gefällt. Johanna stellt auf einmal alles in Frage: ihre Ehe, ihre Familie, das Theaterleben, ihr Muttersein und das Kind.
Am Anfang hatte ich einige Probleme mit den Zeitsprüngen, doch das legte sich schnell. Jedes Kapitel ist mit Jahreszeiten bezeichnet.
Mit Johanna wurde ich ehrlich gesagt nicht so richtig warm. Sie ist egoistisch, eigenwillig und oftmals richtig bösartig. Ihre Familie muss für ihren Egoismus herhalten, vor allem ihre Tante Mizzi, der sie mehr als einmal ihr Kind überlässt. Im Großen und Ganzen hat mir das Buch gefallen. Die Autorin hat einen Roman über eine Frau verfasst, die alles unter einen Hut bringen will: Kind und Karriere.

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