Platzhalter für Profilbild

Claudia86

Lesejury Profi
offline

Claudia86 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Claudia86 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.12.2025

Wenn man Gefühle sehen kann

Alle Farben meines Lebens
0

In „Alle Farben meines Lebens“ von Cecelia Ahern geht es um das Leben von Alice, die die Gefühle von Menschen anhand von Farben sehen kann.

Der Einstieg war zunächst doch etwas gewöhnungsbedürftig. Aufgewachsen ...

In „Alle Farben meines Lebens“ von Cecelia Ahern geht es um das Leben von Alice, die die Gefühle von Menschen anhand von Farben sehen kann.

Der Einstieg war zunächst doch etwas gewöhnungsbedürftig. Aufgewachsen mit einer psychisch kranken Mutter und ihren beiden Brüdern wird Alice regelmäßig mit den schlechten Farben ihrer Mutter konfrontiert. Ihr einziger Lichtblick scheint hier ihr Bruder Hugh zu sein. Mir ist es doch etwas schwer gefallen, dieses Geschehen so auf Anhieb einzuordnen. Und mit der Zeit wird die Geschichte immer zäher. Alice versucht mit aller Macht den Farben der anderen Menschen aus dem Weg zu gehen. Doch plötzlich trifft sie eines Tages in der Bahn auf den „Mann ohne Farben“. Ein Zustand, der sie zusehends verwirrt.

Doch als sich Alice dieser Begegnung mit Andy öffnet, scheint sich auch ihr Leben zu verändern...

Wie immer schafft es Cecelia Ahern der Geschichte ein besonderes Herz zu verleihen. Die Geschichte ist spürbar für die Figuren eine Herausforderungen. Doch warum soll man auch als Autorin immer nur vom „heilen Sonnenschein“ schreiben? Die Themen, die dieser Roman beschreibt, sind nicht alltäglich, doch schafft es die Autorin auch damit zu berühren. Sie beschreibt die Höhen und Tiefen authentisch und doch hoffnungsvoll.

Das Buch ist mehr als nur ein Roman, man durchlebt mit der Protagonistin die Herausforderungen des Lebens auf eine besondere Art, die zum Nachdenken anregt und doch zu Herzen geht. Auch wenn ich keine Farben sehen kann, habe ich doch einiges von Alice in meinem Leben wiedergefunden. Schön ist es auch zu sehen, dass Alice eine eigene Familie gründen kann, wenn doch auch ihr eigenes Familienleben nicht einfach gewesen ist. Und so lernt sie auch daran zu wachsen und man bekommt das Gefühl, dass es sie erdet.

Alle Fans von Cecelia Ahern sollten sich diese besondere Geschichte nicht entgehen lassen!




  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.11.2025

Geschichten eines Lebemanns

Der Frauenausborger
0

Rainer Caofal ist tot. Er glaubt, sofort, dass ihn jemand ermordet hat. Doch wer? Und so blickt er auf Szenen seines Lebens als „Frauenausborger“ zurück.

Rainer finde ich als Protagonist und Erzähler ...

Rainer Caofal ist tot. Er glaubt, sofort, dass ihn jemand ermordet hat. Doch wer? Und so blickt er auf Szenen seines Lebens als „Frauenausborger“ zurück.

Rainer finde ich als Protagonist und Erzähler seines eigenen Lebens doch etwas gewöhnungsbedürftig. Er definiert sich ausschließlich über sein Dasein als Frauenausborger, und so liebt er es sich an vergebene Frau heranzumachen, und so die dazugehörenden Männer mit denen er bekannt ist, zu hintergehen. Doch mehr als ein einziges Mal, will er von den Frauen nicht; keine Affäre, keine Beziehung. Und so endet sein Leben in der Seniorenresidenz Juventus...

Rainer erzählt zum einen seine Erinnerungen an einzelne „Ausborgungen“, aber auch aktuelle Geschichten aus der Seniorenresidenz. Doch irgendwie habe ich nicht wirklich Zugang zu ihm gefunden. Auch entsteht in den Geschichten keine emotionale Tiefe. Und ob die Geschichte den Namen Krimi verdiehnt, bleibt mal dahin gestellt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.11.2025

Der Traum von Freiheit

Die Hofreiterin – Der Traum von Freiheit
0

Wien, 1898: Irma Rehberger, liebt nichts mehr als ihren Lipizzaner-Hengst Novio. Als er verkauft werden soll, um das Gestüt ihrer Familie zu retten, bricht für sie eine Welt zusammen. Daher beschließt ...

Wien, 1898: Irma Rehberger, liebt nichts mehr als ihren Lipizzaner-Hengst Novio. Als er verkauft werden soll, um das Gestüt ihrer Familie zu retten, bricht für sie eine Welt zusammen. Daher beschließt Irma Novio an die Spanische Hofreitschule nach Wien zu folgen. Doch wie lange wird ihr Schauspiel, dass sie vorgibt, ein Mann zu sein, wohl funktionieren?

So tritt Irma, verkleidet als Mann, die Ausbildung als Eleve an der Hofreitschule an. Doch ohne adligen Hintergrund, wie bei den anderen Eleven, wird sie immer wieder zur Zielscheibe. Durch ihr außergewöhnliches Talent fällt sie jedoch bald nicht nur ihrem Lehrer ins Auge. Mit der Zeit fühlt sie sich auch immer mehr zu ihm hingezogen.

„Die Hofreiterin – Der Traum von Freiheit“ ist der erste Band der Autorin Franziska Stadler der Saga um die Wiener Hofreitschule. Packend erzählt sie die Geschichte um eine junge Frau, die sich in einer von Männern dominierten Welt behaupten muss und mutig ihren Weg zu gehen lernt.

Ende des 19. Jahrhunderts war es definitiv noch nicht üblich, dass Frauen einen selbstgewählten Beruf ergreifen, geschweige denn Bereiter an der Spanischen Hofreitschule werden dürfen.

Hinter dem Pseudonym Franziska Stadler steckt die Autorin Martina Sahler. Ihr Schreibstil ist flüssig und bildhaft. Die Autorin hält die Spannung im gesamten Verlauf der Geschichte aufrecht und schafft es so eine Geschichte zu erzählen, die nicht kitschig wirkt und ein Ende erzählt, das ich so von Anfang an nicht erwartet hätte. Auch ist es ihr sehr gut gelungen, die fiktive Geschichte um Irma im historischen Rahmen der Habsburger zu erzählen. Ich bin definitiv schon jetzt gespannt, wie es weitergeht!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.11.2025

Traumhaftes Setting

Das Mädchen im Zitronenhain
0

Viktoria wusste schon immer ihren eigenen Weg zu gehen und hat sich auch von den Erlebnissen während des Krieges nicht unterkriegen lassen. Als sie sich dann auch noch entscheidet, gegen den Willen ihres ...

Viktoria wusste schon immer ihren eigenen Weg zu gehen und hat sich auch von den Erlebnissen während des Krieges nicht unterkriegen lassen. Als sie sich dann auch noch entscheidet, gegen den Willen ihres Vaters, Kunst zu studieren, lernt sie sich auch hier durchzusetzen und sich als Frau zu beweisen.

Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Traudl gewinnt Vicky bei einem Kostümwettbewerb den zweiten Preis und damit eine Reise an den Gardasee. Kaum am Gardasee angekommen, beginnt eine besondere Liebe, nicht nur zu dem etwas heruntergekommenen Grand Hotel Fasano sondern auch zu Toni, dem Sohn des Hotelbesitzers.

Basierend auf der echten Geschichte um das Grand Hotel Fasano am Gardasee hat die Autorin Antonia Brauer einen schönen Roman geschaffen, der zum Träumen einlädt, gespickt mit jeder Menge Gefühl und auch Drama. Auch wenn die Figuren vielleicht etwas klischeehaft wirken, muss man sie doch schnell lieben lernen.

Die Geschichte spielt auf unterschiedlichen Zeitebene und so ging es immer wieder so, dass ich nicht direkt den Anschluss an die Geschichte gefunden habe. Aber das hat sich in Kürze dann auch wieder geklärt.

Die Autorin schafft eine bildhafte Geschichte die wirklich gut unterhält und zeichnet die Entwicklung einer mutigen und selbstbewussten Frau, die lernt ihren eigenen Weg zu gehen und damit nicht unbedingt immer das Klischee der damaligen Zeit erfüllt. Zusammen mit dem Setting am Gardasee ist ein gelungener Roman entstanden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.10.2025

Auf der Suche nach Dir selbst!

Die verschwundene Tochter
0

„Die verschwundene Tochter“ reiht sich gelungen in die Reihe und die verlorenen Töchter von Soraya Lane ein. Die Erzählungen zwischen Gegenwart und Vergangenheit, vor allem in der Pariser Modewelt, sind ...

„Die verschwundene Tochter“ reiht sich gelungen in die Reihe und die verlorenen Töchter von Soraya Lane ein. Die Erzählungen zwischen Gegenwart und Vergangenheit, vor allem in der Pariser Modewelt, sind gut gelungen und schaffen eine schöne Atmosphäre.

Als Evelina feststellt, dass sie ein Kind erwartet, hofft sich doch immer noch, dass sich ihr Geliebter für sie entscheiden würde.

Als Blake ein geheimnisvolles Kästchen aus einem Londoner Frauenhaus erhält, dass ihrer Großmutter hinterlassen wurde, schmerzt es sich umso mehr, da ihre geliebte Großmutter erst vor Kurzem verstorben ist und sie es bis heute nicht verwunden hat.

Von ihrem Blog und ihrer eigenen Neugier angestachelt, führen Blake ihre Recherchen nach Paris. Dort trifft sie auf Henri, einen charismatischen Kurator, einer Ausstellung über Modegeschichte. Allmählich kommt Blake langsam auf die Spur ihrer vermeintlichen Urgroßmutter und findet so auch langsam zu sich selbst. Doch hat sie den Mut, für die Liebe und ihren großen Traum alles aufzugeben?

Trotz ihrer anfänglich zögerlichen Art hat Blake schnell mein Herz erreicht. Im Gegensatz zu den bislang erschienenen anderen Teilen der verlorenen Töchter Saga von Soraya Lane, muss ich sagen, dass diese Geschichte mein Herz erreicht hat. Auch die Geschichte zwischen Blake und Henri war nicht zu aufdringlich.

Wie auch schon die anderen Geschichten um die verlorenen Töchter, kann man auch diesen Teil sehr gut für sich allein lesen. Die Geschichte als solches hat mir sehr gut gefallen.




  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere