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Cleopatra0103

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.10.2023

Roman mit Tiefgang

I love you, Fräulein Lena
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Ein wirklich berührender Roman um zwei Schwestern auf der Flucht, die sich eine neue Heimat und ein neues Leben aufbauen müssen. Die Geschichte erinnert mich an vielen Stellen an die Berichte meiner Oma, ...

Ein wirklich berührender Roman um zwei Schwestern auf der Flucht, die sich eine neue Heimat und ein neues Leben aufbauen müssen. Die Geschichte erinnert mich an vielen Stellen an die Berichte meiner Oma, die in den 40er Jahren nach Deutschland kam. Mir gefällt der Tiefgang der Geschichte und Figuren. Obwohl ich mich nicht mit jeder Figur anfreunden kann oder Zugang finde, kann ich mich in die Handlung gut einfinden. Der Schreibstil gefällt mir. Das Ende überrascht mich dann doch etwas, aber das beeinträchtigt die Lesefreude nicht. Für historisch interessierte Leser ist das Buch auf jeden Fall empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 11.10.2023

Berührend, kraftvoll, hoffnungsvoll

Die Kinder des Don Arrigo
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Ein kleines Buch über Flucht, Heimat, Angst, Menschlichkeit in unmenschlichen Zeiten, Zusammenhalt und Hoffnung. Mich hat die Geschichte der jüdischen Kinder in der Villa Emma sehr berührt. Natan muss ...

Ein kleines Buch über Flucht, Heimat, Angst, Menschlichkeit in unmenschlichen Zeiten, Zusammenhalt und Hoffnung. Mich hat die Geschichte der jüdischen Kinder in der Villa Emma sehr berührt. Natan muss aus Berlin fliehen und begibt sich auf eine lange Reise, die ihn erst einmal nach Italien führt. Die Einwohner des kleinen italienischen Dorfes Nonantola helfen den Kindern. Sie beweisen Menschlichkeit und Mut. Sie Gefühle und die Verlorenheit der Kinder sind am Beispiel Natan sehr gut eingefangen. Besonders bewegt haben mich die Namen der Helfer, die unvergessen sein werden. Diese sowie die Namen der Kinder lese ich laut, um sie klingen zu lassen. Einige Zeilen prägen sich mir tief ein. „Ab wann hört man auf sich fremd zu sein?“ „Vergesst nicht, dass es auch uns gegeben hat.“ Das Geschilderte ist eindringlich und gefühlvoll erzählt. Es entsteht eine Nähe zu den Figuren. Viele kleine Geschichten oder die Witze des Vaters regen zum Nachdenken an. Ein starkes, hoffnungsvolles Buch.

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Veröffentlicht am 07.10.2023

Märchenhafter Spannungsroman

Ich träumte von einer Bestie
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Dieses Buch ist wie ein Sog. Irgendwo zwischen Märchen, Krimi, Historien- und Familienroman angesiedelt, fängt es mich sofort ein. Der Schreibstil ist packend, bildhaft ohne zu lieblich zu sein. Die Figuren ...

Dieses Buch ist wie ein Sog. Irgendwo zwischen Märchen, Krimi, Historien- und Familienroman angesiedelt, fängt es mich sofort ein. Der Schreibstil ist packend, bildhaft ohne zu lieblich zu sein. Die Figuren gefallen mir gut, sind facettenreich und sympathisch. Die Sage der Bestie von Gévaudan entführt den Leser in die schaurige Vergangenheit, in die Fleur nach und nach Licht bringt. Dabei entwirrt sie auch ihre eigene Familiengeschichte. Ein bisschen Liebesgeschichte darf natürlich auch nicht fehlen. Zwei Männer, denen Fleur auf ihrer Jagd nach der Wahrheit begegnet, bringen sie zusätzlich durcheinander. Die Natur und Landschaft der Region ist sehr schön beschrieben und ich habe beim Lesen direkt Lust in die mystischen Wälder einzutauchen. Das wunderschöne Cover unterstreicht den Lesegenuss zusätzlich. Ein wirklich gelungener Roman, der das richtige Maß an Spannung und Märchen bereithält.

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Veröffentlicht am 30.09.2023

Beeindruckende Geschichte einer Kämpferin

Dich zu verlieren oder mich
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Der autobiographische Roman von Homeira Qaderi fesselt von der ersten bis zur letzten Zeile. Ihre Kindheit unter der Besatzung der Russen, die kurzen Momente der Freiheit bevor die Taliban die Macht ergriffen ...

Der autobiographische Roman von Homeira Qaderi fesselt von der ersten bis zur letzten Zeile. Ihre Kindheit unter der Besatzung der Russen, die kurzen Momente der Freiheit bevor die Taliban die Macht ergriffen und die Zeit, in der Frauen keinerlei Freiheit und Rechte zugestanden wurden ist sehr gut eingefangen und berührt insbesondere durch die kleinen Anekdoten und.Nebensätze. Homeira ist stets selbstbewusst, stark und strebt nach Selbstbestimmung. Dass das unter diesen schrecklichen Rahmenbedingungen zum Scheitern verurteilt ist, ist vorprogrammiert. Ihr Kampf für ein selbstbestimmtes Leben und für ihren Sohn beeindruckt und bewegt mich sehr. Auch die zahlreichen Nebenfiguren wie der Bruder, die Großeltern und Eltern, Freundinnen und andere Wegbegleiter sind sehr gut eingefangen. Ein berührendes Buch, toll geschrieben, dass mich sicher noch lange beschäftigen wird.

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Veröffentlicht am 21.09.2023

Ein berührender Roman über Freundschaft, Familie und Schuld

Kein guter Mann
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Dieses Buch hat mich sehr bewegt. Die Geschichte vom Postboten Walter, der dem kleinen Ben Briefe schreibt, enthält so viel Wahrheit, Ernst, Humor und Tragik, dass sie mir sicher noch lange im Kopf bleibt. ...

Dieses Buch hat mich sehr bewegt. Die Geschichte vom Postboten Walter, der dem kleinen Ben Briefe schreibt, enthält so viel Wahrheit, Ernst, Humor und Tragik, dass sie mir sicher noch lange im Kopf bleibt. Insbesondere Walters Vergangenheit ist tragisch. Die hoffnungsvolle Jugend als Fußballer, Ausbildung und Anerkennung, dann die erste Liebe, Familie und Kinder. Der Schwiegervater als beherrschender Patron, der hilft, aber bedingungslose Loyalität verlangt. Die Familiengeschichte ist sehr packend erzählt. Immer wieder der Perspektivwechsel ins Heute, zu Ben, der zerrütteten Familie und der Frage von Schuld und Vergebung. Walter habe ich sofort ins Herz geschlossen. So hoffe und leide ich mit ihm. Das Ende ist etwas überraschend, aber ein friedlicher, sehr passender Schlusspunkt für diesen bewegenden Roman. Absolute Leseempfehlung, nicht nur für die Vorweihnachtszeit.

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