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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.12.2018

Schneller Sex statt Thrill

Tödlich ist die Versuchung
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Thriller Tödlich ist die Versuchung von Gina Jacobsen erscheint am 13.12.2018 im FeuerWerke Verlag, eBook 277 Seiten


Klappentext und Leseprobe hatten meine Neugier geweckt. Protagonistin Emanuela ist ...

Thriller Tödlich ist die Versuchung von Gina Jacobsen erscheint am 13.12.2018 im FeuerWerke Verlag, eBook 277 Seiten


Klappentext und Leseprobe hatten meine Neugier geweckt. Protagonistin Emanuela ist eine Schönheit und mit Intelligenz gesegnet. Sie ist eine Durchstarterin in ihrem Job. Emanuela wird trotz ihrer anfänglichen Skepsis zur Marionettenfigur des Beziehungscoachs Bernhard Rett, der sie durch seine „Hausaufgaben“ zu einer Kurtisane macht. Die Geschichte lebt vom schnellen Sex und der Schreibstil wirkt in diesen Passagen wie in einem billigen Groschenroman. Zwischendurch werden kleine „Thrills“ eingestreut, um dem Ganzen ein wenig Handlung zu verleihen. Es dauert leider recht lange, bis es zum ersten Mord kommt und so lässt etwaige Spannung auf sich warten. Doch alles in allem kann die Story nicht überzeugen, weil sie nicht glaubwürdig sondern konstruiert wirkt.


Fazit: Aus der grundsätzlichen Thematik hätte man einen guten Thriller machen können. Doch hier wird der Plot dem Thriller Genre überhaupt nicht gerecht. Mit Ausnahme von ein paar kleinen Überraschungsmomenten verkommt die Geschichte zum kümmerlichen Erotikroman.


Mein ganz herzlicher Dank geht an den FeuerWerke Verlag und Vorablesen für die Zurverfügungstellung des Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 06.12.2018

Spannung geht schnell verloren

Der Tod uns scheidet
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Thriller Der Tod uns scheidet von Melisa Schwermer erschienen am 13.11.2018 im Edition M Verlag, eBook 267 Seiten

Ein sehr ungleiches Ermittlerduo, mit dem ich nicht richtig warm werden konnte, ermittelt ...

Thriller Der Tod uns scheidet von Melisa Schwermer erschienen am 13.11.2018 im Edition M Verlag, eBook 267 Seiten

Ein sehr ungleiches Ermittlerduo, mit dem ich nicht richtig warm werden konnte, ermittelt in dem eigentlich sehr spannenden Fall. Kommissarin Helga ist ein burschikoser Typ und macht gerne auch mal einen Alleingang. Ihr Partner ist älteren Jahrgangs und seine Ermittlungsmethoden mehr rüde. Ihre „Zusammenarbeit“ besteht überwiegend aus gegenseitigen Sticheleien, vor allem wegen Helgas sexueller Gesinnung. Diese beherrscht im Übrigen den gesamten Plot, was ich als störend empfunden habe.

Die weiteren Charaktere wirken abgestumpft und mechanisch. Ich konnte keine wirkliche Leidenschaft bei den dargestellten Gefühlen entdecken.

Als aufmerksamer Leser ist einem bereits nach der Hälfte des Buches klar, wer der Täter ist. Darunter leidet die Spannung enorm und die Auflösung des Falles ist mehr Pflicht als Kür. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass sich sowas in der Realität so zutragen würde.

Fazit: Der Fokus liegt hier mehr auf dem Privatleben von Kommissarin Helga als auf Spannung und Finesse. Von daher bin ich mehr als enttäuscht, denn unter einem Thriller verstehe ich etwas anderes.

Mein ganz herzlicher Dank geht an den Edition M Verlag und NetGalley für die Zurverfügungstellung des Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 04.12.2018

Bei Vicky und Mitch fliegen die verbalen Fetzen

Taste of Love - Rezept fürs Happy End
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Roman Taste of Love – Rezept fürs Happy End von Poppy J. Anderson erschienen am 30.11.2018 im Bastei Lübbe Verlag, eBook 253 Seiten

Dies ist der letzte Teil der Köche von Boston-Reihe mit Vicky und Mitch ...

Roman Taste of Love – Rezept fürs Happy End von Poppy J. Anderson erschienen am 30.11.2018 im Bastei Lübbe Verlag, eBook 253 Seiten

Dies ist der letzte Teil der Köche von Boston-Reihe mit Vicky und Mitch in den Hauptrollen. Die Geschichte wird mit gewohnt lockerem und leichtem Schreibstil aus abwechselnder Sicht der Protagonisten erzählt. Vicky ist ein starker Charakter – eher androgyn mit Esprit und Schlagfertigkeit ausgestattet. Sie versteckt ihre Verletzlichkeit hinter Sarkasmus und Großspurigkeit. Mitch ist zu Beginn ein aalglatter Anwalt, der mehr auf schnelllebige Beziehungen aus ist. Lediglich seine Mutter liegt ihm am Herzen, weil sein Vater vor kurzem verstorben ist.

Das erste Drittel besticht durch den regen Schlagabtausch zwischen Vicky und Mitch und als Leser hat man viel zu Schmunzeln. Natürlich kommen sich die beiden näher und das verändert alles. Beide Charaktere durchlaufen eine persönliche Veränderung. Mitch legt sein Machogehabe ab und findet seine Erfüllung beim Kochen. Vicky hingegen mutiert fast zum anschmiegsamen Frauchen. Darunter leidet die Spritzigkeit und die Dialoge verlieren ihren Biss. Ein Lichtblick sind die beiden Mütter, die ihre Schützlinge wieder auf den rechten Pfad bringen.

Fazit: Trotz Finale ist dies meiner Ansicht nach nicht der beste Teil der Reihe. Einige Aspekte, wie z. B. der Kochkurs, verlaufen zum Schluss im Sande. Vicky hat mir am Anfang sehr gut gefallen, weil sie so eine besondere Persönlichkeit ist. Doch ihre Veränderung hat mein Lesevergnügen getrübt, der Plot wurde wegen des mangelnden Humors zum Ende immer schwächer.

Mein ganz herzlicher Dank geht an den Bastei Lübbe Verlag und die Lesejury für die Zurverfügungstellung des Rezensionsexemplars.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Humor
  • Gefühl
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 28.11.2018

Zu kurz für einen Thriller

Wie ein Blatt im Wind
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Thriller Wie ein Blatt im Wind von Margarete van Marvik erschienen am 30.10.2018 im IVC-Verlag, geb. Ausgabe 99 Seiten

Das wunderschöne farbenfrohe Cover ist mir sofort ins Auge gefallen. Der Plot ist ...

Thriller Wie ein Blatt im Wind von Margarete van Marvik erschienen am 30.10.2018 im IVC-Verlag, geb. Ausgabe 99 Seiten

Das wunderschöne farbenfrohe Cover ist mir sofort ins Auge gefallen. Der Plot ist gut gewählt und der Schreibstil sehr eigen. Leider können in Anbetracht der Kürze der Geschichte die Charaktere nicht an Tiefe gewinnen. Sie wirken eher oberflächlich, die Polizisten zu Beginn sogar überfordert und unsensibel. Protagonistin Anita dagegen zu forsch und übereifrig. Die Spannung ist nicht thrillertypisch, die Auflösung wirkt überstürzt.

Fazit: Hier wurde deutlich Potenzial verschenkt. Der Handlungsspielraum hätte durch ein paar Twists und Irreführungen deutlich mehr Spannung erhalten und sich besser entfalten können. Eine Ausarbeitung der Charaktere hätte dem ganzen Geschehen mehr Ausdruck verliehen. So bleibt die Story entgegen des bildhaften Covers leider farblos in Erinnerung.

Mein ganz herzlicher Dank geht an den IVC-Verlag und LovelyBooks für die Zurverfügungstellung des Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 21.11.2018

Metamorphose

Der Schmetterlingsjunge
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Psychothriller Der Schmetterlingsjunge von Max Bentow erschienen am 16.07.2018 im Goldmann Verlag, geb. Ausgabe 400 Seiten

Ein Täter mit diversen Fetischen beschert Kommissar Nils Trojan schlaflose Nächte. ...

Psychothriller Der Schmetterlingsjunge von Max Bentow erschienen am 16.07.2018 im Goldmann Verlag, geb. Ausgabe 400 Seiten

Ein Täter mit diversen Fetischen beschert Kommissar Nils Trojan schlaflose Nächte. Die Morde folgen Schlag auf Schlag. Der „Bodypainter“ wird immer brutaler und dreister. Trotz hinterlassener Hinweise ist er der Polizei immer einen Schritt voraus. Kommissar Trojan hadert aufgrund der Härte des Falls mit seinem Job und leidet unter massiven Panikattacken. Dies macht ihn sehr menschlich und lässt den Leser nachvollziehen, dass dieser Beruf kein Zuckerschlecken ist.

Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd. Bereits der Prolog zieht den Leser in seinen Bann. Der Spannungsbogen steigt nicht zuletzt wegen eines zweiten Erzählstrangs stetig an. In einigen Kapiteln wird in Rückblicken erzählt, wie es zu der Besessenheit des Täters kam.

Fazit: Dies ist nach „Das Porzellanmädchen“ mein zweiter Psychothriller von Max Bentow und mit Sicherheit nicht mein letzter. Der Autor versteht es, mit diversen Schockmomenten den Leser zu fesseln und in die Irre zu führen. Der Plot hallt noch lange in mir nach. Eine absolute Leseempfehlung!