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Veröffentlicht am 21.10.2022

Vampire gibt es nicht!

This Charming Man
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Im Fortsetzungsroman der Stranger Times von Autor C.K. McDonnell geht es wieder hoch her. Vampire, die es eigentlich doch gar nicht gibt, machen die Stadt Manchester unsicher. Chefredakteur Vincent Banecroft ...

Im Fortsetzungsroman der Stranger Times von Autor C.K. McDonnell geht es wieder hoch her. Vampire, die es eigentlich doch gar nicht gibt, machen die Stadt Manchester unsicher. Chefredakteur Vincent Banecroft gefällt das überhaupt nicht. Und so verfolgt das Redaktionsteam der Stranger Times jede noch so kleine Spur, um den Vampiren den Garaus zu machen. Doch neben einer akuten Vampirplage stehen die Journalisten vor weiteren schwierigen Herausforderungen und das Team muss sich aufteilen, um an allen Fronten ermitteln zu können.

Unverwechselbar ist der schwarze Humor des Autors C.K. McDonnell, der mich bereits in Band 1 vollkommen überzeugt hat. Auch sein neuer Roman trieft vor Sarkasmus, dass es eine reine Freude ist. Auch die paranormalen Begegnungen kennzeichnen die Romanreihe und sind wieder ausgesprochen fantasievoll und skurril gestaltet worden. Somit bin ich unglaublich gerne zu meinen Lieblingsredakteuren zurückgekehrt und hatte bereits in bisschen das Gefühl von „Heimat“. Denn das Redaktionsteam besteht aus unverwechselbaren, einzigartigen und verschrobenen Figuren, die sich in mein Herz gespielt haben. Allen voran steht Vincent Banecroft als Chefredakteur, der mit seiner übellaunigen, sarkastischen Art wieder für diverse Lacher gesorgt hat. In diesem Roman zeigt er aber auch deutlicher seine gute Seite. So steht er für sein Team ein und beweist, dass er das Herz doch am rechten Fleck hat. Während die Mitarbeiter Ox und Stella in dieser Geschichte mehr in den Vordergrund rücken, blieb Hannah diesmal etwas blass. Grundsätzlich gefällt es mir, dass wir von allen Mitarbeitern mehr erfahren und sie zunehmend besser kennenlernen. Dass die eigentliche Hauptfigur dabei aber zur Nebenfigur wird, habe ich als etwas schade empfunden. Da das Team in der neuen Geschichte mehreren Handlungssträngen nachjagt, wurde auch der Haupthandlungsstrang nur zu einem unter vielen. Hier hat mir eine deutliche Gewichtung gefehlt. Auch das Aufteilen des Redaktionsteams zu den einzelnen Ermittlungen hat für vorübergehend chaotische Verhältnisse gesorgt, die mein Leseverständnis störten und ein Gefühl von Zerfahrenheit bei mir hinterließen. Nicht immer konnte ich einen roten Faden des Romans erkennen. Erst zum Ende hin klärte sich eindeutig, welcher Strang der Haupt- und welcher die Nebenstränge sind. Das Finale selbst war schlüssig und gut erklärt, hätte für mich aber noch intensiver ausgearbeitet sein können und ging in den restlichen Informationen etwas unter. Hier wurde leider ein bisschen Potential liegen gelassen. Zuletzt habe ich aber als sehr positiv empfunden, dass manche Handlungsstränge offenblieben. Hierdurch verbleibt ein über den Roman hinweg ausharrender Spannungsbogen.

Insgesamt empfand ich Band 2 nicht so stark wie Band 1. Nichtsdestotrotz habe ich mich königlich amüsiert, insbesondere über meine absoluten Lieblingsstellen: die Redaktionstreffen – einfach urkomisch! Ich bin sehr glücklich, dass Teil 3 bereits angekündigt wurde und kann es kaum erwarten, wieder zum schrägen Redaktionsteam zurückzukehren!

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Veröffentlicht am 14.10.2022

Giftapotheke

Die versteckte Apotheke
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Inhalt: Im London des 18. Jahrhunderts raunen sich Frauen hinter vorgehaltener Hand zu, dass es einen Ausweg aus besonders gewalttätigen Ehen gebe: Eine junge Apothekerin rettet sie mit tödlichen Arzneien ...

Inhalt: Im London des 18. Jahrhunderts raunen sich Frauen hinter vorgehaltener Hand zu, dass es einen Ausweg aus besonders gewalttätigen Ehen gebe: Eine junge Apothekerin rettet sie mit tödlichen Arzneien aus der Not, eine versteckt übermittelte Nachricht genügt. Doch was, wenn aus der Retterin die Gejagte wird?

Knapp 200 Jahre später stößt die Historikerin Caroline Parcewell auf die außergewöhnliche Geschichte der giftmischenden Apothekerin und setzt damit unerwartete Ereignisse in Gang – nicht nur ihr eigenes Leben wird nicht mehr dasselbe sein …

„Die versteckte Apotheke“ von Sarah Penner ist ein historischer Frauenroman mit kriminalistischen Elementen. Die Geschichte wird in Kapiteln wiedergegeben, wobei sich zwei Erzählstränge abwechseln: Der einer jungen Apothekerin im 18. Jahrhundert sowie der einer jungen Frau Caroline in der Gegenwart, die durch Zufall auf Hinweise der Apothekerin vor 200 Jahren stößt. Mir persönlich blieb der Roman insgesamt leider zu oberflächlich und durchschaubar. Erwartet habe ich einen fesselnden Krimi, dies ging jedoch im historischen Anteil des Romans unter. Grundsätzlich war das Auseinandersetzen mit den verschiedensten in der Natur vorkommenden Giften und den Verhältnissen des 18. Jahrhunderts nicht uninteressant. Richtige Spannung kam bei mir aber leider nicht auf. Die Geschichte wirkte zu simpel und auch die Protagonistin Caroline konnte mich nicht recht begeistern. Sie wirkte zwar neugierig und freundlich, sie umgab sich jedoch recht häufig mit melancholischen Gedanken, was ich als anstrengend empfand. Zudem entstanden viele Handlungen und Fortschritte aus reinem Zufall. Ein insgesamt solider Frauenroman für Zwischendurch, der Funken ist aber leider nicht auf mich übergesprungen.

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Veröffentlicht am 14.10.2022

Überraschendes Highlight

Emily Seymour, Band 1 - Totenbeschwörung für Anfänger
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„Emily Seymour“ von der Autorin Jennifer Alice Jager ist ein jugendlicher Fantasyroman, der mich sehr begeistert hat. Im Fokus steht dabei Emily, die den Seymours - einer Nekromanten-Dynastie - entstammt. ...

„Emily Seymour“ von der Autorin Jennifer Alice Jager ist ein jugendlicher Fantasyroman, der mich sehr begeistert hat. Im Fokus steht dabei Emily, die den Seymours - einer Nekromanten-Dynastie - entstammt. Sie selbst hat aber leider keine der spannenden Fähigkeiten ihrer Familienmitglieder geerbt. So muss sie bei den Geisterbeschwörungen Hilfsdienste erledigen und darf sonst ausschließlich vom Rand aus zu sehen. Als der jahrelang währende Zwist mit der verfeindeten Nekromanten-Familie Goodwin durch den jüngsten Spross Ashton Goodwin beigelegt werden soll, sind alle sehr aufgeregt. Unglücklicherweise kommt Ash jedoch bei einer Totenbeschwörung durch einen von Emily verursachten Unfall zu Tode. Fortan steht für die Seymours alles auf dem Spiel und Emily versucht, ihren Fehler wieder gut zu machen…

Besonders gefallen und deshalb hervorheben möchte ich das Setting und Worldbuilding der Autorin. Der Roman ist unglaublich ideenreich und bunt gestaltet worden. Neben Nekromanten finden sich diverse weitere magische Gestalten mit den verschiedensten Fähigkeiten. Auch die Welt der magischen Wesen selbst wird überraschend überzeugend, detailverliebt und fantasievoll dargestellt. So lebt Emily z.B. in einer Nekromanten-Villa voller Geheimnisse und Zauber. Mittels Raumfalten reist sie in die Zwischenwelt, wo alle magischen Gestalten frei leben können. Unterstützt wird dies mit fantasievollen Beschreibungen und einem altersgemäßen und humorvollen Sprachstil.

Die Protagonistin Emily war mir auf Anhieb sympathisch. Sie ist tollpatschig, etwas unsicher, gleichzeitig aber überraschend mutig. Ihre ehrliche und hilfsbereite Art hat mich sofort für sie eingenommen. Auch die anderen Figuren ihrer Familie, ihre beste Freundin sowie Ashton Goodwin sind vielseitig ausgestaltet worden. Die Geschichte übte umgehend einen Sog auf mich aus und ich konnte das Buch kaum noch aus den Händen legen. Auch, wenn der Roman ein paar kleine Schwächen hat – so war zum Beispiel für mich recht schnell vorhersehbar, wer als Übeltäter im Hintergrund agieren müsste - und ich mir noch mehr Tiefe der Figuren gewünscht hätte, wurde ich positiv überrascht. Es ist eine witzige, teils skurrile, süße und vor allem kurzweilige Geschichte. Ich habe mich beim Lesen unglaublich wohl gefühlt und freue mich schon auf Band 2!

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Veröffentlicht am 08.10.2022

Anstrengend

Der Diamanten-Coup
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Inhalt: Nachdem wertvolle Diamanten aus dem Grünen Gewölbe in Dresden verschwinden, gerät Kunstdetektiv Adrian Falke unter Verdacht – zu Unrecht. Gemeinsam mit der Direktorin des Museums versucht Falke ...

Inhalt: Nachdem wertvolle Diamanten aus dem Grünen Gewölbe in Dresden verschwinden, gerät Kunstdetektiv Adrian Falke unter Verdacht – zu Unrecht. Gemeinsam mit der Direktorin des Museums versucht Falke die wahren Täter zu finden. Es beginnt eine rasante Verfolgungsjagd rund um den Globus.

„Der Diamanten-Coup“ ist eine fiktive Kriminalgeschichte, die den Kunstraub in der Staatlichen Kunstsammlung Dresden zum Vorbild nimmt. Ich kannte den Autor bisher noch nicht und hatte mich auf einen spannenden Thriller gefreut. Leider sind dabei meine Erwartungen nicht erfüllt worden. Die Geschichte wird aus wechselnder Perspektive der Einbrecher, der Polizei, des Kunstdetektivs und der Museumsdirektorin in Kapiteln wiedergegeben. Die kurzen Kapitel und der Sprachstil unterstützen ein schnelles, tendenziell unruhiges Tempo, was zunächst gut bei mir ankam. So wirkte der eingangs beschriebene Raub der Kunststücke sehr rasant. Auf Dauer empfand ich das künstlich hohe Tempo jedoch als ermüdend und anstrengend. Es bewirkte zudem, dass ich mit den beiden Protagonisten, dem Kunstdetektiv und der Museumdirektorin, überhaupt nicht warm wurde und permanent Distanz zu beiden Figuren verspürte. Dies änderte sich leider auch nicht im Verlauf des Romans. Begünstigt wurde dies noch durch den abgehackten Sprachduktus, die ungelenken Dialoge und für meinen Geschmack zu kurzen und lieblosen Orts- und Umgebungsbeschreibungen. Intermittierend wurden zwar interessante Informationen dargestellt, dies aber in ungelenker und steifer Form, wodurch Dialoge teils absurd und sehr gekünstelt auf mich wirkten. Genervt von der extrem stümperhaften Polizeiermittlung, wurden dem Ermittlerteam aus Falke und Museumdirektorin zuletzt noch romantische Züge angedichtet, die für mich vollkommen deplatziert anmuteten.

Alles in allem konnte mich der Diamanten-Coup leider nicht überzeugen. Weder die Figuren, noch der Fall an sich konnten mich in den Bann ziehen.

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Veröffentlicht am 30.09.2022

Klassisches Märchen

The School for Good and Evil, Band 1 - Es kann nur eine geben. Filmausgabe zur Netflix-Verfilmung
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Inhalt: Auf der Schule der Guten und der Schule der Bösen werden Jugendliche für ihre spätere Karriere in einem Märchen ausgebildet: als Helden und Prinzessinnen oder aber als Schurken und Hexen. Sophie ...

Inhalt: Auf der Schule der Guten und der Schule der Bösen werden Jugendliche für ihre spätere Karriere in einem Märchen ausgebildet: als Helden und Prinzessinnen oder aber als Schurken und Hexen. Sophie träumt seit Jahren davon, Prinzessin zu werden. Ihre Freundin Agatha dagegen scheint mit ihrem etwas düsteren Wesen für die entgegengesetzte Laufbahn vorbestimmt. Doch das Schicksal entscheidet anders und stellt die Freundschaft der Mädchen auf eine harte Probe ...

Ich hatte bisher noch nie etwas von der Märchenreihe „The School for Good and Evil“ gehört und kannte auch den Netflix-Film nicht. Erwartet habe ich aufgrund des eindrucksvollen Buchcovers ein Fantasy-Epos. Hier wurde ich leider etwas enttäuscht. „The School for Good and Evil“ ist ein modernes Märchen, das viele Anspielungen auf andere Märchen beinhaltet. Dabei bleibt die Geschichte aber sehr klassisch-konservativ, was ich sehr schade fand. Auch der Schreibstil ist den klassischen Märchen angepasst, weshalb ich doch recht lange brauchte, um im Roman anzukommen. Stellenweise kam mir die Geschichte zudem recht vorhersehbar vor. Auch, wenn der Roman wirklich unterhaltsam und ideenreich war und ich ab der Hälfte sehr im Lesefluss war, konnte er mich nicht vollends überzeugen. Einerseits hatte ich zu hohe Erwartungen an ein mystisches Fantasy-Abenteuer, andererseits blieb mir das Märchen einfach zu klassisch.

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