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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.06.2023

Ein wunderschönes romantisches Sommerbuch und die perfekte Urlaubslektüre

Sunkissed
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Als ich hörte, dass der Carlsen Verlag dieses Jahr ein neues Buch von Kasie West herausbringt, stellte sich mir gar nicht erst die Frage, ob ich es lesen möchte. Ich liebe ihre Bücher, daher musste ich ...

Als ich hörte, dass der Carlsen Verlag dieses Jahr ein neues Buch von Kasie West herausbringt, stellte sich mir gar nicht erst die Frage, ob ich es lesen möchte. Ich liebe ihre Bücher, daher musste ich natürlich auch „Sunkissed“ unbedingt bei mir einziehen lassen.

Solange Avery zurückdenken kann, hat sie ihre Sommerferien gemeinsam mit ihren Eltern und ihrer jüngeren Schwester Lauren verbracht. Dieses Jahr – der Sommer vor Averys letztem Schuljahr – verbringt die vierköpfige Familie in einem weit abgelegenen Familiencamp, dem „Bear Meadow“. Zwei Monate mit ihren Eltern und ihrer Social-Media-süchtigen Schwester, mitten im Wald, ohne Internet und WLAN – Averys Begeisterung hält sich etwas in Grenzen. Hätte sie sich doch nur noch mehr Songs auf ihre AirPods heruntergeladen! Nun hat sie nur eine einzige Playlist und das, wo sie Musik so liebt und sie gerade jetzt dringend braucht. Ihre beste Freundin Shay hat sie vor kurzem betrogen und mit ihren Playlists wollte Avery eigentlich versuchen, sich irgendwie abzulenken und den Streit zu vergessen. Doch dann trifft sie am Tag ihrer Ankunft auf den gutaussehenden Brooks, den Gitarristen der Camp-Band. Obwohl es dem Personal verboten ist, Zeit mit den Gästen zu verbringen und ihr Kennenlernen etwas unglücklich verläuft, beginnt sich etwas zwischen den beiden zu entwickeln. Ihre Liebe zur Musik verbindet sie und den beiden wird sehr bald klar, dass sie einander bei ihren Problemen helfen können. Ein unvergesslicher Sommer und eine Reise zur Selbstfindung beginnt...

Ich habe nun schon mehrere Bücher von Kasie West gelesen und jedes einzelne sehr geliebt. Dementsprechend hoch waren natürlich meine Erwartungen an ihren neuen Roman und um es kurz zu machen: Ich wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht! Für die volle Sternenzahl hat mir zwar letztendlich dann doch dieses gewisse Etwas gefehlt, aber ich habe dennoch definitiv das bekommen, was ich mir erhofft habe: Eine entzückende sommerliche Young Adult Romanze mit viel Musik, Gefühl und Humor und jeder Menge Urlaubsfeeling. Einfach ein typisches Kasie-West-Buch und genau das, was das hübsche farbenfrohe Cover verspricht.

Von dem Schauplatz, den Kasie West für „Sunkissed“ kreiert hat, war ich sofort ganz angetan. Gemeinsam mit unserer 17-jährigen Hauptprotagonistin Avery, ihren Eltern und ihrer 15-jährigen Schwester Lauren verschlägt es uns gleich zu Beginn in das Vier-Sterne-Familienresort „Bear Meadow“, das weit abgelegen mitten im Wald an einem großen See liegt. Die Beschreibungen des Settings versetzen einen direkt in Ferienstimmung. Es gibt Wandertouren durch die idyllische Natur, nächtliche Kanufahrten, viele Lagerfeuermomente...und mit der Band kommen zudem noch leichte Dirty Dancing-Vibes auf, sodass eine herrliche Camp-Atmosphäre geschaffen wird.

Avery gefiel mir ebenfalls vom ersten Moment an. Die Handlung wird durchgehend aus ihrer Sicht in der Ich-Perspektive erzählt, sodass man als Leser*in nah dran ist an ihren Empfindungen und Gedankengängen und ihre Wandlung wunderbar miterleben kann. Avery wird während des Sommers eine sehr glaubwürdige und inspirierende Entwicklung durchmachen. Sie wird viel über ihr Leben und ihre Zukunft nachdenken und lernen für sich selbst einzustehen. Sie wird neue Dinge ausprobieren und mutiger werden und im Verlauf ihrer Ferien über sich selbst hinauswachsen.
Eine große Hilfe auf Averys Selbstfindungsreise ist Brooks, der Gitarrist der Camp-Band, auf den unsere Ich-Erzählerin kurz nach ihrer Ankunft treffen wird. Brooks habe ich besonders fest in mein Herz geschlossen. Er wirkt anfangs zwar etwas misslaunig, allerdings zeigt sich schon sehr bald, was für ein liebenswerter und verständnisvoller Kerl er ist. Ich habe es geliebt, wie er Avery darin bestärkt, sich aus ihrer Komfortzone zu wagen und ihren Ängsten zu stellen. Wie sich die zwei gegenseitig unterstützen, zusammen Lieder erschaffen und dabei immer näherkommen. Die beiden ergeben einfach ein tolles Team und sind die perfekte Ergänzung füreinander. Ich habe ihre gemeinsamen Augenblicke und ihre sich langsam entfaltende (und verbotene) Liebesgeschichte sehr genossen.

Auch die weiteren lebensnahen Figuren mochte ich sehr, allen voran Averys Schwester Lauren, die ein ziemlicher Gegensatz zu unserer Protagonistin ist. Mit den Eltern dagegen bin ich erst zum Ende hin vollends warm geworden, aber mir hat es gefallen, dass sie ebenfalls in das Geschehen mit eingebunden wurden. Die Familiengespräche am Schluss fand ich richtig schön und herzerwärmend.
Dass die Handlung insgesamt recht vorhersehbar war und auch der Ausgang der Geschichte wenig überraschend für mich kam, hat mich überhaupt nicht gestört. Ich bin dank des angenehmen, humorvollen Schreibstils nur so durch die Seiten geflogen und habe das Buch am Ende glücklich wieder zuklappen können.

Fazit: „Sunkissed“ ist ein locker-leichter, romantischer Sommerroman über Selbstfindung, Freundschaft, Familie und Musik. Mit tollen Songs und Camp-Vibes, authentischen Charakteren und einer süßen Liebesgeschichte zum Dahinschmelzen. Unterhaltsam, mitreißend und einfach wunderschön zu lesen. Ein absolutes Wohlfühlbuch und die ideale Lektüre für den Sommer! Für mich war auch dieses Werk von Kasie West ein echter Genuss. Ich kann „Sunkissed“ nur empfehlen und vergebe 4,5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 08.06.2023

Ein ganz besonderes und wichtiges Buch!

Wovon ich träume
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Als mir „Wovon ich träume“ zum ersten Mal begegnete, konnte das wunderhübsche Cover meine Neugierde sofort wecken. Da mich die Inhaltsangabe ebenfalls direkt ansprach, stand für mich schnell fest, dass ...

Als mir „Wovon ich träume“ zum ersten Mal begegnete, konnte das wunderhübsche Cover meine Neugierde sofort wecken. Da mich die Inhaltsangabe ebenfalls direkt ansprach, stand für mich schnell fest, dass ich das Buch lesen möchte. Der US-amerikanische Autor Kyle Lukoff war mir bisher völlig unbekannt. „Wovon ich träume“ sollte also mein erstes Werk aus seiner Feder werden.

Mücke ist elf Jahre alt und lebt in Vermont, in einem weit abgelegenen Haus, das nicht nur wie ein Spukhaus aussieht, sondern auch eines ist. Während Mückes Mutter nicht daran glaubt, das Geister in ihrem Haus hausen, ist Mücke davon überzeugt, dass es bei ihnen spukt. Als Onkel Roderick, der ebenfalls bei ihnen gewohnt hat, wegen einer schweren Krankheit stirbt, hat Mücke das Gefühl, dass es in dem Haus noch mehr spukt als sonst. Ist es vielleicht der Geist von Onkel Roderick? Als wäre das nicht schon Aufregung genug, beginnt sich Mückes beste Freundin Moira auf einmal merkwürdig zu verhalten. Sie hat beschlossen, die Sommerferien dafür zu nutzen, um sich auf die neue Schule vorzubereiten. Sie möchte jetzt nicht mehr Mo genannt werden und beginnt sich zu schminken, sie probiert neue Klamotten an und überlegt wer zu den beliebtesten zählt und welche Jungs am süßesten aussehen. Mücke kann mit diesem ganzen Mädchenkram nichts anfangen. Der Geist von Onkel Roderick ist viel interessanter. Mücke beginnt seinem Geheimnis auf den Grund zu gehen – und findet dabei auch etwas sehr Wichtiges über sich selbst heraus.

Ich war nun etwas länger am hin und her überlegen, wie ich diese Rezension schreiben soll. Was darf ich über den Inhalt erzählen, ohne zu spoilern? Wie soll ich unsere Hauptfigur bezeichnen, als „sie“ oder als „er“? Der Klappentext verrät zwar bereits, dass Mücke trans ist, vermeidet aber gekonnt die Personalpronomen. Mir hat es im ersten Moment ehrlich gesagt nicht so gefallen, dass der Verlag so viel vom Inhalt preisgibt und Mückes wahre Identität keine Überraschung mehr für einen ist. Mittlerweile finde ich es aber doch gut, dass er deutlich macht, mit welchen Themen sich das Buch befasst. Zum einen, weil Interessierte so schneller auf den Titel aufmerksam werden und zum anderen, weil man dadurch weiß, dass es sich hierbei – anders als das sommerlich idyllische Cover vermuten lässt – um eine durchaus tiefgründige und ernste Geschichte handelt.

In einem unaufgeregten Erzählstil und mit einer angenehmen poetischen Sprache beschreibt Kyle Lukoff Mückes Sommer. Gleichermaßen ehrlich und behutsam erzählt er von Transsexualität, Selbstfindung und Verlust, von finanziellen Schwierigkeiten, sich entwickelnden Freundschaften und Veränderungen und davon, wie es anfühlt, im falschen Körper zu stecken und anders zu sein als andere.
Da die Handlung in der Ich-Perspektive geschrieben ist, erlebt man Mückes Emotionen und Trauerprozess und Weg zu sich selbst hautnah mit, was herzergreifend und wunderschön zugleich ist. Und da unsere Hauptperson während dieser Zeit nicht nur ihrer eigenen Identität immer näher kommt, sondern auch nach und nach das Rätsel des Geistes in ihrem Haus lüftet, liest sich das Ganze auch sehr geheimnisvoll und teils unheimlich. Kyle Lukoff hat die Hauptthemen des Buches geschickt mit einer Spukgeschichte kombiniert, eine recht ungewöhnliche Mischung, die vermutlich nichts jedermanns Sache sein wird. „Wovon ich träume“ ist zweifellos ein LGBTIQ+-Roman, der sich von der Masse abhebt und auf den man sich einlassen muss, damit er einem gefällt. Mir jedenfalls ist dies geglückt. Ich mochte diese besondere Kombi sehr, ich habe sie als äußerst gelungen und so erfrischend anders empfunden.
Für die volle Sternenzahl hat es mir letztendlich dann nur doch nicht gereicht. Wie oben bereits erwähnt, ist „Wovon ich träume“ ein sehr ruhig erzählter Roman. Mir persönlich war manchmal zu wenig los, ein paar Stellen haben sich leider ein bisschen für mich gezogen. Abgesehen davon bin ich aber wirklich begeistert von dem Buch und kann es jedem nur ans Herz legen. In meinen Augen ist es ein sehr wertvolles Werk über Transgender und Selbstakzeptanz, da es einem dabei hilft, Trans-Menschen besser zu verstehen und offen und respektvoll mit ihnen umzugehen. Da es Mut macht und Hoffnung schenkt und uns zeigt, wie wichtig es ist sich selbst treu zu bleiben.

Fazit: „Wovon ich träume“ ist ein wundervoller Coming-of-Age- und Coming-Out-Roman mit einer Geistergeschichte als Bonus. Es ist ein außergewöhnliches Buch über Transsexualität und die Suche nach der eigenen Identität, über ein verwunschenes Haus, Trauerbewältigung und einen Sommer voller Veränderungen. Atmosphärisch und einfühlsam geschrieben und mit einer wichtigen mutmachenden Botschaft.
Ich kann „Wovon ich träume“ nur empfehlen, sowohl Kindern ab 10 Jahren als auch Erwachsenen. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 28.04.2023

Ein absolutes Wohlfühlbuch mit einem tollen Mix aus Pferde, Tiefgang & Romantik

Die wilden Pferde von Rydal Hill - Leuchtende Hügel
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Da „Die Pferde von Eldenau“ eine richtige Herzensreihe von mir ist, stand für mich sofort fest, dass ich auch den neuen Pferdeschmöker von Theresa Czerny unbedingt lesen möchte. Auf „Die wilden Pferde ...

Da „Die Pferde von Eldenau“ eine richtige Herzensreihe von mir ist, stand für mich sofort fest, dass ich auch den neuen Pferdeschmöker von Theresa Czerny unbedingt lesen möchte. Auf „Die wilden Pferde von Rydal Hill“ habe ich mich wahnsinnig gefreut!

Die 17-jährige Valerie will gerade einfach nur noch weg. Weg von ihrem Alltag, ihren Schuldgefühlen und Problemen. Und von Pferden. Sie verbringt den Sommer daher im englischen Lake District, auf der Farm ihres Stiefbruders. Hier will sie zur Ruhe kommen, neue Kraft tanken und endlich wieder zu sich selbst finden. Doch neben der friedlichen Idylle und der wunderschönen Landschaft erwartet Valerie auch eine wild lebende Herde Fellponys. Obwohl sie eigentlich gerade Abstand von diesen Tieren braucht, ist sie zu ihrer Überraschung ganz fasziniert von ihnen. Von ihrer Sanftheit und Ungebundenheit. Immer wieder zieht es sie in die Hügel, den sogenannten Fells, denen die Ponys ihren Namen zu verdanken haben. Hier begegnet sie eines Tages auch dem verschlossenen und mysteriösen Jungen Ben, dem die Herde gehört. Trotz seiner Unnahbarkeit fühlt sich Valerie zu ihm hingezogen. Doch mit seinem Auftauchen ist es mit der Ruhe schlagartig vorbei. Lauter rätselhafte Ereignisse häufen sich plötzlich und die Sicherheit der Herde ist bedroht. Für Valerie steht sofort fest, dass sie Ben helfen muss. Ob es ihnen wohl gelingen wird, die Fellponys zu retten?

Auf das neue Werk von Theresa Czerny war ich wirklich unheimlich gespannt. Es klang einfach so gut und wie oben bereits erwähnt, habe ich ihre „Die Pferde von Eldenau“ – Serie über alles geliebt. Ich bin dementsprechend natürlich mit ziemlich hohen Erwartungen an das Buch herangegangen – und wurde zum Glück nicht enttäuscht! Mir ist schon nach wenigen Seiten klar geworden, dass ich mir nicht zu viel vom Inhalt erhofft habe und mit dem ersten Band von Theresa Czernys neuer Reihe einen Roman in Händen halte, in dem so viel mehr steckt als nur eine Pferdegeschichte.

„Die wilden Pferde von Rydal Hill – Leuchtende Hügel“ vereint gekonnt verschiedene Elemente miteinander und lässt sich nicht so wirklich einer bestimmten Kategorie zuordnen. So ist es zum einen natürlich ein Pferderoman – Fans dieses Genres werden hier auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen. Es gibt zahlreiche wunderschöne Begegnungen zwischen Mensch und Pferd, die für Gänsehautmomente sorgen und denen fast schon etwas Magisches anhaftet, die ungeachtet dieser leicht mystischen Note aber auch sehr realistisch wirken und nachdenklich stimmen. Wie ich es von der Autorin gewohnt bin, schildert sie das Ganze gleichermaßen authentisch und gefühlvoll, vor allem die Sicherheit der Fellponys und ein artgerechter Umgang mit dieser freilebenden Herde steht im Vordergrund. Man spürt beim Lesen nur zu gut, wie sehr diese besonderen Ponys Theresa Czerny am Herzen liegen und dass sie eine Menge über sie recherchiert hat.

Man muss allerdings echt kein Pferdenarr sein, um dieses Buch zu mögen. Neben den Fellponys geht es auch noch um vieles mehr. Es geht auch um Liebe, Freundschaft, Selbstfindung und Neuanfang, um Familienprobleme, Traumata, Freiheit und der Suche nach dem eigenen Platz im Leben. Gemeinsam mit Valerie verliebt man sich in die wilde Natur Nordenglands, die Fellponys und einen Jungen, man geht Geheimnissen auf den Grund, stellt sich Vergangenem und findet viele neue Freunde.
Trotz der ernsteren Themen ist das Buch eine richtige Feel-Good-Story, die einen zur Ruhe kommen lässt und in die man sich einfach fallen lassen kann. Mit viel Action und Dramatik darf man hier eher nicht rechnen, es gibt zwar einige unerwartete Wendungen und natürlich auch spannende Szenen, aber insgesamt wird die Handlung sehr ruhig und unaufgeregt erzählt. Mir persönlich ist stellenweise fast schon etwas zu wenig passiert, ein bisschen ereignisreicher hätte es für mich manchmal eigentlich gerne sein dürfen. Längen gab es für mich jedoch keine, ich war dennoch durchweg gebannt von der Handlung und habe meine Zeit zwischen den Seiten zutiefst genossen. Vor allem von den herrlichen Naturbeschreibungen, mit denen uns die Autorin verwöhnt, habe ich gar nicht genug bekommen können.

Das Setting ist wirklich ein Traum. Theresa Czerny entführt uns in das nordenglische Lake District, ein malerischer Ort, der geprägt ist von einer atemberaubenden Landschaft und beschaulichen kleinen Dörfern, Cottages und Höfen. Man fühlt sich einfach direkt wohl und hat richtiggehend das Gefühl selbst dort zu sein. Zusammen mit Valerie streift man durch die Hügel mit der warmen Sommersonne auf der Haut und dem Wind im Haar; man wandert mit ihr an den Ufern des Whinfall Waters entlang und bummelt durch das Städtchen Rosley mit seinen süßen Geschäften und Cafés und seinen herzlichen Bewohnerinnen. Man würde am liebsten in das Buch hineinkriechen, weil einfach alles so heimelig-gemütlich und idyllisch beschrieben wird.

Auch mit den facettenreich gezeichneten Charakteren kann das Buch überzeugen. Valerie, die uns als Ich-Erzählerin von den Ereignissen berichtet, mochte ich auf Anhieb. Sie ist liebenswert und humorvoll, hat aber auch ihre Ecken und Kanten, was sie nur noch authentischer und sympathischer macht. Es wird recht früh deutlich, dass Valerie ein traumatisches Erlebnis hinter sich hat, welches sie immer noch verfolgt. Was genau ihr widerfahren ist, bleibt zunächst unklar, man kann als Leser
in nur Vermutungen anstellen und weiß lediglich, dass es irgendwie mit Pferden zusammenhängt. Ich habe unsere 17-jährige Protagonistin sehr schnell in mein Herz geschlossen und fand es toll mitzuerleben, wie sie den Mut findet sich ihrer Vergangenheit zu stellen und herausfindet, was sie braucht und was ihr guttut.
Eine weitere wichtige Figur ist der Junge Ben, der ebenfalls sein Päckchen zu tragen hat und von dem Valerie von Beginn an fasziniert ist. Die Liebesgeschichte der beiden gefiel mir sehr, sie ist berührend, romantisch und echt und in keinster Weise kitschig.

Das Ende kommt ohne einen Cliffhanger aus, aber da einiges offen bleibt, weckt es dennoch eine große Neugier auf den zweiten Band. Soweit ich weiß, soll der zweite Teil noch dieses Jahr erscheinen. Hoffentlich liege ich damit richtig, ich bin schon so gespannt wie es mit Valerie, Ben und Co. wohl weitergehen wird!

Fazit: Mitreißend, atmosphärisch, geheimnisvoll. Ein absolutes Wohlfühlbuch vor traumhafter Kulisse!
Mit dem ersten Band ihrer neuen vierbändigen Jugendbuchreihe ab 13 Jahren beschert uns Theresa Czerny einen gelungenen Auftakt, der große Lust auf mehr macht und nicht nur für Pferdefans ein echter Lesegenuss ist. „Die wilden Pferde von Rydal Hill – Leuchtende Hügel“ ist ein wunderbarer Mix aus Pferde, Tiefgang, Emotionen und Romantik, gewürzt mit einem Hauch Mystery. Ich kann das Buch wärmstens empfehlen. Ich habe Valerie nur zu gerne ins englische Lake District begleitet und fiebere meiner Rückkehr nun voller Vorfreude entgegen. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 09.02.2023

Fesselnd, geheimnisvoll, skurril und schaurig-schön!

Die Polidoris und der Pakt mit der Finsternis (Bd. 1)
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Als ich zum ersten Mal von „Die Polidoris und der Pakt mit der Finsternis“ hörte, war ich sofort Feuer und Flamme. Von dem mysteriös anmutenden Cover habe ich mich wie magisch angezogen gefühlt und der ...

Als ich zum ersten Mal von „Die Polidoris und der Pakt mit der Finsternis“ hörte, war ich sofort Feuer und Flamme. Von dem mysteriös anmutenden Cover habe ich mich wie magisch angezogen gefühlt und der Klappentext klang nach einer richtig coolen Story. Für mich stand daher schnell fest, dass ich das Buch lesen möchte.

Als sich Dr. Stella und Dr. Oscar Polidori auf eine Tiefsee-Expedition in den Südatlantik begeben und plötzlich spurlos verschwinden, werden ihre drei Kinder Petronella, Pellegrino und Roberta in den Küstenort Tildrun zu den Großeltern geschickt und sollen fortan bei ihnen im „Polidorium“ wohnen. Die Begeisterung darüber hält sich bei den Geschwistern sehr in Grenzen. Ihr neues Zuhauses – eine große Villa am Meer – ist völlig heruntergekommen und wirkt ziemlich finster und unheimlich. Und die Großeltern, die die Kinder nie zuvor gesehen hatten, machen einen äußerst merkwürdigen Eindruck. Den dreien wird sehr schnell klar, dass es im Polidorium nicht mit rechten Dingen zugeht. Das Beerdigungsinstitut im Keller ist definitiv nicht das einzige Geheimnis des Polidoriums – lauter Rätselhaftigkeiten verbergen sich hinter dessen Mauern. Zudem irren eine Menge seltsame Gestalten auf dem Gelände herum, von denen nicht jeder den Polidoris wohlgesonnen ist. Ein aufregendes und gefährliches Abenteuer beginnt…

Auf „Die Polidoris und der Pakt mit der Finsternis“ war ich wirklich ungeheuer gespannt. Ein heruntergekommenes, spukhaftes Herrenhaus am Meer, lauter Rätsel und Familiengeheimnisse, ominöse Wesen und Erscheinungen, schrullige Charaktere – all das ist einfach genau mein Ding. Ich war mir daher sehr sicher, dass das Buch absolut meinen Nerv treffen wird und bin mit freudiger Erwartung darin eingetaucht.

Schon die ersten Seiten haben mich mitreißen und begeistern können. Diese dunkle Schauerstimmung, die von Beginn an geschaffen wird, hat mich direkt in ihren Bann gezogen und unsere drei Hauptpersonen – die Polidori-Geschwister – mochte ich auf Anhieb. Die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven der drei geschildert, jeweils als personale Erzähler, und es wird schnell deutlich, dass wir es hier mit einem äußerst ungleichen Trio zu tun haben.
Da hätten wir zum einen die 14-jährige Roberta, die mit einer blühenden Fantasie gesegnet ist und eines Tages eine große Schriftstellerin werden möchte. Der 12-jährige Pellegrino wiederum ist eher logisch veranlagt, er ist ein echter Nerd und Latein-Freak und besitzt ein bemerkenswertes Gedächtnis. Und dann wäre doch Petronella, Pellegrinos Zwillingsschwester, die ich als die eigentliche Hauptprotagonistin bezeichnen würde, da aus ihrer Sicht der größte Part erzählt wird. Petronella habe ich von den dreien am meisten in mein Herz geschlossen. Sie ist ein sehr ruhiger und schüchterner Typ, insbesondere zu Beginn wirkt sie recht unsicher. Im Verlauf des Buches wird sie aber zunehmend mutiger werden und sich ihrer Angst stellen, sie wird gemeinsam mit Roberta und Pellegrino alles daran setzen um die Villa Polidorium und dessen Bewohner zu beschützen.

Die Großeltern der drei Geschwister fand ich zunächst ziemlich sonderbar. Sie verhalten sich gegenüber ihren Enkel mehr als seltsam und haben eindeutig etwas zu verbergen. Die beiden sind schon relativ speziell und gewöhnungsbedürftig, allerdings zeigt sich noch, dass sie das Herz am rechten Fleck haben und nur das Beste für ihre Enkelkinder wollen. Ich mochte die Zwei sehr, trotz ihrer eigenwilligen Art, und auch die weiteren Figuren haben mir gefallen, auch wenn da nun nicht behaupten kann, dass sie mir alle sympathisch waren. Die gemeine und ungehobelte Marie-Hedwig zum Beispiel, eine Mitschülerin der Zwillinge, konnte ich anfangs überhaupt nicht leiden, da sie wirklich fies zu Petronella ist. Zum Ende hin aber hat sich meine Meinung über sie gewandelt, aber die Gründe dafür werde ich euch hier nicht nennen, ich möchte schließlich nicht zu viel verraten.
Für wen ich mich aber sofort erwärmt habe, ist Hein, die gute Seele des Polidoriums. Etwas komisch ist er manchmal zwar schon irgendwie, gleichzeitig aber auch überaus freundlich und hilfsbereit.
Insgesamt treffen wir zwischen diesen Seiten auf viele interessante und schräge Persönlichkeiten, die alle ihre Eigenarten und Heimlichkeiten besitzen. Vor allem in dem großen Anwesen der Großeltern, in dem wir uns vorwiegend aufhalten, treiben eine Menge kuriose und teils auch gruselige Gestalten ihr Unwesen.

Das Polidorium war definitiv mein Lieblingsschauplatz. Die Villa strahlt so etwas wunderbar Geheimnisvolles und Finsteres aus, was für ein angenehmes Gänsehaut-Feeling sorgt, zugleich verströmt es aber auch ein gewisses Wohlfühlambiente, da sich zwischen den alten Gemäuern durchaus auch einige heimelige Ecken verbergen. Mit dem Polidorium hat Anja Fislage einfach die ideale Kulisse für einen Gruselschmöker geschaffen, mich hat dieser Ort wirklich vom ersten Augenblick an verzaubern können.

Also für mich kam beim Lesen an keiner Stelle Langeweile auf. Mich haben die Nachforschungen und Erlebnisse von Petronella, Pellegrino und Roberta durchgehend fesseln und des öfteren auch sehr überraschen können. Ich habe ordentlich mit den Geschwistern mitgefiebert und mitgerätselt und wollte einfach unbedingt wissen, was es mit den ganzen Mysterien und Merkwürdigkeiten auf sich hat.
Spannungstechnisch bin ich auf jeden Fall auf meine Kosten gekommen, aber auch was den Humor angeht wurde ich nicht enttäuscht. Jedermanns Sache wird er nur vermutlich nicht sein. Die Geschichte ist insgesamt schon sehr eigentümlich und ausgefallen. Man muss sich auf die ganzen Skurrilitäten einfach einlassen können und wenn einem dies gelingt, wird einem ein wirklich tolles, unterhaltsames und einzigartiges Leseerlebnis geboten. So wie mir. Ein Aspekt hat mich persönlich dann nur doch ein wenig gestört: Der Großvater benutzt gerne mal falsche Wörter und die Großmutter hat die Angewohnheit, ihren Gatten ständig zu korrigieren. Anfangs fand ich diese Verbesserungen noch lustig, aber irgendwann haben sie mich irgendwie ein bisschen genervt. Was mir dafür aber sehr zugesagt hat, waren die Werte und Botschaften, die uns altersgerecht nähergebracht werden wie Trauer, Mobbing, Mut, Zusammenhalt und Vertrauen. Ich fand es total schön zu sehen, wie Geschwister an ihre eigenen Stärken und die der anderen glauben, wie sie zusammenhalten und über sich selbst hinauswachsen.

Neben der Story hat mich auch die Gestaltung begeistern können. Verena Wugeditsch, der wir auch dieses bezaubernde Cover zu verdanken haben, hat die Erzählung mit zahlreichen stimmungsvollen schwarz-weiß Illustrationen versehen, die das Geschehen im Text perfekt in Szene setzen und die mystische Gruselatmosphäre der Handlung hervorragend einfangen. Auf den Vorsatzpapieren befinden sich zudem noch kleine Portraits, die die wichtigsten Figuren zeigen. Die Aufmachung des Buches ist einfach rundum gelungen und ergibt zusammen mit der Geschichte ein stimmiges Gesamtpaket.

Fazit: Anja Fislage ist mit ihrem Kinderbuchdebüt ein vielversprechender Reihenauftakt geglückt, mit welchem sie Jung und Alt ein schaurig-schönes, atmosphärisches Lesevergnügen beschert. Ich kann „Die Polidoris und der Pakt mit der Finsternis“ nur wärmstens empfehlen! Die Geschichte ist so herrlich düster und skurril und steckt voller Überraschungen, Geheimnisse und Fantasie, sie ist spannend und außergewöhnlich und wird von vielen großartigen Bildern begleitet. Ich habe die Polidoris-Geschwister nur zu gerne auf ihrem ersten Abenteuer begleitet und freue mich schon sehr auf ihr nächstes. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 27.01.2023

Mitreißend, tiefgründig, emotional und herzzerreißend. Einfach toll!

Der Erste, der am Ende stirbt (Todesboten #1)
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Für mich war bisher jedes Buch von Adam Silvera, zu dem ich gegriffen habe, ein echtes Highlight. Ich liebe seine Bücher einfach und lasse inzwischen jedes seiner Werke blind bei mir einziehen. So war ...

Für mich war bisher jedes Buch von Adam Silvera, zu dem ich gegriffen habe, ein echtes Highlight. Ich liebe seine Bücher einfach und lasse inzwischen jedes seiner Werke blind bei mir einziehen. So war natürlich auch sein neuer Titel „Der Erste, der am Ende stirbt“, bei dem es sich um die Vorgeschichte zu „Am Ende sterben wir sowieso“ handelt, ein absolutes Must-Have für mich.

Auf diesen Tag hat ganz New York City gewartet: Endlich feiert der Todesbote seine Premiere am Times Square. Der herzkranke Orion Page hat sich bereits bei diesem neuen Service, bei dem man per Anruf über sein Sterbedatum informiert wird, registrieren lassen. Er hält diese Ungewissheit, wann es für ihn heißt vom Leben und von geliebten Menschen Abschied nehmen zu müssen, einfach nicht länger aus. Auch Valentino Prince besucht die Premiere, allerdings ist er eigentlich nur da, weil er als Model Karriere machen und an seinem ersten Abend in New York etwas Aufregendes erleben möchte. Nach kurzem Zögern meldet aber auch er sich beim Todesboten an. Während des Events begegnen er und Orion sich zufällig und fühlen sofort eine tiefe Verbundenheit zueinander. Alles ändert sich jedoch schlagartig, als die ersten Abschiedsanrufe eingehen und einer der beiden erfährt, dass er demnächst sterben wird.

Obwohl ich so ein großer Fan von Adam Silvera bin, muss ich nun zu meiner Schande gestehen, dass ich seinen Weltbesteller „Am Ende sterben wir sowieso“ bislang noch nicht kenne. Das Buch steht bereits seit einer ganzen Weile in meinem Regal, aber irgendwie bin ich einfach noch nicht dazu gekommen, es von meinem SuB zu befreien. Da es sich bei „Der Erste, der am Ende stirbt“ um das Prequel dazu handelt und die Geschichte zeitlich somit davor spielt, habe ich kurzerhand beschlossen, es zuerst zu lesen. Ich bin also ohne jegliche Vorkenntnisse in „Der Erste, der am Ende stirbt“ eingetaucht, was auch zum Glück gar kein Problem war. In meinen Augen sind die beiden Bücher gut unabhängig voneinander lesbar, ich jedenfalls habe der Handlung im Vorband ohne Schwierigkeiten folgen können.

In die Story habe ich sehr gut hineingefunden. Der moderne und fesselnde Schreibstil hat mir auf Anhieb zugesagt, für mich hat er sich angenehm flüssig lesen lassen, und auch mit der Schilderungsweise hat das Buch direkt bei mir punkten können. Die Geschichte wird in kurzen Kapiteln erzählt und ist aus verschiedenen Blickwinkeln geschrieben. Den größten Part übernehmen dabei Orion und Valentino als Ich-Erzähler, es kommen aber immer mal wieder auch andere Charaktere in der dritten Person zu Wort.
Mir haben die ständigen Sichtwechsel überaus gut gefallen. Sie gestalten das Ganze so schön abwechslungsreich und packend und sie ermöglichen es uns, dass wir nicht nur unsere beiden Romanhelden sehr gut kennenlernen dürfen, sondern auch viele der Nebenfiguren. Zudem fand ich es faszinierend zu sehen, wie die ganzen unterschiedlichen Perspektiven, ähnlich wie bei einem Puzzle, Stück für Stück zusammengefügt werden und am Ende ein rundum stimmiges Gesamtbild ergeben.

Zu den Charakteren kann ich mich gleichermaßen nur positiv äußern. Wir bekommen es mit einer Vielzahl von facettenreichen Persönlichkeiten zu tun, die so lebensnah und greifbar dargestellt werden, dass man sich sofort für sie erwärmt und es einem mühelos gelingt, sich in sie hineinzuversetzen.
Besonders liebgewonnen habe ich unsere beiden sympathischen Hauptprotagonisten Orion und Valentino, oder kurz Val. Obwohl wir sie nur einen Tag lang begleiten, entwickelt man als Leser*in innerhalb dieser kurzen Zeit eine tiefe Bindung zu ihnen und empfindet all das, was sie empfinden, sprich die gesamte Gefühlspalette. Bei mir zumindest war es so. Für mich war dieses Buch die reinste emotionale Achtbahnfahrt. Ich habe Orion und Val fest in mein Herz geschlossen und mit ihnen mitgefiebert, mitgelitten und mitgebangt und begeistert mitverfolgt, wie sich – trotz ihrer knapp bemessenen gemeinsamen Stunden – eine tiefgehende Liebesgeschichte zwischen ihnen entfaltet. Die Lovestory der beiden wird einfach toll beschrieben. Sie ist zwar unheimlich herzzerreißend, steckt zugleich aber auch voller zauberhafter Momente. Also mich hat sie gänzlich überzeugen können und sehr berührt, sie ist authentisch und gefühlvoll und in keinster Weise kitschig.

Die Nebenfiguren mochte ich aber ebenfalls echt gerne und auch ihre Erlebnisse haben mich mitgerissen und bewegt. Aus anderen Rezensionen weiß ich, dass im Verlauf des Buches sogar ein paar vertraute Gesichter aus dem Vorgänger, bzw. ja eigentlich Nachfolger, hier als Nebenrollen ihren Auftritt haben. Diesbezüglich wäre es natürlich besser, wenn man „Am Ende sterben wir sowieso“ gelesen hat, da die kleinen Wiedersehen so um einiges schöner sind.

Neben den Momenten fürs Herz kommen auch die nachdenklichen Szenen nicht zu kurz. Das Buch beschäftigt sich sehr intensiv mit dem Thema Tod und wirft eine Menge gesellschaftliche Fragen auf. Ist es wirklich erstrebenswert, wenn man sein Todesdatum kennt? Wie würde sich die Welt verändern, wenn wir Menschen wüssten, wann wir sterben? Die Gedanken, die sich der Autor dazu gemacht hat, fand ich ausgesprochen gut und interessant. Sie sind klug und wirken äußerst überlegt und fließen gekonnt in die Handlung mit ein. Adam Silvera hat es zudem prima geschafft, die Schwere der Thematik leicht zu verpacken. Die Grundstimmung ist natürlich schon eine recht traurige, die Story wird aber niemals zu bedrückend, sie ist sogar erstaunlich lebensfroh und hoffnungsvoll.

Mir hat der US-amerikanische Schriftsteller mal wieder wundervolle Lesestunden bereiten können. Manche Passagen haben sich für mich zwar ein klein wenig gezogen, aber gestört hat mich das eigentlich nicht. Mich haben die Geschehnisse durchweg packen und durch die geschickt platzierten Wendungen auch öfters überraschen können. Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich es irgendwie kaum glauben kann, dass sich alles nur an einem einzigen Tag abspielt. Wir erleben gemeinsam mit Orion und Val einfach so viel und werden von ihnen an lauter besondere Orte in New York City mitgenommen. Und dann wären da ja auch noch die anderen Figuren und ihre Lebensgeschichten, die wir kennenlernen dürfen. Für mich kam beim Lesen wirklich an keiner Stelle Langeweile auf. Ich habe auch dieses Werk aus der Feder von Adam Silvera mit Begeisterung verschlungen und es dank des zufriedenstellenden Endes glücklich wieder zuklappen können.

Fazit: Adam Silvera ist mit dem Prequel zu „Am Ende sterben wir sowieso“ ein weiterer wunderbarer queerer Jugendroman gelungen, welchen ich nur wärmstens empfehlen kann. Das Buch erzählt eine vielschichtige und mitreißende Geschichte über den Tod, das Leben und die Liebe. Es ist tragisch und ergreifend, zugleich aber auch wunderschön und herzerwärmend. Ich habe Orion, Val und die weiteren Charaktere nur zu gerne auf ihren Wegen begleitet und vergebe 4,5 von 5 Sternen!

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