Stainer zum Dritten: Leipzig zu Zeiten des Kapp-Putsches
Engel des TodesErneut begleitet man Kriminalinspektor Paul Stainer durch die Nachkriegswirren im März des Jahres 1920. Nach "Der rote Judas" und "Abels Auferstehung" wird die Geschichte des Kriegsrückkehrers in "Engel ...
Erneut begleitet man Kriminalinspektor Paul Stainer durch die Nachkriegswirren im März des Jahres 1920. Nach "Der rote Judas" und "Abels Auferstehung" wird die Geschichte des Kriegsrückkehrers in "Engel des Todes" weitererzählt.
Die Situation in Deutschland spitzt sich zu. Rechte und Linke Kräfte versuchen den Staat entsprechend ihrer Vorstellungen umzugestalten. Dies gipfelt im März 1920 im Kapp-Putsch; reaktionäre Kräfte aus (ehemaligen) Reichswehr- und Freikorpsangehörigen greifen nach der Macht und versuchen die SPD-geführte Regierung abzusetzen. Dies wirkt sich auch in Leipzig aus, wo es zu blutigen Zusammenstößen kommt.
Vor diesem Hintergrund ermittelt Stainer in grausamen Mordfällen. Jemand scheint das Chaos zu nutzen um seine eigenen Rachepläne durchzuziehen.
Thomas Ziebula schafft es erneut, einen Kriminalroman vor historischer Kulisse spielen zu lassen, der den Leser in die spannende Zeit nach dem ersten Weltkrieg versetzt. Die Protagonisten müssen ihre Kriegserlebnisse verarbeiten und werden zugleich in den Strudel der Zeit hineingezogen. Zugleich erfährt man unheimlich viel über das damalige Leipzig, was für mich als gebürtiger Leipziger natürlich besonders spannend ist. Erneut ein großartiges Buch, hoffentlich folgt der vierte Band bald.