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Veröffentlicht am 16.04.2022

Stainer zum Dritten: Leipzig zu Zeiten des Kapp-Putsches

Engel des Todes
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Erneut begleitet man Kriminalinspektor Paul Stainer durch die Nachkriegswirren im März des Jahres 1920. Nach "Der rote Judas" und "Abels Auferstehung" wird die Geschichte des Kriegsrückkehrers in "Engel ...

Erneut begleitet man Kriminalinspektor Paul Stainer durch die Nachkriegswirren im März des Jahres 1920. Nach "Der rote Judas" und "Abels Auferstehung" wird die Geschichte des Kriegsrückkehrers in "Engel des Todes" weitererzählt.

Die Situation in Deutschland spitzt sich zu. Rechte und Linke Kräfte versuchen den Staat entsprechend ihrer Vorstellungen umzugestalten. Dies gipfelt im März 1920 im Kapp-Putsch; reaktionäre Kräfte aus (ehemaligen) Reichswehr- und Freikorpsangehörigen greifen nach der Macht und versuchen die SPD-geführte Regierung abzusetzen. Dies wirkt sich auch in Leipzig aus, wo es zu blutigen Zusammenstößen kommt.

Vor diesem Hintergrund ermittelt Stainer in grausamen Mordfällen. Jemand scheint das Chaos zu nutzen um seine eigenen Rachepläne durchzuziehen.

Thomas Ziebula schafft es erneut, einen Kriminalroman vor historischer Kulisse spielen zu lassen, der den Leser in die spannende Zeit nach dem ersten Weltkrieg versetzt. Die Protagonisten müssen ihre Kriegserlebnisse verarbeiten und werden zugleich in den Strudel der Zeit hineingezogen. Zugleich erfährt man unheimlich viel über das damalige Leipzig, was für mich als gebürtiger Leipziger natürlich besonders spannend ist. Erneut ein großartiges Buch, hoffentlich folgt der vierte Band bald.

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Veröffentlicht am 20.03.2022

Gärtnern auf dem Balkon

Mein Permakultur-Balkon
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Geht das überhaupt: Gärtnern auf dem Balkon und sich damit selbst versorgen? Nein, natürlich nicht, außer wenn man einen gigantischen Balkon sein eigen nennt. Aber darum geht es auch gar nicht, sondern ...

Geht das überhaupt: Gärtnern auf dem Balkon und sich damit selbst versorgen? Nein, natürlich nicht, außer wenn man einen gigantischen Balkon sein eigen nennt. Aber darum geht es auch gar nicht, sondern nur um die Möglichkeit, den Speiseplan durch selbst gesäte, gepflanzte, gezogene und geerntete Obst und Gemüsesorten zu berreichern. Und dies macht Valéry Tsimba mit ansteckender Begeisterung.

Ich empfand dieses Buch weniger als klassischen Ratgeber sondern mehr als Erfahrungsbericht, aus dem man natürlich viel Wissen mitnehmen kann, aber sich vor allem inspirieren lassen kann, den eigenen Balkon zu beackern. Mir persönlich hat es Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen, ich habe einige Ideen daraus gezogen und diese umgesetzt bzw. werde dies tun.

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Veröffentlicht am 11.01.2022

Spannender historischer Roman

Die Brücke der Ewigkeit
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Prag 1342: Das Moldauhochwasser reisst die Brücke und die sich darauf befindenen Einwohner Prags mit sich. Darunter befindet sich der Junge Otlin und seine Mutter, die in höchste Lebensgefahr geraten. ...

Prag 1342: Das Moldauhochwasser reisst die Brücke und die sich darauf befindenen Einwohner Prags mit sich. Darunter befindet sich der Junge Otlin und seine Mutter, die in höchste Lebensgefahr geraten. Wenn Gott seine Mutter rettet, so der Schwur des Jungen, würde er ihm eine neue Brücke bauen.

Nach vielen Jahren, in denen er nicht nur Steinmetz und Baumeister, sondern auch von seinen Schwur gequält wird, bietet sich tatsächlich die Möglichkeit. Kaiser Karl IV möchte Prag zu einem bedeutenden europäischen Zentrum ausbauen und dazu nicht nur einen Dom, sondern auch eine neue Brücke über die Moldau errichten lassen. Otlin versteht diesen Wink des Schicksals und versucht diese Chance zu nutzen.

Wenn ein historischer Roman sich um die Errichtung großer Bauwerke dreht, denke ich unausweichlich an Ken Follets "Säulen der Erde" oder Ildefonso Falcones "Die Kathedrale des Meeres". Aber "Die Brücke der Ewigkeit" ist bei weitem keine Abklatsch dieser großartigen Romane, sondern etwas eigenständiges. Hier verbindet sich durch die Einbeziehung realer Personen die tatsächliche Geschichte mit der Fiktion zu einem spannenden und unterhaltsamen Werk, welches den Leser über 600 Seiten lang fesselt. Geschichtliche Tatsachen und Einblicke in das damalige Leben, Geheimnisse, Intrigen und natürlich auch Liebe lassen einem beim Lesen in die damalige Zeit eintauchen.

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Veröffentlicht am 30.12.2021

Eine Reise nach Peru und zu sich selbst

Pachamama
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Träume sind dazu da, sie zu verwirklichen.


Peru. Die Andenrepublik ist das Traumziel der Abiturientin Hannah Hülsmann. Ein Volontariat ist der Weg, um sich diesen Traum zu erfüllen und tief in die dortige ...

Träume sind dazu da, sie zu verwirklichen.


Peru. Die Andenrepublik ist das Traumziel der Abiturientin Hannah Hülsmann. Ein Volontariat ist der Weg, um sich diesen Traum zu erfüllen und tief in die dortige Welt einzutauchen. Dabei schildert die 19jährige nicht nur die Reise selbst, sondern auch die Vorbereitung selbiger, sowie ihre Emotionen im Zusammenhang mit dieser Reise. Dadurch entsteht ein einzigartiger Einblick in eine spannende Reise auf die andere Seite unseres Planeten.

Hannah Hülsmann versteht es sehr gut, ihre Begeisterung für Peru in Worte zu verpacken, welche ihre Emotionen transportieren. Als Leser fiebert man mit, freut sich auf die Reise, teilt die Nervosität vor der ersten Begegnung mit den Kindern. Kurz: Man ist hautnah dabei!

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Veröffentlicht am 05.12.2021

Wann darf man wieder lieben?

Das Geschenk
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Das erste Weihnachten ohne Kinder. Einfach zu zweit die Koffer packen und verreisen...so stellen Kathrin und Peter sich das vor. Aber im Leben kommt es meist anders: Klaus ruft an, ein alter, mittlerweile ...

Das erste Weihnachten ohne Kinder. Einfach zu zweit die Koffer packen und verreisen...so stellen Kathrin und Peter sich das vor. Aber im Leben kommt es meist anders: Klaus ruft an, ein alter, mittlerweile verwitweter Freund, und bittet sie, gemeinsam mit ihm Weihnachten zu verbringen. Mehr aus alter Verbundenheit zu der verstorbenen Frau und aus Mitleid als aus echter Freundschaft zu Klaus sagt man zu und erlebt direkt beim Eintreffen bereits die erste Überraschung: Klaus hat eine neue, wesentlich jüngere Lebensgefährtin, die er - noch dazu - offensichtlich kennengelernt hatte, als seine Frau auf dem Sterbebett lag.

Vorveruteilung und Erwartungen, wie sich ein Mensch in bestimmten Situationen zu verhalten hat, sind der Hintergrund dieser interessanten Geschichte. Man liest als Leser die Gedanken und Gespräche zwischen Kathrin und Peter. Da man zunächt nur vage Erinnerungen an die bereits vor längerer Zeit gemeinsam verbrachten Weihnachten hat, werden immer neue Details aus der Geschichte beider Paare enthüllt. Dabei entstehen durchaus spannende Verwicklungen - aber für mich zündet das angekündigte "Feuerwerk voller Wortwitz" leider nicht so richtig.

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