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Veröffentlicht am 29.04.2023

Cold Case um eine Frauenleiche

Kommissarin Moll und die Tote aus der HafenCity
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Kommissarin Moll, eine promovierte Psychologin soll zusammen mit ihrem Kollegen Christian eine neue Abteilung „Cold Case Unit“ aufbauen. Tanja eine behinderte junge Frau kümmert sich um die Computer-Recherchen. ...

Kommissarin Moll, eine promovierte Psychologin soll zusammen mit ihrem Kollegen Christian eine neue Abteilung „Cold Case Unit“ aufbauen. Tanja eine behinderte junge Frau kümmert sich um die Computer-Recherchen. Der erste Fall wird dem Team vom Polizei-Chef vorgegeben. Eine junge Frau wurde vor 7 Jahren beim Bau der HafenCity auf einer Baustelle gefunden. Können die drei nach all den Jahren noch eine Spur finden, die die Identität der Toten klärt? Da hat der Pathologe eine gute Idee.
Da ich die ersten Bände der Reihe nicht gelesen habe, konnte ich vieles nicht auf Anhieb verstehen und einiges blieb für mich auch unklar. Frederica Moll ist eine Frau aus reichem Hause, die nach dem Tod ihres Vater, der Polizist war, ebenfalls in den Polizeidienst eintrat. Sie ist teuer gekleidet und hat einen riesigen Shopper bei sich aus dem sie unentwegt Süßes hervorholt. Das Verhältnis zu Christian ist zumindest aus seiner Sicht gestört, trotzdem arbeiten die beiden ganz gut zusammen. Die wörtliche Rede ist oft etwas gestelzt und Informationen zur Stadt passen oft nicht so ganz in die Handlung. Da ich schon sehr früh auf einen Täter tippte, was sich als richtig herausstelle, war das Ende nicht besonders spektakulär. Am Ende gab es noch viele offene Frage, die sicher in einem nächsten Buch weitergesponnen werden.

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Veröffentlicht am 29.04.2023

Kletterglück

Wunderwege
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Obwohl die 13-jährige Sarah mit ihrer Familie in Berlin, zieht es sie magisch in die österreichischen Berge. Klettern ist ihre Leidenschaft und obwohl es ihr Eltern nicht so gerne sehen, verbringt sie ...

Obwohl die 13-jährige Sarah mit ihrer Familie in Berlin, zieht es sie magisch in die österreichischen Berge. Klettern ist ihre Leidenschaft und obwohl es ihr Eltern nicht so gerne sehen, verbringt sie ihre Freizeit in der Kletterhalle. Ihre Tagträume führen sie immer wieder ins Gebirge. Doch ihre Eltern verbieten ihr ohne es zu begründen Reisen nach Österreich. So entschließt sie sich einen Schulausflug dazu zu nutzen allein in ihr Wunschland zu fahren.
Dabei macht sie sich wenig Gedanken um die Gefühle ihrer Eltern und denkt nur an den Berg, den sie besteigen möchte.
Das Buch ist einfach geschrieben und deshalb sehr gut zu lesen. Dabei stehen Sarahs Gefühle und Wünsche im Vordergrund. Das Verhalten der Eltern ist für mich unverständlich und schwer nachzuvollziehen. Einiges an der Handlung finde ich nicht ganz logisch und das ist für mich immer sehr wichtig. Ich bewundere es, wenn Menschen ihren Traum leben und ihr Ziel nicht aus den Augen verlieren, aber hier kommt mir Sarahs Wunsch speziell nach Österreich zu fahren, nicht ganz nachvollziehbar, sondern eher ein bisschen krank vor.

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Veröffentlicht am 18.04.2023

Ermittlungen zu Morden, die es nicht geben darf

Die marmornen Träume
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Simon Kraus ist ein Traumforscher, der die Damen der Nazi-Elite als Psychologe betreut und sie mit seinem Wissen erpresst. Minna von Hassel ist seine alkoholkranke Kollegin die eine Nervenheilanstalt ...

Simon Kraus ist ein Traumforscher, der die Damen der Nazi-Elite als Psychologe betreut und sie mit seinem Wissen erpresst. Minna von Hassel ist seine alkoholkranke Kollegin die eine Nervenheilanstalt am Rande Berlins leitet und die in einer Villa wohnt, die immer gut mit Lebensmittel und Alkohol versorgt wird.

SS-Offizier Franz Beewen ist aus ganz anderen Holz geschnitzt. Er geht in seinem Beruf ohne Probleme über Leichen. 1939 ist er bei der Gestapo und bekommt den Auftrag Frauenmorde aufzuklären. Da es allerdings unter der Nazi-Herrschaft keine Mörder gibt und die Befragung etwaiger Zeugen nicht ganz einfach ist, gerät er schnell in Schwierigkeiten. Da bekommt er Hilfe von Seiten der beiden Psychologen. Zusammen verfolgen sie immer wieder neue Spuren, werden selbst zur Zielscheibe, aber all das kann ihre Neugierde nicht bremsen.

Der Autor hat die Zeit nach den Olympischen Spielen und zu Beginn des 2. Weltkrieges sehr gut geschildert. Entgegen der meisten Literatur, die in dieser Zeit spielt, kommen Juden nur am Rande vor, dafür erfahren wir einiges über das fahrende Volk wie z.B. den Roma. Ihr Schicksal im 3. Reich ist ja eher selten Thema eines Thrillers.

Außer der Nazispitze kommen keine historischen Figuren vor, aber der Gynäkologe Mengerhäusen hatte sich sein Vorbild in Josef Mengele. Er gibt einige sehr blutige und brutale Szenen, die zeigen, wie menschenverachtend speziell die Gestapo mit Menschen umging und wie sehr die Bevölkerung ihrem Mutwillen ausgeliefert waren.

Im Gegensatz zur beschriebenen Gewalt ist die Geschichte in einer manchmal sogar blumig, poetischen Sprache geschrieben. Trotz der dicke des Buches bleibt die Geschichte spannend und es gibt immer wieder neue Aspekt, so ist der Lösung für mich völlig unerwartet.

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Veröffentlicht am 13.04.2023

Mascha macht vieles möglich

Die Schlager-Goldies greifen ein
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Mit Mascha hat die Autorin wieder eine starke, ältere Frau ersonnen, die voller Ideen steckt, die sie auch mit viel Elan durchführt. Sie wohnt in einem kleinen Vorort, der seine dörfliche Struktur behalten ...

Mit Mascha hat die Autorin wieder eine starke, ältere Frau ersonnen, die voller Ideen steckt, die sie auch mit viel Elan durchführt. Sie wohnt in einem kleinen Vorort, der seine dörfliche Struktur behalten hat. Zusammen mit einigen Freundinnen singt sie in einem kleinen Chor, den sie mit der Idee alte Schlager zu singen, wieder flott macht.
Jedes Kapitel ist einem Schlager gewidmet, dessen Titel und die Sängerin oder Sänger unter der Kapitelüberschrift erwähnt wird.
Sigrid hilft bei Freuden im Haushalt aus und erfährt dadurch, dass dem Kunstsammler eine Exponat fehlt. Mascha befasst sich sofort mit dem Fall und sucht im Internet nach Angeboten. So findet sie bald einen, der eine solche Skulptur anbietet und findet heraus, wie sie in die Hände diese Mannes gelangt ist.
Friedel, die den Chor am Klavier begleitet und die meisten Stücke auswählt, erzählt in der zweiten Geschichte von ihren Enkeln, die Probleme mit ihrem Bio-Bauernhof und den Nachbarn haben.
In der nächsten Geschichte erfährt Mascha warum ihre junge Nachbarin so traurig ist und zusammen mit den anderen Frauen aus dem Chor kann sie Leonie nicht nur trösten, sondern ihr und anderen Frauen helfen.
Um eine junge Familie zu einem Eigenheim zu verhelfen, zieht Mascha alle Register und da sie als ehemalige Bibliothekarin einige Leute kennt, findet sie viel Unterstützung dabei.
Es macht Spaß diese kleinen Krimis zu lesen und sie erfreuen mich immer wieder mit ihrer positiven Lebensnähe.


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Veröffentlicht am 13.04.2023

Pflägerin mit viel Herz

Sie haben Ihr Gebiss auf der Hüpfburg verloren
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Die Autorin Sybille Bullatschek ist auch die Protagonistin dieses humorvollen Buches. Sie beschreibt den Alltag in einem Altersheim und übertreibt sicher nur etwas damit der Lesende auch seinen Spaß hat. ...

Die Autorin Sybille Bullatschek ist auch die Protagonistin dieses humorvollen Buches. Sie beschreibt den Alltag in einem Altersheim und übertreibt sicher nur etwas damit der Lesende auch seinen Spaß hat. Ich kannte sie bisher nicht als Comedian, aber da sie ihren schwäbischen Dialekt auch im Buch anbringt, kann ich mir verstellen, dass es sehr vergnüglich mit ihr sein wird.
Sybille ist Single und auf der Plattform Pflegeliebe.de angemeldet. Sie hat eine nervige Mitter, die gerne am Morgen bei ihr anruft und einige Kolleginnen, die sie uns mehr oder weniger liebevoll beschreibt. Da der Seniorchef in den Ruhestand gegangen ist übernimmt sein Sohn die Leitung des Hauses. Er hat in London studiert und der gerne sagt „Wir sind eine Business Company im Health- and-Cars-Sektor.“ Sein Ziel ist es „Heim des Jahres“ zu werden und um das zu erreichen, tut er eine Menge.
Das Buch lebt von den sehr gut beschriebenen Charakteren sowohl der Senioren und Senioras als auch der gesamten Truppe, die im Altenheim arbeitet. Angefangen von Sybilles bester Freundin, über die polnische Pflegekraft bis zum Hausmeister, der im Kämmerchen am Computer zockt.
Immer wieder kommt es zu skurrilen Situationen, so möchte Sybille gerne am Speeddating teilnehme, muss aber ungeplant arbeiten. Da nimmt sie drei Heimbewohnerinnen und einen Senior mit zur Veranstaltung. Einfach nur komisch, wie der Abend dann abläuft.
Ein Buch mit viel Humor, dass aber durchaus auch den harten Alltag in der Altenpflegerbeschreibt und der mich den Hut vor Sybille Bullatschek ziehen lässt, die nicht ihren Humor verloren hat.


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