Die Geheimnisse eines Lebens
Great Big Beautiful LifeVielen Dank an den Knaur Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Dies beeinflusst nicht meine Meinung.
Inhalt:
Margaret Ives, Tochter einer skandalumwitterten Familie, will ...
Vielen Dank an den Knaur Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Dies beeinflusst nicht meine Meinung.
Inhalt:
Margaret Ives, Tochter einer skandalumwitterten Familie, will ihre Biografie zu Papier bringen. Für Alice wäre das, abgesehen von ihrer Fazination für die Ives´, eine riesen Chance für ihre Karriere. Aber statt einen direkten Zuschlag erhält sie, wie der Pulitzer-Preis-Träger Hayden, einen Probemonat, in dem sie zeigen kann, was in ihr steckt, bevor sich Margaret endgültig entscheidet. Vom ersten Moment an kann sie Hayden nicht leiden, aber je öfter sie sich begegnen und sie in die Vergangenheit ihrer potenziellen Kundin eintaucht, desto näher kommen sie sich.
Meine Meinung:
Emily Henry zählt seit ein paar Jahren zu meinen Lieblingsautoren und ich finde ihren Stil jedes Mal so klasse. Zwar weiß man durchaus, was einen erwarten kann, aber dennoch schafft sie es immer wieder, mich völlig zu überrumpeln und positiv zu überraschen. Mir bringen ihre Geschichten Spaß und die Charaktere, die teils recht skurill wirken, mag ich sehr gerne. Deswegen war ich sehr auf Great Big Beautiful Life von ihr gespannt und auch, wenn es gewisse Längen besaß und ich es mir vorweg anders vorstellte, konnte es mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln und gerade die Wendungen zum Ende hin überraschten mich völlig.
Am Anfang brauchte ich ein klein wenig, um in das Buch reinzufinden. Es gab einige Informationen zu Alice und das erste Treffen von Treffen von Margaret und ihr wurde recht schnell erzählt. Dennoch fand ich es sehr interessant, was mitunter an der Begegnung mit Hayden lag, der sehr mürrisch und unfreundlich wirkte. Die Handlungsstränge wurden mal sehr gut, mal etwas schwächer miteinander kombiniert, sodass gerade in der ersten Hälfte doch einige Längen vorkamen und ich mich fragte, wie es sich entwickeln würde. Henry erzählte gewohnt langsam und das mochte ich wieder sehr gerne, weil man so die Charaktere sehr gut kennenlernen durfte und gerade die Nebenfiguren wie Cecil und seine Freunde mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht zauberten. Allerdings wirkte es manchmal auch ein wenig abgehackt und flüssigere Übergänge wären schön gewesen, da die Geschichte abseits der Treffen mit Margaret ein wenig Luft verlor.
Dennoch fand ich es eben wegen der Lebensgeschichte der alten Dame so unglaublich fesselnd und die Idee, Teile dieser fiktiven Biografie zwischen die Kapitel zu legen, war genial. Es lockerte immer wieder ein wenig das Geschehen auf und war sehr interessant. Generell mochte ich die Zusammenkünfte zwischen Alice und Maragaret so gerne, weil viele Geheimnisse unter der Oberfläche lauerten und ich unbedingt wissen wollte, wer die wahre Margaret war. Denn wie Hayden und Alice spürte ich, dass sie sehr viel zurückhielt und es garantiert noch etwas gab, dass die ganze Geschichte umwerfen würde. Der Schmerz, die Verluste, wie auch der Lebenshunger und die vielen Seiten von ihr waren so greifbar gewesen und es gab Stellen, die mich unglaublich packten und wo ich echt wütend wurde, wenn sie unterbrochen wurden. Dennoch hätte ich absolut nicht mit den Wendungen zum Ende hin gerechnet und habe es geliebt, dass Henry mich doch noch so überraschen konnte.
Die Liebesgeschichte zwischen Alice und Hayden mochte ich sehr gerne, auch wenn sie ein klein wenig zu sehr in den Hintergrund rückte. Aber ich fand die langsame und eher stille Annäherung bei ihnen sehr schön, weil es zu ihren Charakteren passte und es authentischer wirkte. Sie waren auf den ersten Blick recht gegensätzliche Menschen. Während Hayden gefasst, wenn nicht sogar unfreundlich wirkte und wenig über sich preis gab, war Alice recht übersprudelnd und redete gerne. Aber genau das ergänzte sich so gut, zumal beide im Laufe des Geschehens sich veränderten und weitere Seiten zeigten. Die Chemie zwischen ihnen entwickelte sich ebenfalls recht langsam, war dafür aber schön spürbar und ich mochte die Beiden als Paar sehr gerne.
Fazit:*
Es ist typisch Henry und auch wieder nicht und das habe ich geliebt. Die erste Hälfte hatte einige Längen und weniger wäre vielleicht ganz gut gewesen, aber ich fand es sehr spannend, was vor allem an der Lebensgeschichte von Margaret lag. Die Höhen und Tiefen ihrer Familiengeschichte waren sehr greifbar gewesen und das Ende überraschte mich absolut. Es gab einige Handlungssränge, die mal sehr gut und mal etwas schwächer kombiniert wurden, die für mich aber zueinander passten und ein stimmiges Bild erzeugten. Die Liebesgeschichte agierte etwas im Hintergrund, aber dank den der tollen Chemie zwischen Alice und Hayden mochte ich sie sehr gerne. Von mir gibt es:
4,5 von 5 Sterne*