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Veröffentlicht am 27.01.2020

Eine richtig tolle Idee, aber man muss konzentriert lesen, sonst verpasst man den Anschluss

Marienblut
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Achtung: Stellenweise gibt es blutige Szenen!


Seit sechs Wochen träumt die 17-jährige Leetha davon, wie junge Frauen namens Maria ermordet werden. Sechs Frauen in sechs Wochen. Doch nie hätte sie erwartet, ...

Achtung: Stellenweise gibt es blutige Szenen!


Seit sechs Wochen träumt die 17-jährige Leetha davon, wie junge Frauen namens Maria ermordet werden. Sechs Frauen in sechs Wochen. Doch nie hätte sie erwartet, eines Tages wirklich die Leiche einer dieser Frauen vor sich zu sehen, an ihrer Schule. Was hat es mit ihren Träumen auf sich? Und warum behauptet der Mann, den sie in ihren Träumen sieht, immer, Gott habe kein Interesse an den Menschen und er finde sie widerlich?
Dann ertrinkt ihre Freundin Anja beinahe im Freibad, wird von einem bösen Mädchen in die Tiefe gerissen und kann nur durch die Hilfe ihrer Freundinnen gerettet werden. Doch kaum ist Anja aus dem Becken heraus, ist es plötzlich verschwunden.
Warum sieht Leetha immer wieder Orte und Ereignisse, die genauso schnell auch wieder verschwunden sind? Und was weiß ihre Familie darüber? Ihr Bruder John hat einen Streit mit ihren Eltern, er möchte Leetha beschützen, aber wovor? Was ist bloß los?


Das Buch springt andauernd zwischen sämtlichen Charakteren hin und her, man muss da echt extrem aufpassen, um nicht den Überblick zu verlieren. Es gibt ein gruseliges Mädchen, dass scheinbar irgendetwas mit diesem mörderischen Mann zu tun hat, der die Menschen hasst und verachtet. Was ist er? Ich vermute ein Engel – denn er spricht so verächtlich über Gott und dessen Vergebung zu den Menschen und über die Menschen, die sich von ihm Rettung versprechen, die nicht kommen wird. Aber es gibt noch mehr seltsame Wesen in diesem Buch.
Immer wieder wird es recht unübersichtlich. Nicht nur wegen der vielen Sichtweisen, die oft ganz plötzlich wechseln. Es sind immer nur drei *** die einen warnen und schon ist man wieder bei einem anderen Charakter. Aber alle, vor allem Leetha und ihre besten Freundinnen werden von diesen Wesen gejagt. Ebenso wie Lexington, der beste Freund von Leethas Bruder John. Aber warum? Man springt und springt und immer mehr Wesen tauchen auf und die jeweiligen Eltern scheinen etwas zu wissen, aber man erfährt ganz lange einfach gar nichts darüber.

Andererseits sind die Teenager-Charaktere relativ leicht zu durchschauen, was ihre Persönlichkeiten und Wünsche anbelangt. Es war mir schon bald klar, was es mit Leetha auf sich hat und ich hatte auch schnell einen Verdacht bei John. Anja war auch nicht so schwer zu durchschauen, bei den anderen war es nur deshalb etwas schwieriger, weil der Fokus in ihren Abschnitten eher darauf lag, dass merkwürdige und gruselige Dinge geschehen, als auf ihrer Persönlichkeit.

So undurchsichtig und verwirrend das Buch lange Zeit auch ist, es lohnt sich wirklich durchzuhalten. Aber man muss echt aufpassen nicht den Überblick zu verlieren. Die zweite Hälfte ist in meinen Augen deutlich besser, als die erste und das letzte Drittel so richtig gut!
Man braucht bei diesem Buch Geduld, aber das passt irgendwie auch zur Story, sie entfaltet sich nur langsam.

Was ich schade fand war, dass es sich stellenweise etwas gezogen hat. Das lag weniger an den Geschehnissen selbst, sondern daran, dass einem ein gewisser Überblick gefehlt hat. Man wusste als Leser kaum mehr, als die Charaktere. Ich denke das Buch könnte den Leser leichter bei der Stange halten, wenn man früher mehr erfahren würde.
Ich fand es auch schade, dass sich die Charaktere immer wieder in Teenie-Dramen verstrickt haben. Ich finde die Handlung und Wendung mit Leetha und John wirklich richtig, richtig gut, aber sie hätte für mich schon viel früher Fahrt aufnehmen können.

Fazit: Ich bin bei diesem Buch zwiegespalten. Einerseits finde ich die Idee richtig gut und bin echt gespannt, wie es in dem geplanten zweiten Band weitergeht! Andererseits steckt in diesem Buch so viel drin, dass ich teilweise echt Mühe hatte nicht komplett den Überblick zu verlieren. Die Handlung springt von Charakter zu Charakter, oft nach nur wenigen Absätzen und immer wieder so gegensätzlich, dass einem fast schwindelig wird.
Doch die Idee ist wirklich gut. Wenn man sich bis zur Hälfte durchkämpft, ergibt immer mehr Sinn und das letzte Drittel ist richtig gut. Allerdings ist dies ein Buch, bei dem man nicht einfach alles, was man liest blind glauben darf. Ich denke, da steckt noch viel mehr dahinter und bin echt gespannt, was in Band 2 passieren wird.
Klar wäre es leicht zu sagen bei knapp 800 Seiten könnte man kürzen und schon wäre es nicht mehr so unübersichtlich. Aber ich wüsste ehrlich gesagt nicht, was man kürzen könnte. Gut, es ist etwas viel Teenie-Drama, aber es sind immerhin Teenies und ohne das Drama würde man nichts über die Charaktere erfahren.
Immer wieder wird es recht blutig, aber das sind immer nur kurze Szenen, die nicht zu Tode geritten werden, aber ich erwähne es vorsichtshalber, weil das nicht jedermanns Sache ist.

Wer komplexe und ab und an verwirrende Bücher mag, mit einer tollen Story und einer richtig guten Idee, der ist hier genau richtig. Aber man muss wirklich konzentriert lesen, sonst verpasst man den Anschluss.

Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne. Ich kann ehrlich gesagt nicht fassen, dass das Buch in bislang keinem Online-Shop und in keiner Buchcommunity rezensiert worden ist. Ich hoffe, es werden sich mir jetzt einige anschließen.

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Veröffentlicht am 26.01.2020

Sehr interessant und spannend - einfach eine meiner Lieblingsreihen!

Gilde der Jäger - Engelszorn
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Achtung: Band 2 einer Reihe!

Elena ist ein Engel! Sie kann es nicht fassen. Engel erschaffen Vampire, keine anderen Engel, aber trotzdem hat ihr Erzengel Rafael im Augenblick des nahenden Todes mit einem ...

Achtung: Band 2 einer Reihe!

Elena ist ein Engel! Sie kann es nicht fassen. Engel erschaffen Vampire, keine anderen Engel, aber trotzdem hat ihr Erzengel Rafael im Augenblick des nahenden Todes mit einem Kuss aus einer sterblichen Jägerin einen Engel gemacht.
Doch das bedeutet nicht, dass Elena jetzt in Sicherheit ist. Sie hat nach wie vor zahlreiche Feinde, darunter auch andere Erzengel. Elena muss in ihren neuen Körper und ihre Unsterblichkeit hineinwachsen und das schnell. Der Erzengel Lijuan hat zu einem Ball geladen und bis dahin muss Elena in der Lage sein sich selbst zu schützen.
Aber kann sie das in wenigen Wochen schaffen, wofür geborene Engel Jahrhunderte brauchen? Und wer ist es, der am heiligsten aller Orte grausame Verbrechen begeht? Wer auch immer es sein mag, die Jägerin in Elena wird ihm das nicht durchgehen lassen. Wer Unschuldige verletzt, hat Strafe verdient.


Man lernt in diesem Band sehr viel über die Gesellschaft der Engel und auch über Vampire. Elena verbringt viel Zeit in der Zufluchtsstätte, dem heiligsten aller Orte für Engel. Dort macht sie nicht nur die Bekanntschaft mit sehr vielen erwachsenen Engeln und schließt sogar Freundschaften, sondern auch mit Baby-Engeln, mit denen sie sich sehr gut versteht und auch in ihnen Freunde findet.

Die Beziehung zwischen Rafael und Elena muss in diesem Band wachsen. Die Ausgangssituation ist nun eine andere. Elena ist kein Mensch mehr, sondern ein erschaffener Engel, etwas, dass es seit Engelsgedenken nicht gegeben hat. Rafael liebt sie, sonst hätte er sie nicht erschaffen können, aber er ist eben auch ein Erzengel und gewohnt zu Herrschen und zu Beherrschen. Doch Elena wird sich nicht einfach seinem Willen unterwerfen. Dazu ist sie zu sehr Jägerin.

Gleichzeitig macht Elena ihre Vergangenheit sehr zu schaffen. Durch die Verwandlung kommen viele verdrängte Erinnerungen über den Vampirangriff in ihrer Kindheit an die Oberfläche und Elena muss sich ihnen stellen, um nicht daran zu zerbrechen. Sie wird von Albträumen heimgesucht und je mehr sie erfährt, desto schlimmer reißen ihre alten Wunden auf.
Rafael würde alles dafür tun Elena ihren Schmerz nehmen zu können, aber das geht nicht. Er kann das Monster ihrer Kindheit nicht töten, er kann ihr die Erinnerungen nicht nehmen, denn das will sie nicht, er kann sie lediglich halten, wenn sie einen Albtraum hat oder weint. Wer hätte je gedacht, dass sich der mächtige Erzengel von New York jemals so hilflos fühlen könnte?


Fazit: Ich liebe diese Reihe. Ich weiß gar nicht mehr, wie oft ich sie gelesen habe. Ich finde alle Charaktere so toll gestaltet. Rafaels Sieben sind beeindruckende Wesen und ihrem Erzengel gegenüber loyal. Elenas größte Fans sind sie aber bis auf Ilium nicht. Es ist so toll Elena dabei zuzusehen, wie sie lernt ein Engel zu sein. Man erfährt so viel über diese Wesen, die zwar wie Menschen aussehen, aber ganz und gar nicht menschlich sind, bis auf wenige Ausnahmen. Wie leben normale Engel? Wie leben und lernen ihre Kinder? Das ist alles so interessant!
Elena und Rafael sind so toll zusammen, obwohl sich Elena immer wieder behaupten muss. Rafael ist eben ein Erzengel und neigt dazu ihr Vorschriften machen zu wollen. Man traut es ihm immer gar nicht zu, aber er ist so einfühlsam und kann so zärtlich sein. Ich verliebe mich in jedem Buch in ihn.

Von mir gibt es wieder eine ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 25.01.2020

Ich fand es leider langweilig

Die Wälder
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Nina ist Ärztin. Nie wollte sie in ihr Heimatdorf zurückkehren. Doch dann erfährt sie vom Tod ihres ehemals besten Freundes Tim. Er hat ihr eine kryptische Nachricht hinterlassen und bittet sie weiter ...

Nina ist Ärztin. Nie wollte sie in ihr Heimatdorf zurückkehren. Doch dann erfährt sie vom Tod ihres ehemals besten Freundes Tim. Er hat ihr eine kryptische Nachricht hinterlassen und bittet sie weiter nach seiner Schwester Gloria zu suchen, die vor 20 Jahren spurlos verschwand. Nina beschließt seinen letzten Wunsch zu erfüllen, zumal Tim andeutete neue Spuren gefunden zu haben. Ihr Ex-Freund David, der damals auch mit Tim befreundet gewesen war und mittlerweile Polizist ist, will Nina beschützen. Also kehren sie beide in das Dorf zurück und stellen sich ihren Ängsten und dem Wald.


Die Handlung wird auf zwei Ebenen erzählt. Nina und David in der Gegenwart und Peter in der Vergangenheit – er sah damals Gloria im Wald verschwinden.

Leider konnte mich das Buch nicht packen. Anfangs ging es noch einigermaßen, aber mir war die Erzählart zu langgezogen. Ich hatte einige Theorien bezüglich Glorias Verschwinden, Tims Tod und dem, was es vielleicht mit dem Wald auf sich hat. Leider hatte ich nur mit der unrealistischsten recht. Ich fand die Auflösung leider unbefriedigend. Ich habe mir so viele Gedanken gemacht, was alles sein könnte, dachte zwischenzeitlich auch an Werwölfe oder einen verfluchten Wald oder so, aber ich hatte zu viel erwartet.

Die damals vier Freunde haben etwas beobachtet und davon ein Trauma davongetragen. Doch das Buch soll ein Thriller sein und das ist es für mich nicht wirklich. Bei mir kam keine wirkliche Spannung auf. Ich habe nicht mitgefiebert, die Seiten verschlungen oder Angst um die Protagonisten gehabt.

Auf mich wirkte die Handlung sehr konstruiert. Die Handlungen der Protagonisten waren mir für die Art Person, die sie jeweils verkörpern sollten, unpassend und unglaubwürdig. Auch die Handlung selbst hatte in meinen Augen deutliche Schwächen und war für mich nicht immer logisch und nachvollziehbar, eher das Gegenteil. Immer wieder wurde es so abstrus und konstruiert, dass ich kaum noch Lust hatte weiterzulesen.

Zwischendrin vor allem um die Mitte herum hat mich das Buch endgültig verloren. Es wurde mehr und mehr verwirrend und ich bin mit dem Kopf irgendwie ausgestiegen. Was mich vor allem gestört hat waren die Namenswechsel. In der Vergangenheit haben die gleichen Personen, die in der Gegenwart eine Rolle spielen plötzlich ganz andere Namen. Dadurch wird es einem fast unmöglich gemacht die beiden Ebenen auf die Reihe zu bekommen und miteinander zu verbinden, was wahrscheinlich der Sinn hinter dieser Aktion war.

Ich muss leider ehrlich sagen, dass ich mich gelangweilt habe. In meinen Augen ist das Buch auch kein Thriller, sondern ein Roman mit allerhöchstens leichten Krimi-Anteilen.
Der Schreibstil war auch nicht wirklich meins. Ich habe mich damit wirklich immer wieder schwergetan, stellenweise wirkte es, als stammten bestimmte Stellen des Buches aus einem Aufsatz, den ein Schüler geschrieben hat. Es hat sich so gezogen, Spannung suchte ich vergeblich und ich musste mich sehr beherrschen, das Buch nicht einfach wegzulegen und abzubrechen.


Fazit: Leider war das Buch nicht meins. Ich empfand es als sehr langweilig. Ich konnte weder mit dem Schreibstil etwas anfangen noch mit den Charakteren. Die Handlung war mir zu sehr an den Haaren herbeigezogen und lange Zeit auch langweilig. Die Charaktere haben sich in meinen Augen oft einfach nur unlogisch unrealistisch benommen. Mir fehlte die Spannung, das mitreißende.
Das Ende bzw. die Auflösung hat dem Ganzen in meinen Augen den Rest gegeben. Alles was mir dazu einfiel war „echt jetzt?!“

Von mir bekommt das Buch leider nur 1 Stern.

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Veröffentlicht am 24.01.2020

Für mich zu viel verschenktes Potential und zu viele Klischees

Falling Skye (Bd. 1)
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Achtung: Band 1 einer Reihe!

Skye lebt in einer Welt, die in zwei Lager geteilt ist. Es gibt die Rationalen, die Elite, sie herrschen über das, was einmal Amerika war und die Emotionalen, die als minderwertig ...

Achtung: Band 1 einer Reihe!

Skye lebt in einer Welt, die in zwei Lager geteilt ist. Es gibt die Rationalen, die Elite, sie herrschen über das, was einmal Amerika war und die Emotionalen, die als minderwertig angesehen werden. Nach einer Gesetzesänderung müssen sich alle 16-jährigen einem Test unterziehen, der darüber entscheidet, zu welcher Klasse sie gehören – vor der Änderung wurden sie erst mit 18 getestet. Kommt am Ende kein R für Rational heraus, sind ihre Zukunftschancen deutlich geringer. Emotionale dürfte nur an bestimmten Universitäten studieren und auch nur ganz bestimmte Fächer. Sie werden genauestens überwacht, denn ihre Emotionalität kann für sie und andere zur Gefahr werden.
Doch im Verlauf der Tests wird Skye klar, dass nicht alles so ist, wie es von der Regierung, allen voran von ihrem Vater propagiert wird. Und als Skye dem Geheimnis immer näherkommt schwebt sie bald in Lebensgefahr. Ihre einzige Chance ist der geheimnisvolle Alexander, der ihr scheinbar ständig zu Hilfe eilt. Aber kann sie in einer Welt, in der nur Egoisten eine Zukunft haben, jemandem vertrauen, der offenbar nicht egoistisch handelt?


Ich fand die Idee sehr interessant. Es ist der klassische Dystopie-Aufbau. Ein divergierendes System, in dem junge Menschen einen Test durchlaufen müssen, um ihrer zukünftigen Klasse zugeordnet zu werden. Und natürlich ist nicht alles so, wie die Regierung es erscheinen lassen will. Skye glaubt zuerst an das System, warum sollte sie auch nicht. Doch die Angst sitzt ihr im Nacken, dass sie eben keine Rationale ist, wie es alle, vor allem ihr Vater, von ihr erwarten. Skye weiß, dass sie nicht immer rational handelt, aber gleichzeitig kann sie auch nicht so viele Gemeinsamkeiten mit klar emotionalen Mitschülern feststellen. Diese Ungewissheit nagt an ihr.

Alexander versucht alles, um Skye zu dem R zu verhelfen. Aber leider so auffällig, dass es unrealistisch ist, dass er nicht direkt zu Anfang schon auffliegt. Ich meine noch auffälliger geht es eigentlich gar nicht mehr. Natürlich hat er ganz eigene Motive und Ziele und die Auflösung, was hinter seinem Verhalten steckt, gefiel mir wirklich sehr gut.

Was ich schade fand war, dass es bei den Tests sehr eindeutig war, welche Reaktion für welchen Trait gewünscht war. Wenn man also etwas nachdenkt, ist ziemlich offensichtlich, wie man sich verhalten muss, um den Trait zugeteilt zu bekommen, den man haben will. Aber natürlich kommt da keiner drauf und das ist wieder in meinen Augen unrealistisch.

Für mich gab es auch zu viele Klischees und typische Highschool-Dramen. Dadurch zog sich das Buch für mich immer wieder. Ich hatte gehofft, es könnte vielleicht in die Fußstapfen von Divergent treten, aber dem war leider nicht so. Ich kam nur bedingt an die Charaktere heran und immer wieder haben mich deren Handlungen nur mit dem Kopf schütteln lassen. Vor allem Skye empfand ich als extrem gutgläubig und naiv.
Die Liebesgeschichte kam für mich zu plötzlich. Mir ging das zu schnell. Erst zum Schluss konnte ich richtig mitfühlen, aber ich finde es schade, dass es so lange gedauert hat.

Das Ende gefällt mir wirklich gut, es ist der beste Teil des Buches. Dadurch wird aber wieder umso deutlicher, wie sehr der Anfang und die Mitte im Vergleich abfallen.


Fazit: Ich finde die Idee sehr gut. Die Aufteilung in Rationale und Emotionale ist eine interessante Art der Differenzierung, auch wenn schon sehr bald klar wird, in welche Richtung es gehen wird. Das ist allgemein ein Problem des Buches in meinen Augen. Es wird zu schnell zu viel verraten. Es sind nicht kleine Misstöne, sondern der Leser wird mit ganzen Wäldern beworfen und das schon an einer sehr frühen Stelle, damit er versteht, dass dem Ganzen ein misogynisches Konstrukt zugrunde liegt: rational = männlich und wünschenswert; emotional = weiblich und verachtenswert. Das an sich kann dem ja zugrunde liegen, aber es sollte weniger offensichtlich sein. Für meinen Geschmack gab es viel zu viel Teenie-Drama und zu viele Längen. Ich hatte auch meine Schwierigkeiten mit den Charakteren.
Aber das Ende ist wirklich gut! Da können der Anfang und die Mitte nicht mithalten.

Wie gesagt, die Idee ist sehr gut und interessant, aber an der Umsetzung hapert es in meinen Augen noch an zu vielen Stellen. Allerdings handelt es sich hier, um einen Debütroman, ich hoffe also, dass sich die Autorin bei ihren weiteren Werken steigern wird.

Von mir bekommt das Buch ganz ganz knappe 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 23.01.2020

Wer hätte gedacht, dass ein Erzengel so heiß sein könnte?

Gilde der Jäger - Engelskuss
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Achtung: Band 1 einer Reihe!



Achtung: es gibt ein paar ziemlich heftige Beschreibungen von Mordopfern.



Elena ist Vampirjägerin. Das ist kein Scherz. Sie ist Angehörige der Gilde der Jäger und ...

Achtung: Band 1 einer Reihe!



Achtung: es gibt ein paar ziemlich heftige Beschreibungen von Mordopfern.



Elena ist Vampirjägerin. Das ist kein Scherz. Sie ist Angehörige der Gilde der Jäger und hat einen offiziellen Jagdschein für Vampire und ähnliche Wesen. Sie fängt abtrünnige Vampire ein und bringt sie zu ihrem jeweiligen Meister zurück, einem Engel. Wenn ein Vampir dem Blutrausch verfallen ist, hat Elena aber auch die Erlaubnis zu töten.

Elena gilt als die beste. Sie ist eine geborene Jägerin, das heißt sie wurde mit der Fähigkeit geboren Vampire zu wittern, aber das hat auch keine Kehrseite, denn Vampire können auch sie wittern und mit ihrem Duft Elena angreifen.

Doch auch die hartgesottene Jägerin, die dachte schon so ziemlich alles erlebt zu haben, ist zu Tode erschrocken, als ausgerechnet Rafael, Erzengel von New York, aka unglaublich mächtiger und gruseliger Kerl, Elena in den Erzengelturm bestellt und für einen Auftrag verpflichtet. Entweder sie nimmt den Auftrag an, oder er bringt sie um. Elena hat keine Wahl.

Und dann wäre da noch die Komplikation, dass sie Rafael (!!!) heiß findet! Was ist bloß los mit ihr? Ihm geht es genauso und das macht ihn für Elena nur noch gefährlicher. Kann ein jahrtausendealter Erzengel, der nach außen hin immer nur Kälte und Härte zeigt lieben?





Ich liebe diese Reihe! Elena ist mir sehr sympathisch. Sie ist selbstbewusst und einfach cool. Ich kann mich sehr gut in sie hineinfühlen. Sie hat als Kind Schreckliches erlebt und das hat in ihrer Seele Narben hinterlassen. Ihre Familie hat sie verstoßen und ihr Vater lässt keine Gelegenheit aus sie mit seinen Worten tief zu verletzen.



Ich kann so gut nachfühlen, wie überwältigend das für sie sein muss, ein gefürchteter Erzengel der plötzlich hinter ihr her ist!

Rafael wirkt eiskalt und tödlich. Aber wenn er mit Elena zusammen ist, merkt man den Mann in ihm. Er hat schon viele hundert Jahre nichts mehr gefühlt und kann damit nicht wirklich umgehen.



Wer hätte jemals erwartet, einen Erzengel heiß zu finden? Ich jedenfalls nicht. Aber dann sagt er wieder so heiße Sachen und schwupps schon schmilzt „frau“ dahin...



Der Handlungsstrang mit dem Auftrag, den Elena für Rafael und den Kader der 10 Erzengel erfüllen soll, ist sehr spannend und erschreckend.

Der mit der Liebesgeschichte zwischen Elena und Rafael ist vielschichtig. Das liegt vor allem daran, dass Rafael ein Erzengel ist. Er herrscht mit Härte über New York und das muss er auch, um die Vampire unter Kontrolle zu halten. Elena geht ihm unter die Haut und er weiß nicht, wie er damit umgehen soll. Elena hat Angst vor ihm und gleichzeitig fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Manchmal wirkt Rafael, als würde er Elena am liebsten umbringen, nur um die Komplikation aus seinem Leben zu entfernen. Aber dann will er sie auch irgendwie beschützen.



Das Buch ist unglaublich interessant und spannend. Die Person, die Elena jagt ist unbeschreiblich grausam und bösartig. Immer wieder gibt es Momente, in denen man merkt, wie der eigene Puls nach oben schnellt, egal, wie oft man das Buch schon gelesen oder gehört hat. Man ist sich auch nie sicher, was man von Rafael halten soll. Einerseits ist er ein Erzengel und manchmal wirklich furchteinflößend. Andererseits ist da eben auch noch der Mann in ihm.



Achtung: kurz vor Schluss wird es echt total spannend und aufregend. Da durchlebt ihr echt alles an Emotionen und kriegt richtig Puls, zumindest geht es mir jedes Mal so. Ich würde daher raten restzeitig eine Pause einzulegen, wenn ihr in dem Buch vor dem Einschlafen lest, sonst könnt ihr nicht mehr schlafen. – Ich spreche hier aus Erfahrung!





Fazit: Ich liebe die Reihe! Sie gehört zu meinen absoluten Lieblingsreihen. Je nach Lust und Laune lese ich die Bücher als eBooks oder höre sie als Hörbuch. Ich finde die Sprecherin wirklich perfekt. Sie trifft für mich immer den richtigen Ton.

Ich kann euch schon einmal so viel versprechen: die Reihe wird in meinen Augen immer besser. Allerdings nur bis zum 10. Band, ab da fallen sie für mich leider deutlich ab. Ich bin gespannt, ob die Autorin die Kurve noch kriegt oder ob ich die Reihe für mich mit Band 9 enden lassen muss.

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