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Veröffentlicht am 12.09.2023

Ich habs echt geliebt!

Queen of the wicked 1: Die giftige Königin
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Achtung: Band 1 einer Reihe, aber man könnte es auch unabhängig lesen.

Belladonna ist eine Gifthexe und als solche nicht gerade hochangesehen in der magischen Gemeinschaft. Das macht ihr an sich auch ...

Achtung: Band 1 einer Reihe, aber man könnte es auch unabhängig lesen.

Belladonna ist eine Gifthexe und als solche nicht gerade hochangesehen in der magischen Gemeinschaft. Das macht ihr an sich auch nicht so viel aus, nicht so sehr jedenfalls, wie die Tatsache, dass sie selbst hochgiftig ist und daher komplett auf menschliche Zuneigung verzichten muss. Immerhin hat sie ihren letzten Freund, versehentlich fast umgebracht.
Doch dann geschehen auf einmal merkwürdige Dinge und Belladonna bittet die Königin der Hexen um Hilfe, nur um dann zu erfahren, dass sie jetzt die Königin ist. Von jetzt auf gleich ändert sich ihr Leben radikal. Und als wäre das nicht schon alles genug, lockt sie auch noch der ehemalige Verlobte der Königin, ein Dämon, in einen Deal und plötzlich ist sie mit ihm verlobt. Die Katastrophen nehmen gefühlt kein Ende …


Ich habe das Buch wirklich geliebt. Ich habe es als Hörbuch gehört und kann das jedem nur ans Herz legen. Die Sprecherin macht einen ganz tollen Job!

Belladonna ist unheimlich sympathisch. Sie ist witzig und nett, tollpatschig und gerät gern mitten in Katastrophen, aber wie sie sich um ihre Pflanzenfreunde kümmert, ist wirklich süß. Man merkt immer wieder, wie sehr ihr die Einsamkeit und die Isolation zusetzen, gleichzeitig aber auch, dass sie ihr Leben eigentlich auch mag, durch ihre Pflanzenfreunde und weil es ruhig ist. Ruhig war – nach der Sache mit dem Königin-werden ist nichts mehr ruhig.

Blake ist lange undurchschaubar. Durch Belladonnas Vorurteile betrachtet man ihn lange mit Misstrauen, doch wenn man genauer darüber nachdenkt, tut er nie etwas. Ja, er ärgert sie und ja, er hat sie in den Deal gelockt, aber ansonsten gibt er ihr das, was sie so lange vermisst hat: Nähe.

Der heimliche Star des Buches sind für mich die Giftpflanzen. Sie sind sooooo niedlich! Sie benehmen sich Belladonna gegenüber praktisch wie Haustiere, wollen ihre Aufmerksamkeit, Leckerchen (Düngerstäbchen), kuscheln, mit ihr reden und fordern Zuneigung an. Gleichzeitig geben sie ihr auch ganz viel Zuneigung und alles an Liebe, was es lange Zeit in ihrem Leben gab, stammte von den Pflanzen.


Fazit: Ja, Belladonna hält extrem lang an ihren Vorurteilen fest und tut sich äußerst schwer damit, herauszufinden, was sie selbst über gewisse Dinge denkt und fühlt, aber ich mochte sie trotzdem sehr gern. Ich war von Anfang an bei ihr und habe ihr die Daumen gedrückt. Auch Blake mochte ich, aber mein Liebling waren die Giftpflanzen, die sich eher wie Haustiere benahmen.

Gegen Ende wurde es leicht undurchsichtig für mich, da kamen sehr viele Enthüllungen ans Licht, die ich teilweise zwar erwartet hatte, aber die Fülle machte es etwas schwer, den Überblick zu behalten.

Insgesamt hat mir das Buch aber wirklich mega gut gefallen und bekommt von mir volle 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 12.09.2023

Mit Abstand mein Lieblingsband der Reihe - einfach richtig, richtig gut!

Twisted Lies
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Achtung: Band 4 einer Reihe, in sich abgeschlossen, aber mit leichten Überschneidungen.

Triggerwarnung: Toxische Familie, Stalking, Gewalt, Folter.


Eigentlich dachte Stella, dass sie ihren Stalker hinter ...

Achtung: Band 4 einer Reihe, in sich abgeschlossen, aber mit leichten Überschneidungen.

Triggerwarnung: Toxische Familie, Stalking, Gewalt, Folter.


Eigentlich dachte Stella, dass sie ihren Stalker hinter sich gelassen hatte, doch als sie sich auf eine Fake-Beziehung mit Christian einlässt – zum beiderseitigen Nutzen – taucht er plötzlich wieder auf und scheint aggressiver denn je. In ihrer Angst bittet sie Christian um Hilfe, der als Chef einer Security Firma bestens dafür geeignet scheint. Stella ahnt nicht, dass er viel mehr ist als das, genauso wenig wie Christian ahnt, wie wichtig ihm Stella und ihr Wohlergehen in kürzester Zeit werden. Doch er hat mächtige Feinde und Stella als seine einzige Schwäche, könnte dadurch zusätzlich in Gefahr geraten.


Nachdem mich der dritte Band der Reihe leider enttäuscht hat, habe ich diesem vierten Band entgegengefiebert. Schon in Band 3 sind sich die zwei über den Weg gelaufen und man konnte direkt das Prickeln spüren. Durch die anderen Bände weiß man aber auch, dass Christian nicht einfach bloß der Chef einer Security Firma ist.

Stella ist hauptberuflich Influencerin. Doch seit einiger Zeit stagniert ihr Account. Das wäre an sich kein großes Problem, aber als die Kosten für das Pflegeheim ihrer früheren Nanny steigen, stellt sich das als katastrophal heraus. Stella muss dringend mehr Geld verdienen, zudem winkt ihr ihr absoluter Traumkollaborationspartner. Um gegen die Konkurrenz zu bestehen, braucht sie mehr Follower und die bekommt sie nur durch eine Fake-Beziehung.
Immer wieder merkt man, wie sensibel und schüchtern Stella eigentlich ist. Warum das so ist, ist sofort klar, als man ihre Familie kennenlernt. Eigentlich ist Stellas Traum nicht, Influencerin zu werden, sondern ein eigenes Modelabel. Doch ihre Familie hat ihr erfolgreich eingeredet, dass sie das niemals schaffen wird.

Christian wirkt auf den ersten Blick sehr undurchschaubar. Er kann eiskalt und brutal sein, aber Stella bedeutet ihm etwas, auch wenn er sich andauernd einzureden versucht, dass sie ihn einfach nur fasziniert und da nicht mehr ist. Er ist ein gefährlicher Mann und hat viele gefährliche Feinde, doch er hat auch eine ganz andere Seite, die er nur in Stellas Gegenwart zeigt.

Was mir bei Christian besonders gut gefiel, war, dass er sich bei den expliziten Szenen immer wieder rückversichert hat, was Stella mag, was ihr gefällt und ob er zu weit geht oder nicht. Man merkt, wie sehr er sich um sie kümmern und sie beschützen möchte.

Allgemein gefiel mir die Entwicklung der Geschichte, auch der Liebesgeschichte, in diesem Band von allen am besten. Ich fand das Verhalten der Protagonisten absolut glaubwürdig und nachvollziehbar. Ja, ab und an wurde es auch ein bisschen dramatischer, aber nie übertrieben in meinen Augen.


Fazit: Ja, Christian ist sehr speziell und sein Handeln alles, aber nicht moralisch korrekt. Aber man kann sein und auch Stellas Verhalten sehr gut nachvollziehen. Bezogen auf manche Handlungsstränge war es etwas vorhersehbar, bezogen auf andere aber nicht. Meiner Meinung nach der beste Band der Reihe. Obwohl es der mit Abstand längste Band der Reihe war, hat es sich nicht gezogen. Ich hab das Buch echt geliebt.

Von mir bekommt es volle 5 Sterne.


PS: Wem die Trennung von der Reihe zu schaffen macht, freut euch, es wird eine weitere Reihe der Autorin übersetzt, in der es mit einem Charakter weitergeht, den man in diesem Band bereits als Nebencharakter kennenlernen durfte.

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Veröffentlicht am 22.08.2023

Emotional echt heftig, aber richtig, richtig gut!

Abgrund
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Triggerwarnung: Erwähnung von Suizid.

Eine junge Frau traut sich aus ihrem Schneckenhaus und erlebt zum ersten Mal die Liebe. Sie ist voller Träume und Pläne und schwebt im siebten Himmel. Bis der Mann, ...

Triggerwarnung: Erwähnung von Suizid.

Eine junge Frau traut sich aus ihrem Schneckenhaus und erlebt zum ersten Mal die Liebe. Sie ist voller Träume und Pläne und schwebt im siebten Himmel. Bis der Mann, der ihr soeben gestanden hat, sie ebenfalls zu lieben, sie über die Kante der Klippe schubst, auf der sie zusammen stehen.

Clementine macht sich schreckliche Vorwürfe. Ihre jüngere Schwester Poppy hat allem Anschein nach Selbstmord begangen und Clementine glaubt, dafür verantwortlich zu sein. Sie war nicht da, als sie sie gebraucht hätte. Doch dann lernt sie David kennen, der nicht glaubt, dass seine Schwester Suizid begangen hat, aber überall als verrückt abgestempelt wurde. Es gibt Parallelen zwischen den Fällen und plötzlich fragt sich auch Clementine, ob ihre Schwester vielleicht doch nicht Selbstmord begangen hat. Sie durchsucht alle Aspekte ihres Lebens, nicht ahnend, dass der Mörder sie längst ins Visier genommen hat.


Ich habe ja immer wieder meine Probleme mit Thrillern. Ich errate viel zu früh, was los ist und das nimmt mir die Spannung. Bei diesem Buch ist es aber von Anfang an ganz anders. Der Leser weiß, dass Poppy gestoßen worden ist, man war dabei. Aber niemand sonst weiß es. Jeder glaubt die Geschichte des Selbstmordes, absolut jeder. Doch dann hat Clementine auf einmal Zweifel, ausgelöst durch den Anruf von David bei der Krisenhotline und ihren eigenen Nachforschungen. Zu vieles passt einfach nicht so richtig zusammen. Alle wollen Clementine einreden, dass sie sich verrennt. Besonders ihr Vater versucht sie dazu zu zwingen, aufzuhören. Doch sie kann nicht anders, sie muss wissen, was passiert ist – und als Leser sitzt man da und verzweifelt mehr und mehr mit ihr zusammen, weil einfach niemand zuhören will.

Clementine hat nach Poppys Tod den Halt verloren und die Suche nach Antworten gibt ihn ihr gleichzeitig zurück und isoliert sie. Sie kämpft gefühlt gegen Windmühlen und man wird mit ihr zusammen so wütend auf die Behörden, denen ihre Hinweise und die Ungereimtheiten scheinbar egal sind. Die nur in Betracht gezogen haben, was ihre Selbstmordtheorie stützt und alles andere ignorieren.

Nun kämpft sie verzweifelt um die Wahrheit. Und als Leser sieht man Verbindungen und weiß immer so viel mehr als sie und möchte ihr so unglaublich gern helfen.

Clementines Trauer tut weh. Sie ist spürbar und nimmt einen stellenweise wirklich mit. Gleichzeitig lernt man durch ihre Nachforschungen Poppy noch besser kennen und möchte am liebsten einen Wutanfall hinlegen, wie ein dreijähriges Kind, weil das alles so ungerecht und gemein ist und Poppy das einfach nicht verdient hat!


Fazit: Das Buch ist emotional echt heftig, macht schrecklich wütend, auch auf die Behörden, die nicht nach rechts und links schauen. Und man hofft. Diese Hoffnung macht es so spannend. Poppy kann man nicht mehr retten und was sie durchmachen musste ist so schrecklich gemein und böse aber man hofft, dass Clementine das Rätsel lösen kann, bevor es ein nächstes Opfer gibt.

Teilweise war das Buch etwas vorhersehbar, aber das hat mich nicht gestört. Das Buch spielt ja von Anfang an damit, dass der Leser deutlich mehr weiß, als die Protagonistin.

Es wird definitiv sehr spannend und man hat so viele Fragen. Gemein ist, dass man auf viele keine Antwort erhält, aber das gehört hier leider auch dazu.

Was mich gestört hat, war, dass die Einzelheiten von Poppys Tod so voyeuristisch ausgeschlachtet wurden. Es war ein qualvoller Tod und das muss man doch nicht immer und immer wieder in Einzelheiten durchgehen. Das war mir zu viel.

Ansonsten bin ich wirklich begeistert von diesem Buch. Es bekommt von mir trotz meines Kritikpunktes 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 04.08.2023

Es lohnt sich wirklich, dranzubleiben!

Emily Wildes Enzyklopädie der Feen
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Achtung: Das Buch ist der 1. Band einer Reihe, aber hat keinen Cliffhanger.

Emily Wilde ist Wissenschaftlerin aus Leidenschaft. Sie lebt für ihre Forschung, auch wenn die manchmal gefährlich werden kann, ...

Achtung: Das Buch ist der 1. Band einer Reihe, aber hat keinen Cliffhanger.

Emily Wilde ist Wissenschaftlerin aus Leidenschaft. Sie lebt für ihre Forschung, auch wenn die manchmal gefährlich werden kann, denn Emily erforscht Feen. Um ihre Enzyklopädie abzuschließen reist sie in das verschneite Dorf Hrafnsvik. Dummerweise gelingt es ihr dort, dank ihrer kümmerlichen sozialen Fähigkeiten, in Rekordzeit das ganze Dorf gegen sich aufzubringen. Doch ihr gelingen trotz allem ein paar interessante Entdeckungen. Das Auftauchen ihres akademischen Rivalen Wendell Bambleby stimmt Emily misstrauisch. Will er sich ihrer Ergebnisse bemächtigen? Aber auch ihr gelingt es nicht, sich seines Charmes vollkommen zu entziehen und schon bald verbringt sie mehr Zeit als gedacht in seiner Gesellschaft. Nur, dass es ihr plötzlich nicht mehr ganz so viel ausmacht.


Ein Tipp vorneweg: ich rate dazu das Buch als Hörbuch zu hören. Nicht nur, weil die Sprecher wirklich genial sind, sondern auch, weil man sich so mit den Orts- und Personennamen deutlich leichter tut.

Auch gelingt es dem Hörbuch, den genau richtigen Ton zu treffen, zwischen Emilys kühler, akademischer Art und Wendells Charme. Emily ist Wissenschaftlerin mit Leib und Seele und weiß unglaublich viel über die Feenvölker. Allerdings hat sie große Probleme mit Menschen. Sie schafft es regelmäßig andere gegen sich aufzubringen und hat selbst jedoch keine Ahnung, wie ihr das wieder gelungen ist. Ihr Kopf steckt in ihren Büchern, für andere Dinge hat sie keine Zeit – außer natürlich für die Feldforschung.
Ihr einziger und bester Freund ist ihr Hund Shadow, der stets an ihrer Seite ist. Und nun, Wendell könnte man vielleicht auch als Freund bezeichnen, oder etwas in der Art. Außer natürlich er geht ihr gerade wieder einmal heftigst auf die Nerven mit seiner Faulheit.

Wendell ist eine ganz eigene Nummer. Was es mit ihm auf sich hat, kann ich natürlich nicht verraten, ich will ja nicht spoilern, aber er ist soooo witzig! So, so, so witzig! Ich sage nur „Wollratte“!
Obwohl er oberflächlich betrachtet eine Nervensäge und ein verwöhnter Dandy ist, steckt deutlich mehr in ihm und er gibt sich viel Mühe, Emilys Sicherheit zu gewährleisten.

Zu Beginn wirkt das Buch recht harmlos, für manche, die mit dem Stil Probleme haben, vielleicht sogar langweilig, aber glaubt mir, dranbleiben lohnt sich! Es wird zunehmend immer interessanter und spannender. Man lernt immer mehr über die Feen der Umgebung und auch andere Feenwesen und bevor man es merkt, kann man nicht mehr aufhören zu lesen bzw. zu hören.


Fazit: Mich hat das Buch restlos begeistert. Ich habe es echt geliebt. Es ist etwas ganz anderes und beginnt sehr langsam, aber es lohnt sich wirklich, ihm eine Chance zu geben und dranzubleiben. Wobei ich dazu rate, das Buch als Hörbuch zu hören, das hilft mit den Orts- und Personennamen und bringt mehr Schwung in die Geschichte, weil die Sprecherin Emily und ihre Art einfach perfekt eingefangen hat.

Von mir gibt es volle 5 Sterne und ich kann es kaum erwarten, Band 2 zu lesen bzw. zu hören und hoffe, er wird ganz, ganz bald übersetzt – am besten direkt morgen .

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Veröffentlicht am 20.07.2023

Ich habs geliebt

Bunny McGarry und der Mann mit dem Allerweltsgesicht
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Paul lebt an der Armutsgrenze – und das freiwillig. Na ja, nicht so ganz freiwillig, aber um es seiner verstorbenen Tante zu zeigen. Er weiß selbst, dass das bescheuert ist, aber er kann auch nicht damit ...

Paul lebt an der Armutsgrenze – und das freiwillig. Na ja, nicht so ganz freiwillig, aber um es seiner verstorbenen Tante zu zeigen. Er weiß selbst, dass das bescheuert ist, aber er kann auch nicht damit aufhören. Seine Zeit verbringt er mit der Jagd nach Schnäppchen und damit alten und kranken Menschen Gesellschaft zu leisten. Er hat ein Allerweltsgesicht – jeder glaubt ihn zu erkennen. Dumm nur, dass einer von diesen alten Menschen plötzlich versucht Paul zu ermorden. Er ahnt nicht, wo der da reingeraten ist. Die Sache ist so viel größer, als er es erfassen kann und schon bald ist wieder jemand hinter ihm her, dieses Mal ist es aber keine Verwechslung und er und die Krankenschwester, die ihm das alles überhaupt erst eingebrockt hat, befinden sich fortan in ständiger Lebensgefahr.


Ich liebe dieses Buch. Ich liebe es einfach – wie auch die anderen Bücher von C.M. MacDonnell.

Die Charaktere sind wie immer schräg – ich meine allein schon Pauls ungewöhnlicher „Job“, dann noch die Tatsache, dass er wegen eines Weitpinkelwettbewerbs mit seiner verstorbenen (!!!) Tante an der Armutsgrenze lebt – muss ich noch mehr sagen? Auch die Krankenschwester, die ihm das alles eingebrockt hat, ist sehr eigen. Sie ist, zum Beispiel, eine Gefahr im Straßenverkehr und kann irgendwie kaum mit Paul reden, ohne zu streiten. Auch die Ermittler in dem Fall sind sehr eigen, aber liebenswert. Bunny McGarry ist zu Beginn nicht sehr präsent, aber nicht weniger schräg. Aber auch Nebencharaktere, wie ein Arzt, der Paul versorgt, sind zum Schießen. Dabei driftet das Buch aber nicht in Richtung Klamauk ab. Es ist durchaus spannend und interessant.

Der Fall, um den es geht, ist recht komplex. Trotzdem kann man gut folgen. Es gibt recht viele Charaktere, aber ich habe den Überblick behalten und fand auch die Auflösung glaubwürdig.

Was ich besonders gern mochte, war, dass man die Charaktere mehr und mehr kennengelernt hat, manche besser, manche weniger gut, aber das Buch, selbst wenn es etwas abgedriftet ist, jede Information verwertet hat.


Fazit: Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Es war so interessant, die Charaktere sympathisch und so herrlich schräg, dass man sie einfach mögen muss. Sie alle haben ihre Stärken und Schwächen, stellen sich mal doof an oder heldenhaft und schaffen es, die Waage zu halten zwischen witzig und ernst. Mir gefiel auch der Kriminalfall, vor allem, wie der sich immer mehr entfaltet hat. Ich persönlich, hätte mir aber zu einem Teil noch einen extra Epilog gewünscht.

Von mir bekommt das Buch volle 5 Sterne. Ich hab’s echt geliebt.

Mein Tipp: Ich persönlich mag die Hörbücher des Autors sehr gern. Dadurch kommen die schrägen Charaktere noch etwas besser raus.

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