Profilbild von Darkangelsammy

Darkangelsammy

Lesejury Star
offline

Darkangelsammy ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Darkangelsammy über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.12.2020

Formalin und Chloroform - ein Killer außerhalb der Norm! 🗿🔪

Das Schweigen der Toten
0

Außergewöhnlicher Thriller, der mal anders als andere ist, sauspannend, megafolterfesselnd, mit unvorhersehbaren Wenden und nervenfetzend!💉

Perry Hollow ist solch ein süßes idyllisches Örtchen in Pennsylvania. ...

Außergewöhnlicher Thriller, der mal anders als andere ist, sauspannend, megafolterfesselnd, mit unvorhersehbaren Wenden und nervenfetzend!💉

Perry Hollow ist solch ein süßes idyllisches Örtchen in Pennsylvania. Verschlafen, aber bei Großstädtern aus 🎶 Phila - del - phiaaa 🎶 beliebt ( ein Schelm, wer dabei an Streichkäse denkt! ). Ferienhäuser, ach so unberührte unberührte Natur. Huhu! Juchz a daisy! Huchi! 

Sheriff Kat Campbell, beinahe 40, mit einem zehnjährigen Sohn, alleinerziehend, hat einen ruhigen Job. Mal ein Diebstahl, tatsächlich ein Raubüberfall, Schlägereien, Sachbeschädigung. Das ist alles - für gewöhnlich. 

Der März ist noch ungewöhnlich kalt. Ein Lastwagenfahrer entdeckt einen länglichen Gegenstand an einer Straße, der verdächtig nach einem Sarg aussieht. 

Kat geht dem nach und zu ihrem Schock und Schrecken befindet sich in der Tat eine Leiche in jenem Provisorium, das wahrhaft einem Sarg ähnelt. George Winnick, Mitte 60, Farmer, wurde ermordet. Ihm wurde die Arteria Carotis mit einem Skalpell durchtrennt. ( Halsschlagader ) Bei lebendigem Leib wurde ihm der Mund zugenäht. Nicht postmortal. 

Der ganze Ort ist in Schockstarre ob der unglaublichen Brutalität und Grausamkeit der Tat. Mord? Doch nicht in Perry Hollow. Dort verschließt man nicht mal die Haus - und Autotüren. Mörder gibt es doch nur woanders. 

Henry Goll, der zwar attraktive, aber durch Narben entstellte Mann ( zumindest denkt er selbst, er sei entstellt ), hat vor fünf Jahren etwas Grauenvolles erlebt und ist nun zurückgezogen für sich allein, beruflich wie privat. In seinem kleinen Abstellkammerbüro schreibt er für die Perry Hollow Gazette sämtliche Nekrologe. Er entdeckt ein makrabes Fax, das Georges Tod ankündigte und vom Mörder stammen muß. So wird er widerwillig in die Ermittlungen involviert.

Nick Donnelly, Ende 30, Lieutenant bei der Landespolizei CBI ( Criminal Bureau of Investigation ), interviewt in seiner Freizeit und Urlaub Mörder, Serienkiller, um für sich wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen. Auch er verfügt über eine belastete Vergangenheit, die erst seinen Antrieb ausgemacht hatte zur Polizei zu gehen. Und er ist ein verdammt guter Ermittler. 

Mit seinem Team wird er nach Perry Hollow beordert. Kat ist froh darüber und schafft es an den Ermittlungen beteiligt zu werden.

Nick mutmaßt, daß ein berüchtigter Serienmörder dafür verantwortlich ist. Und tatsächlich! Sie erwischen diesen und er gesteht ebenso den Mord an George Winnick. Aufgelöst, Ende gut, alles gut? 

Von wegen! Im Juli desselben Jahres bekommt Henry zu seinem Schreck eine neue Mordankündigung via Fax. Nick kommt zurück, nachdem er herausgefunden hat, daß jener andere Killer bezüglich Georges gelogen hat. 

Es geht bald rund in Perry Hollow. Denn Kat und Nick finden etwas äußerst Finsteres heraus. Von wegen freundliche Idylle. Die trügerische Sicherheit ist ebenso temporär, als es dann gegen Ende Oktober, Anfang November zum tödlichsten Showdown kommt ...

Jetzt denken garantiert einige, daß eine Handlung, die sich von März bis Anfang November erstreckt, langweilig oder langatmig sei. O nein! Irrtum! 

Der Plot macht zwar zeitliche Sprünge, aber die Elemente bauen sehr gut aufeinander auf. Nach und nach wird immer nur ein Stück der erschreckenden Wahrheit partiell enthüllt, bis sie am Ende ungeheuerlich und wie eine sehr scharfe letale Klinge vor einem steht. Und dann endlich endgültig versteht. Man kann vorher schön mutmaßen und vielleicht sogar richtig kombiniert auf den oder die korrekten Verdächtigen tippen, aber das Motiv ist auf jeden Fall sehr überraschend. 

Überhaupt schlägt das Buch unerwartete, verblüffende Haken, geradezu schwindelerregend. Man weiß ja zum Beispiel, an dieser Stelle hat das Buch noch über hundert Seiten! Es kann ja noch nicht vorüber sein. Der Showdown ist nervenzerfetzend und sehr pointiert mit gut gesetzten Spannungsspitzen wie das gesamte Buch überhaupt. 

Das Timing ist hervorragend. Nicht zu früh oder spät kommen Enthüllungen. Es gibt Gewalt, die sich aber angenehm in Grenzen hält. Das Hintergründige zehrt wesentlich mehr an der Psyche als die Anteile mit der physischen Gewalt, obwohl die Szene mit dem Mund, Arghhh! Mehr sage ich speziell dazu nicht.

Todd Ritters Buch heißt im Original "Death Notice". Der englische und der deutsche Titel passen wie der Faden ins Nadelöhr.

Der Schreibstil ist becircend, nimmt einen gefangen. Ein Pageturner, plastisch, geradezu filmisch geschrieben. Die Hauptprotagonisten Kat, Nick und Henry sind sehr sympathisch und liebenswert. Und keine Sorge! Was Nick und Henry belastet wird dem Leser verraten. Keine Frage bleibt ungeklärt. 

Wer weiß, was sich hinter den glattpolierten, vermeintlich freundlichen Oberflächen deiner Stadt, Dorf, Kommune verbirgt? Bruhahahaha!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.12.2020

Alles ist grau, nicht schwarz oder weiß!!!

Ich bin die Nacht
0

Fieser Thriller mit komplexen Protagonisten und mehreren äußerst überraschenden Wendungen! Eine wirkliche Offenbarung!!!

Vor Monaten hatte ich in die Runde der Krimi- und Thrillerliebhaber die Frage geworfen, ...

Fieser Thriller mit komplexen Protagonisten und mehreren äußerst überraschenden Wendungen! Eine wirkliche Offenbarung!!!

Vor Monaten hatte ich in die Runde der Krimi- und Thrillerliebhaber die Frage geworfen, ob ich Ethan Cross lesen sollte. Das wurde mir positiv beschieden und nahegelegt. Das habe ich jetzt mit dem ersten Band dieser Reihe getan und muß sagen, ich bin restlos begeistert!

Das Buch fängt schon äußerst finster an, wie ein Blick in die tiefsten Tiefen der Hölle. Zwei Trooper müssen die Bekanntschaft mit Francis Ackerman, jr. machen, dem berühmt-berüchtigten Serienkiller und heimlicher "Held" dieser Reihe. Es endet in einer Unmenge Blut. 

Der zweite Handlungsstrang führt Marcus Williams ein, ehemaliger Cop aus New York, der eine Farm seiner verstorbenen Tante in Texas geerbt hat. Nach einem mysteriösen Zwischenfall in Big Apple, der seine Karriere eliminiert hatte, will er sich nun ein neues Leben aufbauen. Er gerät in eine brenzlige Situation mit Rednecks, kann sich aber mehr als schlagkräftig wehren. 

Francis Ackerman, jr. "spielt" mit seinem nächsten Opfer in spe Maureen Hill, welche ebenfalls nicht überlebt.

Marcus hat Gerüchte vernommen, daß jener Ackerman sich just in jener Gegend herumtreiben soll, die Marcus' neue Heimat ist.

Er hat Maggie kennengelernt, die Tochter des Sheriffs und eine Romanze bahnt sich an. Als er seine nächste, etwas entferntere Nachbarin Maureen Hill kennenlernen soll, findet er jene und ihre zerschundene Leiche innerhalb eines regelrechten Blutbads. Etwas jedoch stört ihn, als das Haus durchsucht.

Als ihm einfällt, was das ist, verständigt er den Sheriff und gemeinsam suchen sie das Mordhaus auf und im Werkzeugschuppen sieht Marcus Licht brennen. 

Dort findet er Francis Ackerman, jr. vor und er erkennt ihn wieder. Irgendeine seltsame Verbindung spürt er auf Anhieb, kann es sich aber nicht erklären. Zu seinem Entsetzen will der Sheriff das Recht in seine eigene Hand nehmen und Ackerman hinrichten. Marcus will das verhindern und soll infolgedessen als Zeuge ebenso beseitigt werden. Er kann sich jedoch erfolgreich zur Wehr setzen und fliehen. Das gelingt aber Francis Ackerman, jr. im allgemeinen Tohuwabohu ebenso. 

Auf der Flucht muß Marcus um sein Leben fürchten und kann keinem trauen. Was ist er dabei aufzudecken? Francis Ackerman, jr. ist auf Rache aus, denn keiner nimmt ihn straflos gefangen, verprügelt ihn und würde ihn hinrichten. Seinen eigenen Tod mit Glorienschein bestimmt er immer noch selbst. Auch er spürt die merkwürdige Connection zu Marcus Williams. Ist er seine andere "helle" Seite, während er, Francis, die Nacht ist? Mehr Blut wird noch fließen und noch mehr werden sterben, fragt sich nur, durch wessen Hand oder Hände?

Ethan Cross hat einige hübsche böse Twists und unerwartete Wendungen eingebaut. Sogar als langjähriger Thrillerleser kann man, was kommen wird, beim besten Willen nicht vorhersehen. 

Seine beiden Hauptprotagonisten Marcus Williams und dessen Nemesis Francis Ackerman, jr. sind äußerst komplexe, vielschichtige Charaktere mit Tiefe. Er umgeht Klischees, Schwarzweißmalerei und vermeidet es, daß seine Figuren Karikaturen oder Klischees sind. 

Als Marcus nach der Schlägerei mit den Rüpeln beim Sheriff im Büro ist, sieht er auf dessen Computer Videoaufnahmen, die Francis Ackerman, jr. als Kind und dessen Vater zeigen. Dadurch gewinnt man schon einmal einen tiefen Einblick in Francis, jr. tragische Vergangenheit. Er wurde von seinem Vater gequält, eingesperrt, isoliert und immer wieder grausam physisch verletzt. Warum, das ist unglaublich und unfassbar! Das mußt du selbst lesen, lieber Leser, denn Senior war alles andere als ein tumber Tölpel. 

Durch diese Akzente ist Francis Ackerman, jr. nicht einfach nur ein tötendes Monster, das Abscheu erregt, nein, im Grunde ist er ein tief traumatisierter, gebrochener, trauriger, psychisch kranker, deformierter Mann, für den jede Rettung zu spät scheint? Das ist das wahre Meisterstück des Ethan Cross, daß er es schafft, Francis Ackerman, jr. derart ambivalent angelegt zu haben, daß er einerseits Abscheu und Ekel, sowie gleichzeitig Sympathie und Mitleid. Vor allem auch weckt der Autor hilflose Wut beim Leser, was dem kleinen Francis angetan wurde. Was hätte aus ihm werden können, wenn ihm das nicht widerfahren wäre?

Das entschuldigt und rechtfertigt seine Taten keineswegs, aber man bekommt ein tieferes Verständnis und die von mir erwähnte Sympathie bezieht sich auf jene Persönlichkeitsanteile Ackermans, die noch nicht kaputt sind, denn wie man merken wird, hat er diese durchaus noch und so emotionslos, wie er selber von sich denkt, ist er ebenfalls nicht.

Der Autor versteht es, auf 395 Seiten eine äußerst verdichtete Geschichte atemlos zu erzählen, mit einer atmosphärischen und poetischen Sprache. Auszug: Ackerman, jr.: Schöne Nacht, was? Die Dunkelheit ist ... wie soll ich sagen? Bedrückend, ja, das trifft's. Sie hat Gewicht.

Doppelt gefährlich ist Francis Ackerman, jr.  ist doppelt gefährlich, weil er hochintelligent ist, aber das ist Marcus Williams auch und steht ihm auf seine eigene Art in Gefährlichkeit in nichts nach. 

Die Perspektive zwischen Francis und Marcus wechselt hin und her, was zusätzliche Dynamik in die Geschichte bringt. Das Buch liest sich nur so weg. Es hat ein hohes Tempo und macht einen schier sprachlos, erst recht gegen Ende. Äußerst gelungen, die Spannungsschraube ist herrlich perfekt getimt. Das Buch hat keine Längen oder Unnötigkeiten.

Was dieses Buch angeht, ist ausnahmsweise der deutsche Titel passender als der englische. Das bringt die Essenz besser auf den Punkt als der simple Originaltitel. Der passt zwar auch, ist aber zu einfach. Das tiefe Schwarz des Covers passt ebenfalls zu den finsteren Stunden des Tages und zur von ihm selbst verleugneten tiefen schwarzen Verzweiflung in Francis Ackerman, jr. 

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.12.2020

Schande auf "die Krone der Schöpfung"!

Verachtung
0

Erschreckender vierter Fall für Carl, Assad und Rose, der in eine finstere Vergangenheit führt und schockierend aktuelle Bezüge besitzt! Wow

Das Buch las ich schon vor längerer Zeit, schreibe aber jetzt ...

Erschreckender vierter Fall für Carl, Assad und Rose, der in eine finstere Vergangenheit führt und schockierend aktuelle Bezüge besitzt! Wow

Das Buch las ich schon vor längerer Zeit, schreibe aber jetzt die Rezension, weil mir das Buch nachdrücklich im mnemonischen Speicher bleibt. Bei diesem Thema kein Wunder! 

Dänemark hat sich in seiner Vergangenheit auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert, als sie in den 40er, 50er und 60er Jahren "behinderte", "unangepasste" und "asoziale" Frauen einfach in Anstalten verfrachtet haben mit der Folge der Zwangsabtreibung bzw. - sterilisation.

1987 verschwinden im Lande des Hygge und Smørebrøds diverse Personen, ohne daß jemand einen nennenswerten Zusammenhang herstellt. 

2010_Gegenwart: Sonderdezernat Q, zuständig für Cold Cases. In einer Kopenhagener Wohnung erlebt Kommissar Carl Mørck etwas Unheimliches. Hinter einer Wand, in einem klandestinen Zimmer sitzen drei mumifizierte Leichen an einem Tisch, nur der vierte Platz ist leer. Es ist wie eine idyllische Esstischszene in Horror A moll. 

Erste Nachforschungen knüpfen eine Hängebrücke ins Jahr 1987 und schon bald offenbaren sich noch wesentlich dunklere Bezüge, ja geradezu finstere zu einer Anstalt auf einer Insel. 

Unter anderem in dieser Erziehungsanstalt wurden Mädchen und Frauen gefangengehalten, die alle nicht der menschenverachtenden, damaligen Norm entsprachen. Gehen konnte nur, die sich sterilisieren ließ.

Wie hängt das mit dem aktuellsten Cold Case zusammen? Ist eine der mißhandelten Frauen ein Racheengel?

Jussi Adler - Olsen versteht es eine schwärende Wunde aufzubrechen und aufzuzeigen, wozu Menschen fähig sind und was das wiederum für Folgen zeitigt. 

Man merkt ihm seine eigene wütende Betroffenheit an, wenn er den entrechteten, entwürdigten, gedemütigten namenlosen Anonymen eine dynamische Stimme verleiht. Wo bleibt die Gerechtigkeit? Vor allem, weil gewiße Unbelehrbare immer noch ihr skrupelloses Unwesen treiben. 

Verschiedene Zeitebenen und zwei divergierende Perspektiven ( Carl und Nete, eine der Betroffenen ) sind meisterlich ineinander verwoben. 

Tiefgründig, politisch engagiert mit dreidimensionalen Protagonisten, die allesamt individualisiert ausdifferenziert sind. Komplex und spannend! Carl ist spröde, schlagfertig sowie schwarzhumorig. Assad bleibt mysteriös und verschlossen. 

Die Insel Sprogø ( tatsächlich existent mit der echten Anstalt, die einst wirklich ihr Unwesen an weiblichen Individuen trieb! ) bleibt ein eminenter Ankerpunkt der Handlung. Es wird zudem für Carl und Assad brandgefährlich. 

Authentisch und was die spezielle Thematik angeht hervorragend recheriert. Überhaupt wie immer gewohnt exzellent! 

Alle Erzählstränge bilden zum Ende hin eine einzige straffe Schnur, die man einem gewissen Unmenschen bis zum Exitus um den Hals schlingen sollte. Ein finaler, herzschlagstoppender Showdown! 

Carl, Assad, Rose und Nete sind allesamt sympathisch. Ich selbst wurde beim Lesen extrem wütend. Großartig! So sollen Bücher sein! Dich an den rohen, wunden Nervenenden packen und durchrütteln! Meisterlich! 

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.12.2020

Der gefangene Vogel Hoffnung!

Wenn die Nacht stirbt und Blut deine Sicht verschleiert
0

Schön finstere und spannende Fortsetzung! Wieder hypnotisch 😵 und regelrecht mesmerisierend den Leser verschlingend! Immer wieder gerne!

Der dritte Teil der Dark Fantasy geht furios weiter.

Read ist ...

Schön finstere und spannende Fortsetzung! Wieder hypnotisch 😵 und regelrecht mesmerisierend den Leser verschlingend! Immer wieder gerne!

Der dritte Teil der Dark Fantasy geht furios weiter.

Read ist der Hexe Rabiana, der bösen Königin in die Krallen gefallen. ( Die böse Hexe des Westens und die Eishexe sind regelrecht Chormädchen im Vergleich mit ihr! ) Sie ist in Ketten im Kerker und weiß nicht, ob die anderen überhaupt noch leben. Sie könnte resignieren, aber sie gibt nicht auf. Ihr inneres Licht hält sie trotz allem noch aufrecht. Existiert denn noch Hoffnung?

Alleine die einzelnen Titel dieser Reihe sind herrlich dunkelpoetisch! Kompliment allein dafür!

Ein düsterer Schreibstil, poetisch gefärbt, durchaus angemessen und liquide. Nahtlos geht es weiter und schon nach den ersten Seiten wird man vom hypnotischen Sog verschlungen. ( Vielleicht ist Lisa Lamp über Ecken mit Franz Anton Mesmer verwandt? Würde diese Fähigkeit hinreichend erklären! 😀 )

Es gibt Gewalt im Buch, aber das reflektiert realistisch unsere leider allzu brutale Welt.

Tiefgründige Handlung als auch Protagonisten, huntersinnig, äh, hintersinnig mit wirklich tollkühnen im besten Sinne, aber überzeugenden Kehren, die einen regelrecht schwindlig machen.

Fesselnd wie Hanfseile, die einen sehr dicht beim Lesen umschließen, atemlos machen und erst das allerletzte Wort des Buches als Code akzeptieren, um einen freizulassen. ( Lisa Lamp leugnet jegliche Verantwortlichkeit, Yogifähigkeiten zu besitzen und dementsprechend Seile abgerichtet zu haben! 😀😂😁 )

Authentische Charaktere, sympathische Held / innen, reale Genesen, sehr interessante, variable Handlungsstränge und ein konstant hoher Erzählbogen.

Also, die Österreicherinnen, die Österreicher! Überaus verblüffend, wie sie sich literarisch positiv auf einem hohen Gipfel ( natürlich nicht nur dieses Jahr, aber 2020 ganz besonders! ) dieses Jahr herausragend bewegen!

Lisa ist die literarische ZauberLampe!!!!!! 😘

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.12.2020

( Mangelnde ? ) Kommunikation, Mißverständnisse und Verwicklungen ...

Bodyguard
0

Mißverständnisse durch mangelnde Kommunikation und erotisches Knistern plus Thrill ergeben eine schöne Gleichung, ergo tolle Lesestunden!

Mina Winter mußte vor zwei Jahren erst sich mit einem Stalker ...

Mißverständnisse durch mangelnde Kommunikation und erotisches Knistern plus Thrill ergeben eine schöne Gleichung, ergo tolle Lesestunden!

Mina Winter mußte vor zwei Jahren erst sich mit einem Stalker herumschlagen. Seitdem schreibt sie keine Thriller mehr sondern Kinderbücher.

Ihre Verlegerin und gute Freundin Fredericke "Fee" Richter engagiert kurz vor der Frankfurter Buchmesse einen Bodyguard für Mina. ( Kevin Costner war aber nicht abkömmlich! Er war im Whitney Museum in Houston, Texas! Ha! Übrigens, danke an die wahre und einzige Whitney! RIP! )

Adrian Stein bewirbt sich auf den Job und bekommt diesen wider Erwarten. ( Wieso wider Erwarten? Bitte lesen! ).

Durch ein Mißverständnis denkt Mina, daß Adrian Fees Freund sei.

Als beide ein Stelldichein haben, heiß und niveauvoll beschrieben, plagt sie das schlechte Gewissen, weil sie denkt, sie habe Fee hintergangen. Adrian wiederum wundert sich über ihr unerklärlich abweisendes Verhalten.

Aber sie kommuniziert leider weder mit ihm noch mit Fee, vielleicht aus der Angst heraus ihren vorgeblichen Verrat ( versehentlich ) zu gestehen und so nicht nur eine Freundschaft zu zerstören.

So nähern sich Adrian und Mina zwar an, aber stoßen sich zugleich ab. Kein Wunder, daß dann Männer denken: Frauen, die unbekannten, exotischen Wesen! Ihr widersprüchliches Verhalten muß ihm ja Rätsel aufgeben. 😀😍😘

Nichtsdestotrotz knistert es zwischen ihnen wie das Objekt unter dem Schweißbrenner Funken sprüht. Wenn der Brenner zärtlich schweißt es dem Metall geile Erotik verheißt! 😉

Zum Ende hin wird es auch noch einmal richtig fesselnd mit den Schifferknoten, als jemand Unerwartetes aus der Vergangenheit auftaucht.

Moderate Erotik, eine sich potentiell anbahnende Liebe, Humor, skurrile Situationen, Thrill mischen sich zu einem kurzweiligen Lesevergnügen.

Die Hauptprotagonisten sind äußerst sympathisch.

Tanja Wagner schreibt liquide sowie verständlich einen kongruenten Plot, der überzeugt. Sie erfüllt die in sie gesetzten Erwartungen! Ich wurde erneut nicht enttäuscht! Klasse! Prima! Tanja forever!!!!!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere