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Veröffentlicht am 14.08.2021

Temporeiche Action und geniales Ermittlergeschick

Die Nacht – Wirst du morgen noch leben?
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Das ist das erste Buch, das ich von Jan Beck lese und es hat mich mehr als umgehauen! Im positiven Sinne natürlich! "Die Nacht - Wirst du morgen noch leben?" ist der zweite Teil einer Reihe, der hoffentlich ...

Das ist das erste Buch, das ich von Jan Beck lese und es hat mich mehr als umgehauen! Im positiven Sinne natürlich! "Die Nacht - Wirst du morgen noch leben?" ist der zweite Teil einer Reihe, der hoffentlich noch weitere Bände folgen werden.
Der Schreibstil ist sehr schön und liest sich flüssig. Die relativ kurzen Kapitel und die häufigen Perspektivwechsel halten dabei die Spannung genauso oben, wie auch die Handlung an sich. Unter dem Namen "Die Nacht" lässt der Nachtmann seine Zuschauer über das Schicksal seiner fünf Opfer entscheiden. Ein ausgeklügeltes System an Fallen und Tötungsmechanismen unterstützt ihn dabei. Ihm auf der Spur ist Europol-Ermittlerin Inga Björk, die sich Unterstützung in Person vom Ex-Cobra-Mitglied, Christian Brand holt. Was die beiden dabei aufdecken und ans Tageslicht holen ist weit mehr als nur schockierend. Die ausgeklügelte Planung des Nachtmannes, der ihnen immer mindestens zwei Schritte voraus zu sein scheint, wirkt beinahe unschlagbar. Aber dann kommt Björk ihm langsam auf die Schliche. Reicht es aber auch, um die Opfer noch retten zu können? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt...
Brand und Björk sind einfach nur genial. Jeder für sich genommen, sind die beiden sehr interessante Charaktere, die man gerne näher zu fassen bekommen möchte. In ihnen stecken so manche Geheimnisse, ob düster oder nicht, die man gerne näher ergründen möchte. Aber gerade diese Aura des Unbekannten machen sie gerade so spannend für den Leser. Gut, ich habe den ersten Band noch nicht gelesen, vielleicht erfährt man da ein wenig mehr über die beiden, was ich auch nachholen werde. Nichtsdestotrotz passen die beiden als Ermittlerduo perfekt in die Story und auch zusammen als Team. Jeder von beiden hat seine Vergangenheit, über die er sich ausschweigt, aber dennoch dem anderen irgendwie bekannt zu sein scheint. Die beiden sind wirklich faszinierend.
Die Handlung ist mehr als spannend und fesselt den Leser an die Seiten. Ich konnte das Buch immer nur sehr, sehr schwer aus der Hand legen, wollte ich doch wissen, wie es weitergeht und vor allem, wie es endet. Der Autor erschafft hier eine düstere, bedrückende Atmosphäre, die auch auf den Leser übergeht und ihn genauso mitfiebern und -rätseln lässt, wie die Ermittler selbst. Man stellt seine eigenen Theorien auf, die aber schnell wieder über den Haufen geworfen werden, weil eine erneute überraschende Wendung um die nächste Seite schleicht, oder sich derart bestätigen, dass man noch tiefer ins Buch eintauchen möchte. Das Lesen hat soviel Spaß gemacht, auch wenn einige der Inhalte wirklich grausig und schockierend waren. Aber da man selbst als Leser wollte, das der Gerechtigkeit genüge getan wird, kann und will man das Buch nicht aus der Hand legen. Das Ende wiederum hat mich sehr bewegt. Das Motiv des Nachtmannes, die ganze Geschichte drumherum, das warum und wieso. Stellenweise ist man dann nachsichtiger, andererseits... Ich will nicht zu viel verraten, aber wenn ihr es lest, werdet ihr sehen, was ich meine.
Alles in allem ist dieses Buch wirklich sehr genial, voller Action, Adrenalin und regt zum miträtseln an. Ich kann dieses Buch sehr empfehlen, für Thriller-Fans ist es ein kleines Muss!!!

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Veröffentlicht am 07.08.2021

Hüte dich vor den Dämonen im Keller...

Der Keller
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Das ist das erste Buch von Minette Walters, das ich gelesen habe. Der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht, was sich hinter dem Titel noch verbergen könnte und so musste ich es einfach lesen.
Der ...

Das ist das erste Buch von Minette Walters, das ich gelesen habe. Der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht, was sich hinter dem Titel noch verbergen könnte und so musste ich es einfach lesen.
Der Schreibstil ist wirklich gut, man liest sich schnell ein und gewöhnt sich auch fix an die Erzählweise, wenn Familie Songoli plötzlich in ihrer Landessprache spricht. Zur Handlung werde ich nichts sagen, da es zu viel vorweg nehmen würde. Nur soviel sei gesagt, dass man mit der Protagonistin, Muna, ein schauriges Drama nach dem anderen erlebt. Während man anfangs noch seine eigenen Schlüsse zieht und meint, zu wissen, was geschehen ist, offenbart sich dem Leser nach und nach jedoch ein Bild, womit man eigentlich nicht gerechnet hat.
Die sogenannten "Dämonen" im Keller sind realer, als zu vermuten scheinen, auch wenn sie auf andere Art und Weise zum Vorschein kommen. Erschreckend und heimtückisch, mehr fällt mir wirklich nicht dazu ein. Man erntet was man sät...
Dennoch hat mich das Buch nicht ganz so überzeugt. Einiges lief mir dann zu glatt oder wie geleckt, die Situationen allzu schnell und problemlos gelöst. Gut, es ist eine Novelle und dementsprechend auch von der Länge her eingeschränkt, aber dennoch wirkt dadurch einiges, was Muna bewältigen muss, eher oberflächlich und verschönt einfach. Ansonsten kann ich "Der Keller" als schnelles und düsteres Lesevergnügen empfehlen.

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Veröffentlicht am 05.08.2021

Der Krimi-Club ermittelt...

Ein Prosit auf den Mörder
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Allein das Cover verspricht schon ein Cosy-Crime-Vergnügen der besonderen Art. Die Idylle in den Weinbergen und dann...Mord und...naja, nicht direkt Totschlag, aber dennoch Mord.
Clarissa, pensionierte ...

Allein das Cover verspricht schon ein Cosy-Crime-Vergnügen der besonderen Art. Die Idylle in den Weinbergen und dann...Mord und...naja, nicht direkt Totschlag, aber dennoch Mord.
Clarissa, pensionierte Kommissarin der Mordkommission und dessen ehemalige Leiterin, erhofft sich in ihrer nun freien Zeit auf dem Land ein wenig Ruhe und Entspannung. Da kommt das alte Forsthaus ihrer Cousine gerade recht und lädt zum verweilen ein. Aber Clarissa hat nicht mit den Einwohner von Niedermühlenbach gerechnet und wie "hartnäckig" freundlich sie doch allesamt sein können. Allen voran die liebe Vera. Und ehe Clarissa sich versieht, ist sie auch schon Ehrenmitglied des örtlichen Krimi-Clubs, der die jährliche Bustour des Ortes in ein nahegelegenes Weinbaugebiet geplant hat. Nur der Mord, der war nicht geplant... Clarissas Spürsinn ist geweckt, aber kann sie den Mörder überführen? Vielleicht ja mit Hilfe des hiesigen Krimi-Clubs, wer könnte besser als Unterstützung dienen, als welterfahrene Krimileser?
Das Buch liest sich wirklich super schnell, was hauptsächlich mit an dem tollen Schreibstil liegt. Er ist sehr flüssig zu lesen und auch die Kapitel sind zusätzlich eher kurz gehalten. Da fällt es sehr schwer, nein zu sagen, wenn man sich sagt: "ach, ein Kapitel geht noch." Des Weiteren ist der Stil sehr bildhaft, man hat sofort die malerische Landschaft vor Augen und auch das optische Leckerli des Forsthauses, die Bibliothek. In die habe ich mich sofort verliebt.
Die Protagonisten sind allesamt liebenswert und immer für eine Überraschung gut. Hier hat der Autor auch ganze Arbeit geleistet. Es macht regelrecht immer wieder aufs neue Spaß, die vier KC-Mitglieder beim Ermitteln zu beobachten und mit ihnen mitzurätseln. Der Autor führt einen gelegentlich auf die falsche Fährte, aber macht es bis zum Ende dennoch immer wieder spannend. Das Ende an sich allerdings, das kam dann doch etwas abgehackt und halbwegs plötzlich daher. Ich war wahrscheinlich so im Lesefluss, dass es mir allzu schnell vorkam, mit einem Mal die Auflösung zu lesen, aber dennoch...hmm. Alles in allem ist das Buch aber wirklich ein gelungener Cosy-Crime made in Germany, den ich sehr empfehlen kann! Der Krimi-Club ist einmalig und lädt wirklich ein, ihn noch öfter besuchen zu wollen. Und vielleicht haben wir ja Glück und der liebe Autor ermöglicht es uns, sie noch einmal in Aktion zu sehen. Ich wäre sehr dafür!!

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Veröffentlicht am 13.07.2021

Der Fährmann kommt dich holen...

Der Fährmann
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Das Cover und auch der Klappentext haben mich sehr neugierig auf das Buch gemacht. Ich hatte sofort eine Assoziation mit der griechischen Mythologie und war gleich fasziniert. Der Schreibstil gefällt mir, ...

Das Cover und auch der Klappentext haben mich sehr neugierig auf das Buch gemacht. Ich hatte sofort eine Assoziation mit der griechischen Mythologie und war gleich fasziniert. Der Schreibstil gefällt mir, er ist flüssig und bildhaft, man ist schnell in der Story und kann sich auf die Charaktere problemlos einlassen. Die Handlung selbst ist interessant, aber nicht ganz so sehr im Horror-Genre verankert, wie man anfangs glauben gemacht wird. Ja, es sind ein paar blutige Stellen dabei, aber die lassen sich an zwei drei Fingern abzählen. Die Atmosphäre, die der Autor hier schafft ist schon drückend und düster, aber nicht allzu schockierend. Sie passt dennoch zur Story und zieht den Leser doch in seinen Bann. Die Verknüpfung der mythischen Figur Charons, des Fährmanns auf dem Styx, dem christlichen Glauben und der Realität war gewagt, wird teils nur scheu von den Protagonisten anerkannt und dem Leser eher oberflächlich präsentiert. Die Idee dahinter finde ich gut, die Umsetzung ist halt tricky, hat aber im Verlauf der Handlung an Spannung verloren. Das Ende war...etwas lasch, man kann es aber akzeptieren und das Buch ohne große Bedenken schließen, man hätte seine Zeit vergeudet. Alles in allem ist es doch ein gelungenes Werk, was den Leser fesseln kann und in eine düstere und auch mal spannende Handlung entführt. Das Highlight sind aber definitiv die Illustrationen, die die Handlung fantastisch ergänzen und einige Schlüsselszenen sehr schön hervorheben. Ganz zufrieden bin ich nicht mit dem Buch, aber auch nicht enttäuscht. Wer etwas neues wagen und leichten Horror mag, der ist hier richtig und sollte sich in David's und Janines Abenteuer stürzen.

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Die römischen Adler sind zurück...

Rache der Adler
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Nach dem genialen ersten Band der Trilogie, musste ich natürlich wissen, wie es mit Tullus und seinen tapferen Männern und auch Arminius und seinen Kriegern weitergehen wird. Man kennt den historischen ...

Nach dem genialen ersten Band der Trilogie, musste ich natürlich wissen, wie es mit Tullus und seinen tapferen Männern und auch Arminius und seinen Kriegern weitergehen wird. Man kennt den historischen Hintergrund bereits, ja, aber es einmal in der Form zu lesen und so mitzuerleben, dass beeindruckt mich immer wieder. Der Autor hält sich an die Geschichtsbücher und Überlieferungen, nimmt sich aber auch ein paar Freiheiten als Autor heraus, was man in der Form aber nicht merkt.
Tullus und die Überlebenden der Varusschlacht wiederzusehen war wirklich schön und hat Spaß gemacht. Dass sie ihre Rache bekommen können, was ihre damalige Legio XVIII vor sechs Jahren durchmachen musste, beflügelt nicht nur Tullus und Fenestela. Sie wollen ihre Kameraden rächen und ihren Adler nach Hause holen. Arminius scheint nur auf diesen neuen Feldzug Germanicus' zu warten. Er will die Römer ein für allemal besiegen und aus dem Land haben. Doch dann wird sein Plan ins Wanken gebracht und Arminius sinnt auf blutige Rache. Während die Römer den Feldzug fürs erste beenden und zurück an den Rhein wollen, sind Arminius und seine Krieger ihnen dicht auf den Fersen. Wie werden die Kämpfe dieses Mal ausgehen?
Die Bücher sind wirklich super genial geschrieben und fesseln einen von der ersten bis zur letzten Seite. Neben vielen historischen Ausflügen durch Germanien und die römischen Lager, ist auch viel Action, blutige schlachten und gelegentlich auch eine Prise Humor mit dabei. Aber auch Nerven aufreibende Spannung und ein winziger Hauch Gefühl fehlen hier nicht. Wenn ich nur an die Szene denke, wie Tullus Germanicus an die Stelle des Hinterhalts der Varusschlacht führt und sie die Spuren der Kämpfe und Überbleibsel noch erkennen können. Da lief es mir kalt den Rücken runter, und das nur beim Lesen. Als Fenestela und Tullus dann dort auch noch eine entscheidende Entdeckung machen, Gänsehaut pur und mir kamen selbst die Tränen... Und dann müssen wir uns auch noch von einem Kameraden verabschieden, das kam so plötzlich und aus heiterem Himmel. Da kamen mir wieder die Tränen. Von Happy End kann man hier dennoch nicht sprechen, auch wenn es zu einer einstweiligen Verschnaufpause zwischen den Adlern und Arminius kommt. Ich bin schon sehr gespannt, ob Tullus seine Rache an Arminius und noch wichtiger, seinen alten Legionsadler wieder bekommt!!!

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