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Veröffentlicht am 14.12.2016

: Nette Geschichte, leider fehlt mir hier streckenweise die Spannung

Der letzte Pilger
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Gard Sveen – Der letzte Pilger

Verlag: List
Kriminalroman

Kommissar Tommy Bergmann hat einen großen neuen Fall. In der Nähe von Oslo in einem Waldgebiet werden drei Leichen gefunden. Zwei Frauen, ein ...

Gard Sveen – Der letzte Pilger

Verlag: List
Kriminalroman

Kommissar Tommy Bergmann hat einen großen neuen Fall. In der Nähe von Oslo in einem Waldgebiet werden drei Leichen gefunden. Zwei Frauen, ein Kind. Intensive Nachforschungen ergeben, dass es sich um Agnes Gerner, Cecilia Lande und Johanne Caspersen handelt. Nur wenige Tage später wird der Widerstandskämpfer Carl Oscar Krogh gefoltert und ermordet. Steht er und auch die Opfer in Verbindung zu einander? Ist es purer Zufall, dass auch Agnes eine Agentin des Widerstandes während des Krieges war? Warum wurden die Frauen getötet? Welche Rolle spielt ein gewisser Kaj Holt in der Geschichte?
Fragen auf die Tommy eine Antwort finden muss und ganz nebenbei muss er auch noch sein kaputtes Privatleben auf die Reihe bekommen.

Der Roman ist flüssig, langatmig, wortgewaltig, aber auch streckenweise interessant geschrieben.
Die Handlung ist in sich schlüssig, überraschend und gut ausgearbeitet.
Trotzdem hatte ich Probleme in die Geschichte zu finden, die sehr ausschweifend war und damit streckenweise leider langweilig.
Der etwas langatmige, detailreiche, ausführliche Erzählstil führte dazu, dass ich das Buch öfter zur Seite legen musste.
Ich konnte mich in die Gefühlswelt der verschiedenen Charaktere reinversetzen.
Der Kommissar Tommy Bergmann war mir recht unsympathisch und mein Eindruck konnte sich im Verlaufe des Buches nur wenig besser. Er ist intelligent, lässt nicht locker und clever, aber die ständigen Wiederholungen, dass er seine Ex Frau Hege geschlagen hat, haben ihn für mich sehr unsympathisch gemacht. Ich konnte während der Geschichte nicht mit ihm warm werden, obwohl sein Charakter detailreich und gut ausgearbeitet war. Das er erneut auf eine Liebe hofft und diese in der Mutter eine seiner Handballerinnen sucht, war interessant mitzuverfolgen.
Agnes Gerner ist eine gefährliche Frau, die im Widerstand kämpft. Sie ergreift die Chance, als sie zum inneren Kreis berufen wird und dabei den Pilger kennen lernt, mit dem sie Gefühle verbindet. Jedoch ist sie auch auf ihren Auftrag fixiert und so erobert sie gekonnt die Herzen verschiedener Männer, die ihr Informationen einbringen können.
Kaj Holt ist ebenfalls ein Widerstandskämpfer, der aufgrund verschiedener Intrigen selbst sein Leben lassen muss. Er war mir fast noch der sympathischste Charakter in diesem Buch.
Die weiteren Charaktere waren mir je nach Rollenverteilung sympathisch/unsympathisch, gut ausgearbeitet und haben die Geschichte gut abgerundet.
Alle Charaktere sind detailreich beschrieben, glaubhaft dargestellt und das machte das Buch interessanter.
Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, was mich besser in die Geschichte hinein finden ließ.
Die Handlung war abwechslungsreich, düster und überraschend.

Leider hat die Chemie zwischen mir und dem Buch nicht gestimmt, was mir sehr leid tut, aber es konnte mich nicht berühren, hat mich streckenweise gelangweilt und ich konnte mich schlecht in die Geschichte hinein versetzen. Bei einem Kriminalroman, gerade bei einem geschichtlichen Thema, wäre es schön gewesen, etwas mehr Action und Crime zu finden, nicht zuletzt, weil es unzählige Bücher mit dem Hintergrund des Krieges gibt.
Aufgrund des Klappentextes hatte ich mir etwas anderes vorgestellt und war deswegen enttäuscht, dass meine Erwartungen nicht erfüllt wurden.
Der Roman ist aus verschiedenen Perspektiven geschrieben.
Die Zeit- und Perspektivwechsel machten das Buch spannender.
Der Autor verbindet am Ende des Buches weitestgehend alle Handlungsstränge und lässt aber auch Raum für ein paar Spekulationen.

Es ist schade und es tut mir leid, keine bessere Rezension schreiben zu können.
Als eingefleischter Krimi-Leser hab ich mir etwas anderes vorgestellt.
Trotzdem bekommt das Buch eine Leseempfehlung von mir, für alle Leser, die Krimi-Fans und Geschichtsfans sind, die Spaß an detailreichem Wissen haben und die auch einen Krimi mögen, der etwas langsamer zur Sache kommt.

Das Cover ist ansprechend, düster und interessant sowie aufwendig gestaltet. Die Farben geben dem Cover einen besonderen Charme mit geheimnissvollen Touch. Das Cover und auch der Titel stehen im Einklang mit dem Buch.

Fazit: Nette Geschichte, leider fehlt mir hier streckenweise die Spannung. Unsympathischer Hauptcharakter. Aber dennoch ausführlich und detailreich geschrieben.

Veröffentlicht am 14.12.2016

Nette Idee aber nicht gut genug umgesetzt. Für mich eher langatmig. Schade.

Schneeflüstern
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Marlene Anders – Schneeflüstern

Vor einigen Jahren hat Prinz Zahr aus Nelefe ein namenloses Mädchen im Schnee gefunden. Er gab ihr den Namen Skye, hat sie nach dem Tod seines Vaters zur Prinzessin gemacht, ...

Marlene Anders – Schneeflüstern

Vor einigen Jahren hat Prinz Zahr aus Nelefe ein namenloses Mädchen im Schnee gefunden. Er gab ihr den Namen Skye, hat sie nach dem Tod seines Vaters zur Prinzessin gemacht, während er selbst nun König Zakarias II. ist. Skye kann sich in Schneeflocken verwandeln und deswegen schickt Zahr seine Liebste auf Spionage, um hinter die Machenschaften der Gräfin von Mesch zu kommen. Denn die vier Königreiche sind sich uneins, ein Streitgrund sind die Schätze des Lichtsees. Doch Skye wird gefangen genommen und erpresst, sie soll Prinz Najur mit Informationen versorgen, sonst würde ihr König sterben.
Widerwillig stimmt sie zu, in der Hoffnung den Pakt brechen zu können und kehrt zurück an den Hof.
Als Graf Welfsteyn, ein Gast des Königs, gehängt wird und Prinz Najur Skye auf die Gründe aufmerksam macht, fragt sie sich selbst, was mit dem König und seinem Reich passiert.

Der Roman ist locker, düster, ausführlich, aber trotzdem irgendwie oberflächlich und langatmig geschrieben. Der Schreibstil selbst liest sich flüssig.
Die Idee der Handlung hat mich bei der Leseprobe fasziniert, und die ersten Kapitel waren spannend und überraschend. Überraschend ging es dann auch weiter, allerdings damit, dass das Buch seine Spannung leider verliert. Zumindest hat mich das Buch recht schnell verloren und ich hab nicht mehr in die Story hinein gefunden, was ich sehr schade finde.

Der etwas langatmige, detailreiche, ausschweifende Handlungsrahmen führte dazu, dass ich das Buch öfter zur Seite legen musste. Da ich das Buch zum rezensieren bekommen habe(ein Herzliches Dankeschön an dieser Stelle für mein Exemplar an die Autorin und den Verlag), hab ich das Buch beendet.
Ich konnte mich in die Gefühlswelt der verschiedenen Charaktere rein versetzen.
Anfänglich war mir Skye, ein Wesen, dass sich in Schnee verwandeln kann, sympathisch und interessant. Das hat sich aber leider schnell geändert. Ihre überhebliche, arrogante Art ist mir schnell unsympathisch geworden, ihre Dienerschaft wurde abgestraft, sie selbst fordert ständig an allen Ecken und Kanten Respekt, benimmt sich aber wie eine Zicke. Sie zetert und schimpft, beschimpft jeden zweiten als „Du Wurm“, was mich wirklich nach wenigen Kapiteln sehr gestört hat.
Zahr bzw. König Zakarias II., war ebenfalls unsympathisch. Sein Vater war ein Tyrann und Zahr schwor sich, nicht die selben Fehler zu machen. Was er dann aber doch tat, die Intrigen und Lügen an diesem Hof haben mir die Freude am Lesen genommen.
Der überhebliche Prinz Najur, war mir von allen fast noch am sympathischsten weil er tatsächlich ein Ziel verfolgt hat. Das er dann auch noch eine Überraschung parat hatte, mit der ich nicht gerechnet habe, hat das Buch ein wenig interessanter gemacht.
Alle Charaktere sind soweit gut beschrieben, dass man sich ein Bild von ihnen machen kann.
Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind ebenfalls gut beschrieben, was mich besser in die Geschichte hinein finden ließ.

Leider hat die Chemie zwischen mir und dem Buch nicht gestimmt, was mir sehr leid tut, aber es konnte mich nicht berühren, hat mich streckenweise gelangweilt und die verworrene Handlung konnte mich nicht überzeugen.
Aufgrund des Klappentextes und der Leseprobe hatte ich mir etwas anderes vorgestellt und war deswegen enttäuscht, dass meine Erwartungen nicht erfüllt wurden.
Das Ende des Buches war dann doch noch überraschend, aber viele Fragen sind unbeantwortet geblieben, was für mich enttäuschend war. Hier wäre auf jeden Fall noch Potenzial für eine Fortsetzung, um einiges aufzuarbeiten.

Es ist schade und es tut mir leid, keine bessere Rezension schreiben zu können.
Als eingefleischter Fantasy-Leser hab ich mir etwas anderes vorgestellt.

Trotzdem bekommt das Buch eine eingeschränkte Leseempfehlung von mir, für alle Leser, die gerne an Fantasy mit detailreichem Wissen und Intrigen sowie Lügen an Königshäusern Spaß haben und die auch Fantasy-Romane mögen, die etwas langsamer zur Sache kommen.

Das Cover ist ansprechend, verspielt romantisch und aufwendig gestaltet. Die Farben geben dem Cover einen besonderen Charme. Das Cover und auch der Titel stehen im Einklang mit dem Buch.
Hervorheben möchte ich auch die innen liegende Karte zum besseren Verständnis der Geschichte.

Fazit: Nette Idee aber nicht gut genug umgesetzt. Für mich eher langatmig. Schade.

Von mir gibt es eine eingeschränkte Leseempfehlung und 2 Sterne.

Veröffentlicht am 05.12.2016

naja... mit der Originalserie überhaupt nicht zu vergleichen

Heroes Reborn - Folge 2
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Timothy Zahn – Heroes Reborn, Folge 2, Blindes Vertrauen

Nach einem schweren Unfall schwört Mauricio, dass er sein Leben ändern will. Er wird Priester.
Jahre später begegnet Vater Mauricio, der auch ...

Timothy Zahn – Heroes Reborn, Folge 2, Blindes Vertrauen

Nach einem schweren Unfall schwört Mauricio, dass er sein Leben ändern will. Er wird Priester.
Jahre später begegnet Vater Mauricio, der auch der „Padre Wachsam“ genannt wird, da er immer ein Auge auf seine jungen Schäfchen hat, Simon Navarro.
Simon hat sich in Schwierigkeiten gebracht, die auf seine Gabe zurück führt. Vater Mauricio versucht dem Jungen zu helfen, und begibt sich in Lebensgefahr.

Der Roman ist flüssig und überwiegend locker geschrieben. Leider hatte ich aber während des gesamten Büchleins den Eindruck, ich würde eine Zusammenfassung aus einer TV-Serie lesen, was für mich eher langatmig und unspektakulär war. Die Story selbst hat mir gut gefallen, und ich finde mit ein paar mehr Details und ausführlicheren Handlungen, hätte mir die Geschichte bestimmt besser gefallen.

Ich konnte mich gut in die Gefühlswelt von Vater Mauricio reinversetzen, der mit sympathisch, hilfsbereit aber trotzdem irgendwie distanziert erschien.
Simon Navarro, ein Junge, der von einer Schwierigkeit in die nächste schlittert, war mir von Anfang an unsympathisch, ich bekam den Charakter einfach nicht zu fassen.

Leider hat die Chemie zwischen mir und dem Buch nicht gestimmt, was mir sehr leid tut, aber es konnte mich nicht berühren, hat mich eher gelangweilt, ich konnte mich nicht richtig in die Geschichte hinein versetzen und kam an die Charaktere nicht heran.
Aufgrund des Klappentextes hatte ich mir etwas anderes vorgestellt und war deswegen enttäuscht, dass meine Erwartungen nicht erfüllt wurden. Als großer Fan der Heroes Serie hab ich mir einfach etwas anderes vorgestellt.

Der Autorverbindet am Ende des Buches alle Handlungsstränge und das Buch ist in sich abgeschlossen.

Das Cover ist ansprechend und als Blickfang gestaltet. Die Farben geben dem Cover einen besonderen Charme mit düsteren Touch.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung, für die Leser, die Heroes mögen, aber trotzdem nur 2 Sterne.

Veröffentlicht am 12.11.2016

Konnte mich leider inhaltlich überhaupt nicht überzeugen, obwohl die Grundidee richtig schön ist.

Close Up - Sinnliche Berührung
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Erin Mc Carthy – Close up, Sinnliche Berührung

Kristine Zimmerman kommt nach zehn Jahren zurück nach Minnesota um ihr Leben zu ordnen, ein Job als Eventmanegerin anzunehmen und sich endlich der längst ...

Erin Mc Carthy – Close up, Sinnliche Berührung

Kristine Zimmerman kommt nach zehn Jahren zurück nach Minnesota um ihr Leben zu ordnen, ein Job als Eventmanegerin anzunehmen und sich endlich der längst überfälligen Scheidung von ihrem Noch-Mann Sean Maddock zu stellen, der mittlerweile ein erfolreicher Geschäftsmann im Bereich der Security ist. Als Sean plötzlich vor ihr steht, fühlt sie sich wieder sofort von ihm angezogen. Auch Sean, der Kristy zehn Jahre lang nicht aus seinem Kopf bekommen konnte, will noch ein letztes Wochenende mit ihr verbringen, um sie dann für immer zu vergessen.

Ich möchte mich an dieser Stelle für das Rezensionsexemplar bedanken, über das ich mich sehr gefreut habe. Natürlich beeinflusst dies meine ehrliche Meinung nicht.

Der Schreibstil ist locker und flüssig, sodass ich mich schnell in die Geschichte einlesen konnte.
Die Grundidee zur Geschichte fand ich toll und auch interessant, die Umsetzung allerdings fand ich überhaupt nicht gelungen. Die Handlung war sehr oberflächlich, es gab viele Gedankenwiederholungen und alles wirkte einfach nicht stimmig. Auch ein paar Widersprüche waren zu finden und so hatte ich nicht ganz so viel Freude mit dem Buch.
Die wenigen erotischen Szenen die es gab, haben mich einfach nicht angesprochen, es gab die eine oder andere detaillierte Beschreibung, dennoch wurde während des Aktes alles Mögliche besprochen, was mich persönlich den Kopf schütteln lies (über die Namensvergabe bis hin zu einem es-tut-mir-Leid-Blow-Job) war alles dabei.
Die ersten Seiten hatten mich in ihren Bann gezogen, weil sie humorvoll, spannend und auch interessant erzählt wurden, das verlor sich im Laufe der Story leider.
Irgendwie wirkte die Handlung chaotisch, leider auch streckenweise unecht und aufgesetzt, aber das was mich am meisten gestört hat, waren die sich immer wieder wiederholenden Gedankengänge von Kristy, wie schlecht und unsicher ist, wie sie mit ihrer Figur hadert, wie sie alles negativ sieht; das hat mich deutlich verstimmt.
Sean, der anfänglich sehr dominant und charmant wirkte, verlor mit jedem Kapitel genau dies, sodass man am Ende seine zerbrochene Seele sehen konnte und er viel von seinem Charisma verloren hat.
Dazu kommt noch eine merkwürdige Nebengeschichte, die überhaupt kein Hand und Fuß hat, weil sie auch einfach nicht aufgeklärt wird.

Ich habe schon viele Romane dieser Art gelesen, und natürlich sind sie alle irgendwie vorhersehbar, aber hier hat einfach die Chemie zwischen mir und dem Buch nicht gestimmt, was mir sehr leid tut. Obwohl diese Story mit über 200 Seiten eigentlich keine Shortstory ist, habe ich schon erotische Geschichten mit knappen 100 Seiten gelesen, die mir mehr Tiefe und Emotionen vermitteln und mich berühren konnten.

Es tut mir leid, keine positivere Rezension schreiben zu können, aber es gibt sicherlich Leserinnen die genau das an dem Buch schätzen können, was mir leider überhaupt nicht zusagt.

Das Cover ist sinnlich, aber spiegelt nicht unbedingt den Inhalt des Buches wieder. Dennoch ist das Cover ein Blickfang.

Fazit: Konnte mich leider inhaltlich überhaupt nicht überzeugen, obwohl die Grundidee richtig schön ist.

Von mir gibt es eine sehr eingeschränkte Leseempfehlung und 2 Sterne.

Veröffentlicht am 12.11.2016

vielleicht hat einfach die Chemie diesmal nicht gestimmt.

Veilchens Blut
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Joe Fischler – Veilchens Blut

Nach dem schweren Unfall bei ihrem letzten Fall ist Valerie Mauser noch im Krankenhaus mit den Folgen ihres Schädel-Hirn-Traumas beschäftigt, als ein Anruf von einem befreundeten ...

Joe Fischler – Veilchens Blut

Nach dem schweren Unfall bei ihrem letzten Fall ist Valerie Mauser noch im Krankenhaus mit den Folgen ihres Schädel-Hirn-Traumas beschäftigt, als ein Anruf von einem befreundeten Kollegen bei ihr eingeht: Ihre Tochter Rebecca, die sie bei einer anonymen Adoption vor 24 Jahren weggegeben hat, hat sich nach ihr erkundet.
Völlig aufgelöst rast sie mit Sven Schmatz zur Polizeidienststelle, nur um festzustellen, das Rebecca, die nun Luna Brennsteiner heißt, ausgebrochen und mit einer langen Liste von
Straftaten samt Haftbefehlen gesucht wird.
Als sie wenig später ihre Tochter trifft, wird Valerie klar, dass ihre Tochter große Hilfe braucht, denn ein Mafiaboss will sie töten.
Die immer noch nicht gesunde Valerie ermittelt auf eigene Faust, ihr zur Seite stehen wie immer Stollwerk und Schmatz. Dabei geraten sie alle in Lebensgefahr.

Ich bedanke mich herzlich für das Rezensionsexemplar, über das ich mich gefreut habe. Dies beeinflusst meine ehrliche Meinung zu diesem Buch nicht.

„Veilchens Blut“ ist bereits der dritte Roman um die Polizistin Valerie Mauser aus der Feder von Joe Fischler. Ich durfte das Buch aufgrund einer Leserunde gewinnen und lesen. Der Krimi ist in sich abgeschlossen und eigenständig lesbar, auch wenn immer wieder kleinere Hinweise zu den Vorgängerbänden mit eingewoben waren.

Ich kannte bereits „Veilchens Feuer“ den zweiten Band und fand ihn damals spannend, weswegen ich mich auch diesmal für die Leserunde beworben habe.

Ich habe lange überlegt und mich selten so schwer getan mit einer Rezension, da ich den Autor mag, dennoch hat mich die Story diesmal einfach nicht erreicht.

Der Schreibstil ist locker und flüssig. Die vielen Absätze und Kapitel des Buches erleichtern das Lesen zusätzlich sehr, was mir gut gefällt.
Die Idee zur Story gefällt mir sehr gut, allerdings fand ich, dass es bei der Umsetzung noch viel Luft noch oben gab. An machen Stellen wirkte der Krimi aufgesetzt, unrealistisch und wenig glaubhaft, was zum einen an der Actionfülle von wilden Verfolgungsjagden lag, ob nun mit der Maschine, dem Traktor oder auf einem „Zebra“ bzw Vogel Strauß, zum anderen an wilden Träumen, wo ich mich nach dem tieferen Sinn gefragt habe, oder an Comic-ähnlichen Beschreibungen (bizz, brrr, blinkblink, zappzarapp,...).
Alles in allem ist es von der Handlung her „zu viel“, was meiner Meinung nach einfach keine Spannung aufbaut und die Story plätschert so dahin. Zugegeben, langweilig wird es hier nie.
Diesmal fehlte mir auch die Tiefe der Charaktere, die zwar ausreichend beschrieben werden und die bekannten Charaktere werden auch weiter ausgearbeitet, aber sie konnten mich diesmal einfach nicht berühren. In diesem Buch werden sämtliche negative Eigenschaften der meisten Beteiligten hervorgeholt, sodass sie für mich kaum greifbar waren und ich keine Nähe aufbauen konnte.
Valerie, die zur Übermutter mutiert, vergisst anfänglich, das sie eine Polizistin ist und lässt sich von Luna so derbe vorführen, dass ich mich gefragt habe, was das soll. Natürlich ist es verständlich, dass sie mit der Situation überfordert ist, natürlich ist es verständlich, dass sie noch nicht fit ist, aber mir fehlte „Veilchens Feuer“, was aber dann irgendwann gegen Ende des Buches mit einem kleinen Funken neu entfacht wurde.
Luna, die ein unmögliches Verhalten an den Tag legt, und mich mit ihrer flapsigen und vulgären Art wirklich genervt hat, hat zwar ab und an ihre lichten Momente, konnte mir aber im großen und ganzen einfach nicht sympathisch werden.
Schmatz, den ich im Vorgängerband mochte, obwohl er ein wenig unselbständig und chaotisch wirkte, ist auch hier ein Weichei, der sich plötzlich auf illegale Substanzen einlässt, der Liebe verfallen und ebenfalls vergisst, dass er zur Polizei gehört.
Lediglich Sandro Weiler, der wie immer ein charmanter Nebencharakter ist und Stollwerk, der Ex-Kollege konnten mich annähernd überzeugen.
Die Handlungsorte sind auch diesmal detailreich beschrieben, sodass ich etwas besser in die Handlung gekommen bin.

Das Buch ist als „Krimi“ deklariert, wenn ich von dieser Warte ausgehe, dann ist es leider ein absoluter Flop. Wenn ich mir diesen Alpenkrimi als Krimi-Action-Kinderbuch in einer etwas entschärften Vision von Luna´s Sprachgebrauch vorstelle, würde ich sagen, er wäre top.
Letztendlich konnte mich das Buch leider überhaupt nicht überzeugen, was ich sehr bedauere. Vielleicht hab ich zu viel erwartet, vielleicht hatte ich beim Lesen einfach einen schlechten Tag, vielleicht hat einfach die Chemie diesmal nicht gestimmt.

Auf jeden Fall tut es mir sehr leid, dass ich diesmal keine positivere Rezension schreiben kann.

Das Cover ist aber wieder ein Blickfang, die dunklen Farben mit der lila Blüte ist ein Blickfang und passt sehr gut zur „Veilchen“-Reihe.

Von mir gibt es eine eingeschränkte Leseempfehlung, für die Leser, die gerne einen nicht ganz so ernst gemeinten, humorvollen, ironisch-sarkastischen Krimi mögen, ist er sicherlich ein Lesegenuss.

Von mir gibt es diesmal leider nur 2 Sterne.