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Veröffentlicht am 21.05.2023

Schicksale im schatten der semperoper

Dunkel der Himmel, goldhell die Melodie
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Dresden 1841 wird das königliche Hoftheater feierlich eröfffnet und wirkt in seiner Pracht wie ein Palast. Hinter den Kulissen aber geht esauch mal düster und dramatisch zu. Die Primaballerina hütet beispielsweise ...

Dresden 1841 wird das königliche Hoftheater feierlich eröfffnet und wirkt in seiner Pracht wie ein Palast. Hinter den Kulissen aber geht esauch mal düster und dramatisch zu. Die Primaballerina hütet beispielsweise ein Geheimnis und ein Malergehilfe verliebt sich unsterblich in eine junge Dame von hohem Stand...dies ist die junge Elise Spielmann, die davon träumt eine gefeierte Violinistin zu werden. Doch ihr Vater hat schon eine Ehe für sie eingefädelt und daraus gibt es kein entrinnen.

Ich war selbst schon in Dresden und habe das opulente Gebäude der Semperoper sehen dürfen. Wenn man davor steht wird man ganz erfürchtig vor dieser Größe und Eleganz. Sehr gern wollte ich deshalb diesen historischen Roman erleben und nochmal ganz ins Dresden der Vergangenheit eintauchen! Der Schreibstil hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen und ich war gleich faszieniert wie die Autorin es geschafft hat mich mit wenigen Worten ins Jahr 1841 zu versetzen! Sehr bildhaft wird die Oper, die Musik und die ganzen Akteure beschrieben, sodass die Geschichte wie ein Film vor meinen Augen abgelaufen ist!

Mit Elise und dem Malergehilfen Christian hat die Autorin zwei starke Charktere geschaffen, die ich schnell ins Herz schließen konnte und mit denen ich von Anfang bis Ende mitgefiebert habe! Aber auch die Geschichte der Primaballerina konnte mich sehr berühren und auch aufwühlen. Mithilfe dieser Beispiele hat es Anne Stern großartig geschafft die ganzen Probleme und Sorgen der Menschen in der damaligen Zeit zu beschreiben, über die wir heute wohl- Gott sei Dank- nur mit dem Kopf schütteln können!

Die Geschichte endet ganz anders als ich dies vermutet habe, aber das Ende passt gut zur Geschichte und macht diese in meinen Augen auch sehr viel authentischer als wenn sich die Autorin für ein anderes Ende entschieden hätte. Ich fand die Geschichte großartig und es wurde mir keine Sekunde langweilig! Ein historischer Roman, denn ich nur ans Herz legen kann.

Die Sprecherin hat ihre Aufgabe hervorragend gemeistert und hat sehr emotional und toll gelesen. Die Stimme war angenehm zu hören und konnte mich ganz in eine andere Zeit hinein versetzten!

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Veröffentlicht am 18.05.2023

Sehr lockerer und leichter Schreibstil!

Träume aus Eis
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1929 wollen Erna und Josef Pankofer eine kleine Eisdiele in München eröffnen, ein Traum wird für sie wahr. Doch die Konkurrenz ist in dieser Ecke Münchens groß und der Laden will nicht so recht laufen. ...

1929 wollen Erna und Josef Pankofer eine kleine Eisdiele in München eröffnen, ein Traum wird für sie wahr. Doch die Konkurrenz ist in dieser Ecke Münchens groß und der Laden will nicht so recht laufen. Außerdem bricht auch noch die Weltwirtschaftkriese über sie herein und Erna und Josef müssen sich immer wieder überlegen wie es mit ihrem Traum aus Eis weiter gehen soll. Da hört Josef eines Tages in Norddeutschland vom "Steckerleis" und möchte dies auch in München etablieren. Die beiden Töchter des Paares sind nun langsam erwachsen und haben eigene Träume und Ziele im Leben. Frieda, die ältere der beiden verliebt sich außgerechnet in den Sohn der Konkurrenz...

Was diesen historischen Roman für mich besonders ausgezeichnet hat, ist der sehr lockere und leichte Schreibstil, der großartig zum Sommer, zur Sonne und zum Eis essen passt. Haben andere historische Romane teilweise eine gewisse Schwere und Melancholie an sich, so ist dieser Roman leicht wie ein Sommerwind und sehr locker und schnell zu lesen. Außerdem fand ich es faszinierend wie viel ich über Eisherstellung gelernt habe, wie aufwendig die Eisherstellung damals war und mit was für Steinen die Eissalons damals zu kämpfen hatten. Nicht nur die große Konkurrenz, auch der Transport und die Kühlung haben teilweise kopfzerbrechen bereitet.

Ich mochte die ganze Familie Pankofer sehr schnell leiden und habe besonders die Frauen der Familie, nebst Hilfe Fanny sehr schnell in mein Herz geschlossen und habe mit ihnen mitgefiebert ob ihr Traum in Erfüllung geht! Immer wieder wird die Familie zurück geworfen und hat mit Rückschlägen zu kämpfen, aber aufgeben ist keine Option! Da kapitelweise wechelnd immer aus Sicht eines anderen Familienmitglieds geschrieben wurde, hat dies den Roman nochmal abwechslungsreicher gemacht und man konnte die Gefühle und Gedanken der Einzelnen gut nachvollziehen. Die Handlung fand ich sehr abwechslungreich und es gab auch einige Ereignisse mit denen ich so gar nicht gerechnet habe und die mich etwas fassunglos zurück gelassen haben.

Fazit: Lockerer und leichter als viele andere historische Romane, vorallem der Schreibstil ist wunderbar einfach zu lesen und passt deshalb sehr gut als Frühlings-oder Sommerlektüre.

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Veröffentlicht am 18.05.2023

Ich will mehr!

Finsterwelt 1. Das verbotene Buch
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In ein Internat für Kinder aus Märchenfamilien zu gehen, ist nicht so wunderbar wie es klingt, wenn man vom Froschkönig abstammt. Es ist schon schwierig genug, 12 zu sein, aber sich unkontrolliert in einen ...

In ein Internat für Kinder aus Märchenfamilien zu gehen, ist nicht so wunderbar wie es klingt, wenn man vom Froschkönig abstammt. Es ist schon schwierig genug, 12 zu sein, aber sich unkontrolliert in einen Frosch zu verwandeln, ist noch viel, viel schlimmer! Und das passiert Leonie ausgerechnet vor Tristan, dem neuen, gut aussehenden Jungen, von dem keiner so richtig weiß, aus welcher Familie er eigentlich kommt. Als Leonie die alte Märchenkammer im Dornröschenturm entstauben muss, öffnet sie ein Buch, das ihr dort in die Hände fällt. Das hätte sie besser nicht getan! Am nächsten Tag hat es ihre beste Freundin Marle scheinbar nie gegeben. Einzig Tristan erinnert sich an sie – können Leonie und er das Geheimnis dahinter lüften und ihre Freundin retten?

Was für ein geniales Buch und ein wunderbares Abenteuer für Klein und Groß! Von Kindheit an liebe ich Märchen über alles und lese sehr gerne Märchenadaptionen und fantastische Geschichten in denen es um Märchenfiguren geht! Natürlich kam ich deshalb auch um dieses Buch nicht rum! Der Schreibstil ist wirklich wunderbar einfach und leicht zu lesen, so stellt es auch für Kinder kein Problem da den Text zu verstehen. Sehr bildhaft wird die Geschichte beschrieben und so hatte ich das Internet, die Kinder und das Abenteuer richtig vor meinen Augen und mein Kopfkino hatte ordentlich was zu tun!

Ich fand die Geschichte einfach wundervoll und einen tollen Mix aus Humor, Abenteuer, Spannung und Magie! Ich liebe solche fantastischen Geschichten, die sich nicht so ernst nehmen und auch mal neue Wege gehen, dieses Abenteuer war einfach großartig!

Fazit: Für jeden Märchenfan, Abenteuerfan und Magiefan ein großer Genuß! Ich möchte unbedingt noch mehr Abenteuer dieser Reihe!

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Veröffentlicht am 18.05.2023

Ein toller historischer Roman!

Die Bahnhofsmission
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Berlin, 1908. In der Mission am Schlesischen Bahnhof finden die Verzweifelten, die mit der Hoffnung auf ein besseres Leben in die Großstadt strömen, Schutz. Hier führt das Schicksal auch zwei junge Frauen ...

Berlin, 1908. In der Mission am Schlesischen Bahnhof finden die Verzweifelten, die mit der Hoffnung auf ein besseres Leben in die Großstadt strömen, Schutz. Hier führt das Schicksal auch zwei junge Frauen zusammen, die unterschiedlicher nicht sein könnten: die mittellose Abenteuerin Natalie — und Alice, die aus gutem, großbürgerlichem Hause stammt, sich aber mit der Rolle der behüteten Haustochter nicht zufriedengibt. Gemeinsam helfen sie, wo sie nur können. Dabei ist Natalies zupackende Art Gold wert, denn die Menschen vertrauen ihr. Doch bald zeigt sich, dass nicht alle mit dem wohltätigen Tun einverstanden sind. Irgendjemand sieht seine Geschäfte mit den Schutzbedürftigen gestört ...

Hier habe ich wieder einmal einen richtig schönen historischen Schmöcker lesen dürfen, der wirklich von allem etwas gehabt hat! Der Schreibstil war leicht und einfach zu lesen, dabei hat die Autorin es aber sehr gut geschafft mich direkt ins Jahr 1908 zu katapultieren! Sehr bildhaft hat sie die Bahnhofsmission beschrieben sodass ich das Gefühl hatte ich wäre direkt dabei!

Die Handlung war wirklich toll, einerseits sehr gut recherchiert andererseits sehr mitreißend und spannend! Ich fande die Ermittlungen der beiden Frauen authentisch und sehr fesselnd, zugleich kommen aber auch die Gefühle in diesem Buch nicht zu kurz, was einen wirklich gelungenen Mix ergibt! Ausserdem sind mir die beiden sehr unterschiedlichen Proatgonistinnen schnell ans Herz gewachsen und dies hat mich während der Geschichte noch mehr mitfiebern lassen!

Fazit: Ein toller Roman, der wirklich für jeden etwas zu bieten hat, Gefühl, Spannung und historisches!

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Veröffentlicht am 18.05.2023

Eine mystische Geschichte

Ich, Ariadne
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4.5 Sterne

Der Roman handelt von Ariadne, der Tochter von König Minos, der auf Kreta lebt und einen Minotaurus im Labyrinth unter der Insel hält. Diese Kreatur ist der Bruder von Ariadne und ihm werden ...

4.5 Sterne

Der Roman handelt von Ariadne, der Tochter von König Minos, der auf Kreta lebt und einen Minotaurus im Labyrinth unter der Insel hält. Diese Kreatur ist der Bruder von Ariadne und ihm werden an einem Tag im Jahr 14 Jugendliche als Tribut geschickt, die ihr Leben im Labyrinth lassen müssen. Eines Tages bekommt Ariadne mit wie ein bildschöner, junger Mann dem Minotaurus geopfert werden soll. Dieser ist Theseus, Prinz von Athen. Gemeinsam schmieden die beiden jungen Menschen einen Plan wie Theseus das Ganze überleben kann. Was Ariadne zu diesem Zeipunkt noch nicht ahnt ist, das Theseus sie nach dem Sieg auf der Insel Naxos zurücklassen wird und daraufhin ein ganz neues Leben für sie beginnt...

Ich lese sehr gerne Bücher über griechische Mythen und Sagen und habe letztens erst "Elektra, die hell Leuchtende" verschlungen. Mit dieser Geschichte um Ariadne bin ich nun wieder ganz in die Welt der griechischen Heldengestalten und vorallem der mutigen Frauen eingetaucht! Der Schreibstil war auch dieses mal wieder sehr bildhaft und angenehm zu lesen. Ich finde, dass die Autorin es immer sehr schön schafft der Geschichte einerseits etwas mystisches und sagenhaftes zu verleihen, zugleich ist man aber auch den weiblichen Protagonisten immer sehr nah und kann sich sehr gut in sie hineinversetzen, auch wenn man nicht immer alle Handlungen und Gedanken gutheißen kann.

Zudem lerne ich immer etwas über die griechische Geschichte und über die Grausamkeit und Willkür der Götter. Natürlich kennt jeder die Geschichte um den Minotaurus von Kreta, aber wie es zu dieser Kreatur gekommen ist, wie sich die Mutter und die Schwestern in seiner Anwesenheit gefühlt haben, das kommt sonst wenig zum Tragen und wird in diesem Buch aber aufgegriffen. Voll Spannung und auch voll Mitgefühl habe ich dieses erste Drittel rund um den Minotaurus gelesen. Dann änderte sich die Handlung als Ariadne alleine auf Naxos zurückgelassen wird und die Geschichte wird ruhiger und leiser, dafür kommt man nun der Protagonistin mit all ihren Gedanken und Gefühlen sehr nahe. Ausserdem wird kapitelweise wechselnd auch von Ariadnes Schwester erzählt, dies fand ich ebenfalls sehr gelungen und mitreißend.

Das Ende dieser griechischen Sagengeschichte ist, wie meistens, sehr tragisch, traurig und ergreifend, dabei aber sehr passend und wunderbar geschrieben!

Fazit: Wer wieder einmal in die griechische Götter-und Sagenwelt eintauchen möchte, der ist bei diesem Buch goldrichtig! Ich empfehle es unbedingt weiter an Fans von "Elektra, die Hell Leuchtende" oder auch "Stone Blind-der Blick der Medusa".

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