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Veröffentlicht am 25.11.2017

Das Einlösen eines alten Versprechens

Karolinas Töchter
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Die fast 80-jährige polnische Jüdin Lena Woodward lebt seit vielen Jahren in den USA. Sie hat ihrer besten Freundin Karolina vor sehr langer Zeit versprochen, deren während des 2. Weltkrieges verschwundene ...

Die fast 80-jährige polnische Jüdin Lena Woodward lebt seit vielen Jahren in den USA. Sie hat ihrer besten Freundin Karolina vor sehr langer Zeit versprochen, deren während des 2. Weltkrieges verschwundene Zwillingstöchter Rachel und Leah ausfindig zu machen, sobald der Krieg ein Ende hat. Deshalb engagiert sie den Detektiv Liam Taggart und dessen Frau, die Anwältin Catherine Lockhart, die beiden zu finden, um ihren Seelenfrieden wiederzufinden und endlich das Versprechen an Karolina einzulösen. Damit die beiden die Suche auch beginnen, erzählt Lena ihnen ihre Lebens- und Leidensgeschichte. Doch Lena hat in ihrer eigenen Familie einen Widersacher, denn ihr Sohn Arthur glaubt nicht an das Versprechen und möchte seine Mutter entmündigen lassen. Wird Lena ihr Versprechen an Karolina noch einlösen können?
Ronald H. Balson hat mit seinem Buch „Karolinas Töchter“ einen sehr emotionalen und spannenden historischen Roman vorgelegt, der dem Leser sehr ans Herz geht. Der Schreibstil ist einnehmend flüssig und gefühlvoll, das Buch lässt sich kaum aus der Hand legen, so sehr weiß der Autor mit seiner Geschichte zu fesseln. Die Rahmenhandlung spielt zwar in der Gegenwart, doch die Hauptgeschichte erzählt über eine schmerzliche Vergangenheit und Schicksale, die viele Menschen zur Zeit des 2. Weltkrieges leider erleben mussten. Hier wird die Jagd der SS-Schergen ebenso thematisiert wie die Repressalien gegenüber der jüdischen Bevölkerung oder das Leben im Ghetto. Durch die unterschiedlichen Erzählperspektiven sowie der bildhaften Beschreibungen bekommt die Geschichte eine ganz eigene Dynamik mit viel Spannung und einer Vielzahl von Emotionen, die den Leser während der Lektüre immer wieder mitfiebern lassen. Erst nach und nach gibt der Autor dem Leser das Geheimnis um Karolina und ihre Töchter preis gleich einem Puzzle, dass es zu vollenden gilt. Auch die andere Seite der Medaille wird beleuchtet, denn neben der schlimmen Kriegszeit gilt es in der Gegenwart, Ignoranz und Widerstand durch die eigene Familie zu ertragen und sich ihr zu widersetzen.
Die Charaktere sind sehr liebevoll angelegt und vermitteln aufgrund ihrer Individualität und ihrer Eigenheiten sehr viel Authentizität und Lebendigkeit. Der Leser kann mit ihnen mitfühlen, mitleiden und auch Freude empfinden. Das ganze Gefühlsbarometer wird hier bedient. Lena ist inzwischen fast 80 Jahre alt, eine elegante und kultivierte alte Dame, die in ihrem Leben schon viel Leid ertragen musste und doch nicht daran verzweifelt ist, sondern sich durchgekämpft hat. Sie will unbedingt eine alte Schuld begleichen, die ihr schon jahrelang auf der Seele liegt. Karoline war Lenas beste Freundin, die beiden sind gemeinsam durch schlimme Zeiten gegangen, haben sich gegenseitig gestützt und sich geholfen, um zu überleben. Liam und Catherine sind ein Ehepaar, das sich mit schwierigen Fällen beschäftigt. Sie besitzen Empathie, Kampfgeist und den nötigen Jagdinstinkt, um aussichtslose Dinge anzugehen. Arthur ist Lenas Sohn und ein arroganter Schnösel mit wenig Verständnis für seine Mutter. Um seinen Willen zu kriegen geht er eindeutig zu weit und will seiner Mutter das Recht auf eigene Entscheidungen absprechen. Die anderen Protagonisten steuern ebenfalls dazu bei, dass die Handlung hochemotional und spannend bleibt.
„Karolinas Töchter“ ist ein Roman, der Familiengeschichte, Geheimnisse und historische Ereignisse in sich vereint und auf besonders schöne Weise erzählt wird, so dass die Geschichte sich in das Herz des Lesers schleicht und dort noch lange nachhallt. Absolute Leseempfehlung für ein wunderbares Highlight!

Veröffentlicht am 25.11.2017

Die eine tiefe und wahre Liebe

Geh aus, mein Herz
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Mathilde lebt allein mit ihrer Mutter in Kassel, seit der Vater im Krieg gefallen ist. Die Wochenenden verbringt sie bei ihrer Oma, die auf dem Land wohnt und die immer nach Zitrone und etwas Nivea riecht. ...

Mathilde lebt allein mit ihrer Mutter in Kassel, seit der Vater im Krieg gefallen ist. Die Wochenenden verbringt sie bei ihrer Oma, die auf dem Land wohnt und die immer nach Zitrone und etwas Nivea riecht. Dort trifft sie schon als junger Teenager auf den gutaussehenden gleichaltrigen und recht schüchternen Fred, der auf dem Nachbargrundstück lebt und dessen Familie keinen guten Ruf hat. Doch schon als Mathilde ihn zum ersten Mal sieht, hat sie Schmetterlinge im Bauch, so sehr ist sie von seinen blauen Augen und seinen feingliedrigen Händen fasziniert. Leider hat auch die schöne Gerda einen Blick auf Fred geworfen. Und da Mathilde immer nur am Wochenende da ist, kann Gerda ihm den Kopf verdrehen. Aber Fred liebt eigentlich Mathilde und Mathilde liebt Fred. Bei einem erneuten Besuch bei ihrer Oma erfährt Mathilde, dass Gerda schwanger ist von „ihrem“ Fred. Mathilde kehrt Fred den Rücken und wendet sich ihrem Studium in Marburg zu. Dort trifft sie auf den Theologiestudenten Johannes, mit dem sie nach einiger Zeit eine Familie gründet. Doch die Gefühle für Fred begleiten sie ein Leben lang, bis sie ihn zufällig wiedertrifft….
Alexa Hofmann hat mit ihrem Buch „Geh aus, mein Herz“ einen sehr gefühlvollen und unterhaltsamen Roman geschrieben. Der Schreibstil ist flüssig und lässt den Leser vollumfänglich an Mathildes Leben teilhaben. Die Handlung wird in wechselnden Zeitebenen erzählt. Die eine handelt von der Nachkriegszeit in den frühen 50er Jahren, in denen das Leben auf dem Dorf noch von einfachen Dingen geprägt war, die man zu schätzen wusste. Die andere Ebene berichtet von der Gegenwart, die hier die 90er Jahre wiederspiegeln und das Eheleben von Mathilde und Johannes beleuchten. Die Autorin versteht es gut, dem Leser die vergangenen Zeiten nahe zu bringen, ob es nun das Leben auf dem Dorf ist oder die alten Sichtweisen der Menschen damals.
Die Charaktere sind sehr differenziert ausgearbeitet und individuell in Szene gesetzt worden. Sie haben alle ihre Eigenheiten und wirken gerade deshalb sehr lebensecht und authentisch. Man kann sich in sie hineinversetzen und ihre Gedanken und Gefühle gut nachvollziehen. Mathilde ist eine eher zurückhaltende und schüchterne Frau, denn sie findet sich nicht sehr attraktiv. Sie hat ein besonders gutes Verhältnis zu ihrer Oma und verbringt gern die Wochenenden bei ihr. Sie ist hilfsbereit und harmoniesüchtig, dabei vergisst sie oftmals ihre eigenen Bedürfnisse, was ihr regelmäßig Bauchschmerzen bereitet, doch sie begehrt nicht auf. Fred ist ein ruhiger Mann, der einen Schlag bei den Frauen hat, doch eigentlich nur Mathilde wirklich liebt. Johannes ist ein übereifriger und besserwisserischer Mann, der immer sehr laut wirkt und allen seine Meinung aufdrängt. Er wirkt völlig weltfremd, wenn es um Mathilde oder Gefühlsdinge geht. Alles hat nach seinen Wünschen zu funktionieren. Außerdem fehlt Johannes oft die nötige Empathie und das gewisse Einfühlungsvermögen. Er benimmt sich ständig wie ein Elefant im Porzellanladen. Auch die anderen Protagonisten passen gut in das Setting und bereichern die Handlung durch ihr Erscheinen.
„Geh aus, mein Herz“ ist ein wirklich passender Titel für diesen tiefgründigen Roman über das Thema Liebe und bezieht sich nicht nur auf die Liebesgeschichte zwischen Fred und Mathilde, sondern auch auf die Liebe zur Familie. Alle, die gern etwas kompliziertere Liebesromane lesen, sind hier gut aufgehoben. Auf jeden Fall eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 19.11.2017

Traumhaftes und geheimnisvolles Positano

Der Himmel über Positano
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Als ihre italienische Freundin Celia sie zur Hochzeit nach Positano an der Amalfiküste einlädt, freut sich Lara riesig, denn sie soll eine der Trauzeugen sein. Um sich dieses tolle Erlebnis nicht entgehen ...

Als ihre italienische Freundin Celia sie zur Hochzeit nach Positano an der Amalfiküste einlädt, freut sich Lara riesig, denn sie soll eine der Trauzeugen sein. Um sich dieses tolle Erlebnis nicht entgehen zu lassen, reicht Lara kurzerhand Urlaub ein und fliegt nach Italien. Kaum angekommen, lernt Lara Celias Familie und vor allem deren Bruder Romeo kennen. Zwischen den beiden scheinen sofort die Funken zu sprühen und schon bald verbringen die beiden viel Zeit miteinander. Allerdings bleibt Lara das sehr angespannte Verhältnis zwischen Romeo und seinem Vater nicht verborgen. Nach und nach entdeckt Lara, dass die Familie ein Geheimnis hütet und schon bald findet sich Lara selbst in Gefahr. Wird sie mit Romeo doch noch ihr Glück finden?
Margot S. Baumann hat mit ihrem Buch „Der Himmel über Positano“ einen sehr unterhaltsamen und gleichsam spannenden Roman vorgelegt, der den Leser von der ersten Seite an zu fesseln weiß. Der Schreibstil ist flüssig, gefühlvoll und bildhaft. Schnell findet sich der Leser aufgrund der farbenfrohen Landschaftsbilder der malerischen italienischen Amalfiküste gedanklich dort wieder und genießt neben einem interessanten Handlungsplot die wunderbare Umgebung, die der Geschichte als Setting dient. Die Autorin lässt den Leser durch ihre Beschreibungen ebenfalls an der temperamentvollen italienischen Lebensart teilhaben, man hat wirklich das Gefühl, man wäre als stiller Beobachter direkt vor Ort und hautnah dabei.
Die Charaktere sind liebevoll und individuell ausgestaltet und mit Ecken und Kanten versehen. Sie wirken lebendig und authentisch und machen es dem Leser leicht, mit ihnen mitzufühlen und ihre Gefühle zu teilen. Lara ist eine sympathische junge Frau voller Lebensfreude und Neugier. Sie hat ein offenes Wesen und genießt die ihr gebotenen Möglichkeiten. Doch ihre Wissbegierde bringt sie manchmal auch in Schwierigkeiten. Laras Freundin Celia ist eine temperamentvolle Italienerin mit einem großen Herzen und viel Warmherzigkeit. Romeo lässt als italienischer Charmeur die Herzen schmelzen und die Sympathie fliegt ihm zu. Auch die übrigen auftauchenden Protagonisten machen die Geschichte durch ihre Eigenheiten rund.
„Der Himmel über Positano“ ist ein sehr unterhaltsamer und fesselnder Liebesroman, der den Leser an die wunderschöne Amalfiküste entführt und während der Lektüre mit italienischem Flair und Lebensart betört. Tolle gedankliche Urlaubsreise nebst schöner Kurzweiligkeit verdient auf jeden Fall eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 18.11.2017

Ein Kampf zurück ins Leben

Träume, die ich uns stehle
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Nach einem Autounfall leidet Lara unter einem Gedächtnisverlust von fast 2 Jahren, sogar ihr Name ist ihr nicht geheuer, deshalb ist sie in der psychiatrischen Abteilung eines Krankenhauses untergebracht, ...

Nach einem Autounfall leidet Lara unter einem Gedächtnisverlust von fast 2 Jahren, sogar ihr Name ist ihr nicht geheuer, deshalb ist sie in der psychiatrischen Abteilung eines Krankenhauses untergebracht, um dort Hilfe für ihre Amnesie zu bekommen. Lara versucht verzweifelt, die Erinnerungslücken zu füllen, die zu dem Unfall geführt haben, allerdings gelingt es ihr trotz größter Anstrengungen nicht. Sie redet ständig und viel, sie flüchten sich geradezu aus ihrem Mund und lassen sich nicht aufhalten. Bei ihren Wanderungen durch die Klinik gelangt sie auf die Intensivstation und in das Zimmer von Thomas, der seit einem Unfall im Koma liegt. In ihm findet Laura einen wortlosen Gesprächspartner, denn er hört ihr zu, ohne sie zu unterbrechen oder zu stoppen. Bei ihm kann Lara sich alles von der Seele reden und ganz langsam fällt es ihr immer leichter, die Worte auch mal nicht herauszulassen. Was verbindet die beiden miteinander? Wird sich Lara endlich erinnern können, was wirklich passiert ist?
Lily Oliver hat mit ihrem Buch „Träume, die ich uns stehle“ einen sehr gefühlvollen und fesselnden Roman vorgelegt, der niemanden kalt lässt. Der Schreibstil ist flüssig, dabei poetisch und hochemotional, der Leser durchlebt bei der Lektüre die ganze Bandbreite an Gefühlen: von Hilflosigkeit über Mitgefühl, Wut, Trauer und Zuneigung. Man kann das Buch kaum aus der Hand legen, so sehr durchlebt man mit Lara und Thomas ihre Erinnerungen und Gedanken, man wird regelrecht zu einem Teil von ihnen. Durch die wechselnden Erzählperspektiven, die zum einen Lara in der Ich-Form zu Wort kommen lassen und zum anderen die Gedanken und Erinnerungen von Thomas wiedergeben, erhält der Leser einen Rundumblick über die Dinge, die diese beiden bewegen. Die Beschreibungen des Krankenhauses und der anderen Patienten sind sehr real und hinterlassen sowohl Beklemmungen, Angst sowie Einsamkeit. Die Autorin versteht es sehr gut, mit den Gefühlen des Lesers zu spielen. Durch die akribische Recherche über Amnesie und deren Folgen schafft Lily Oliver in ihrer Geschichte eine Atmosphäre der Verzweiflung, aber auch der immer wieder aufflammenden Hoffnungsschimmer. Der Autorin gelingt es hervorragend, den Leser bis zur letzten Seite bei der Stange zu halten, denn durch geschickte Wendungen kann man das Ende nicht vorausahnen.
Die Charaktere sind sehr liebevoll und individuell ausgearbeitet worden. Sie wirken wie Menschen aus Fleisch und Blut, sehr real und authentisch. Der Leser kann sich sehr gut mit ihnen identifizieren und sich in sie hineinversetzen. Lara ist eine junge Frau, die seit dem Unfall völlig verunsichert ist, denn ihr fehlt die Erinnerung. Sie versucht verzweifelt, sich die fehlenden Puzzlestücke wieder ins Gedächtnis zu holen. Diese Anstrengungen bereiten beim Lesen fast schon körperliche Schmerzen, denn ihre Verzweiflung ist so greifbar und so echt, dass sich dies auf den Leser regelrecht überträgt. Doch Lara ist auch eine hartnäckige Frau, die nicht aufgibt und sich mit ihrer Situation nicht abfinden will. Das verleiht ihr eine ganz besondere Stärke, die ihr die Kraft gibt, sich der Vergangenheit zu stellen Thomas ist ein junger Mann, der im Koma liegt und dessen Gedanken und Erinnerungen einen Einblick in sein Leben geben. Die Ärzte haben ihn eigentlich schon aufgegeben, er selbst kämpft immer noch dafür, ins Leben zurückzukehren, wobei sein Kampf ein einsamer ist, denn niemand kann ihn hören oder ihm dabei helfen. Auch die Randprotagonisten unterstreichen mit ihren Dialogen oder ihrem Erscheinen die Haupthandlung und machen sie besonders.
„Träume die ich uns stehle“ ist ein außergewöhnlicher und ergreifender Liebesroman, der niemanden unberührt lässt. Die Charaktere schleichen sich ganz langsam in das Leserherz und setzen sich so fest, dass man sie nicht mehr gehen lassen mag. Ein Buch, das einem noch lange im Gedächtnis bleiben wird aufgrund der Intensität und den Emotionen, die es in einem weckt. Absolute Leseempfehlung für ein Kleinod! Chapeau Lily Oliver– alles richtig gemacht!

Veröffentlicht am 18.11.2017

Neuseelandliebe

Weil mein Herz sich nach dir sehnt
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Die Seismologin Ava McNeal reist nach Neuseeland, um mit einer Gruppe von Forschern und Wissenschaftlern eine Tour durch den Tongariro Nationalpark zu machen und die vulkanischen Aktivitäten dort zu untersuchen. ...

Die Seismologin Ava McNeal reist nach Neuseeland, um mit einer Gruppe von Forschern und Wissenschaftlern eine Tour durch den Tongariro Nationalpark zu machen und die vulkanischen Aktivitäten dort zu untersuchen. Kaum auf der Insel angekommen, trifft sie in einer Bar auf den Fotografen Randy Hall und zwischen den beiden knistert es ganz gewaltig. Sie verbringen eine gemeinsame Nacht. Morgens macht sich Ava klammheimlich aus dem Staub, doch nur kurze Zeit später steht sie Randy schon wieder gegenüber, denn er ist der Guide für die Tour. Ava ist die ganze Situation furchtbar unangenehm, so gibt sie sich unnahbar und kühl gegenüber Randy und kann sich ihn somit vom Leib halten. Doch als Ava in Gefahr schwebt und sich aus Angst keinen Rat mehr weiß, vertraut sie sich Randy an, ohne ihn vollends in ihr Geheimnis einzuweihen. Allerdings hat sie nicht mit Randys Hartnäckigkeit gerechnet…
Kate Dakota hat mit ihrem Buch „Weil mein Herz sich nach Dir sehnt“ einen sehr fesselnden und unterhaltsamen Roman vorgelegt. Der Schreibstil ist flüssig, lebhaft und fesselnd, so dass sich der Leser schnell ins ferne malerische Neuseeland träumt, wo er an der Seite von Ava ein spannendes und ebenso romantisches Abenteuer erlebt. Durch die warmherzige und gefühlvolle Erzählweise der Autorin kann der Leser sich gut in die Protagonisten hineinversetzen und mit ihnen mitfiebern. Die Landschaftsbeschreibungen sind so bildhaft, dass man sich die raue Natur und die Schönheit der Umgebung wunderbar vorstellen kann. Der Spannungsbogen wird gemächlich aufgebaut, steigert sich aber im Verlauf der Geschichte immer weiter bis zum Ende. Durch geschickte und überraschende Wendungen lässt die Autorin dem Leser genügend Freiraum, eigene Spekulationen anzustellen, was wohl geschehen wird.
Die Charaktere wurden liebevoll ausgestaltet und in Szene gesetzt. Sie haben ihre ganz individuellen Eigenheiten und wirken gerade deshalb so realistisch und authentisch. Wer schon das Buch „Für dich bis ans Ende der Welt“ der Autorin gelesen hat, wird in diesem Roman auf einige altbekannte Personen stoßen. Randy Hall ist ein sympathischer Mann Marke Herzensbrecher. Er ist temperamentvoll und nicht auf den Mund gefallen, liebt seine Familie und hat sich eine eigene Karriere aufgebaut. Doch insgeheim hat er noch Träume, die er bisher nicht verwirklichen konnte und die er sich doch so sehr erhofft. Ava ist eine recht emanzipierte Frau, die beruflich fest auf beiden Füßen steht und auch sonst recht selbstbewusst wirkt. Dabei musste sie schon einige Schicksalsschläge durchleben und die ständige Angst macht sie innerlich unsicher, was sie nach außen aber gut zu verbergen weiß. Miss Vicky ist eine Dame von Welt, die durch ihr bereits betagtes Leben viel an Weisheit und Erfahrung gewonnen hat, die sie gern und unauffällig an andere weitergibt. Auch die anderen Protagonisten bereichern die Handlung mit ihren eigenen kleinen Episoden und ihrem Erscheinen.
„Weil mein Herz sich nach dir sehnt“ ist ein fesselnder und sehr gefühlvoller Liebesroman mit dem richtigen Kick an Spannung. Die exotisch-malerische Kulisse Neuseelands trägt ebenfalls zum Unterhaltungswert der Geschichte bei. Ein Roman, der den Leser während der Lektüre zum Träumen einlädt. Absolute Leseempfehlung für ein sehr kurzweiliges Lesevergnügen!