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Veröffentlicht am 01.10.2017

Tolle Fortsetzung!

Wenn der Sommer stirbt
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Erst seit wenigen Wochen herrscht Frieden zwischen den Reichen Sommergrund und Winterfels, besiegelt durch die Ehe von Sommerprinzessin Chamsin und Wynter Atrialan, dem Winterkönig. Doch der Frieden ...




Erst seit wenigen Wochen herrscht Frieden zwischen den Reichen Sommergrund und Winterfels, besiegelt durch die Ehe von Sommerprinzessin Chamsin und Wynter Atrialan, dem Winterkönig. Doch der Frieden währt nicht lange. Zu Beginn des Krieges hat Wynter das Eisherz, die Essenz eines dunklen Gottes, in sich aufgenommen. Und diese Magie droht nun, ihn zu verschlingen und in einen Todesgott zu verwandeln, eine Bedrohung, schlimmer als alles, dem sich Sommer- und Winterländer je gegenübersahen ...



Passend zum ersten Teil ergänzt dieses Cover das Gesicht der Frau. Mir gefiel allerdings das Erste besser. Der Schnee war einfach schöner gestaltet. Dieses Cover sieht sehr düster aus. Das passt zwar zum Titel und dem angekündigten Tod der Jahreszeit, doch ich hätte das Buch nicht so einfach in die Hand genommen wenn es nur nach dem Cover ginge. Es ist für meinen Geschmack zu dunkel.



Das Buch beginnt, ganz außergewöhnlich, direkt mit Kapitel 14. Die Handlung schließt sich nahtlos an den ersten Band "Der Winter erwacht" an. Ich glaube daher, dass eigentlich nur ein Buch sein sollte, was aber vom Verlag geteilt wurde um mehr Umsatz machen zu können oder den ersten Teil früher rausbringen zu können. Mir hätte es besser gefallen ein einziges, dickes Buch zu haben.

Außerdem ist ein kurzes "Was bisher geschah" und eine Personenliste mit Beschreibung eingefügt worden. Solche kleine Extras gefallen mir immer sehr gut.

Cham verhält sich mit ihren 17 Jahren zu Beginn des Buches noch sehr kindisch (sie will klettern lernen), entwickelt sich doch dann endlich immer weiter. Man erkennt die Hintergedanken und den Plan ihrer Handlungen.
Auch ihre Beziehung zu Wynter verändert sich. Manchmal hätte ich die beiden schütteln können, doch es wäre ja auch zu einfach wenn alles glatt läuft.
Übrigens war für mich das verbotene Atrium von Wynter immer ein wenig wie der Bereich im Schloss des Biests in "Die Schöne und das Biest" in den er sich zurück gezogen hat.
Für mich sind Wynter und Cham wie Yin und Yang. Sie sind so gegensätzlich und können doch nicht ohne einander.

Die Handlung wird immer schneller je weiter es zum Ende zugeht. Die Spannung steigt und ich konnte das Buch wirklich nicht mehr aus der Hand legen. Chams Fluch wird zu ihrem Segen. Sie wächst über sich hinaus. Doch ob sie damit sich, ihr Volk und ihre Liebe retten kann? Ich verrate es nicht. Lest selbst! ;)


Dieser zweite Teil gefiel mir eindeutig besser als der erste Band. Er gab mehr Action und insgesamt fand ich ihn einfach interessanter. Das Ende hat mir gefallen, auch wenn ich mir noch andere Ausgänge hätte vorstellen können.

Was ich im ersten Band kritisiert habe, wurde nun besser gemacht.

Zum absoluten Lieblingsbuch reichte es aber nicht ganz. Es war zwar spannend, hat mich aber nicht komplett gepackt. Daher gibt es von mir 4 von 5 Sterne und eine klare Kaufempfehlung.

Veröffentlicht am 01.10.2017

Eine gelungene Fortsetzung!

Selection – Die Elite
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Inhalt:

DAS GANZ GROSSE GLÜCK …?

Von den 35 Mädchen, die um die Gunst von Prinz Maxon und die Krone von Illeá kämpfen, sind mittlerweile nur noch 6 übrig. America ist eine von ihnen, und sie ist hin- ...

Inhalt:

DAS GANZ GROSSE GLÜCK …?

Von den 35 Mädchen, die um die Gunst von Prinz Maxon und die Krone von Illeá kämpfen, sind mittlerweile nur noch 6 übrig. America ist eine von ihnen, und sie ist hin- und hergerissen: Gehört ihr Herz nicht immer noch ihrer großen Liebe Aspen? Aber warum hat sich dann der charmante, gefühlvolle Prinz hineingeschlichen? America muss die schwerste Entscheidung ihres Lebens treffen. Doch dann kommt es zu einem schrecklichen Vorfall, der alles ändert.

Auch im zweiten Band der ›Selection‹-Reihe geht es um die ganz großen Gefühle! Kiera Cass versteht es meisterhaft, das im ersten Band vorgestellte Liebesdreieck noch ein bisschen verzwickter zu machen und die Leserinnen gemeinsam mit America hin- und her schwanken zu lassen: Maxon oder Aspen? Aspen oder Maxon?

Design:

Alle Teile der Reihe gefallen mir total gut. Sie sind schön einheitlich gestaltet. Dieses ist tatsächlich der erste Band, den ich mir in gedruckter Form gekauft habe (den Ersten habe ich noch übersprungen und als E-Book gelesen). Und ich finde sie schlicht und einfach wunderschön und bezaubernd. Nicht nur das Cover ist toll. Die junge Dame findet sich auch auf dem Buchrücken wieder. Das sieht im Regal so schön aus!

Meine Meinung:

Der zweite Teil ist für mich noch besser als der Erste. Es sind nicht mehr so viele Mädchen (die Elite besteht nur noch aus 6 jungen Frauen) und die einzelnen Beziehungen zwischen den Mädchen und Maxon sowie auch zwischen den Mädchen selber können sich entwickeln.Wer den ersten Teil gelesen hat weiß, dass Aspen als Soldat in den Palast abkommandiert wurde. Nun entwickelt sich erst recht ein kompliziertes Liebesdreieck zwischen Mer, Aspen und Maxon. Sie ist immer wieder hin- und hergerissen. Diese Wankelmütigkeit ging mir manchmal etwas auf die Nerven. Aber es hält sich zum Glück noch in Grenzen.

Insgesamt erscheint mir die ganze Zeit die Beziehung zwischen Mer und Maxon wie zwei gegensätzlich verlaufende Wellen. Mal will er, aber sie ist sich unsicher. Und dann will sie, aber er hat Zweifel. Das ist etwas nervig und ich wollte sie am liebsten schütteln.
Generell waren das für mich die ersten Bücher in denen sich eine Protagonistin nicht zwischen zwei Männern entscheiden konnte. Dieses Prinzip findet sich aktuell in vielen Reihen wider, doch hier war es ganz neu für mich.

Mer entwickelt sich weiter. Ihre Beziehungen werden tief gängiger, reifer und auf die Probe gestellt. Man merkt richtig, wie sie durch die Erfahrung des Castings erwachsen wird.
Sie erlebt Freud und Leid.
Ich hätte niemals gedacht, dass in einem Jungendbuch solche Wendungen möglich wären. Empfänge, Prüfungen und Angriffe der Rebellen sowie ein Ereignis (das ich nicht spoilern will) haben mich positiv überrascht was die Dramaturgie des Buches angeht.

Für den weiteren Verlauf des dritten Bandes gibt es einige Schlüsselszenen. Das ist mir besonders auch noch einmal beim erneuten Durchlesen der gesamten Reihe aufgefallen. Ich habe immer wieder Details gefunden, die mir beim ersten Lesen nicht so wichtig erschienen.

Die gesamte Handlung wird spannender. Das Casting steht, für mein Gefühl, etwas im Hintergrund. Es geht mehr um die Personen an sich. Bei der reduzierten Personenanzahl ist das gut möglich und auch nötig.
Es werden auch viele Fragen aus Band 1 aufgeklärt, doch bleiben noch genügend offen und neue kommen hinzu. Wir erfahren mehr über die Geschichte des Landes und die Politik.

Und nebenbei: ich liebe die Zofen. Sie sind Mer eine Stütze und ersetzen die fehlende Familie wenigstens zum Teil. Aspen hingegen erschien mir mehr und mehr farblos. Ich bin absolut im Team Maxon in diesem Buch (ja, das wechselt auch bei mir von Buch zu Buch). ^^

Das Ende war für mich unerwartet. Zum Glück gibt es jetzt bereits Band 3, doch damals habe ich wirklich sehnsüchtig auf die Fortsetzung gewartet um zu erfahren wie es weitergeht.

Fazit:

Das zweite Buch der Reihe ist anders als das Erste, für mich aber dadurch sogar noch besser. Ich finde es interessant wenn es nicht nur um schöne Kleider und Schmuck geht, mal ganz platt gesprochen. Für mich muss sich auch im Hintergrund etwas tun, und das ist hier definitiv der Fall.

Das Buch liest sich schnell und flüssig und es ist viel zu kurz! Wie immer, wenn man total in ein Buch versunken ist fliegen die Seiten nur so vorbei und plötzlich ist es zu Ende. Und dieses ist ein solches Buch. Ich bin erneut versunken in Mer's Welt.

Und ob ihr es glaubt oder nicht, diese Reihe würde ich mir sogar noch kaufen wenn die Geschichte aus Maxon's Sicht geschrieben würde. ^^ Daher von mir natürlich die volle Punktzahl!

Veröffentlicht am 01.10.2017

Ein grandioser Abschluss

Selection – Der Erwählte
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Inhalt:

Der dritte Band des Weltbestsellers ›Selection‹!

35 perfekte Mädchen waren angetreten. Nun geht das Casting in die letzte Runde: Vier Mädchen träumen von der Krone Illeás und einer Märchenhochzeit. ...

Inhalt:

Der dritte Band des Weltbestsellers ›Selection‹!

35 perfekte Mädchen waren angetreten. Nun geht das Casting in die letzte Runde: Vier Mädchen träumen von der Krone Illeás und einer Märchenhochzeit. America ist noch immer die Favoritin des Prinzen, doch auch ihre Jugendliebe Aspen umwirbt sie heftig. Sie zögert, denn sie liebt beide. Doch jetzt ist der Moment der Entscheidung gekommen: America hat ihr Herz vergeben, mit allen Konsequenzen. Komme, was wolle …

Design:

Das Buch passt toll zu den beiden vorherigen Bänden. Die Gestaltung und Farbgebung überzeugen mich einfach. Hier wurde die junge Dame nun in ein weißes Kleid gesteckt, denn immerhin geht es auf eine Hochzeit zu. Doch ob sie die Braut sein wird?Mir ist jedoch aufgefallen, dass bei Amazon oben der Satz beginnt mit "Ein Mädchen...". Bei meiner Printausgabe steht dort "Vier Mädchen...". Das wurde wohl irgendwann geändert. Wobei mir die Variante mit 4 tatsächlich besser gefällt, da zu diesem Zeitpunkt immer noch 4 Mädchen im Rennen sind.

Meine Meinung:

Mir fällt es schwer für diesen Band eine Rezension zu schreiben ohne euch total voll zu spoilern. Ich gehe daher davon aus, dass ihr wenigstens schon Band 1 und 2 kennt oder die Inhaltsangabe gelesen habt. Somit wisst ihr, dass nur noch 4 Damen im Rennen sind um das Herz von Maxon und dass sich politisch viel im Königreich tut. So beginnt das Buch auch direkt mit einem Angriff der Rebellen. Was bisher an Querelen unter der Oberfläche brodelte bricht nun aus und die Entwicklungen in diesem Buch haben mich wirklich positiv überrascht. Niemals hätte ich gedacht, dass es diese Wendungen nehmen wird.
Wichtige Personen zeigen ihre wahren Gesichter. Wir erfahren sehr viel was sich vorher immer nur angedeutet hat. Hintergründe und Geheimnisse werden nach und nach geklärt. Das ist für mich immer recht wichtig, denn nichts hasse ich mehr als lose Enden und offene Fragen.
Was die Beziehung zwischen Maxon und Mer angeht hat sich die Situation zwischen den beiden verändert im Vergleich zu Band 2. Doch noch immer steht ihnen ihr unangebrachter Stolz im Weg. Keiner der beiden will seine Gefühle offenbaren. Ob sie es dennoch schaffen? Dafür müsst ihr das Buch lesen. Ich werde es nicht verraten. Aber seid gewiss, es ist spannend!
Aber noch interessanter finde ich die Entwicklung von Mer selber. Sie reift so unglaublich innerhalb dieses Buches. Aus dem jungen Mädchen wird eine Frau. Das Casting und die anderen Geschehnisse in diesem Band verändert sie nachhaltig, was auch andere an ihr feststellen können.
Nun, abschließend kann ich sagen: diese Bücher würde ich tatsächlich auch aus der Sicht von Maxon lesen. Da das ja gerade so in Mode ist. ;)

Fazit:

Der wahrlich krönende Abschluss der Selection-Reihe rund um Mer und Maxon. Es hat mich von vorne bis hinten überzeugt. Und ich bin froh, dass das nicht das Ende war.

Veröffentlicht am 01.10.2017

Da ist noch Luft nach oben...

Royal 3: Ein Schloss aus Alabaster
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Inhalt:

*In der Endrunde zur Wahl der Prinzessin*

Nur zwölf Mädchen sind in der prunkvollen Fernsehshow zur Wahl der Prinzessin übriggeblieben und immer noch weiß niemand, wer von den vier jungen Männern ...

Inhalt:

*In der Endrunde zur Wahl der Prinzessin*

Nur zwölf Mädchen sind in der prunkvollen Fernsehshow zur Wahl der Prinzessin übriggeblieben und immer noch weiß niemand, wer von den vier jungen Männern der wahre Anwärter auf den Thron ist. Tatyana ist das aber mittlerweile egal. Ihr Herz schlägt bereits für einen von ihnen und was sie auch versucht, sie kann nichts dagegen tun. Erst als ihre Erinnerung an das zurückkehrt, was wirklich in der Nacht des Meteoritenschauers passiert ist, beginnen ihre Gefühle wieder zu schwanken…

Design:

Düster, noch mehr Risse und von Bildgestaltungstechnik her im gleichen Stil wie die anderen Bände. Ich finde es einfach toll. Schaut euch die ganze Reihe an. Ein Cover schöner als das andere! impress macht hier echt einen tollen Job!

Meine Meinung:

Zu Beginn des Buches scheiden 8 Damen aus dem Wettbewerb aus. Übrig bleiben noch 12, unter anderem natürlich Tatyana.
Sie gesteht sich endlich ein, dass einer der Männer ihr Herz für sich gewonnen hat. Doch ob sie ihm vertrauen kann? Und ob sie auch seine Wahl ist?
Worauf wird sie hören? Auf ihr Herz oder ihren Versand?

"Ein Schloss aus Alabaster" hat sich wieder sehr flüssig lesen lassen. Der Schreibstil von Valentina Fast gefällt mir. Man merkt überhaupt nicht wie die Seiten verfliegen.
Ich finde es gut, dass endlich weniger Frauen im Wettbewerb sind, so kann man sich noch besser auf sie konzentrieren und die Charaktere kristallisieren sich mehr heraus. Neue, bisher ungeahnte Bande werden geknüpft, sowohl zwischen den Frauen, als auch zu den Männern.

Mein einziger großer Kritikpunkt ist dieser: Mich nervt, dass Tatyana in allen Teilen so schnell umkippt und andauernd etwas hat. Sicher, die Situation ist nicht leicht. Aber warum ist sie so ein Hypochonder bzw. Körperklaus? Einerseits lernt sie Kampfkunst um sich wehren zu können, schießt wie eine Göttin und kann spontan recht gut tanzen. Und auf der anderen Seite gehorcht ihr ihr Körper überhaupt nicht und sie verunglückt andauernd. Das passt nicht so wirklich zusammen.
Durch die Geschehnisse im zweiten Teil ist sie traumatisiert und ich hatte das Gefühl, dass sie früher oder später ihre Nerven verlieren wird. Doch selbst das erklärt nicht ihre überzogenen Reaktionen, die einfach over the top sind.

Eine Frage stellt sich mir auch noch: wie sprecht ihr eigentlich "Fernand" aus? Ich habe die französische Version im Hinterkopf wie etwa "Fernooun". ^^ Oder doch eher wie im Englischen "Förnänt"? Das habe ich mich beim Lesen von diesem Teil die ganze Zeit gefragt.

Ich kann mittlerweile auch überhaupt nicht mehr sagen, wer wohl der Prinz ist. Es wurde so viel herumgeworfen in diesem Teil. Und einen Favoriten für Tatyana habe ich auch nicht mehr. Ich denke, da wird in den kommenden Teilen noch viel passieren.

Fazit:

Ich schwanke die ganze Zeit zwischen 4 und 5 Sternen. Dieser 3. Teil hat mir besser gefallen als der Zweite. Aber er war nicht ganz so gut wie der Erste. Ich würde daher 4,5 Sterne vergeben. Aber aufgrund der in diesem Teil schwachen Hauptprotagonistin vergebe ich 4 Sterne. Ich wünsche mir, dass sie in den nächsten Teilen stärker auftritt.

Veröffentlicht am 01.10.2017

Ich werde wohl mal eine Ente häkeln. ;)

Häkelenten tanzen nicht. Ein Chat-Roman
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Inhalt:

Eigentlich wollte Sam Frank schreiben. Und eigentlich wollte Alice Sam nur sagen, dass sie nicht Frank ist. Doch dann kamen die Häkelenten dazwischen. Diejenigen, die auf dem Klopapier von Sams ...


Inhalt:

Eigentlich wollte Sam Frank schreiben. Und eigentlich wollte Alice Sam nur sagen, dass sie nicht Frank ist. Doch dann kamen die Häkelenten dazwischen. Diejenigen, die auf dem Klopapier von Sams Oma saßen. Und die Silvesternacht, in der Sam nicht ganz lesbare Neujahrsgrüße verschickte. An Alice. Die zurückschrieb. Und Sam, der antwortete. Bis sie beide nicht mehr aufhören konnten…

Design:

Das Cover ist absolut passend. Wieder ein typisches Impress-Cover. Bisher habe ich noch keins gefunden, was mir nicht gefallen hat. Ich weiß nur nicht warum das Teilwort "enten" in einer anderen Farbe geschrieben wurde. Das hat doch sicher eine Bedeutung???
Auf jeden Fall ist das Cover für mich eine typische Darstellung meiner Generation und der danach. Alles wird digital festgehalten und dann auch auf unterschiedlichsten Plattformen geteilt. Als ich es zum ersten Mal gesehen habe dachte ich direkt an den Facebook-Status "ist in einer Beziehung mit..."

Meine Meingung:

Ich muss zunächst sagen, dass ich dieses Buch fast komplett blind gekauft habe. Ich kannte bisher nur Bücher der Autorin Jennifer Wolf (Wolf, Jennifer - Morgentau Die Auserwählte der Jahreszeiten + Wolf, Jennifer - Abendsonne Die Wiedererwählte der Jahreszeiten). Da ich diese so toll finde folge ich ihr auf Facebook und dort habe ich nur kurz von diesem Buch gelesen und dass die beiden Autorinnen sehr viel Spaß beim Schreiben hatten. Das hat für mich bereits ausgereicht und ich habe es ansonsten blind gekauft, ohne zu wissen worum es geht. Ich kann euch sagen: ich habe es nicht bereut.
Es geht um Alice Schneider und Samuel Winter, die sich durch einen Zufall kennen lernen. Sam verschickt aus Versehen eine SMS an Alice und sie antwortet ihm auf seine verzweifelten Nachrichten, dass er die falsche Nummer erwischt hat. Was hier bereits hätte enden können setzt sich jedoch Wochen später fort als unter Alkoholeinfluss wieder die falsche Nummer genommen wird. Und so schreiben und schreiben sie sich.
Das fängt alles recht einfach an, doch spätestens im zweiten Kapitel war ich sehr überrascht. Da hatte mich das Buch gepackt. Mir standen die Charaktere plötzlich bildlich vor Augen. Ich bin sogar viel zu lange auf der Toilette geblieben um mit eingeschlafenen Beinen zu lesen wie es weitergeht.
Natürlich bleibt es nicht lange bei SMS und Whatsapp. In Kapitel 4 verlagert sich das Ganze parallel auch noch auf Facebook und die jeweiligen Freunde der beiden kommen dazu. Jetzt wurde es für mich anfangs etwas unübersichtlich. Ich musste genau aufpassen wer jetzt an wen schreibt und auf welchen Kommentar gerade geantwortet wird. Hier wären vielleicht Profilbilder zur Orientierung gut gewesen. Aber je länger ich las, desto leichter fiel es mir die Personen und Kommentare zuzuordnen.
Warum das ganze Buch als Chat-Roman geschrieben wurde werde ich nicht verraten. Aber wir erleben tatsächlich die ganze Entwicklung als Schriftverkehr. Ein echt interessanter Ansatz.
Der Schreibstil war nicht so locker und fließend wie ich es von Jennifer Wolf gewohnt bin (auch das schiebe ich auf den Chat-Stil). Die unterschiedlichen Charaktere haben eine viel zu ähnliche Art zu schreiben und sich auszudrücken. Und die Art und Weise wie Sams kleine Schwester Ina schreibt hat mich manchmal stutzen lassen. Das wirkt zu erwachsen von ihr.
Außerdem ist mir aufgefallen, dass kaum oder wenige Abkürzungen wie z.B. HDL oder ähnliche genutzt wurden. Ich hätte gedacht, dass gerade dann viele Abkürzungen geschrieben werden wenn man sich hauptsächlich schreibt.
Ab der Hälfte des Buches (und spätestens bei 70%) tat ich mich ein wenig schwer. Beide Charaktere haben ihre Stärken und Schwächen und treffen damit immer wieder aufeinander. Wie würde meine Oma sagen: "Die Jugend halt". Da ich diesem Stadium entwachsen bin fand ich es nicht so interessant.
Mich hätte noch viel mehr interessiert wie der Alltag der beiden aussieht und vor allem auch noch mehr über Sam zu erfahren. Das lässt sich jedoch nur schwer in diesem Roman-Format darstellen. Vielleicht hätten die Autorinnen hier doch das ein oder andere Kapitel einfügen sollen welches nicht im Chat-Stil geschrieben wäre.
Das Ende (zwar etwas überraschend - ich dachte da kommt noch mehr) hat mich dann wieder versöhnlich gestimmt und ich habe das Buch mit einem guten Gefühl im Magen beendet.

Fazit:

Das Buch hat mich an einigen Stellen überrascht, zum Nachdenken und auch zum Lachen gebracht. Mir hat nicht alles gefallen, doch grundsätzlich ist es eine schöne Geschichte.
Bei dem Hin und Her im Chatverlauf musste ich mich, wie bereits gesagt, konzentrieren um der Geschichte folgen zu können. Das hat etwas den Lesefluss und Lesespaß getrübt.
Die Charaktere konnten nicht so gut rüber gebracht werden wie in einem klassischen Roman. Doch dies hängt am Chat-Stil. Ich glaube einfach, dass diese Art des Romans nicht so für mich gemacht ist.
Insgesamt fand ich es gut und würde es für Jugendliche und Twens empfehlen. ^^