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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.04.2024

Anstrengende Perspektive

Der Rabengott
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Das war eine anstrengende Lektüre. Mit der Perspektive bin ich nicht zurechtgekommen, habe mich aber daran gewöhnt. Gefallen hat sie mir nicht. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht der Hauptfigur. ...

Das war eine anstrengende Lektüre. Mit der Perspektive bin ich nicht zurechtgekommen, habe mich aber daran gewöhnt. Gefallen hat sie mir nicht. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht der Hauptfigur. Zum einen erzählt diese ihre eigene Geschichte, aber auch was um sie herum geschieht. Aufgrund dieser Perspektive habe ich es nicht geschafft zu einem der Handelnden eine Beziehung aufzubauen. Zudem hat es einen Grund, den man leider zu spät bemerkt, dass die Liste der handelnden Charaktere am Ende des Buches steht. Besser sie wäre nicht da gewesen. Die ersten 75% des Buches habe ich mich echt gequält und fand es richtig mies, obwohl mich die Grundgeschichte interessiert hat und wirklich gut ist. Das Ende hat für mich das Buch dann gerettet und mich für die Qual entschädigt. Doch welcher Leser hält schon so lange aus? Es ist ein hübsches Buch, aber ich empfehle es nicht. Da gibt es weitaus bessere in diesem Genre.

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Veröffentlicht am 06.03.2024

Keine starke Frau, leider nur eine blasphemische Hure

Mein Name ist Lilith
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Cover gefällt mir total gut und wenn man in den Schreibstil gefunden hat, was relativ schnell geht, dann kann man flüssig lesen und in die Geschichte eintauchen.

Erwartet habe ich die Geschichte der Lilith ...

Cover gefällt mir total gut und wenn man in den Schreibstil gefunden hat, was relativ schnell geht, dann kann man flüssig lesen und in die Geschichte eintauchen.

Erwartet habe ich die Geschichte der Lilith im Rahmen der überlieferten Fakten im Kontext zur bekannten Bibelgeschichte unter Herausarbeitung ihrer Stärken bezogen auf den heutigen Feminismus. Bekommen habe ich die blasphemische Geschichte einer Hure. Wenn auch die Akte nicht en Detail beschrieben wurden, habe ich mich sehr geekelt und bin dazu übergegangen diese Stellen eher überfliegend zu lesen, was ja nicht lesen vorkam. Ich hatte tatsächlich gehofft, dass die Autorin es schafft dem Image der Lilith zu helfen, gilt sie doch als Dämon die sich jedem hingibt. Und das ist sie in diesem Buch leider auch geblieben. Auch wenn ich nicht tief in der Thematik drin bin, habe ich im Hinterkopf, dass es neben all diesen Hetzen auch wissenschaftlich-theologische Aspekte gibt, die Lilith als nicht bösartig oder gar dämonisch klassifizieren. Genau diese Art der Darstellung hatte ich mir gewünscht.

Ich werde dieses Buch niemandem empfehlen, nicht mal Menschen, denen Religion nichts bedeutet, denn im Kern war die Geschichte, um eine unterhaltende Geschichte zu sein, sprachlich viel zu umständlich dargestellt.

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Veröffentlicht am 26.02.2024

Großartige Hommage an eine beeindruckende Frau

Das verborgene Genie
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Ich habe Rosalind Franklin sofort in mein Herz geschlossen, hatte das Gefühl, sie sei meine Freundin. Und als Freundin habe ich sie begleitet – mich mit ihr gefreut und mit ihr gelitten. Die Autorin hat ...

Ich habe Rosalind Franklin sofort in mein Herz geschlossen, hatte das Gefühl, sie sei meine Freundin. Und als Freundin habe ich sie begleitet – mich mit ihr gefreut und mit ihr gelitten. Die Autorin hat einen sehr einfühlsamen Stil ohne den hier so wichtigen wissenschaftlichen Aspekt zu vernachlässigen. Einzig die großen Zeitlücken haben mit etwas zu schaffen gemacht. Insbesondere der Wechsel von Paris nach London. Ich habe hier nochmal vor Augen geführt bekommen, welch Privileg es heute darstellt, dass Frauen und deren Wirken so viel mehr wertgeschätzt werden. Ich habe sehr darunter gelitten, dass Rosalind aller Dank und Ehren vorenthalten wurden.

Diese Hommage hat mir so gut gefallen, dass ich die anderen der Autorin unbedingt auch lesen werde. Sie hat eine ganz eigene Sicht auf Rosalind Franklin und ich habe die Lektüre sehr genossen.

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Veröffentlicht am 13.02.2024

Theologische Grundsatzfrage und der Fanatismus

Die Mönchin
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Das Hauptthema in diesem Roman ist die Grundsatzfrage, die Theologen weltweit seit Jahrhunderten beschäftigt: wesensgleich oder wesensähnlich. Wie auch in der gesamten Historie geht diese Frage ...

Das Hauptthema in diesem Roman ist die Grundsatzfrage, die Theologen weltweit seit Jahrhunderten beschäftigt: wesensgleich oder wesensähnlich. Wie auch in der gesamten Historie geht diese Frage und die Suche nach der Antwort auf diese Frage über Leichen.

Adriana von Bronnen geht als Mönch verkleidet in ein Kloster an der Enns, in deren Bibliothek eine Schrift liegen soll, die den Beweis führt, der die Kirche in den Abgrund stürzen kann. Natürlich ist dieser Beweis kein Geheimnis und wird auf die eine oder andere Art beschützt und verteidigt.

Die Frage an sich ist sehr spannend, die Geschichte in diesem Buch eher mäßig. Der Protagonistin fehlt es an Tiefe, ich habe mich ihr zu keinem Zeitpunkt nahe gefühlt oder auch nur mitgefühlt. Ehrlich gesagt, war mir ihr Schicksal ziemlich egal. Dann so viele Klischees, die nicht neu bedient wurden. Der fanatische Verteidiger des Glaubens, eine Frau, die sich als Mann ausgibt, lüsterne Mönche und der Sittenverfall. Zudem war die Sprachführung nicht unterstützend eigentlich spannende, dramatische oder bedrohliche Situationen auch so fühlen zu lassen. Dem Autor ist es aber gut gelungen das Klosterleben und die Klosteranlage bildlich darzustellen – doch eine Dokumentation wollte ich eigentlich nicht lesen.

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Veröffentlicht am 13.02.2024

Enttäuschend farblos

Das Lächeln der Königin
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Nofretete war der Beginn meiner Obsession mit dem alten Ägypten. Da war ich ungefähr 9 Jahre alt. In den vergangenen Jahrzehnten habe ich mich viel mit dem Thema beschäftigt. Doch mehr mit den ...

Nofretete war der Beginn meiner Obsession mit dem alten Ägypten. Da war ich ungefähr 9 Jahre alt. In den vergangenen Jahrzehnten habe ich mich viel mit dem Thema beschäftigt. Doch mehr mit den Archäologen und Ägyptologen statt mit den Mäzen. Die Sicht von James Simon wirft da noch mal ein anderes Licht auf die Ausgrabungen.

Leider fand ich die Erzählung sehr unemotional ohne Sachbuch zu sein und sehr wenig atmosphärisch. Mir hat die Begeisterung gefehlt, die Freude über einen so großartigen Fund. Zudem fiel mir die Einteilung der zeitlichen Abläufe total schwer. Eine der wenigen Tatsachen, die ich wirklich verstanden habe, nachvollziehen konnte und authentisch empfand war die Beziehung der Eheleute Simon. Zudem ist es der Autorin gut gelungen die Situation und auch das Selbstverständnis der Juden um die Jahrhundertwende herauszuarbeiten.

Insgesamt war die Lektüre sehr enttäuschend und langweilig- wie auch das Cover. Die fehlende Darstellung der Begeisterung der Handelnden wird dieser großartigen Darstellung der Nofretete nicht gerecht.

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