Cover-Bild Der brennende Garten
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20,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Tropen
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 18.10.2025
  • ISBN: 9783608124743
V. V. Ganeshananthan

Der brennende Garten

Roman
Sophie Zeitz (Übersetzer)

»Ein brillanter, tief bewegender Roman über eine Welt in Aufruhr.« Celeste Ng 
Die junge Tamilin Sashi hat nur einen Wunsch: Sie will Ärztin werden. Wie ihr Großvater und ihr geliebter ältester Bruder. Und wie K, ein Junge aus der Nachbarschaft, mit dem sie eine besondere Freundschaft verbindet. Doch dann versinkt das Land im Bürgerkrieg, und Sashi ist gezwungen, um ihre Träume und Hoffnungen zu kämpfen, während die Welt um sie herum zerbricht. Mit großer erzählerischer Kraft zeichnet V. V. Ganeshananthan das Porträt einer jungen Frau, die zwischen Ideologie und Menschlichkeit, zwischen Heimat und Exil einen eigenen Weg sucht.
Sashi bereitet sich gerade auf die Zulassungsprüfungen für ihr Medizinstudium vor, als in Sri Lanka der Bürgerkrieg ausbricht. Über Nacht gerät ihr Leben aus den Fugen. Sashi muss mitansehen, wie ihre Familie in den Strudel der Gewalt gerät. Zwei ihrer Brüder schließen sich den Tamil Tigers an – ebenso wie K, ein stiller junger Mann, den sie seit ihrer Kindheit kennt und zu dem sie eine tiefe Verbindung spürt. Während er zur Waffe greift, entscheidet Sashi sich für einen anderen Weg: Sie zeigt ihren Widerstand als Ärztin. Doch der Preis für ihren Einsatz ist hoch, und am Ende ist Sashi gezwungen, in New York ein neues Leben zu beginnen. Ihre Vergangenheit holt sie aber auch dort unausweichlich wieder ein.

Ein mitreißender Roman, der uns mit bestechender Klarheit den Wert eines jeden Menschenlebens vor Augen führt.
»Ein spektakulärer Roman vor dem Hintergrund historischer Ereignisse: gründlich recherchiert, voller Empörung und Mitgefühl.« THE GUARDIAN
 »Ganeshananthan ist eine grandiose Schriftstellerin. Ihr Schreiben zeugt von immenser Aufmerksamkeit gegenüber den Nuancen der Geschichte, die sie erzählt.« THE TIMES
»Ganeshananthan gelingt ein großer Roman vor dem Hintergrund eines Krieges. Sie erzählt von Jahren des Wachstums, entscheidenden Ereignissen und untermauert ihre Geschichte mit umfangreichen Recherchen, ohne je die Intimität und das Gefühl für ihre Figuren zu verlieren.« THE NEW YORKER

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.11.2025

Ein berührender Roman mit viel Nachhall

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Ich habe zum Lesen von "Der brennende Garten" sehr viel länger gebraucht als sonst üblich, da ich es teils schwer aushaltbar fand und Pausen gebraucht habe, um das Gelesene zu verarbeiten und ...

Ich habe zum Lesen von "Der brennende Garten" sehr viel länger gebraucht als sonst üblich, da ich es teils schwer aushaltbar fand und Pausen gebraucht habe, um das Gelesene zu verarbeiten und emotional mitzukommen.

Der Roman spielt während des Bürgerkriegs in Sri Lanka und wir begleiten Sashi, eine junge Tamilin, die den Traum hat, Ärztin zu werden. Während sie die Schule abschließt und das Studium beginnt, bricht in Sri Lanka der Bürgerkrieg aus. Auch zwei ihrer Brüder schließen sich den tamilischen Separatisten an und kämpfen bei den Tamil Tigers.

Auch wenn es ein sehr schweres und brutales Thema ist, habe ich das Buch sehr gerne gelesen. Eine der größten Stärken ist meiner Meinung nach, dass die Komplexität des Themas (soweit ich das beurteilen kann) gehalten wird, dass die Charaktere im Buch auch die Widersprüche in sich tragen, dass keine einfachen Antworten auf sehr komplexe Sachverhalten gestülpt werden und wir so mitten drin sind in dem emotionalen Chaos, das neben den Belastungen eines Alltags im Krieg, belastend wirkt.

Ich habe viel über den Bürgerkrieg in Sri Lanka gelernt, denn ich hatte mich davor gar nicht damit beschäftigt. Das Buch gibt definitiv einen vielschichtigen Einblick in die Brutalität und Lebenssituation während der Jahre des Bürgerkriegs.
Und es ist ein Buch, das nachhallt, das Fragen aufwirft, das das eigene Denken in Frage stellt. Daher eine große Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 03.11.2025

Der brennende Garten

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Das Buch hat mich sofort auf Grund des Covers und des Titels angesprochen. Lässt doch beides auf einen unterhaltsamen Roman hoffen. Von der Schriftstellerin habe ich bis jetzt noch nichts gelesen. Der ...

Das Buch hat mich sofort auf Grund des Covers und des Titels angesprochen. Lässt doch beides auf einen unterhaltsamen Roman hoffen. Von der Schriftstellerin habe ich bis jetzt noch nichts gelesen. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Einmal in die Hand genommen, möchte man das Buch nicht mehr weglegen.
Die einzelnen Personen sind mit Bedacht ausgewählt und mit entsprechenden Eigenschaften versehen.
Zur Geschichte, Sashi ist eine junge Tamilin. Ihr größter Wunsch ist es, Medizin zu studieren und Ärztin zu werden. Sie lebt mit ihren vier Brüdern in Sri Lanka. Auch verbindet sie mit K einem Jungen aus der Nachbarschaft eine besondere Freundschaft. Als sie sich auf ihre Aufnahmeprüfung für das Medizinstudium vorbereitet, bricht der Bürgerkrieg aus. Alles wird nun anders und Sashi steht vor vielen tiefgreifenden Entscheidungen. Doch was alles nun passiert, wird an dieser Stelle nicht verraten, damit die Spannung erhalten bleibt.
Ein sehr kurzweiliges Buch, das mich hervorragend unterhalten hat. Man fühlt sich mitten im Geschehen. Ich empfehle das Buch gerne weiter.

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Veröffentlicht am 19.10.2025

Du musst verstehen

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Der brennende Garten ist ein starkes Buch, das noch lange nachhallt. Am Anfang ist es mir nicht leicht gefallen, mich einzulesen. Die vielen Namen und unterschiedliche Personen machten es mir nicht immer ...

Der brennende Garten ist ein starkes Buch, das noch lange nachhallt. Am Anfang ist es mir nicht leicht gefallen, mich einzulesen. Die vielen Namen und unterschiedliche Personen machten es mir nicht immer leicht, einen Zugang zur Geschichte zu finden. Ich hatte anfangs Schwierigkeiten, die Familienmitglieder, die Brüder, die Freunde auseinander zu halten. Doch nach und nach fängt mich die Geschichte ein. Insbesondere die Figuren sind sehr facettenreich, liebenswert und trotzdem ambivalent gezeichnet. Die Hauptfigur Sashi wächst in den Jahren des Bürgerkriegs in Sri Lanka vom jungen Mädchen zur starken Frau heran. Sie wächst mit ihren vier Brüdern auf, ist fleißig und studiert schließlich Medizin. Doch mit den politischen Unruhen und dem Bürgerkrieg bricht das gewohnte Leben der Familie zusammen. Einige Brüder schließen sich den Rebellen an und auch Sashi fühlt sich im Zwiespalt zwischen Pflichtgefühl, Liebe und dem Drang, helfen zu wollen. Sie arbeitet bis zur Belastungsgrenze in einem Krankenhaus, hilft Zivilisten, aber auch Rebellen. Macht sie sich damit schuldig oder gar zur Mittäterin? Ihr inneres Dilemma ist sehr gut beschrieben und für mich sehr gut nachvollziehbar. Ich muss zugeben, dass ich mich bisher relativ wenig mit der Geschichte des Sri Lankas und der Revolution beschäftigt habe. Obwohl der Bürgerkrieg bis 2009 anhielt, weiß ich relativ wenig darüber. Dieses Buch schließt eine Lücke. Die Autorin beschreibt sehr eindringlich die Leiden der Zivilbevölkerung, das Zerriebenwerden zwischen Regierung und Rebellen, die letztlich oft aus der eigenen Familie kommen. Sashi verliert nach und nach immer mehr Menschen, die sie liebt. Ihr Schicksal berührt mich sehr und doch wirkt sie zu keinem Zeitpunkt gebrochen. Sie ist eine starke Frau, der es schliesslich gelingt, die Geschichte ihrer Heimat niederzuschreiben. „Du musst verstehen“, „Du musst zuhören“, diese eindringliche Worte richtet die Autorin eindringlich an den Leser. Was ist wahr? Welcher Geschichte, die letztlich in die Geschichtsbücher eingeht, kann man trauen? Es bestürzt mich, welches Leid die Bevölkerung in Sri Lanka, insbesondere die Tamilen, ertragen mussten. Dieses Buch ist wichtig, um nicht zu vergessen und Licht auf diese Geschichte zu werfen. Es ist auch ein Buch über die Kraft und Stärke der Mütter und Frauen, die vieles ertragen müssen. Den Verlust von Söhnen und Männern, von Freiheit und Selbstbestimmung. Und die dennoch mutig und entschlossen in stark bleiben.

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Veröffentlicht am 18.10.2025

Moralisches Dilemma

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Die Autorin entführt uns in den sri lankischen Bürgerkrieg der 1980er. Bisher wusste ich, dass es da mal einen gab und ungefähr wann, aber das war es dann auch. Ich habe während der Lektüre öfter ...

Die Autorin entführt uns in den sri lankischen Bürgerkrieg der 1980er. Bisher wusste ich, dass es da mal einen gab und ungefähr wann, aber das war es dann auch. Ich habe während der Lektüre öfter gegoogelt und war freudig überrascht, dass die Autorin so nah an der Wahrheit schreibt.

Wie so oft bei ausländischer Prägung musste ich mich an die Namen und auch Kosenamen gewöhnen, was anfangs etwas die Zuordnung der Handelnden gehemmt hat. Mein Fehler - mea culpa. Der Schreibstil ist so eingängig, fast schon einfach und leicht, trotz der schweren Kost, die die Worte übermitteln, dass man zügig lesen kann. Auch wenn manchmal nicht viel passiert, war ich zu keinem Zeitpunkt gelangweilt. Ich wollte das Buch gar nicht aus der Hand legen und habe zum Ende sogar eine Nachtschicht eingelegt. Das Buch hat mich traurig zurück gelassen. Zum einen wegen der Geschichte, die es enthält, zum anderen weil es zu Ende war.

Es ist so viel Tragik und Schmerz zwischen den Buchdeckeln und dennoch so viel Kraft, Mut und Stärke. Sashi ist eine ganz besondere Protagonistin und ich habe sie so oft sehr bewundert. Sie hat mich überrascht - insbesondere bei der Szene, die dem Buch den Namen gab.

Ich gebe ehrlich zu, dass ich das Buch nie gekauft hätte und ich hätte so viel verpasst. Allein das Vorwort - keine ganze Seite lang - ist ein großes Stück Weltliteratur.

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Veröffentlicht am 16.10.2025

Tamilische Geschichten, die gehört werden müssen

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«Der brennende Garten» von V. V. Ganeshananthan ist ein bewegender Roman über den brutalen Bürgerkrieg in Sri Lanka.
Das 16-jähriges Mädchen Sashi Kulenthiren (kurz Sashi) träumt davon wie ihr Grossvater ...

«Der brennende Garten» von V. V. Ganeshananthan ist ein bewegender Roman über den brutalen Bürgerkrieg in Sri Lanka.
Das 16-jähriges Mädchen Sashi Kulenthiren (kurz Sashi) träumt davon wie ihr Grossvater sowie ihr ältester Bruder Niranjan den Beruf als Ärztin zu befolgen. Sie lebt mit ihrer Mutter (Amma), ihrem oft beruflich abwesenden Vater (Appa) und ihren drei Brüdern Dayalan (Zweitältester), Seelan (Drittältester) und Aran (Jüngster) in Jaffna, wo die Familie zunächst ein ruhiges Leben führt. Die Kinder gehen zur Schule, haben Freunde wie den hochbegabten Nachbarsjungen K. und ihre Zukunft scheint offen bis der Bürgerkrieg 1983 ausbricht.
Der Konlikt zwischen der singhalesischen Regierung und den tamilischen Milizen eskaliert und ihr Leben wird auf tragische Weise erschüttert. Als ihr Bruder Niranjan bei einem anti-tamilischen Gewaltakt ums Leben kommt, verändert alles. Sashi beginnt zu begreifen, was um sie herum geschieht und fühlt sich schuldig, dass sie nichts dagegen tun konnte. Schliesslich wird sie heimlich als eine unausgebildete Ärztin für die Bewegung eingesetzt und erkennt, dass auch die ‘Guten’ grausame Entscheidungen treffen.
Dieser Autorin gelingt es, die komplexe Realität eindrucksvoll aufzuzeigen. Die Figuren sind vielschichtig. Und deren Entscheidungen sind oft von Angst, Schmerz und Überlebenswillen geprägt. Ich war auch erstaunt über die Darstellung von Sashi’s innerem Konflikt (also zwischen Pflichtgefühl, Trauer und dem Wunsch, etwas zu bewirken).
Für mich hat dieser Roman eine besondere Bedeutung, weil meine Familie selbst betroffen war. Meine Eltern, Tanten, Onkel und Grosseltern mussten um ihr Leben kämpfen. Mein Grossvater konnte nicht laufen. Meine Onkel trugen ihn auf der Flucht durch zerstörte Dörfer… eine Realität, die im Roman greifbar wird. Bis heute erzählen sie mir, wie dramatisch diese Zeit war und wie tief sie sie geprägt hat.
Das Buch enthält tamilische Begriffe, die direkt erklärt werden. Für mich als Tamilin wirkte das authentisch und es war leicht zu verstehen. Auch schwierige Themen wie sexualisierte Gewalt werden sensibel und respektvoll behandelt.
Ich habe nur ein kleiner Kritikpunkt. Nach Ks Hungerstreik verliert die Erzählung etwas an Spannung. Mehr über die Nachwirkungen hätte dem Roman zusätzliche Tiefe verliehen.
Insgesamt hat mich «der brennende Garten» zutiefst berührt, die Erinnerungen hervorbringt. Für alle, die mehr über den Bürgerkrieg in Sri Lanka erfahren möchten, ist dieses Buch eine klare leseempfehlung. Dieses Buch verdient 5 von 5 Sternen ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

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