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Veröffentlicht am 15.01.2025

Interessanter Einstieg mit Potenzial für mehr

We hunt the Flame
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Jägerin Zafira kann es sich nicht leisten, auf die Jagd zu verzichten, sonst würden so viele Menschen nicht mehr genug zu essen bekommen. Aber sie darf sich auch auf keinen Fall erwischen lassen, denn ...

Jägerin Zafira kann es sich nicht leisten, auf die Jagd zu verzichten, sonst würden so viele Menschen nicht mehr genug zu essen bekommen. Aber sie darf sich auch auf keinen Fall erwischen lassen, denn als Frau würde sie in ihrem Khalifat dafür hart bestraft werden. Sie vertraut nur ihrer Familie und ihren engsten Freunden, aber auch ihrem Instinkt, der sie selten im Stich gelassen hat.

Prinz Nasir steht als Auftragsmörder im Dienst seines Vaters und erledigt jeden Auftrag, doch er weiß auch, dass fast alle seine Opfer unschuldig sind. Der Sultan herrscht mit eiserner Hand und Nasir ist für ihn nicht viel mehr als ein Werkzeug – und so fühlt Nasir sich meistens auch. Er muss andere auf Abstand halten, da er sich keine Schwächen erlauben darf. Seine neuste Mission sorgt aber dafür, dass er mit anderen zusammenarbeiten muss und da ist es gar nicht so leicht, die Distanz zu bewahren. General Altair ist eine Nervensäge, während Zafira ihn auf ganz andere Art herausfordert.

Die magische Welt hat eindeutig arabische Einflüsse, was man unter anderem an den arabischen Namen und Begriffen erkennt. Mit meinen geringen Arabischkenntnissen konnte ich das meiste verstehen und ich denke, auch ganz ohne Sprachkenntnisse wird man die Bedeutung aus dem Zusammenhang erschließen.

Ansonsten fand ich die Welt auch so interessant, dass ich gerne noch mehr davon gesehen hätte, aber die Geschichte besteht zu einem großen Teil aus der Suche nach dem Artefakt und man sieht hauptsächlich die Gefahren der Insel Sharr. Dafür hat man dann aber auch mehr Zeit für die Charaktere, ihre komplizierten Beziehungen und all ihre Ängste und aufkeimenden Träume. Insgesamt hat man dann sowohl eine spannende Reise als auch interessante Charakterentwicklungen.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.01.2025

Verbotene Liebe und Mitgefühl für Drachenwandler

Burning Crown
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Nach dem letzten Machtwechsel in Eldeya sind Drachenwandler nur noch mächtige Reittiere; nicht viel mehr als wertvolle Werkzeuge ohne viele Rechte. Wandler Cassim hofft, bald fliehen zu können, während ...

Nach dem letzten Machtwechsel in Eldeya sind Drachenwandler nur noch mächtige Reittiere; nicht viel mehr als wertvolle Werkzeuge ohne viele Rechte. Wandler Cassim hofft, bald fliehen zu können, während Yessa sich möglichst subtil für die Drachenwandler in ihrer Heimat einsetzen will.

Durch ihre persönliche Verbindung zu einer Drachenwandlerin liegt Yessa das Wohl der Wandler schon am Herzen und sie empfindet mehr Mitgefühl als die meisten anderen Soldaten. Sie muss aber vorsichtig sein, damit sie nicht ausgestoßen wird oder noch Schlimmeres. Cassim merkt schon schnell, dass Yessa sich von den anderen Reitern unterscheidet, aber er ist nicht bereit, ihr zu vertrauen, und für eine kleine Hoffnung von seinen Plänen abzusehen.

Die Beziehung von Yessa und Cassim hätte sich meiner Meinung nach auch mehr Zeit lassen können, gerade zum Ende des Buches wurde mir das etwas zu viel. Abgesehen davon fand ich die Entwicklung der Charaktere eigentlich ganz gut, weil man bei beiden Protagonisten sieht, was ihre Ziele und Träume sind und wie sie dafür kämpfen. Dafür mussten sie auch Opfer bringen und es ist spannend mitzuerleben, wie sie neue Chancen ergreifen.

Die Welt der Drachenwandler und ihre Geschichte fand ich schon ganz interessant, aber das Buch bietet nur einen ersten Blick in diese Welt und ich hoffe, dass man diese in den Fortsetzungen noch weiter ausbaut.

Veröffentlicht am 13.01.2025

Belangloser Doktortitel, Freundschaftstest und echte Gefühle beim Fake-Dating

Degrees of Engagement
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Bianca war immer für all ihre Freundinnen da, doch als sie endlich mit allen zusammen ihren Doktortitel feiern will, ist dieser Erfolg ihren Freunden und Verwandten nicht so wichtig, um sich dafür Zeit ...

Bianca war immer für all ihre Freundinnen da, doch als sie endlich mit allen zusammen ihren Doktortitel feiern will, ist dieser Erfolg ihren Freunden und Verwandten nicht so wichtig, um sich dafür Zeit zu nehmen.

Man kann Biancas Enttäuschung und Unglauben wirklich gut spüren und ich fand das Verhalten ihrer Freunde und Familie auch sehr verletzend. Bianca hat jahrelang hart gearbeitet, um endlich ihren Doktortitel zu erhalten und für fast keinen ihrer Liebsten war es wichtig genug, um zu der Feier zu kommen. Sie ist auch nicht nur traurig, sondern auch vor den Kopf gestoßen und auch verärgert, dass ihr Erfolg, auf den sie so stolz ist, für die anderen nicht viel wert ist.

Betrunken und aufgewühlt beschließen sie und ihr Kommilitone Xavier eine falsche Verlobung vorzuspielen, um zu beweisen, dass die Leute mit solchen Neuigkeiten ganz anders umgehen. Bianca bereut diese Lüge auch sofort, aber dann kommt sie aus der Sache nicht wieder raus und muss länger mit Xavier "verlobt" bleiben. Die beiden stehen sich nah, aber gleichzeitig auch nicht, weil sie beide Distanz geschaffen haben. Da auch Xavier eine eigene Erzählperspektive hat, weiß man, dass er schon Gefühle für Bianca hat, aber keine Zukunft für sie sehen würde, da er kein Beziehungstyp ist und bald abreist. Mal ganz abgesehen davon, dass er ebenso wie Bianca glaubt, dass es nur einseitige Gefühle sind. Ich fand es etwas schade, dass die Kommunikationsprobleme zwischen den Protagonisten so sehr in die Länge gezogen wurden.

Zusammen mit Bianca hinterfragt man ebenfalls die Traditionen und Gepflogenheiten: Warum werden Hochzeiten und alles damit Verbundene so groß und selbstverständlich gefeiert, während andere Erfolge nur Beiwerk sind? Das Buch regt also auch zum Nachdenken an und man hinterfragt vor allem, warum ein Leben ohne Familiengründung nicht als gleichwertig betrachtet wird.

Insgesamt fand ich diese Liebesgeschichte emotional, tiefgründig und auch unterhaltsam, aber es hätte mir besser gefallen, wenn die kleinen Missverständnisse zwischen den Protagonisten weniger Raum eingenommen hätten.

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Veröffentlicht am 05.01.2025

Frische Götter und ihre Spielchen mit den Sterblichen

The Games Gods Play – Schattenverführt
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Lyra wird ganz unerwartet von Hades für die göttlichen Spiele ausgewählt: Die zwölf Gottheiten des Pantheons plus Hades wählen ihre menschlichen Champions und bestimmen durch deren Wettkämpfe den nächsten ...

Lyra wird ganz unerwartet von Hades für die göttlichen Spiele ausgewählt: Die zwölf Gottheiten des Pantheons plus Hades wählen ihre menschlichen Champions und bestimmen durch deren Wettkämpfe den nächsten Gott der Götter. Lyra wurde bei ihrer Geburt verflucht und ist deswegen zur Einsamkeit verdammt, doch falls sie gewinnt, will Hades ihren Fluch von ihr lösen.

Die verschiedenen Prüfungen fand ich nicht so ganz überzeugend. Sowohl die Aufgaben an sich, als auch der Umgang der Götter mit ihnen. Auch ist nicht ganz klar, nach welchen Kriterien die Götter ihre Champions ausgewählt haben, schließlich will man ja wohl gewinnen und diese Champions scheinen dafür nicht immer die beste Wahl zu sein. Die Spiele waren mir einfach nicht ernst genug. Es gibt zwar zwischendurch Tote und auch viel Action, aber wenn so viel auf dem Spiel steht, sollten Götter und Champions auch etwas besser vorbereitet sein und sich mehr Mühe geben.

Die Handlung war mir also zu oberflächlich. Die Liebesgeschichte fand ich nicht viel besser, sie basiert hauptsächlich auf der körperlichen Anziehung zwischen den Protagonisten. Nach und nach merkt Lyra noch, dass viel mehr in Hades steckt als erwartet, während Hades sich immer wieder von Lyras großem Herzen überraschen lässt.

Insgesamt bin ich einfach von der Welt der Götter enttäuscht, weil sie so wirken, als wären sie alle noch ganz neu in ihren Positionen und das lässt sie eher unerfahren und lächerlich aussehen und nicht gerade mächtig. Die Spiele sind zwar voller Action, aber trotzdem nicht so richtig spannend.

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Veröffentlicht am 05.01.2025

Komplizierte Freundschaft Plus und etwas Fake-Dating nebenbei

Fake Dates and Fireworks
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Becca hat Nils Silvester kennengelernt und seitdem sind sie beste Freunde, die das ganze Jahr über in Kontakt stehen, sich aber nur Silvester für ihren jährlichen One-Night-Stand treffen. Zu ihrem zehnten ...

Becca hat Nils Silvester kennengelernt und seitdem sind sie beste Freunde, die das ganze Jahr über in Kontakt stehen, sich aber nur Silvester für ihren jährlichen One-Night-Stand treffen. Zu ihrem zehnten Jubiläum möchte Becca endlich eine feste Beziehung draus machen und lädt Nils zu einem romantischen Urlaub ein, doch plötzlich taucht er mit seiner heimlichen Verlobten auf. Zum Glück findet Becca jemanden, der sich spontan als ihr Freund ausgibt: Raphael.

Die Fake-Dating-Romance ist schon unterhaltsam, aber die komplizierte Beziehung zu Nils nimmt schon mehr Raum ein als die falsche Beziehung mit Raphael. Fast alles, was mit dieser Freundschaft mit gewissen Vorzügen zu tun hat, ist frustrierend. Es soll schon das zehnte Silvester mit Nils sein und Becca richtet viel zu viel von ihrem Leben nach dieser einen Nacht im Jahr aus und das beeinflusst auch Beziehungen mit Freunden, Familie und auch andere Liebesbeziehungen.

Ich kann gar nicht so viel dazu sagen, weil ich auch nicht zu viel verraten möchte. Ich hätte jedenfalls einen etwas leichteren Ton erwartet, aber der Fokus der Geschichte lag für mich gar nicht bei der Liebesgeschichte, sondern bei Becca persönlich. Und Becca hat viele Jahre ihres Lebens einem Mann gewidmet, der sie nun enttäuscht.

Zwischen viel Selbstreflexion gibt es sowohl Schmerz als auch neue Hoffnung. Ich fand es schon schön, wie Becca etwas Zeit hat, um sich über ihre Gefühle klarzuwerden und ich konnte ihre Gedanken auch nachvollziehen. Trotzdem war das Buch einfach nicht ganz das, was ich erwartet habe. Es war auch oft unterhaltsam und süß, aber noch öfter war es das eher nicht.

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