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Veröffentlicht am 14.07.2021

Entwaffnende Hoffnung, die Mut macht

Ungeborene Hoffnung
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Darum geht's:
Elodie und Egar sind ein modernes Paar, das mitten im Leben steht. Ihr größter Wunsch ist es, eine Familie zu gründen. Sie gehen dafür einen sehr weiten und beschwerlichen Weg. Doch ihre ...

Darum geht's:
Elodie und Egar sind ein modernes Paar, das mitten im Leben steht. Ihr größter Wunsch ist es, eine Familie zu gründen. Sie gehen dafür einen sehr weiten und beschwerlichen Weg. Doch ihre große Sehnsucht wird leider nicht gestillt und sie müssen sich mit dem Thema Unfruchtbarkeit auseinandersetzen. Elodie beginnt auf ihrem Blog „Unbezwingbare Julieta“ über all ihre Bemühungen und ihre Emotionen zu berichten. So entstand auch die Idee zu diesem Buch, mit dem sie auf das oft tabuisierte Thema aufmerksam machen und Mut und Hoffnung schenken möchte.

So fand ich's:
Eigentlich lese ich so gut wie nie Biografien oder Erfahrungsberichte. Doch als Betroffene begleitet mich dieses Thema schon eine ganze Weile und so hat mich Elodies Buch trotzdem angesprochen und neugierig gemacht.

Die Autorin hat mich auch gleich von Anfang an fasziniert. Denn sie nimmt kein Blatt vor den Mund und besticht mit einer entwaffnenden Offenheit. Sie spricht Gefühle aus, die mir meistens sehr bekannt vorkamen und für die ich mich auch ab und an schlecht gefühlt hatte. Sie zeigt jedoch auf, dass wir Betroffenen nicht allein sind und dass eben auch Neid und solche manchmal für Außenstehende hart klingenden Gedanken vollkommen in Ordnung sind.

Der Schreibstil ist für mich so, als ob eine liebe Freundin mir ihre Geschichte erzählt und ich fühlte mich konkret angesprochen. Auch wenn es sich um ein sehr emotionales Thema handelt, wird Elodie López zu keinem Moment rührselig. Im Gegenteil: Mit klaren Worten schafft sie es, die Probleme aufzuzeigen und gleichzeitig auch Mut zu machen, sich konkret mit dem unerfüllten Traum auseinanderzusetzen.

Ich würde mir wünschen, dass nicht nur Betroffene dieses Buch lesen. Es ist zwar Bewegung in die Gesellschaft gekommen und das Thema wird nicht mehr so krass tabuisiert. Dennoch gibt es noch viel zu oft Frauen, die mit ihren schmerzhaften Sehnsüchten allein zurechtkommen müssen. Auch ich habe schon erlebt, dass mein Verhalten zu meinem Selbstschutz negativ aufgenommen wurde. So könnte dieses Buch meiner Meinung nach tatsächlich ein gewisses Verständnis fördern.

Auch wenn ich das Buch in kleinen Häppchen lesen musste, da es auch schmerzhafte Erinnerungen weckte, war es für mich absolut bereichernd mit Elodie zusammen ihren Weg mitzuerleben. Es ist die Geschichte einer starken Frau mit einer starken Botschaft, die mir gut getan hat.

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Veröffentlicht am 14.07.2021

Eine zauberhafte Geschichte für graue Tage

Dein Herz in tausend Worten.
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Darum geht‘s;
Millie liebt Bücher und Geschichten, vor allem wenn sie darin eintauchen kann. Denn für die reale Welt ist sie einfach zu schüchtern und sie tut sich schwer, anderen Menschen zu begegnen. ...

Darum geht‘s;
Millie liebt Bücher und Geschichten, vor allem wenn sie darin eintauchen kann. Denn für die reale Welt ist sie einfach zu schüchtern und sie tut sich schwer, anderen Menschen zu begegnen. Sie arbeitet als Assistentin in einem Verlag und hat in Mr. Anderson einen verständnisvollen Chef gefunden, der zudem durch seine Zerstreutheit nicht immer alles mitbekommt. So kann Millie heimlich abgelehnte Manuskripte retten. Denn sie findet, dass jede Geschichte ein Recht darauf hat, gelesen zu werden. Als sie eine ganz besondere Liebesgeschichte entdeckt, möchte sie die wunderschönen Sätze, die sie tief berühren, unbedingt mit den Menschen teilen und sie beginnt, Auszüge aus dem Manuskript zu verteilen.

Als der Autor William Winter in einem Café einen Zettel mit einem Auszug aus seinem Roman findet, sucht er mit Hilfe seines Agenten den „Roman-Dieb“. Er trifft Millie zufällig in einem Aufzug und die beiden bleiben stecken – nicht ahnend, wer der andere ist. Diese Begegnung trifft beide mitten ins Herz. Doch Millies Ängste holen sie ein und sie läuft weg. William, der gespürt hat, dass Millies Art ihm guttut, möchte sie unbedingt wiederfinden.

So fand ich‘s:
Bereits die Leseprobe hatte mich begeistert. Ich war sofort verliebt... verliebt in die Protagonistin Millie. Die Art wie sie die Welt sieht, wie sie die abgelehnten Manuskripte rettet, wie sie sich in Geschichten verlieren kann - Millie ist einfach zauberhaft.

Auch der Erzählstil der Autorin hatte mich von Anfang an berührt. Man könnte ihn als leicht und flüssig beschreiben - das würde ihm aber nicht gerecht werden. Denn es schwebt eine ganz besondere Leichtigkeit gemischt mit ein klein wenig Melancholie zwischen den Zeilen. Die Autorin schaffte es, dass ich die Welt durch Millies Augen sehen konnte. Ich bin mit ihr zusammen durch Notting Hill geschlendert, habe die bunten Farben wahrgenommen und die Gerüche vom Gewürzladen förmlich gerochen.

„Dein Herz in tausend Worten“ ist eine zarte Liebesgeschichte. Es ist eine eher leichte Lektüre und die Geschichte birgt keine großen Überraschungen – bis auf eine Figur, die… nein! Das darf ich an dieser Stelle selbstverständlich nicht verraten!

Für mich war es aber genau das richtige Buch für graue Tage. Die Romantik steht natürlich im Vordergrund. Aber so einige Figuren bringen eine gute Prise Humor mit und es schwingt auch ein bisschen was Märchenhaftes mit. Ich habe in der Geschichte geschwelgt, ich habe auch gelacht und sogar ein paar Tränchen verdrückt. Millie & Co. machten die Tage heller, die Farben bunter und mein Herz ein bisschen fröhlicher.

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Veröffentlicht am 14.07.2021

Düster, beklemmend, hypnotisierend

Der Nachlass
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Darum geht's:
Hedda Laurent liegt im Sterben und sie möchte ihre Familie noch einmal um sich versammeln. Dem Notar gelingt es sogar den abtrünnigen Sohn Theo ausfindig zu machen, um Hedda ihren letzten ...

Darum geht's:
Hedda Laurent liegt im Sterben und sie möchte ihre Familie noch einmal um sich versammeln. Dem Notar gelingt es sogar den abtrünnigen Sohn Theo ausfindig zu machen, um Hedda ihren letzten Wunsch zu erfüllen. Als Hedda stirbt kann selbst die gemeinsame Trauer nicht verhindern, dass in der Familie einiges an Unausgesprochenem gärt. Diese angespannte Stimmung wird durch die Testamentseröffnung noch weiter angestachelt. Nur ein Familienmitglied soll das Vermögen von über 70 Millionen Euro erben. Durch einen Wettkampf, der aus 27 Aufgaben besteht, soll entschieden werden, wer der glückliche Erbe sein wird. Die Familie ist ratlos, was die Mutter mit dieser Vorgehensweise bezwecken wollte. Trotzdem lassen sich alle auf das Spiel ein, das erst harmlos beginnt. Die Aufgaben werden aber immer grausamer und schon bald liegen die Nerven blank.

So fand ich's:
Wie weit würde man gehen, um ein beträchtliches Vermögen zu erben? Diese Frage spielt in Jonas Winners Psychothriller „Der Nachlass“ eine zentrale Rolle und bringt so manche Niederträchtigkeiten und Abgründe der menschlichen Seele zum Vorschein.

Zu Beginn wundert man sich in erster Linie darüber, was eine Mutter dazu veranlasst, einen Wettkampf zu veranstalten, um zu entscheiden, wer Universalerbe wird. Gut gefallen hat mir in den ersten Kapiteln, wie der Autor mich als Leser die unterschwelligen Animositäten innerhalb der Familie hat spüren lassen. Es war schnell klar, dass hier einiges im Argen liegt und dass das das Spiel um das Erbe noch zusätzlich auf das Äußerste treiben würde.

Der Erzählstil ist leicht und flüssig und auch die verschiedenen Perspektiven und Zeitsprünge sind gut aufeinander abgestimmt, so dass man jederzeit problemlos der Handlung folgen kann. Ich fand es spannend, aufgrund von Einschüben mehr über die Vergangenheit der Familie zu erfahren. So spitzte sich die Geschichte immer weiter zum Ende hin, sprich zum Höhepunkt, zu.

Am Anfang des Buches findet man einen Stammbaum der Familie. Was ich zuerst als angenehmes Gimmick empfand, entwickelte sich zu einer wahren Hilfe während dem Lesen. Da die Figuren für meinen Geschmack recht flach und blass bleiben, konnte ich sie über längere Zeit auch immer nur schwer zuordnen. Mit der Zeit wurde es - gerade auch mit Hilfe der erwähnten Aufstellung – etwas besser, so dass ich mich mehr auf die Geschichte einlassen konnte.

Aufgrund der härteren und grausamer werdenden Aufgaben wurde es für die Familienmitglieder von Mal zu Mal nervenaufreibender und so auch für mich als Leser immer spannender. Es gab jedoch Aufgaben, bei denen ich mich fragte, ob ich tatsächlich so etwas lesen möchte. Der leichte Schreibstil entwickelte sich langsam zu einer monotonen Erzählstimme, die etwas Hypnotisches hatte. Daher fühlte ich mich wie von einem Magneten angezogen und konnte nicht aufhören zu lesen. Geholfen hat mir dabei sicher auch, dass der Autor bei besonders schaurigen und verstörenden Aufgaben auf zu viele Details und Emotionen verzichtete.

Auch jetzt nach ein paar Tagen bin ich zwiegespalten und ich finde es schwierig, das Buch zu bewerten. Es hat mich gefesselt, zum Teil gar gelähmt. Es gab Punkte, die für mich zu verstörend waren und der Autor packte für meinen Geschmack eine Prise Drama zu viel in die Geschichte rein. Zum Schluss hin hat er jedoch sein ganzes Erzähltalent unter Beweis gestellt, indem er dem Leser eine für mich komplett überraschende Auflösung bietet. Auf diese Erklärung wäre ich im Leben nie gekommen und trotzdem war so alles in sich schlüssig und es blieben keine Fragen offen.

Für mich steckt in diesem Buch alles drin, was einen Psychothriller ausmacht – und sogar ein bisschen mehr. Für zarter besaitete Seelen ist „Der Nachlass“ eher nicht zu empfehlen. Daher hatte auch ich mit einzelnen Szenen ein bisschen zu kämpfen. Überzeugt hat mich jedoch das Talent des Autors eine solch komplexe Geschichte so auszuarbeiten, dass die Handlung stringent bleibt und dennoch nicht langweilig wird. Eine düstere, beklemmende und angstvolle Atmosphäre zu schaffen – ja, das kann Jonas Winner definitiv. Wer sowas mag, wird hier auf seine Kosten kommen.

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Veröffentlicht am 29.06.2021

Zauberhaft & herzerwärmend

Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte
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Darum geht‘s:
Linus Baker arbeitet bereits seit 17 Jahren für die BBMM (Behörde für die Betreuung Magischer Minderjähriger). Wahrscheinlich gibt es keinen gewissenhafteren Sachbearbeiter als Linus. Das ...

Darum geht‘s:
Linus Baker arbeitet bereits seit 17 Jahren für die BBMM (Behörde für die Betreuung Magischer Minderjähriger). Wahrscheinlich gibt es keinen gewissenhafteren Sachbearbeiter als Linus. Das Regelwerk der Behörde „Vorgaben und Verordnungen“ ist seine Bibel, hinter der er alles stellt. Er wohnt allein mit seiner garstigen Katze Calliope in einem kleinen Häuschen. Das Wetter ist ständig mies und er fühlt nur ein klein wenig Glück, wenn er am Freitagabend seine Schallplatten hören kann.

Ein Geheimauftrag führt ihn auf die abgelegene Insel von Marsyas, auf der er das Waisenhaus des Mr. Parnassus überprüfen soll. Einen ganzen Monat soll er dort verbringen – für ihn eigentlich unvorstellbar. Als ergebener Mitarbeiter beugt er sich aber seinem Schicksal und macht sich auf den Weg zu Mr. Parnassus und seiner magischen Waisen, von denen einer sogar der Sohn des Teufels sein soll. Sein Aufenthalt auf der Insel verläuft jedoch so ganz anders, als er es sich vorgestellt hat und stellt sein Leben komplett auf den Kopf.

So fand ich‘s:
Ich bin überzeugt, dass es die Liebe auf den ersten Blick auch bei Büchern gibt. So erging es mir jedenfalls mit dem zauberhaften Cover zu „Mr. Parnassus‘ Heim für magisch Begabte“. Die Kurzbeschreibung hat mich dann vollends überzeugt, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss. Umso erstaunlicher, da ich im Grunde keine typische Fantasy-Leserin bin. Aber irgendetwas hat mich magisch angezogen.

Zu Beginn war mir auch nicht sofort klar, wohin meine (Lese-)Reise zusammen mit Linus uns führen würde. Es tat mir vor allem ein bisschen leid, dass es in seinem Leben so keine bunten Farben gab. Selbst seine Katze war ablehnend und fies. Und doch spürte man als Leser, dass Linus das Herz am rechten Fleck hat. Er war nur einfach viel zu unsicher und versteckte sich selbst hinter Regeln und Vorschriften.

T.J. Klunes unkomplizierter und oftmals verspielter Erzählstil sowie seine bunte und fröhliche Fantasie haben mich schon nach den ersten Seiten vollends gefangen genommen. Ich war schon genau wie Linus darauf gespannt, was uns auf der Insel erwarten würde. Und je mehr sich der Zug der Küste von Marsyas näherte, umso mehr veränderte sich die Szenerie.

Ich muss gerade höllisch aufpassen (diese Formulierung würde Lucy sicher besonders gut gefallen 😉), dass ich nicht zu viel verrate. Aber sobald ich von diesem Buch erzähle, gerate ich ins Schwärmen. Dem Autor ist es so gut gelungen, mich als Leser alles mit den Augen von Linus sehen zu lassen und zusammen mit ihm Mr. Parnassus und Co. kennen zu lernen. Zu Beginn war alles fremd und manchmal surreal bis Linus feststellte, dass Regeln und Vorschriften nicht immer hilfreich sind.

Als ich die Insel von Marsyas endgültig wieder verlassen musste, wurde ich tatsächlich etwas wehmütig. So einige Figuren waren mir beim Lesen immer mehr ans Herz gewachsen und wie gerne wäre ich mal bei einem Samstag-Abenteuer dabei. Ihr wisst nicht was das ist? Dann müsst ihr unbedingt dieses Buch lesen und es herausfinden. Es enthält zudem eine genauso klare wie wunderbare Botschaft und es stecken viele kleine Weisheiten zwischen den Zeilen. Es ist nichts Neues dabei – aber Dinge, die man im Alltag viel zu oft vergisst.

Ich bin sehr froh, dass das Buch mich magisch angezogen hat. Es hat sein Versprechen auch gehalten und mir wunderbare Lesestunden zusammen mit absolut liebenswerten Figuren geschenkt. Die Geschichte mag zu gewissen Teilen vorhersehbar sein. Aber das spielt hier im Grunde überhaupt keine Rolle. Dafür ist die Geschichte viel zu zauberhaft und herzerwärmend. Auch der Humor kommt nicht zu kurz. Für mich ein absolutes Lesehighlight und ein Buch, das mit viel Schwung auf der Liste meiner Lieblingsbücher gelandet ist.

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Veröffentlicht am 17.06.2021

Liebenswert, charmant, humorvoll - ein wahres Hörvergnügen

Der Donnerstagsmordclub (Die Mordclub-Serie 1)
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Darum geht‘s:
Als die ehemalige Krankenschwester Joyce in eine Luxus-Seniorenresidenz in der Grafschaft Kent zieht, hatte sie sich auf einen ruhigen und unaufgeregten Lebensabend eingestellt. Eine willkommene ...

Darum geht‘s:
Als die ehemalige Krankenschwester Joyce in eine Luxus-Seniorenresidenz in der Grafschaft Kent zieht, hatte sie sich auf einen ruhigen und unaufgeregten Lebensabend eingestellt. Eine willkommene Abwechslung bietet ihr da der Donnerstagsmordclub, dem sie sich anschließt. Jeden Donnerstag trifft sie sich mit Elizabeth, Ron und Ibrahim im Puzzlezimmer, um ungelöste Kriminalfälle zu lösen. Als ein Mord quasi vor ihrer Nase geschieht, können die vier nicht anders und sie beginnen in Eigenregie zu recherchieren. Die mit den Ermittlungen betrauten Polizisten staunen nicht schlecht darüber, dass die vier Hobbydetektive ihnen immer eine Nasenlänge voraus sind.

So fand ich‘s:
Die ersten Wörter, die mir für die Beschreibung des „Donnerstagsmordclub“ einfallen sind alles andere als typisch für einen Krimi: liebenswert, charmant und humorvoll. Aber genau diese Attribute machen für mich den Reiz dieser neuen Cosy-Crime-Reihe aus. Es gibt keine knallharten Ermittler, blutrünstige Details oder Effekthascherei. Die Stärke liegt hier definitiv in den vier Protagonisten Joyce, Elisabeth, Ron und Ibrahim. Man spürt die spitzbübische Freude des Autors, die er bestimmt empfunden hat, als er seine Hauptakteure zeichnete. Umso passender finde ich, dass er die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt.

Die beiden Sprecher, Beate Himmelstoß und Johannes Steck, haben auch einen wunderbaren Job gemacht. Auf ihre sehr angenehme Art haben sie die Figuren lebendig werden lassen und mich dann so für sich eingenommen, dass ich das Gefühl hatte, mich selbst vor Ort in der Grafschaft Kent zu befinden.

Ein Hauch des Flairs, die die alten britischen Krimis ausmachen, schwebt durch das ganze Buch, aber immer ohne die Geschichte altmodisch wirken zu lassen. Durch die verschiedenen Perspektiven, den kurzen Kapiteln mit geschickt eingebauten Cliffhangern und vor allem durch den schwarzen britischen Humor war „Der Donnerstagsmordclub“ ein wahres Hörvergnügen für mich. Ich freue mich jedenfalls auf ein „Wiederhören“ mit Joyce und Co.

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