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Veröffentlicht am 09.10.2022

Genauso wie man sich Weihnachtsbücher wünscht :-)

Die Weihnachtsfamilie
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Darum geht‘s:
Seit einer folgenschweren Begebenheit in ihrer Kindheit, ist Emily ein richtiger Weihnachtsmuffel und sie geht allen entsprechenden Feierlichkeiten aus dem Weg wo sie nur kann. Da kommt ihr ...

Darum geht‘s:
Seit einer folgenschweren Begebenheit in ihrer Kindheit, ist Emily ein richtiger Weihnachtsmuffel und sie geht allen entsprechenden Feierlichkeiten aus dem Weg wo sie nur kann. Da kommt ihr ein Auftrag, den sie als Personenschützerin kurz vor Weihnachten übernehmen soll, wie gerufen. Doch sie hat die Rechnung ohne ihre kleinen Schützlinge gemacht. Die siebenjährigen Zwillinge Stella und Joshua, Kinder einer berühmten Schauspielerin und einem ebenso bekannten Fotografen, setzen alles daran, einen Weg zu finden, dass ihre geschiedenen Eltern zusammen Weihnachten feiern, damit sie das Fest als Familie erleben können. Durch die Augen der Kinder erscheint das Weihnachtsfest für Emily dann auch nicht mehr gar so angsteinflößend und sie lässt sich von den beiden einspannen, ohne zu ahnen, dass das auch für ihr eigenes Leben weitreichende Konsequenzen haben wird.

So fand ich‘s:
Es ist schon eine liebgewonnene Tradition geworden, im Herbst den neuen Weihnachtsroman von Angelika Schwarzhuber zu lesen. So ist das für mich jeweils ein gelungener Auftakt in die dunkle Jahreszeit, in der uns gerade solche Geschichten lichtvolle (Lese-)Momente bringen.

Mit ihrem diesjährigen Feiertagsroman vermochte mich die Autorin wieder auf ihre spezielle Weise zu berühren. Ich finde, sie hat sich in diesem Jahr nochmals übertroffen und durch die Kinderaugen von Stella und Joshua die Weihnachtslichter besonders intensiv leuchten lassen.

Der Schreibstil ist wiederum leicht und flüssig und überaus lebendig. Ich konnte mir alles wunderbar bildlich vorstellen und das Kopfkino lief in einem angenehmen und der Geschichte angemessenen Tempo. Die Geschichte ist zwar zu größeren Teilen vorhersehbar, was jedoch in diesem Genre durchaus zu erwarten ist. Und gleichzeitig kommt es immer wieder zu kleinen, aber feinen und auch durchaus mal spannenden Wendungen.

Für mich ist „Die Weihnachtsfamilie“ ein richtiges Wohlfühlbuch. Ich konnte schmunzeln, mitfiebern und hatte auch das eine und andere Mal einen dicken Kloß im Hals. Alles ist genauso wie ich es mir für solche Bücher wünsche.

Wer gerne Weihnachtsromane mag, wird sich hier auf jeden Fall wohlfühlen und auf seine Kosten kommen.

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Veröffentlicht am 01.10.2022

Dieses Buch zeigt: Märchen gehören auch in unsere moderne Welt

Fabula – Eine Braut für den Prinzen
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Darum geht’s:
Prinz Leander kehrt schon wieder ohne Braut zurück. Dabei wird von jedem Prinzen erwartet, dass er eine Prinzessin aus einer Not befreit und sie dann im Sturm erobert und als Braut mit nach ...

Darum geht’s:
Prinz Leander kehrt schon wieder ohne Braut zurück. Dabei wird von jedem Prinzen erwartet, dass er eine Prinzessin aus einer Not befreit und sie dann im Sturm erobert und als Braut mit nach Hause nimmt. Leander trifft sich aber viel lieber mit seinen ungewöhnlichen Freunden und widmet sich mit Herzblut der Heilkunde. Da seine Eltern seine Faxen dicke haben, organisieren sie kurzerhand ein Turnier. Die Siegerin soll dann Leanders Braut werden. Doch sie haben die Rechnung ohne die Heilerin Evelyne, den freundlichen Drachen und den bösen Wolf gemacht und das Turnier droht in einem Chaos zu enden.

So fand ich’s:
„Es war einmal…“ Geschichten, die so beginnen, ziehen mich einfach magisch an. Und hier ist mir das originell gestaltete Cover noch zusätzlich ins Auge gefallen und tatsächlich habe ich auch das bekommen, was das Titelbild versprochen hat: eine reizende, humorvolle und moderne Geschichte aus dem altbekannten Märchenreich.

Nicole Knoblauch ist es wirklich gelungen, scheinbar aus der Zeit gefallene Figuren zu entstauben und ihnen einen modernen Anstrich zu verpassen. So hat es mir großen Spaß bereitet in die „alte“ Märchenwelt einzutauchen und viele neue Details zu entdecken. Man spürt zwischen den Zeilen, wie sehr die Autorin selbst Märchen liebt und verknüpft mit Erzähltalent altbekannte Handlungsstränge mit modernen Stories rund um liebgewonnene Märchenhelden.

Mir hat besonders gut gefallen, dass der Prinz so ganz anders ist – modern denkend und einfühlsam. Für mich ein wahrer Prinz eben… Und vor allem auch der Humor hat mich immer wieder herrlich vom Alltag abgelenkt.

Es ist eine leichte Lektüre und dennoch wäre sie zu schade, wenn man sie nur schnell zwischendurch liest. Es lohnt sich in diese Geschichte voll einzutauchen und sich ein wenig verzaubern zu lassen.

Nicole Knoblauch zeigt hier meiner Meinung nach perfekt, dass Märchen auch in unsere moderne Welt gehören.

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Veröffentlicht am 01.10.2022

Ein neues turbulentes und unterhaltsames Abenteuer im Flüsterwald

Flüsterwald - Eine neue Bedrohung. Der verborgene Meisterschlüssel. (Flüsterwald, Staffel II, Bd. 1)
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Darum geht’s:
Nach ihrem großen Abenteuer, an dessen Ende Lukas und Ella vom „Herz des Waldes“ sogar zu Beschützern der magischen Flüsterwälder ernannt worden waren, kehrt erst einmal wieder der normale ...

Darum geht’s:
Nach ihrem großen Abenteuer, an dessen Ende Lukas und Ella vom „Herz des Waldes“ sogar zu Beschützern der magischen Flüsterwälder ernannt worden waren, kehrt erst einmal wieder der normale Schulalltag ein. Doch die Ruhe währt nicht lange und ein Hilferuf aus einem fernen Flüsterwald erreicht die beiden. Sie zögern nicht lange und machen sich zusammen mit ihren Freunden, der Elfe Felicitas und dem Menok Rani, auf, um den Bewohnern des bedrohten Waldes zu helfen. Doch die Blinzelbahn, das einzige Transportmittel, das Reisen zwischen den verschiedenen Wäldern ermöglicht, funktioniert nicht mehr. Wurde die Bahn sabotiert? Und wenn ja, wer steckt dahinter? Schon startet ein neues turbulentes Abenteuer…

So fand ich’s:
Andreas Suchanek hat es auch mit dem inzwischen fünften Band seiner Flüsterwald-Reihe geschafft, mich mit einem stürmischen und gleichzeitig unterhaltsamen Abenteuer von Lukas, Ella und Co. zu begeistern. Es hat mir auch diesmal sehr viel Spaß bereitet, in den Flüsterwald einzutauchen und liebgewonnene Figuren wieder anzutreffen.

Auch in dieser zweiten Staffel schafft es der Autor, mich als Leser zu überraschen und mich immer wieder neue Details entdecken zu lassen. Die Sprache ist spritzig und dennoch altersgerecht und neben all der Spannung kommt der Humor auch diesmal nicht zu kurz. Mir gefällt an dieser Reihe besonders gut, dass jede Figur ihre Stärken und Schwächen hat. Jeder steht Mal im Mittelpunkt und jeder trägt zur Gruppendynamik auf seine ganz persönliche Art bei. Vor allem werden auch der Teamgedanke und das Gemeinschaftsgefühl groß geschrieben, was in diesen schwierigen Zeiten besonders wichtig ist.

Auch wenn mit „Der verborgene Meisterschlüssel“ eine neue Staffel beginnt, empfiehlt es sich meiner Meinung nach auf jeden Fall mit der ersten Staffel zu beginnen und die Geschichte in chronologischer Reihenfolge zu lesen. Man würde einfach zu viele lustige und spannende Details verpassen. Und ich finde es auch so toll, wie die Figuren sich weiterentwickeln. So beneide ich eigentlich jeden, der die komplette Reihe noch vor sich hat. Zum Glück für uns, soll diese Staffel ebenfalls aus vier Bänden bestehen, so dass wir doch noch ein gutes Stück des Lesevergügens in und rund um den Flüsterwald vor uns haben.

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Veröffentlicht am 18.09.2022

Zarte Geschichte mit Tiefgang

Das Fundbüro der verlorenen Träume
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Darum geht’s:
Ein schwerer Schicksalsschlag zieht Dot den Boden unter den Füßen weg. Ihr einziger Anker ist ihre Arbeit im Londoner Fundbüro. Es gibt für sie nichts Schöneres, jemandem einen verlorenen ...

Darum geht’s:
Ein schwerer Schicksalsschlag zieht Dot den Boden unter den Füßen weg. Ihr einziger Anker ist ihre Arbeit im Londoner Fundbüro. Es gibt für sie nichts Schöneres, jemandem einen verlorenen Gegenstand wiedergeben zu können. Sie vergräbt sich so sehr in die Arbeit, dass sie nicht bemerkt, wie sie sich immer mehr selbst verliert. Erst als ein älterer Herr verzweifelt nach seiner Tasche sucht, in der sich ein wertvolles Andenken an seine verstorbene Frau befindet, gerät ein Stein ins Rollen, der Dots Leben verändern wird.

So fand ich’s:
Das grazil gezeichnete Cover suggeriert uns Lesern eine zarte, feinfühlige Geschichte, die man dann auch tatsächlich bekommt. Allerdings verschweigt die Kurzbeschreibung tiefgreifende Themen wie Demenz und Suizid, die den einen oder anderen in ihrer Intensität dann doch auch kalt erwischen kann. Mir ist es damit jedenfalls so ergangen und deshalb ist es mir ein Anliegen, diese Punkte gleich als Trigger Warnung zu erwähnen.

Helen Frances Paris erzählt die Geschichte auf sehr einfühlsame, ja fast schon lyrische Weise, was mir gleich von Anfang an sehr gut gefallen hat. Der Schreibstil passt perfekt zur Protagonistin Dot, die mir sehr sympathisch war. Es gab zwar immer wieder Momente in denen ich ihr Verhalten nicht wirklich nachvollziehen konnte. Allerdings hat mich das nicht weiter gestört, da man mit der Zeit immer besser verstanden hat, warum Dot so geworden ist. Ihre weitere Entwicklung hat mir dann auch sehr gut gefallen und auch der Schluss ist der Autorin ganz nach meinem Geschmack gelungen.

Durch die bereits erwähnten einschneidenden Themen war dies trotz aller leichten Töne im Schreibstil kein leichtes Buch für mich und ich konnte es nicht in einem Rutsch lesen. Ich musste immer wieder das Gelesene etwas sacken lassen, da sehr oft persönliche Erinnerungen geweckt wurden. Trotzdem empfinde ich jetzt im Nachhinein „Das Fundbüro der verlorenen Träume“ als ein schönes und berührendes Buch. Die Autorin findet in all der Tragik auch immer wieder Tröstendes und verliert nie ein kleines Augenzwinkern, um die Geschichte etwas aufzulockern.

Die Autorin hat gezeigt, dass sie eine gefühlvolle und behutsame Erzählerin ist. Und da ich ja jetzt vorgewarnt bin, dass sie auch schwierige Themen in ihre Geschichten einbaut, kann ich mir gut vorstellen, ein weiteres Buch von ihr zu lesen.

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Veröffentlicht am 18.09.2022

Spannende Zeitreisegeschichte mit wohldosierter Prise Romantik

#London Whisper – Als Zofe ist man selten online
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Zoes großer Traum geht in Erfüllung: Sie darf ein Austauschjahr in London verbringen. Ganz so einfach wie gedacht ist es dann zwar nicht. Dennoch findet sie rasch Freundinnen und somit auch ...

Darum geht‘s:
Zoes großer Traum geht in Erfüllung: Sie darf ein Austauschjahr in London verbringen. Ganz so einfach wie gedacht ist es dann zwar nicht. Dennoch findet sie rasch Freundinnen und somit auch Verbündete für geheime Mitternachtspartys. Auf so einer Party geschieht es dann auch und Zoe findet sich plötzlich im Jahr 1816 als Zofe von Miss Lucie, Tochter der wohlhabendenden Familie Arlington, wieder. Miss Lucie steht kurz vor ihrem Ball-Debüt, hat jedoch eine Riesenangst davor. Nur gut, dass Zoe ihr mit Tipps und Tricks zur Seite steht, damit der erste Ball nicht zur Katastrophe wird. Dabei verliert Zoe fast ihr eigenes Ziel, in ihre eigene Zeit zurückzukehren, aus den Augen - bis sie dem Jungen Lord Falcon-Smith begegnet, der ein ähnliches Geheimnis wie Zoe zu verbergen scheint.

So fand ich’s:
„Schon wieder ein Zeitreiseroman.“ So könnte man bei diesem Buch tatsächlich denken. Aber es wäre meiner Meinung nach viel zu kurz gedacht. Natürlich sind die klassischen Elemente von Zeitreisegeschichten auch hier vorhanden. Aber obwohl der Plot und seine Entwicklung vorgegeben scheinen, schaffte es die Autorin Aniela Ley, mich auf eine originelle und teilweise ganz neu erzählten Zeitreise mitzunehmen und mich mit für mich neuen Ideen und Theorien rund um das Zeitreisen zu begeistern.

Die Sprache ist locker, modern und altersgemäß. Und auch mit den Figuren, vermochte mich die Autorin zu überzeugen. Sie wirken absolut lebendig und immer passend für die jeweilige Zeitepoche. Gerade auch Zoe schlich sich mit ihrer Quirligkeit und Lebensfreude schnell in mein Herz.

Einzig ihre überraschend lockere Reaktion auf ihre Zeitreise und auf ihre neue Rolle als Zofe fand ich nicht ganz so schlüssig. Ich selbst würde bestimmt erstmal in Panik geraten, wenn ich mich plötzlich in einer anderen Zeitepoche befinden würde. Zoe steckt das jedoch locker-flockig weg, ohne sich große Gedanken zu machen. Im Gegenteil, sie bleibt sehr cool und schafft es somit, Miss Lucie nicht nur eine Freundin sondern eine Riesenstütze zu sein. Auch ihr Wissen über das viktorianische Zeitalter empfand ich für ihr Alter doch außergewöhnlich. Da mich jedoch ansonsten die Geschichte wunderbar unterhalten hat und das Buch viel weniger kitschig rüber kommt als erwartet, kann ich da sehr gut beide Augen zuzukneifen.
Auch das offene Ende vermochte mich nochmals zu überraschen, kam doch einiges anders als gedacht und die Geschichte wurde immer verschachtelter und komplexer. Dieser erste Teil lässt uns Leser an einer sehr spannenden Stelle zurück, die auch zum Spekulieren einlädt. Jedenfalls freue ich mich sehr auf das Weiterlesen.

Für mich ist „London Whisper“ eine ideale Mischung aus spannendem Jugendroman, Fantasy und einer wohldosierten Prise Romantik – kurzum eine sehr positive Überraschung unter den Zeitreiseromanen.

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