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EstherStu

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.01.2024

wichtiges Kinderbuch zum Thema Schwimmen

Wieso? Weshalb? Warum? Komm mit zum Schwimmen
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Wer aktuelle Nachrichten verfolgt, wird mitbekommen haben, dass heutzutage jedes dritte Kind nicht mehr richtig Schwimmen kann. In meinen Augen ein gefährlicher Mangel. Dem kann aber dieses schöne Kinderbuch ...

Wer aktuelle Nachrichten verfolgt, wird mitbekommen haben, dass heutzutage jedes dritte Kind nicht mehr richtig Schwimmen kann. In meinen Augen ein gefährlicher Mangel. Dem kann aber dieses schöne Kinderbuch entgegenwirken. Denn in meinen Augen weckt es das Interesse am Schwimmen sehr und nimmt außerdem mögliche Skepsis oder Angst.
Insgesamt finde ich die Reihe bei Ravensburger toll für Kinder. Die Illustrationen sind lebensnah und nicht überladen. Die Pappklappen laden die Kinder dazu ein, aktiv am Vorleseprozess teilzunehmen und weckt Interesse bei den Kindern.
Auch die Aufteilung der Texte finde ich sehr kindgerecht. Kurze, knappe Sätze. prägnant formuliert, überfordern die Kinder nicht und übermitteln wesentliche Informationen in kinderfreundlicher Sprache.
Insgesamt kann ich dieses Buch und auch die Reihe sehr empfehlen.

Veröffentlicht am 26.11.2023

insgesamt ein gelungenes Buch

Lichtspiel
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Das Buch erzählt die Geschichte des Regisseurs GW Pabst, der zur Zeit des Nationalsozialismus versucht, in Deutschland Filme zu drehen. Obwohl er zunächst vor den Nazis in die USA flieht, kehrt er noch ...

Das Buch erzählt die Geschichte des Regisseurs GW Pabst, der zur Zeit des Nationalsozialismus versucht, in Deutschland Filme zu drehen. Obwohl er zunächst vor den Nazis in die USA flieht, kehrt er noch während Hitler an der Macht ist nach Deutschland zurück, um seine Mutter zu pflegen. Die Nazis werden auf ihn aufmerksam, und so gerät er in die Mühlen der Propaganda und dreht schließlich Filme für Göbbels.
Das Buch ist aus verschiedenen Perspektiven geschrieben. Mir hat sehr gut gefallen, wie zwiespältig die Figur des Pabst beschrieben ist, der alles andere als ein überzeugter Nazi zu sein scheint, aber sich im Sinne seiner Berufung und der Möglichkeit der Umsetzung seiner Ideen vor den Karren spannen lässt. Eine beeindruckende Beschreibung einer Figur, die stellvertretend steht für alle „Mitläufer“ im Dritten Reich.
Außerdem fand ich spannend, wie das Filmemachen überhaupt möglich war in Zeiten des Krieges. Man taucht ein in eine ganz neue Thematik inmitten der vielen „Naziromane“. Auch andere reale Personen tauchen auf, wie Leni Riefenstahl und Joseph Goebbels, was ich interessant fand.
Insgesamt total lesenswert, auch wegen der kurzweiligen Kapitel und der hin und wieder aufkeimenden Komik.

Veröffentlicht am 02.09.2023

Insgesamt ein tolles Buch

Bei euch ist es immer so unheimlich still
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In dem Buch geht es um Silvia, die 1989 Hals über Kopf mit ihrer dreimonatigen Tochter Hannah von Westberlin zu ihrer Mutter Evelyn nach Ildingen bei Stuttgart fährt. Ihre Mutter hat sie zu diesem Zeitpunkt ...

In dem Buch geht es um Silvia, die 1989 Hals über Kopf mit ihrer dreimonatigen Tochter Hannah von Westberlin zu ihrer Mutter Evelyn nach Ildingen bei Stuttgart fährt. Ihre Mutter hat sie zu diesem Zeitpunkt sehr lange nicht gesehen und das Verhältnis der beiden zueinander ist kühl und distanziert. Mit den Wochen der Zweisamkeit kommen sich die beiden aber langsam näher.
Auf zwei Zeitebenen wird abwechselnd die Geschichte 1989 erzählt und gleichzeitig die Vergangenheit, Evelyns Hochzeit mit Silvias Vater Karl, ihre Ausbildung zur Ärztin, Silvias Geburt und Kindheit. Nach und nach erfährt die Leserin auch, wie es zum Verhältnis der beiden Frauen kam und es werden weitere Familiengeheimnisse aufgedeckt.
Insgesamt habe ich das Buch zügig und sehr gerne gelesen. Der Stil ist gefällig, die Sprache leicht und sehr angenehm anspruchsvoll zu lesen. Auch wenn ich den Aufbau mit den beiden gegenübergestellten Zeitebenen nicht als neu und eher etwas standardmäßig empfand, war ich doch neugierig auf die Erzählstränge, die sich nach und nach aufklärten. Die Dialoge unter den Figuren wie auch die Figuren selbst waren authentisch und nie gestelzt. Besonders liebevoll waren Randfiguren gezeichnet, die oft nicht so sehr ins Bild der Zeit passten, wie die alleinstehende Tante Betti mit ihrem roten Flitzer, dem homosexuellen Schraubernachbar Roland oder der nach vorne hin perfekten, aber im Inneren sehr verletzlichen Freundin Monika. Alle diese Personen schließt man irgendwie ins Herz. Insgesamt glaube ich sowieso, dass dies ein echtes Herzbuch ist, ich fand es sehr ermutigend zu lesen, stellenweise lustig und insgesamt eine sehr schöne Lektüre.

Veröffentlicht am 02.09.2023

sehr spannend

KRYO – Die Verheißung
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Das Buch erzählt die Geschichte einer Frau namens Julia, die sich auf die Suche nach ihrem verschwundenen Sohn Michael begibt, der als ehemaliger Chirurg und nun Journalist möglicherweise in das Mahlwerk ...

Das Buch erzählt die Geschichte einer Frau namens Julia, die sich auf die Suche nach ihrem verschwundenen Sohn Michael begibt, der als ehemaliger Chirurg und nun Journalist möglicherweise in das Mahlwerk großer Konzerne geraten ist, die mit dem ewigen Leben handeln. Dabei muss sich Julia auch Fragen an ihr eigenes Leben stellen.
Insgesamt fand ich das Buch sehr gut konstruiert. Die Autorin, die auch als Gerichtsreporterin arbeitet, hat die Themen rund um Transhumanismus toll recherchiert. Auch die Handlung finde ich spannend. Wie Konzerne und Politik verstrickt sind und mit individuellem Leben gespielt wird liefert ein wirklich düsteres Bild auf die nahende Zukunft. Auch die ethische Seite findet Anklang. Hin und wieder wird es aber doch ein bisschen kompliziert und man sollte das Personenregister zur Hand haben.
Das Buch ist Teil drei einer neuen Reihe, von der ich mir weiterhin viel Spannung verspreche.

Veröffentlicht am 02.09.2023

Frauenleben

Das Pferd im Brunnen
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Das Buch "Das Pferd im Brunnen" erzählt die Geschichte von vier verwandten Frauen unterschiedlicher Generationen im 20. Jahrhundert der Sowjetunion. Grundsätzlich hat mich diese Thematik (und nebenbei ...

Das Buch "Das Pferd im Brunnen" erzählt die Geschichte von vier verwandten Frauen unterschiedlicher Generationen im 20. Jahrhundert der Sowjetunion. Grundsätzlich hat mich diese Thematik (und nebenbei das wunderschöne Cover) sehr angesprochen. Hauptfigur ist Walja, aus deren Sicht die Handlung geschildert wird. Als Leserin erfährt man nicht nur viel über die eindringlichen und toll beschriebenen Figuren, auch das harte Leben in der Sowjetunion und in den 90er Jahren in Russland wird toll beschrieben. Hier klingen viele Themen an wie die politische Situation, Kriegserfahrungen, Hunger, Armut und familiäre Krisen. Das Buch spannt für meinen Geschmack einen weiten Bogen und benennt Dinge dabei klar, trotzdem verpackt die Autorin ihre Motive in eine schöne und bildhafte Sprache.
Leider aber konnte ich nicht immer ganz folgen. Die Zeitebenen springen häufig und unvorhersehbar, dem Text zu folgen ist nicht immer leicht und stellenweise verwirrend. Dennoch für die Kürze des Buches sehr gehaltvoll.