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Veröffentlicht am 05.11.2021

Schwarzes Herz - eine Geschichte voll Schmerz

Schwarzes Herz
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Selten ist es mir so schwer gefallen, die richtigen Worte für ein Buch zu finden.
Es ist gut - auch wenn darin Schlechtes geschieht.
Es tut weh - obwohl Jasmina Kuhnke eine sehr angenehme Stimme hat.
Es ...

Selten ist es mir so schwer gefallen, die richtigen Worte für ein Buch zu finden.
Es ist gut - auch wenn darin Schlechtes geschieht.
Es tut weh - obwohl Jasmina Kuhnke eine sehr angenehme Stimme hat.
Es ist Fiktion - und doch auch wieder nicht.
An manchen Stellen dachte ich: das hat die Autorin bestimmt selbst erlebt. Oder es ist jemandem passiert, den sie kennt. Der Warnhinweis am Beginn ist berechtigt.
Wir hören die Geschichte einer Frau, die von Kindesbeinen an Rassismus erlebt, auch in ihrer eigenen Familie. Manches geschieht ganz beiläufig,
Doch nicht nur ihre Kindheit ist schwer, auch in Ihrer Ehe erfährt sie Leid und Gewalt.
Ich möchte nicht spoilern, deshalb schreibe ich hier nicht mehr zum Inhalt. Das Buch ist absolut hörens- bzw. lesenswert. (Vielleicht nicht unbedingt vor dem Schlafengehen.) Es wirkt lange nach.

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Veröffentlicht am 13.10.2021

Das Leben... der Frauen im Berlin der Zwanziger Jahre

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein großer Rausch
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Das Buch beginnt genau in dem Moment, in dem der erste Band endet. Es ist von Vorteil, den ersten Teil zu kennen, aber nicht unbedingt notwendig.
Die Reise führt ins Berlin der sogenannten goldenen zwanziger ...

Das Buch beginnt genau in dem Moment, in dem der erste Band endet. Es ist von Vorteil, den ersten Teil zu kennen, aber nicht unbedingt notwendig.
Die Reise führt ins Berlin der sogenannten goldenen zwanziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Magda hat inzwischen ihre eigene Praxis, Celia studiert Medizin und auch im Leben von Doris ist und wird einiges geschehen.
Das Leben der Menschen ist nicht einfach in dieser Zeit. Die Nachwirkungen des Krieges sind noch sehr präsent, dazu kommen die Wirtschaftskrise und politische Instabilität. Viele Menschen sind arm und wissen kaum, wie sie überleben sollen. Frauen und Kinder trifft es besonders hart. Aber auch Frauen mit Privilegien haben es nicht wirklich leichter. Nur, weil sie Frauen sind.
Diese Fortsetzung fesselte mich genauso wie der erste Teil. Die damalige Zeit wird durch die unterschiedlichen Frauenfiguren lebendig. Und durch die unterschiedlichen Figuren wird das Leben der Frauen jener Zeit in vielen Facetten lebendig und nachfühlbar.
Das Buch verknüpft Unterhaltung mit Wissenshäppchen, die ganz nebenbei einfließen und enthält ein paar Szenen, die nicht ganz leicht verdaulich sind. Auch der Titel sagt mehr, als man im ersten Moment vielleicht vermutet...

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Veröffentlicht am 20.09.2023

Eine bewegende Geschichte

Wie ein Stern in mondloser Nacht
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Das Cover zeigt eine junge Frau, die liebevoll ein kleines Baby im Arm hält. Das passt perfekt zum Buch, denn die heimliche Heldin dieses Buchs ist Hebamme.

Wie schon in ihrem Romandebüt "Ein Kind namens ...

Das Cover zeigt eine junge Frau, die liebevoll ein kleines Baby im Arm hält. Das passt perfekt zum Buch, denn die heimliche Heldin dieses Buchs ist Hebamme.

Wie schon in ihrem Romandebüt "Ein Kind namens Hoffnung" erzählt Marie Sand die Geschichte einer Frau, die viel riskiert, um ein Kinderleben zu retten.

Alles beginnt in Berlin, kurz nach dem Krieg. Die Stadt liegt noch in Trümmern, die meisten Menschen sind arm und haben kein richtiges Dach über dem Kopf. Henni sieht die Not und das Leid von Müttern und Kindern, die kaum genug zum Leben haben. Ein paar Jahre später ist sie Hebamme und hat die Verzweiflung von Frauen erlebt, die ein Kind bekommen, dass sie nicht wollten und/oder nicht ernähren können. Diesen Frauen möchte sie helfen, deren Kinder möchte sie retten, auch wenn es sie ins Gefängnis bringen kann.

Das Buch erzählt auch noch von Liv, einer Journalistin, die im Jahr 2000 über die Eröffnung der ersten legalen Babyklappe an einer Berliner Klinik schreiben soll. Und die... Nein, das verrate ich hier nicht.

Fazit: die Geschichte ist berührend, spannend und leicht zu lesen. Detaillierte historisch korrekte Informationen muss man allerdings selbst recherchieren.

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Veröffentlicht am 04.02.2023

Neue Wege in Schönbrunn

Die Kinder von Schönbrunn (Die Schönbrunn-Saga 2)
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Dieses Buch ist die Fortsetzung des Buchs "Die Frauen von Schönbrunn", lässt sich aber auch sehr gut lesen, wenn man den Vorgänger nicht kennt.

Wien 1922. Der "große Krieg" ist vorüber, Emma hat mit Ihren ...

Dieses Buch ist die Fortsetzung des Buchs "Die Frauen von Schönbrunn", lässt sich aber auch sehr gut lesen, wenn man den Vorgänger nicht kennt.

Wien 1922. Der "große Krieg" ist vorüber, Emma hat mit Ihren Mann Julius die Tierarztpraxis ihres Vaters übernommen und Greta trauert um ihren vermissten Mann Gustav. Zufällig begegnet sie im Park von Schönbrunn einer jungen Frau, die sich dort an der Erzieherinnenschule bewerben möchte. Tatsächlich beherbergte das Schloss Schönbrunn eine Zeit lang sowohl die "Schönbrunner Erzieherschule", in der die Prinzipien der Reformpädagogik gelehrt wurden, als auch ein Kinderheim.
Obwohl sie es eigentlich nicht vorhatte, beginnt auch sie die Ausbildung und begegnet Menschen, die ihr Leben verändern.

Reformpädagogik war mir zwar ein Begriff, aber ich hatte mich bisher nicht weiter mit dem Thema beschäftigt. Das Thema wird zwar nicht vertieft, aber wer in einer unterhaltsamen Geschichte erfahren möchte, worum es dabei eigentlich geht und woher diese neue Art der Erziehung kommt, hat mit diesem Buch einen guten Einstieg gefunden

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Veröffentlicht am 26.09.2022

Die Rettung eines Kindes

Ein Kind namens Hoffnung
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Elly ist keine strahlende Heldin, sondern eine Frau mit Ecken und Kanten. Sie rettet den kleinen Jungen, den sie liebt, seit er geboren wurde und riskiert viel für ihn.
Es ist keine "wahre Geschichte" ...

Elly ist keine strahlende Heldin, sondern eine Frau mit Ecken und Kanten. Sie rettet den kleinen Jungen, den sie liebt, seit er geboren wurde und riskiert viel für ihn.
Es ist keine "wahre Geschichte" in dem Sinn, dass sie sich auf eine real existierende Person bezieht und doch ist sie beispielhaft für Menschen, die im sog. Dritten Reich ihr eigenes Leben eingesetzt haben, um Menschen zu retten.

Elly ist Köchin in einer jüdischen Familie. Es ist das Jahr 1938 und die Sternbergs haben schon einige Repressalien zu spüren bekommen. Sara denkt an Flucht, ihr Mann will bleiben und dann ist es zu spät - sie werden geholt.
Elly rettet das Kind, indem sie es für ihr eigenes ausgibt und verlässt mit ihm Berlin.

Das Buch beschreibt, wie es damals war: Auf Freunde und Familie konnte man sich nicht mehr verlassen, Fremde konnten Gefahr oder Rettung sein. Der Eindruck, den man von einem Menschen hatte, konnte sehr täuschen. Es hat mich an so manches erinnert, was meine Mutter über ihre Kindheit im Krieg erzählt hat.

Die Geschichte endet nicht mit dem Krieg, sie zeigt auch, was danach geschah. Denn mit dem Ende des Krieges war noch lange nicht alles gut. Und das Erlebte prägte lebenslang.
Ich mag, dass Elly nicht perfekt, sondern ein Mensch mit Fehlern ist. Das macht sie glaubwürdig. Und auch die anderen Figuren erscheinen mir authentisch.

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