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Veröffentlicht am 12.01.2025

Eine Geschichte über das Glück, das man nicht kaufen kann

Der Glücksstab
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Der Bär läuft betrübt durch den Wald und trifft dabei auf die Maus. Die sieht ihm seine schlechte Laune sofort an und fragt, was los ist. Da die Maus glücklich aussieht und einen Stab in der Hand hält, ...

Der Bär läuft betrübt durch den Wald und trifft dabei auf die Maus. Die sieht ihm seine schlechte Laune sofort an und fragt, was los ist. Da die Maus glücklich aussieht und einen Stab in der Hand hält, leiht ihn sich der Bär sehr gerne aus und hat sofort ein Grinsen im Gesicht. Auch die anderen Tiere in der Stadt hätten jetzt gerne so einen Glücksstab, woraufhin der Fuchs seine Chance wittert und am nächsten Tag ganz viele Stöckchen zum Verkauf anbietet. Doch schnell merkt die kleine Ziege, dass ihr Stock sie nicht glücklich macht und die Museumsdirektorin beschließt, den Stab ins Museum zu stellen, damit ihn jeder ansehen kann. Aber Bär ist sehr enttäuscht, denn er kann seine Leihgabe nun nicht mehr zurückgeben. Doch die Maus tröstet ihn, denn für sie war der Stab nichts besonderes, er hat nur Bär so glücklich gemacht. Ebenso wie das kleine Steinchen von Bär den Esel nun zum Lachen bringt, obwohl er zuvor auch nur auf der Straße herumlag.

Roel Seidell hat dieses Bilderbuch über das Glück, das man nicht kaufen kann, illustriert und die Texte dazu verfasst. Sehr eindrucksvoll zeigt er, dass man Glücksmomente nicht kaufen kann und für jeden etwas anderes ein großes Glück bedeutet.

Meine Tochter und ich finden die Illustrationen zauberhaft schön und auch die Geschichte hat uns sehr gut gefallen und zum Nachdenken gebracht. Denn für jeden Menschen und jedes Tier hat Glück eine andere Bedeutung und ist kein Objekt, das jederzeit gekauft werden kann!

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Veröffentlicht am 11.01.2025

Eine wunderschön romantische Liebesgeschichte

Die Farbe der Alpen
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Valerie war die letzten Jahre als Verkäuferin von Kunstwerken auf einem Kreuzfahrtschiff unterwegs gewesen. Nun soll sie aber ihre Mutter Hedy in deren Künstleragentur vertreten, denn diese muss sich dringend ...

Valerie war die letzten Jahre als Verkäuferin von Kunstwerken auf einem Kreuzfahrtschiff unterwegs gewesen. Nun soll sie aber ihre Mutter Hedy in deren Künstleragentur vertreten, denn diese muss sich dringend an der Hüfte operieren lassen. Da Hedy scheinbar nicht allzu viel Vertrauen in ihre Tochter hat, hat sie so alle laufenden Vorgänge noch abgeschlossen und ihren Kunden Bescheid gegeben, dass sie in den nächsten Wochen im Krankenstand weilen wird. Deshalb hat Valerie eher weniger Arbeit und widmet sich der Kundenkartei der Agentur. Hierbei fällt ihr auf, dass der Künstler Konstantin Brauer schon seit geraumer Zeit kein Kunstwerk mehr verkauft hat. Valerie beschließt, ihn einfach einmal zu besuchen und der Pause auf den Grund zu gehen. Als er nicht zuhause anzutreffen war, besucht sie ihn auf seiner abgelgenen Berghütte und trifft auf einen unfreundlichen und etwas verwahrlosten Mann. Schon auf den ersten Blick ist zu erkennen, dass es ihm nicht allzu gut geht. Trotzdem lässt Valerie nicht locker, denn sie wäre sehr glücklich darüber, wenn sie es schaffen würde, wieder ein Gemälde des begabten Künstlers zum Verkauf anbieten zu können. Doch schnell spürt sie, dass auch in dem scheinbar harten Kerl eine wahre Künstlerseele wohnt...

Christina Wermescher beherrscht eine kurzweilige und fesselnde Erzählweise, die die Seiten nur so dahinfliegen lässt. So baut sich die Liebesgeschichte zwar nur langsam auf, die Spannung, die aber von der ersten Begegnung an herrschte, bleibt durchgehend erhalten und sorgt für eine perfekte Spannungskurve bis zum Ende.

Da ich von der Autorin bisher nur einen Krimi kenne, war ich gespannt, wie ein Liebesroman aus ihrer Feder sein würde. Und ich war von der ersten Seite an begeistert, denn die Charaktere wirken sehr realistisch und haben alle Stärken und Schwächen, die sie nahbar und liebenswürdig erscheinen lassen. Ich wünsche mir sehr, dass noch viele weitere Bücher folgen werden, die mir so wunderschöne und romantische Lesestunden schenken.

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Veröffentlicht am 10.01.2025

Alles hat seine Zeit...

Das kleine Strandhaus am Meer
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Anni ist schon seit vier Jahren mit Hagen zusammen. Doch als sie ihn im Büro überraschen will, erwischt sie ihn in flagranti mit seiner Kollegin Agnes. Anni sieht rot und beendet die Beziehung sofort. ...

Anni ist schon seit vier Jahren mit Hagen zusammen. Doch als sie ihn im Büro überraschen will, erwischt sie ihn in flagranti mit seiner Kollegin Agnes. Anni sieht rot und beendet die Beziehung sofort. Um ihm nicht mehr begegnen zu müssen, fährt sie nur schnell nach Hause und packt wahllos ein paar Dinge in eine Tasche, nimmt ihre Bulldogge Fina und setzt sich in den Zug Richtung Tideborg an der dänischen Nordseeküste. Obwohl sie nie wieder dorthin wollte, fällt ihr nur dieser Ort ein, der ihr Ruhe und Geborgenheit schenken kann. Ihre Schwester Stine ist deshalb auch sehr überrascht, war sie doch vor fünf Jahren, bei der Beerdigung ihrer Oma das letzte Mal in der kleinen Stadt. Doch Anni fühlt sich sofort angekommen und genießt den Abstand zum hektischen Leben in Hamburg. Mit einer Begegnung mit ihrer großen Liebe Magnus hätte sie aber nicht gerechnet. Vorallem weil alte Gefühle wieder hochkommen und Anni droht, im Gefühlschaos zu versinken...

Sina Junker beschreibt die Geschichte von Anni und Magnus sehr gefühlvoll und auf eine kurzweilige Art. Die Kulisse wurde von ihr perfekt für den sommerlichen Roman gewählt und es liegt während der gesamten Handlung eine tolle Stimmung über dem ganzen Geschehen. Der Schreibstil der Autorin liest sich schnell und flüssig, sodass die Seiten nur so dahinfliegen. Einziger Minuspunkt ist, dass das Korrektorat nicht gründlich gearbeitet hat und beim Lesen mindestens 50 Schreib- und Ausdrucksfehler sofort auffallen.

Ich habe das Lesen dieses Sommerromanes total genossen und mich gerne in das frühsommerliche Dänemark geträumt. Da die Handlung lockerleicht dahinfliest und mir gute Laune beschert hat, habe ich das Buch sehr gerne gelesen und war ein bisschen weniger genervt von den vielen Fehlern, die übersehen wurden. Sollte sich mir die Gelegenheit bieten, werde ich auf jeden Fall noch weitere Bücher der Autorin lesen!

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Veröffentlicht am 08.01.2025

Ein großartiger Atlas über die Geschichte unserer Welt

Die Geschichte der Welt in Karten
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Seit ca. sieben Millionen Jahren verändern sich auf der Erde ständig Grenzen, Völker wandern in andere Gebiete, Kriege finden statt und ändern Landesgrenzen oder Katastrophen lassen ganze Landstriche verschwinden. ...

Seit ca. sieben Millionen Jahren verändern sich auf der Erde ständig Grenzen, Völker wandern in andere Gebiete, Kriege finden statt und ändern Landesgrenzen oder Katastrophen lassen ganze Landstriche verschwinden. Deshalb beginnt dieser Atlas der Weltgeschichte bereits bei der Vorgeschichte vor ca. sieben Millionen Jahren, um dann über die Antike bis hin zur heutigen Zeit wichtige Eregnisse in Kartenform zu visualisieren. Die über 140 Karten stehen zwar im Mittelpunkt einer jeden Seite, dank vieler, eher kurzer Erläuterungstexte und Abbildungen von historischen Gemälden, Skulpturen oder anderer stummer Zeitzeugen dieser Epochen, enthält das Buch aber unzählige weitere Informationen.

Schon mein ganzes Leben bin ich sehr an Geschichte interessiert und lese auch deshalb sehr gerne historische Romane. Dieser ganz besondere Atlas hilft mir nun, so manches Geschehen in der Vergangenheit besser zu verstehen und auch erdkundlich einzuordnen. Da meine zweite Liebe der Geografie gilt und ich seit jeher leidenschaftlich gerne Landkarten betrachte und Informationen daraus gewinne, vereint dieser geschichtliche Atlas meine beiden Interessen perfekt. Zudem begeistert mich, wie qualitativ hochwertig das Buch bei einem eher niedrigen Preis ist.

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Veröffentlicht am 07.01.2025

Christin, Föhr, die Nordsee, das Lüttes Glück und die Liebe

Lüttes Glück - Ein Geheimnis am Nordseedeich
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Christin ist bereits seit zwölf Jahren mit Franjo verheiratet. Denn er ist ihre Jugendliebe und sie haben mit dreiundzwanzig Jahren bereits geheiratet. Doch mittlerweile ist der Alltag und eine gewisse ...

Christin ist bereits seit zwölf Jahren mit Franjo verheiratet. Denn er ist ihre Jugendliebe und sie haben mit dreiundzwanzig Jahren bereits geheiratet. Doch mittlerweile ist der Alltag und eine gewisse Regelhaftigkeit eingezogen, auf die vorallem Franjo großen Wert legt, denn er hasst Veränderungen und möchte nicht auf sein Gewohntes verzichten. Für Christin ist der Tagesablauf aber häufig nur schwer zu bewältigen, denn neben ihrer Arbeitsstelle in der Bank, die sie ebenfalls sehr fordert, erwartet Franjo von ihr, dass der Haushalt perfekt geführt wird und seine Wünsche allesamt von ihr erfüllt werden. Als Christin ihn aber in flagranti mit seiner neuen Mitarbeiterin im Lager seines Pfandleihhauses erwischt, ist für sie Zeit, die Ehe zu überdenken. Dafür reist sie zu ihrer besten Freundin auf die Nordseeinsel Föhr und ganz langsam spürt sie, dass sie sich entspannen und mit einem etwas anderen Blick auf die vergangen Jahre blicken kann. Es kränkt sie aber sehr, dass Franjo so gar nicht um sie kämpfen will und sogar seine Mutter bei ihr anruft, anstatt ihm selbst. Allerdings hat Christin auch Ablenkung von ihrem Kummer in Form von Anja, der Ruhe am Meer, dem Abstand von Köln und schließlich auch dem Einheimischen Tjorben, der ihr seit der ersten Begegnung im Kopf herumspuckt. Nachdem sie eine Robbe mit schweren Verletzungen am Strand gerettet haben, verstärkt sich die Anziehung nur noch mehr...

Marie Schönbeck knüpft mit diesem zweiten Band der Reihe rund um die Pension "Lüttes Glück" perfekt an den ersten Band an. Da Christin eine sehr sehr gute Freundin von Anja ist und sie sich noch aus deren Zeit in Köln kennen, erfahren die Leser ganz nebenbei noch mehr über Anjas weiteren Werdegang auf der Insel, was den Roman noch interessanter macht. Außerdem hat die Autorin einige Themen mit Tiefgang, wie die Ehekriese Christins, deren Auszeit auf der Insel und die vermeintliche Tierschändung der Robbe in den Fokus gerückt und sorgt so dafür, dass es nicht nur bei einer oberflächlichen Sommerlektüre bleibt.

Gerade jetzt, wo es draußen regnerisch und ungemütlich ist, liebe ich Romane, die mich ans Meer und in den Sommer entführen. Dieser zweite Teil der Lüttes Glück-Reihe hat es perfekt geschafft, mich an die Nordsee träumen zu lassen, ohne durch eine zu vorhersehbare Handlung zu langeweilen. Da die Bände der Reihe nicht einzeln gelesen werden sollten, knüpfen viele Geschehnisse an die vergangenen Ereignisse aus Band 1 an, was mir sehr gut gefällt. Gut, dass es noch einen weiteren Teil gibt, der mich nocheinmal nach Föhr entführt, denn die Reihe begeistert mich sehr!

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