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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.12.2025

Eine wimmelige Weihnachtszeit

Mein Weihnachts-Wimmelbuch
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Mit dem Beginn der Weihnachtszeit ist auch der Schnee gekommen. So haben Kinder und Erwachsene viel Spaß beim Schlitten fahren, auf dem Weihnachtsmarkt oder am zugefrorenen See. Aber auch im Einkaufszentrum ...

Mit dem Beginn der Weihnachtszeit ist auch der Schnee gekommen. So haben Kinder und Erwachsene viel Spaß beim Schlitten fahren, auf dem Weihnachtsmarkt oder am zugefrorenen See. Aber auch im Einkaufszentrum und in der Stadt ist viel los und viele Menschen erledigen ihre Einkäufe. Die Kinder in der Kita dürfen aber auch eine Weihnachtsfeier mit den Eltern feiern.

Sandra Reckers zeigt die wimmelige Weihnachtszeit auf eine unterhaltsame und farbenfrohe Weise. Auf jeder Seite haben sich Finn, Emma und der Weihnachtsmann versteckt und können gesucht werden. Aufgrund des kleinen Formats passt das Buch in jede Tasche und ist mit seinen Pappseiten sehr stabil und langlebig.

Meine Tochter, meine Neffen und ich lieben die Wimmelbücher von Sandra Reckers, denn der Zeichenstil ist einzigartig und immer kunterbunt. Auch die Geschichten, die sie auf den einzelnen Seiten erzählt sind lustig und vielfältig. Diese kleinere Ausgabe begeistert mich sehr, denn sie eignet sich wunderbar als kleines Mitbringsel oder Nikolausgeschenk.

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Veröffentlicht am 01.12.2025

Weihnachten in den französischen Alpen

Winterzauber in den Alpen
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Orla liebt ihren Job als Reisejournalistin und reist auf der Suche nach selten Tierarten rund um den Kontinent. Doch diesmal überfällt ihre Chefin sie mit einem sehr spontanen Auftrag. Bereits am nächsten ...

Orla liebt ihren Job als Reisejournalistin und reist auf der Suche nach selten Tierarten rund um den Kontinent. Doch diesmal überfällt ihre Chefin sie mit einem sehr spontanen Auftrag. Bereits am nächsten Tag soll sie schon in Frankreich sein und eine Reportage über ein trächtiges Rentier in einem abgelegenen Bergdorf mitten in den französischen Alpen schreiben. Dabei hat Orla genug mit ihren Eltern zu tun, trinkt ihr Vater doch zu viel Alkohol und ihre Mutter macht sich ständig Sorgen um ihn und um Orlas kleine Schwester Erin, die mit ihren sechzehn Jahren nur noch am Handy hängt, um mit ihrem neuen Freund zu schreiben. Deshalb nimmt Orla Erin mit auf die Geschäftsreise und hofft, dass sie eine gute Zeit zusammen verbringen können. In Saint-Chambéry angekommen ist aber alles anders als erwartet, denn bereits die Fahrt hat es in sich und nach einem kleinen Autounfall müssen sie die letzte Meile zu Fuß gehen. Dabei werden sie von einem eher wortkargen, aber durchaus attraktiven Mann begleitet, der leider noch öfter in Orlas Nähe auftauchen wird. Ihr Zimmer bei Delphine ist auch sehr gewöhnungsbedürftig und wirkt eher nicht wie ein gemütliches Hotelzimmer, sondern eher wie ein stinknormales Gäste- und Abstellzimmer. Erin und Orla wissen nicht, ob sie lange bleiben können und wollen. Denn natürlich ist von besagtem Rentier weit und breit nichts zu sehen. Als sie aber überraschend zu Jacques, dem abweisenden Fremden vom ersten Tag, umziehen müssen, lernen die beiden Schwestern die französischen Alpen von einer anderen Seite kennen und können die Zeit immer mehr genießen.

Mandy Baggot entführt ihre Leser in diesem Winter- und Weihnachtsroman in die wilden, größtenteils unberührten französischen Alpen, mitten hinein in ein etwas spezielles kleines Dorf, das mit so einigen ganz besonderen Traditonen während der Adventszeit aufwarten kann. Die Protagonistin Orla ist eine junge Frau, die gerade mitten in beruflichem und privatem Stress steckt und deshalb so manchen Konflikt mit sich selbst ausmachen muss, was sie aber nahbarer und realistischer scheinen lässt. Auch Jacques ist nicht frei von den Schatten der Vergangenheit und gibt sich daher sehr unnahbar und mürrisch. Dank der Perspektivwechsel zwischen den beiden Hauptcharakteren wird ihr Handeln aber verständlicher. Da sich der Erzählstil der Autorin sehr flüssig und unterhaltsam liest, ist man schneller am Ende angelangt, als man sich gewünscht hätte.

Ich fand den Roman perfekt für gemütliche Lesestunden in der warmen Wohnung. Zusammen mit einer Tasse Tee habe ich die Seiten nur so verschlungen und war leider viel zu schnell am Ende angelangt. Natürlich hätte der Roman noch ein wenig mehr Tiefe vertragen können, allerdings waren die Geschehnisse so, wie sie waren, perfekt für meine momentane Stimmung und haben mir wunderschöne Lesestunden geschenkt.

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Veröffentlicht am 30.11.2025

Eine Weihnachtszeit der Neuanfänge

Schneezauber über Stockholm
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Alice hat im letzten Jahr sehr zurückgezogen gelebt, was nicht zuletzt an der Corona-Pandemie lag. Allerdings hat diese alles nur verstärkt, denn seinen Anfang hat alles im Beziehungsende mit ihrem Ex-Freund ...

Alice hat im letzten Jahr sehr zurückgezogen gelebt, was nicht zuletzt an der Corona-Pandemie lag. Allerdings hat diese alles nur verstärkt, denn seinen Anfang hat alles im Beziehungsende mit ihrem Ex-Freund Sebastian und ihrem Jobverlust genommen. Denn die Schmach, die Sebastian ihr bereitet hat, konnte sie so schnell nicht vergessen und hat sich deshalb in ihrer Wohnung verkrochen. Doch nach einem Jahr merkt Alice, dass ihre Geldreserven knapp werden und sie dringend wieder Arbeit braucht. Da kommt das Jobangebot ihrer Freundin Wilma gerade zum richtigen Zeitpunkt. Denn ein bekannter Autor möchte in einem neuen Genre Fuß fassen und benötigt die Hilfe einer wirklich guten Lektorin. Alice nimmt den Job notgedrungen an und merkt, dass es ihr zunehmend Spaß macht. Was nicht nur am Roman selbst liegt, sondern auch an Samuel, der unterhaltsam, mitfühlend und vertrauensvoll ist. Kann es ihm gelingen, Alice aus ihrer Isolation zu holen und die Freude am Leben zurückzubringen?

Camilla Davidsson hat für diesen Roman eine Protagonistin gewählt, die aufgrund vieler schlechter Ereignisse im letzten Jahr verzweifelt ist und sich sehr von allem zurückgezogen hat. Da sie dank Samuel, aber auch ihrer Nachbarin und der kleinen Poppy wieder langsam ins Leben zurückfindet, hat sie schnell die Sympathien der Leser erobert. Die Leidenschaft für Feelgood-Romane ist im gesamten Buch deutlich spürbar und macht Lust auf mehr dieser Geschichten.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und fand die Idee des Romans im Roman wirklich gelungen. Allerdings hat auch diese, vorallem aufgrund der vielen Parallelen zum Leben von Alice immer wieder zu Verwirrung geführt. Leider bin ich auch nicht so warm mit Alice geworden, wie ich es mir gewünscht hätte und habe das Buch zwar gerne gelesen, war aber nicht immer so gefesselt wie erhofft und habe mich immer wieder von anderen Dingen um mich herum ablenken lassen. Daher würde ich das Buch als soliden Weihnachtsroman bezeichnen, der mich leider nicht vollkommen überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 29.11.2025

Eine Reise in die Wiener Kaffeehäuser

Wiener Zuckerbäckerei
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In Wien sind Kaffeehäuser mit ihrer Zuckerbäckerei ein fester Bestandteil der kulinarischen Höhepunkte. Bereits in den 1920er Jahren lebte Therese Schulz und hat mit ihren Gebäcken die Zuckerbäckerei des ...

In Wien sind Kaffeehäuser mit ihrer Zuckerbäckerei ein fester Bestandteil der kulinarischen Höhepunkte. Bereits in den 1920er Jahren lebte Therese Schulz und hat mit ihren Gebäcken die Zuckerbäckerei des Grand Hotels bereichert. In einem kleinen Büchlein hat sie alle ihre Rezepte gesammelt und schließlich an jüngere Generationen weitergegeben. Dieses wird nun wie ein Schatz gehütet, durfte aber von Bernadette Wörndl gemeinsam mit dem Notizbuch ihrer Oma als Quelle für die 75 Rezepte in diesem Buch dienen.

Die Autorin Bernadette Wörndl hat diese verschiedenen Gebäcke in sieben Kapitel eingeteilt: Kuchen & Tartes, Torten, Schnitten & Rouladen, Teegebäck, Mehlspeisen, Weihnachtsgebäck und Puddings, Cremes & Eingekochtes. Neben einigen Grundlagenrezepten mit ausführlicheren, bebilderten Schritt-für-Schritt-Anleitungen, sind die einzelnen Rezepte immer gleich aufgebaut. Auf einer Doppelseite werden neben einer großen Fotografie auf der anderen Seite die Zutaten, einzelnen Zubereitungsschritte und so manche Hintergrundinformation abgedruckt.

Da ich Süßes sehr mag und gerne backend und kochend Zeit in der Küche verbringe, passt dieses Backbuch perfekt zu mir. Denn die Kuchen und anderen süßen Gebäcke sind bunt gemischt und werden auf wirklich schönen und appetitanregenden Fotos gezeigt. Obwohl die Rezepte aus einer lange vergangenen Zeit stammen, wurden sie von der Autorin perfekt für die heutige Zeit übersetzt. Insgesamt habe ich sechs verschiedene Gebäcke ausprobiert und waren von allen begeistert. Denn sie alle waren einfach zuzubereiten und äußerst schmackhaft. Der Favorit meiner Familie und mir ist die Linzer Torte, aber auch der Striezel, die gebackene Topfentorte, der Zwetschkenfleck, der Marmorgugelhupf und der Zwetschkenröster waren sehr lecker. Daher bleibt dieses Buch sicherlich immer weit vorne in meinem Koch- und Backbuchregal stehen und ich werde noch viele weitere Rezepte ausprobieren und meine Familie damit verwöhnen.

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Veröffentlicht am 28.11.2025

Turbulente Zeiten in der "Strandvilla"

Das Inselmädchen
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Sylt, 1931: Auf Sylt ist das Hotel "Strandvilla" immer noch sehr erfolgreich, hat aber in den letzten Jahren, ebenso wie viele andere Hotels, unter den hohen Arbeitslosenzahlen und damit einhergehenden ...

Sylt, 1931: Auf Sylt ist das Hotel "Strandvilla" immer noch sehr erfolgreich, hat aber in den letzten Jahren, ebenso wie viele andere Hotels, unter den hohen Arbeitslosenzahlen und damit einhergehenden wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen. Doch Moiken kämpft für ihr Hotel und hält auch deshalb an der Ehe zu Adam fest, der ihr in den letzten Jahren immer fremder geworden ist. Da Adam eine Aufgabe fehlt, die in vollkommen erfüllt und ihm Anerkennung Stolz einbringt, wendet er sich nun mit Freude der NSDAP zu, die ihn zu ihrem Ortvorsteher ernennen möchte. Moiken kann diese Entscheidung nicht gutheißen und fordert von ihrem Mann Neutralität, doch mit verschiedenen Mitteln setzt er sie unter Druck, sodass sie einknickt und sich nicht weiter in seine politischen Belange einmischt. Dennoch widersetzt sie sich ihm in den kleinen Dingen des Alltags und lässt sich nicht vollkommen unterdrücken. Aber Adam ist nicht Moikens einziges Problem, hat ihre siebzehnjährige Tochter Frieda doch fest vor, den viel älteren Matthis zu heiraten. Dabei braucht das Hotel gerade jetzt einen zahlungskräftigen Mann, der sie aus der finanziellen Misere rettet und das ist Matthias, der Portier ist mit Sicherheit nicht. Also verbietet sie Frieda die Beziehung zu ihm und hofft, dass diese sich an ihre Anweisung hält. Die leisen Zweifel, ob ihre Entscheidung wirklich gut für ihre Tochter ist, unterdrückt sie geflissentlich.

Sina Beerwald lässt ihre Leser in diesem dritten Teil der Reihe nocheinmal in die "Strandvilla" auf Sylt zurückkehren. Da sie nahtlos an die beiden Vorgängerbände anschließt und keine ausufernden Wiederholungen der Geschehnisse aus den Büchern zuvor tätigt, gerät der Lesefluss zwischen den einzelnen Teilen kaum ins Stocken. Dieser letzte Band ist geprägt vom Nationalsozialismus und seinen Folgen für die Menschen und zeigt deutlich, wie begeisterungsfähig die Menschen für Hitler waren und wie arglos sie seine Gesetze, Regeln und das neue Gedankengut in ihren Alltag integriert haben.

Dieser letzte Teil der Reihe hat mich von allen dreien bisher am allermeisten gefesselt und berührt. Denn diese Blindheit gegenüber den Nazis, der Hass auf Juden und die Hoffnung der Menschen ist immer wieder schockierend, aber irgendwie auch nachvollziehbar. Genau deshalb möchte ich nicht, dass sich dieses schlimme Kapitel der deutschen Geschichte nochmals wiederholt. Die Art, wie Sina Beerwald schreibt ist ebenso kurzweilig wie fesselnd und hat mich nur so durch die Handlung fliegen lassen. Da nun alle Handlungsstränge, auch aus den Bänden zuvor, zu einem Ende finden, ist das Buch sehr rund und gelungen.

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