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Veröffentlicht am 02.11.2018

Alles was man über Pinguine wissen will

Unverfrorene Freunde
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Rezension: Unverfrorene Freunde: Mein Leben unter Pinguinen - Klemens Pütz

Die wichtigstes beiden Eigenschaften eines Sachbuchs sind die Wahl des Themas und die Frage, ober der Autor etwas von dem Thema ...

Rezension: Unverfrorene Freunde: Mein Leben unter Pinguinen - Klemens Pütz

Die wichtigstes beiden Eigenschaften eines Sachbuchs sind die Wahl des Themas und die Frage, ober der Autor etwas von dem Thema versteht und es vermitteln kann.

Zum Thema: Pinguine. Was will man dazu noch sagen, diese Tiere sind einfach toll, witzig und auch noch aus wissenschaftlicher Betrachtungsweise unglaublich beeindruckend.

Zum Autor: Klemens Pütz: Es gibt deutschlandweit (vermutlich auch weltweit) kaum jemanden, der länger und intensiver wissenschaftlich mit Pinguinen gearbeitet hat, fehlendes Grundlagenwissen kann man Ihm also keinesfalls vorwerfen. Dabei treibt den Autor die tiefe Bewunderung für diese Tiere an, die nicht nur gespielt scheint. Es wird sehr schnell klar, wie unglaublich wichtig Pinguine in seinem Leben sind. Spätestes wenn man erfährt, dass er mit seiner Frau um die halbe Welt geflogen ist, um in mitten einer Pinguinkolonie zu heiraten, wird auch dem letzten Leser klar, dass es dem Autor ernst um diese Vögel ist.
Das Buch hat er zusammen mit der Journalistin Dunja Batarilo geschrieben und gemeinsam gelingt es den beiden, dem Leser das Thema wirklich greifbar zu machen. Es ist voll mit Wissen, der Autor schweift aber nicht in komplexe und sehr theoretische wissenschaftliche Theorien ab, die schwer zu verstehen sind. Der Stil ist verständlich, verlangt wenig bis keine Vorkenntnisse und es gibt auch humoristische Passagen. Da wurde alles richtig gemacht.

Zum Inhalt: Das Buch gliedert sich in drei Teile, die angenehm und schlüssig hintereinander gelesen werden können. Vor allem der letzte Teil sticht dabei durch seine Message heraus. Es geht um die Bedrohung der Pinguine durch den Menschen und der Autor öffnet dem Leser die Augen, ohne dabei vorwurfsvoll oder beleidigend zu werden. Außerdem wird nicht nur Kritik an unserem Umgang mit diesen tollen Tieren geübt, sondern es werden auch Lösungsansätze und beispielhafte Schutzprojekte vorgestellt, ein Aspekt, der bei Kritik am System oft vergessen wird. Der Autor ist kein blinder Idealist, der nur Vorwürfe macht, sondern arbeitet aktiv für den Schutz der Pinguine. Er versucht zu Kommunizieren, zieht Politik und Fischer mit in die Verantwortung und arbeitet so an realistischen, umsetzbaren Lösungen. Dieser Teil des Buches hat mich persönlich sehr angesprochen und Ich bin beeindruckt von der Einstellung und dem Arbeitsethos des Autors.

Zweifelsohne das beste Sachbuch, dass Ich bis jetzt in diesem Jahr gelesen habe, eine ehrliche Leseempfehlung für jeden der auch nur einmal bei einem Pinguinvideo auf Facebook lachen musste.

Veröffentlicht am 29.10.2018

ein fantastisches Buch - im wahrsten Sinne des Wortes

Das Heer des Weißen Drachen
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Rezenison - Das Heer des Weissen Drachen - Anthony Ryan


Ich habe lange kein Fantasy (vor allem High Fantasy) mehr gelesen, weil mich einige Bücher aus dem Genre enttäuscht haben. Sie haben meist eine ...

Rezenison - Das Heer des Weissen Drachen - Anthony Ryan


Ich habe lange kein Fantasy (vor allem High Fantasy) mehr gelesen, weil mich einige Bücher aus dem Genre enttäuscht haben. Sie haben meist eine gewisse Länge (nicht nur wegen der vielen Seiten) und können zu einer schleppenden Erzählweise mit zu vielen Personen, Handlungsorten, und Beschreibungen neigen. Dieses Buch stellt diesbezüglich eine große Ausnahme da. Ryan beweist fast immer ein unglaublich gutes Gespür dafür wo die Grenze zwischen interessanten, faszinierenden Details und einfach ausartender Langeweile liegt. Darin liegt eine der großen Stärken dieses Buches.

Ein weiterer positiver Aspekt dieses Werks sind die Charaktere und die konstruierte Gesellschaft. Das Buch kommt mit vergleichsweise wenigen, wirklich tragenden, Personen aus (wir begleiten in diesem Werk 3 bereits bekannte Personen aus dem ersten Teil). Es gibt keine Charaktere die sinnlos auftreten und nicht nachvollziehbar handeln und in der ein oder anderen Situation beweist der Autor außerdem Talent für Humor, wo man Ihn nie erwarten würde.

Die größte Stärke der Reihe bleibt meiner Meinung nach die fantastische Welt mit den verschiedenen Inseln/Kontinenten, Staaten/Mächten und vor allem das Drachenblut. Die Umsetzung dieser Idee und den daraus resultierenden Fähigkeiten ist einfach genial und vor allem einfach grandios umgesetzt. Dieses mir neue Element bietet tolle Unterhaltung. Hier hoffe Ich, dass es nicht bei einer Reihe aus dieser fiktiven Welt bleibt.

Ich möchte nicht zu viel auf die Handlung eingehen, da es sich bei diesem Buch um eine Fortsetzung handelt und Ich niemanden Spoilern möchte. Nur so viel: Es gibt minimale Schwächen und manchmal sind Sachen leicht vorauszusehen, allerdings habe Ich mich nie gelangweilt, wurde oft überrascht und es gibt kleine vorwegnehmenden Hinweise darauf, was in Zukunft passieren wird und wie und was genau ablaufen wird.

Die Reihe bleibt auch nach Teil 2 eine subjektive, aber ehrliche Empfehlung meinerseits.