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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2019

Ein spannender Start in eine neue Reihe!

Perfect Twin - Der Aufbruch
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Meine Meinung
In letzter Zeit habe ich sehr wenig Dystopien gelesen und das, obwohl das vor ein paar Jahren noch mein Lieblings-Genre war! Als ich „Perfect Twin“ von Rachel Cohn in der Vorschau entdeckt ...

Meine Meinung
In letzter Zeit habe ich sehr wenig Dystopien gelesen und das, obwohl das vor ein paar Jahren noch mein Lieblings-Genre war! Als ich „Perfect Twin“ von Rachel Cohn in der Vorschau entdeckt habe, war ich gleich fasziniert vom Inhalt und habe mich sehr auf das Buch gefreut, obwohl ich bisher nur Jugend-Liebes-Romane von Rachel Cohn in Zusammenarbeit mit David Levithan kannte.

Elysia ist 16 Jahre alt und ein Klon, der einer reichen Familie auf der perfekten Insel Demesne dient. Obwohl sich die Entwicklung von Teenager-Klonen noch in der Beta-Phase befindet, scheint Elysia perfekt gelungen zu sein: keine Gefühle oder Emotionen, sie ist nur da, um zu dienen und hinterfragt schon gar nicht ihre Entstehung. So scheint es wenigstens. Doch Elysia fühlt Angst und Wut, Schmerz und Bedauern, Liebe und Freude. Eigentlich sollte sie diese Gefühle nur durch ihren implantierten Chip erkennen können, der ihr sämtliche Informationen liefert. Doch sie merkt langsam, dass die perfekte Insel gar nicht so perfekt ist, wie es scheint und dass Klone mehr Gefühle haben, als sich alle eingestehen wollen.

Elysia ist wie ein naives Mädchen, das nichts von der Welt weiß. Nun, sie weiß tatsächlich nichts von der Welt – sämtliche Informationen werden ihr nur nach Abfrage von ihrem Chip geliefert. So weiß sie kaum, wie sich zu verhalten soll, lernt nach und nach die menschlichen Emotionen erst kennen und bestimmte Ausdruckformen – gerade Slang und Redewendungen – kann sie kaum einem Kontext zuordnen. Sie weiß nicht, wer sie ist und hat eigentlich nur die Aufgabe, Menschen zu dienen. Obwohl bei ihr immer wieder Emotionen spürbar sind, bleibt sie das ganze Buch über ziemlich unbeholfen, was diese angeht. Das hat es einigen Situationen etwas anstrengend gemacht, da vieles ein wenig langatmig wurde.

Geschrieben wurde der Roman in der Ich-Form aus Elysias Perspektive. Den Schreibstil fand ich ganz okay, auch wenn ich zwischendurch immer wieder Lesepausen einlegen musste. Er ist emotionsloser, als ich es gewohnt bin, was sich aber vermutlich auf das Verhalten des Teenager-Klons zurückführen lässt. Dennoch war es teilweise etwas ungewohnt, so sachliche Beschreibungen zu lesen.

Die Handlung hat mich allerdings sehr begeistern können.
Die ganze Idee, das Konzept der Klone, die Perfektion auf Demesne, während der Rest der Welt unterzugehen scheint – ich war absolut gefesselt und fasziniert. Während wir langsam in diese Welt geführt wurden und auch ihre Schattenseiten langsam kennen gelernt haben, verbringt Elysia viel Zeit mit den Kindern „ihrer“ Familie und dessen Freunden. Ich muss zugeben, dass diese Szenen für mich vergleichsweise langweilig waren. Es gibt so vieles, über das ich gerne mehr erfahren hätte, als über die surfenden Jugendlichen. Aber da hoffe ich auf weitreichende Erklärungen in einem folgenden Teil.
Zudem habe ich beim Lesen stets Vermutungen über den weiteren Verlauf aufgestellt, doch so häufig war das eingetretene für mich überhaupt nicht vorhersehbar.
An einigen Stellen hatte ich ganz knapp vorher Vermutungen, die auch nicht falsch waren, aber langfristig gesehen wurde ich stets überrascht. Gerade zum Ende hin gab es einen Knall nach dem nächsten und ich war absolut schockiert.

Fazit
Eine absolut faszinierende Geschichte über die Menschheit, das Experiment der Klone und die Entwicklung einer „perfekten Welt“. Rachel Cohn hat mich fesseln und immer wieder mit schockierenden Wendungen überraschen können. Besonders der Cliffhanger am Ende war sehr fies und ich hoffe, dass ein zweiter Teil bald erscheinen wird.

Veröffentlicht am 08.10.2019

Ein interessantes Buch, das mein Interesse an mehr wecken konnte

Gib dir die Liebe, die du verdienst
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MEINE MEINUNG
Eigentlich lese ich nur Belletristik - Sachbücher, Ratgeber und weiteres finden sich in meinem Bücherregal eigentlich nicht wieder. Doch mein Interesse Ratgebern gegenüber wird immer größer, ...

MEINE MEINUNG
Eigentlich lese ich nur Belletristik - Sachbücher, Ratgeber und weiteres finden sich in meinem Bücherregal eigentlich nicht wieder. Doch mein Interesse Ratgebern gegenüber wird immer größer, besonders solchen wie diesen gegenüber. Die Autorin selbst kannte ich vorher auch durch ihren Blog noch nicht, weswegen ich da keine großen Erwartungen hatte.

Besonders die Aufmachung hat mich an diesem Buch begeistert. Das Cover ist schlicht gehalten, das Inhaltsverzeichnis ist gut strukturiert und die Aufmachung der Kapitel scheint ebenfalls sehr aufwendig. Der Inhalt wird von zahlreichen Bildern und Zitaten gestützt, das Farbschema zieht sich konsequent durch das ganze Buch und immer wieder gibt es kleine Übungsaufgaben.

Das Buch ist nach verschiedenen Obertehmen aufgeteilt, zum Beispiel "Warum du wichtig bist" oder "Du und die Anderen". Diese sind wiederrum in kleine Oberthemen geteilt, die jeweils höchsten zehn Seiten lang sind. Diese Unterteilungen fand ich super hilfreich, da ich das Buch nicht an einem Stück lesen konnte. Immer mal wieder, zwischendurch, habe ich eines der kurzen Kapitel gelesen und ein wenig verinnerlicht, vielleicht noch die Übung am Ende gemacht und dafür waren die kleineren Unterteilungen super. Auch die Auswahl der Themen fand ich super, jedes Oberthema war für mich sehr relevant.
Gleichzeitig hatte ich aber auch das Gefühl, für mich uninteressante Unterthemen getrost überspringen zu können. Nicht jeder Satz war für mich hilfreich und wichtig, sodass ich hin und wieder mal auf der nächsten Seite weiter gelesen habe.
Größtenteils aber habe ich mir wirklich eine Menge angestrichen und notiert. Vieles sind Dinge, die mir eigentlich klar sind, die ich aber dennoch nie anwende. Dinge, die man im Alltag doch gerne mal vergisst, dahat der andere Blickwinkel sehr helfen können. Ich muss zugeben, dass ich mich beim Lesen durchweg positiv gefühlt habe und das Gefühl hatte, mein Leben in einigen Sichtweisen positiver getalten zu können. Wie sehr das langfristig so bleibt, weiß ich noch nicht, aber so fand ich dieses Buch wirklich sehr hilfreich.

Ich muss allerdings noch hinzufügen, dass mir die Autorin nicht durchweg sympathisch war. Ich habe mir dazu nichts angestrichen, weswegen ich jetzt leider kein konkretes Beispiel geben kann, aber häufig fand ich ihre Wortwahl, den Ton ihrer Sätze etwas unpassend. Die Message fand ich klasse, den Schreibstil nicht immer. Auch nicht jede Übung hat mich ansprechen können, aber das ist ja auch vorhersehbar gewesen.

FAZIT
Ein interessantes Buch für mehr Selbstbewusstsein und Selbstliebe, das mich in vielen Punkten begeistern konnte. Ich habe mich oft dabei ertappt, schlechten Angewohnheiten nachzugehen und mir selbst zu wenig Liebe, Zeit oder Ruhe zu gönnen, was mir so wirklich erst durch dieses Buch bewusst wurde. Vieles war auch nichts Neues für mich, doch Katharina Tempel konnte mich an einiges neu erinnern. Ich habe auf jeden Fall meinen Spaß an Ratgebern gefunden und werde in Zukunft häufiger zu welchen greifen.

Veröffentlicht am 08.10.2019

Fesselnd und begeisternd!

Fast genial
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Meine Meinung
Von Benedict Wells habe ich so viel gutes gehört, dass ich mir nun ein eigenes Bild von ihm machen musste. Ich bin dennoch mit gemischten Erwartungen an das Buch heran gegangen, da es sich ...

Meine Meinung
Von Benedict Wells habe ich so viel gutes gehört, dass ich mir nun ein eigenes Bild von ihm machen musste. Ich bin dennoch mit gemischten Erwartungen an das Buch heran gegangen, da es sich nicht in meinen üblichen Genres befindet.

Francis ist gerade 18 Jahre alt, wirkt in vielen Sichten aber deutlich älter. Er lebt mit seiner Mutter zusammen, die an einer psychischen Erkrankung leidet, was ihn schnell zu einer Selbstständigkeit gezwungen hat. In anderen Dingen, wie zum Beispiel den Erfahrungen mit Frauen, ist er vielleicht noch nicht so weit, wie seine Mitschüler. Er wusste nie, wer sein Vater war, doch nun weiß er, dass er ein Genie gewesen sein muss und begibt sich auf die Suche nach ihm.
Ich wusste anfangs nicht so ganz, was ich mit Francis anfangen soll. Mag ich ihn? Finde ich ihn seltsam? Ist er mir sympathisch? Vermutlich etwas von allem, so ganz sicher bin ich mir auch nach dem Buch nicht, er ist auf jeden Fall ein sehr interessanter Charakter. Genauso seine Reise-Begleitung: sein bester Freund Grover und Anne-May, ein Mädchen, das er gerade erst kennen gelernt hat.

Der Schreibstil von Benedict Wells hat mir unglaublich gut gefallen. Zunächst hatte ich kleine Start-Schwierigkeiten und musste mich erst einmal wirklich einlesen, aber nach wenigen Seiten war ich gefesselt und konnte das Buch gar nicht mehr weglegen. Ich kann gar nicht genau bestimmen, woran es lag, aber die Erzählweise hat mich wirklich faszinieren können.

Die Handlung erinnert mich rückblickend ein wenig an Tschick, was aber eigentlich nur am Roadtrip-Feeling liegen kann. Insgesamt hat sie mich total begeistern können, wobei es nicht wirklich darum ging, was eigentlich passiert, sondern viel mehr um die Charaktere und ihr Miteinander. Und das wurde auch nie langweilig und hat mir wahnsinnig gut gefallen. Mein wohl einziger Kritikpunkt wäre wohl das Ende, das ziemlich offen ist, was wiederum total gut zur Geschichte passen würde.

Fazit
Eine wunderschöne Geschichte über drei Teenager auf der Suche nach sich selbst, die besonders durch den fesselnden Schreibstil überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 08.10.2019

Wunderschöne Texte mit einem fesselnden Schreibstil

Das Gegenteil von Einsamkeit
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Meine Meinung
Schon vor über einem Jahr habe ich zu diesem Buch gegriffen, weil der Titel mich wahnsinnig interessiert hat. Kurzgeschichten habe ich zuvor nie gelesen und auch Essay-Sammlungen waren mir ...

Meine Meinung
Schon vor über einem Jahr habe ich zu diesem Buch gegriffen, weil der Titel mich wahnsinnig interessiert hat. Kurzgeschichten habe ich zuvor nie gelesen und auch Essay-Sammlungen waren mir neu. Irgendwie hat dieses Buch es aber bis „Cat Person“ nicht von meinem SuB geschafft. Aber da war meine Lust auf Kurzgeschichten geweckt.

Der Schreibstil von Marina Keegan war wahnsinnig angenehm zu lesen, auch wenn mir im Großen und Ganzen die Kurzgeschichten mehr gefallen haben, als die Essays. Die waren aber auch auf alle Fälle sehr gut!

Das Grundthema der Geschichten war immer wieder die Liebe. Was ist das eigentlich? Wie zeigt sie sich? Und was ist mit Eifersucht?
Gerade „Kalte Idylle“, also die erste Geschichte, hat mir wahnsinnig gut gefallen. Es ging immer wieder um ganz gewöhnliche Menschen und ihre Gedanken, die man nicht gerne mit anderen teilt, die aber wohl jeder denkt. Um die kleinen Dinge im Leben und wie sich ein Uno-Spiel auf eine Beziehung auswirken kann. Und was passiert, wenn die Ex-Freundin den Freund doch besser kennt, als man selbst. Mir haben diese alltägliche Thematik, die alltäglichen Szenen, sehr gut gefallen.

Wie erwähnt, waren die Essays eher weniger mein Fall, auch wenn diese echt gut geschrieben waren! Der Essay über Marina Keegans Gluten-Intoleranz, „Aufs Korn genommen“, hat mir zum Beispiel sehr gut gefallen. Die anderen waren größtenteils einfach weniger mein Fall.

Fazit
Eine wunderschöne Ansammlung an Geschichten aus dem täglichen Leben. Es hat mir wahnsinnig gut gefallen, Marina Keegans Schreibstil zu folgen, auch wenn der eine Text vielleicht weniger mein Fall war, als der andere, ist es ein wirklich schönes Buch, das man vermutlich immer mal wieder durchblättern könnte.

Veröffentlicht am 24.09.2019

Emotional, fesselnd und aufregend - der beste Teil der Reihe!

Pretty Venom (Gray Springs University 3)
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MEINE MEINUNG
Nachdem ich Band 1 und 2 bereits verschlungen habe und Renee schon als interessante Nebenfigur kennen lernen durfte, war ich sehr gespannt auf ihre und Callums Geschichte.

Renee und Callum ...

MEINE MEINUNG
Nachdem ich Band 1 und 2 bereits verschlungen habe und Renee schon als interessante Nebenfigur kennen lernen durfte, war ich sehr gespannt auf ihre und Callums Geschichte.

Renee und Callum werden durch eine gemeinsame Kindheit aufgrund der Freundschaft ihrer Eltern verbunden. Sie stammen aus reichen Verhältnissen, die keine Wünsche offen ließen. Ihre Eltern würden sie am liebsten als Pärchen sehen und planen innerlich schon die Hochzeit, doch Renee und Callum hassen sich über alles. Bis sie sich langsam näher kommen und die große, wahre Liebe spüren. Doch nachdem sie gemeinsam ans College gehen und einige Fehler geschehen, wird der Hass größer denn je – doch aufgeben können sie einander nicht.

Renee habe ich in den ersten zwei Teilen als arrogante Ex von Callum kennen lernen dürfen, wirklich sympathisch war sie mir nicht. Doch hier habe ich ein ganz neues Bild von ihr gesehen, das ihre kühle und distanzierte auf jeden Fall erklärt. Schon als junges Mädchen hat sie beschlossen, nicht mehr jeden zu nah an sich heran zu lassen, um nicht ausgenutzt zu werden. Eigentlich verbirgt sich hinter der arroganten Maske ein unsicheres und liebevolles Mädchen, das sich vor der „bösen“ Außenwelt schützen möchte.

Callum hatte ich da als sehr viel sympathischer erlebt. Er wurde von seiner Ex verlassen, an der er wohl immer noch hängt, hatte kein Glück bei Daisy, aber wirkt wie ein guter Freund für diese. Als Frauenschwarm hatte ich ihn mir irgendwie nicht vorgestellt, doch dieser Teil zeigt das genaue Gegenteil. Er lässt kaum zu, dass seine Gefühle an die Oberfläche kommen, doch wenn man einmal sein Herz gewinnen konnte, ist er zuverlässig und liebevoll für einen da. Ist man aber nicht respektvoll oder wirklich gemein zu ihm, bekommt man seinen vollen Hass zu spüren.

Letztendlich habe ich beide Charaktere unglaublich gerne gehabt, auch wenn beide sich nicht vollkommen richtig verhalten haben. Beide haben Fehler gemacht, die einen vielleicht größer, als die anderen und ich hätte beiden gerne zwischendurch mal ordentlich die Meinung gesagt – besonders Callum, dennoch habe ich mich in die zwei als Paar verliebt.

Geschrieben wurde der Roman in der Ich-Form, abwechseln aus Renees und Callums Perspektive, angefangen im Jugendalter der zwei. Den Schreibstil habe ich unglaublich gerne gehabt, er hat mich gefesselt und bis zum Ende nicht mehr losgelassen.

Wir starten also wie gesagt mit Renee und Callum im Alter von knapp 14 Jahren und steigern uns nach und nach, bis sie schließlich zum College gehen.
Ich fand diesen Rückblick sehr schön, um wirklich die volle Geschichte der beiden nachvollziehen zu können. Wir wussten zwar schon aus den vorherigen Teilen von einer Hochzeit, aber wie das alles zustande gekommen ist und schließlich auch auseinander brechen konnte, wurde hier sehr schön dargestellt.
Zwischenzeitlich habe ich einige Szenen als etwas langatmig empfunden, doch im Großen und Ganzen war ich absolut gefesselt. Die Autorin hat mich von einer Gefühlslage in die nächste geworfen, mein Herz zerrissen – mehrmals, und es schließlich wieder zusammengesetzt. Ich habe beim Lesen geschmunzelt, war empört, war überrascht, begeistert und verliebt, wütend, enttäuscht, sauer und mitleidig. Im Mitteilteil hatte ich ein ganz schweres Herz, das sich nur langsam wieder lösen wollte; besonders emotional hat die Autorin mich in diesem Buch absolut fesseln können.

FAZIT
Für mich der beste Teil der Reihe, der mich absolut einnehmen konnte. Die spannende und emotionale Geschichte einer Jugendliebe, die durch einen Fehler zerstört, aber nicht vergessen wurde. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so sehr emotional mitgerissen wurde, aber die Autorin hat es geschafft, dass ich meine eigenen Gefühle total vergesse und nur noch die Emotionen der Charaktere fühlen konnte.