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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2019

Fesselnd und begeisternd!

Fast genial
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Meine Meinung
Von Benedict Wells habe ich so viel gutes gehört, dass ich mir nun ein eigenes Bild von ihm machen musste. Ich bin dennoch mit gemischten Erwartungen an das Buch heran gegangen, da es sich ...

Meine Meinung
Von Benedict Wells habe ich so viel gutes gehört, dass ich mir nun ein eigenes Bild von ihm machen musste. Ich bin dennoch mit gemischten Erwartungen an das Buch heran gegangen, da es sich nicht in meinen üblichen Genres befindet.

Francis ist gerade 18 Jahre alt, wirkt in vielen Sichten aber deutlich älter. Er lebt mit seiner Mutter zusammen, die an einer psychischen Erkrankung leidet, was ihn schnell zu einer Selbstständigkeit gezwungen hat. In anderen Dingen, wie zum Beispiel den Erfahrungen mit Frauen, ist er vielleicht noch nicht so weit, wie seine Mitschüler. Er wusste nie, wer sein Vater war, doch nun weiß er, dass er ein Genie gewesen sein muss und begibt sich auf die Suche nach ihm.
Ich wusste anfangs nicht so ganz, was ich mit Francis anfangen soll. Mag ich ihn? Finde ich ihn seltsam? Ist er mir sympathisch? Vermutlich etwas von allem, so ganz sicher bin ich mir auch nach dem Buch nicht, er ist auf jeden Fall ein sehr interessanter Charakter. Genauso seine Reise-Begleitung: sein bester Freund Grover und Anne-May, ein Mädchen, das er gerade erst kennen gelernt hat.

Der Schreibstil von Benedict Wells hat mir unglaublich gut gefallen. Zunächst hatte ich kleine Start-Schwierigkeiten und musste mich erst einmal wirklich einlesen, aber nach wenigen Seiten war ich gefesselt und konnte das Buch gar nicht mehr weglegen. Ich kann gar nicht genau bestimmen, woran es lag, aber die Erzählweise hat mich wirklich faszinieren können.

Die Handlung erinnert mich rückblickend ein wenig an Tschick, was aber eigentlich nur am Roadtrip-Feeling liegen kann. Insgesamt hat sie mich total begeistern können, wobei es nicht wirklich darum ging, was eigentlich passiert, sondern viel mehr um die Charaktere und ihr Miteinander. Und das wurde auch nie langweilig und hat mir wahnsinnig gut gefallen. Mein wohl einziger Kritikpunkt wäre wohl das Ende, das ziemlich offen ist, was wiederum total gut zur Geschichte passen würde.

Fazit
Eine wunderschöne Geschichte über drei Teenager auf der Suche nach sich selbst, die besonders durch den fesselnden Schreibstil überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 08.10.2019

Wunderschöne Texte mit einem fesselnden Schreibstil

Das Gegenteil von Einsamkeit
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Meine Meinung
Schon vor über einem Jahr habe ich zu diesem Buch gegriffen, weil der Titel mich wahnsinnig interessiert hat. Kurzgeschichten habe ich zuvor nie gelesen und auch Essay-Sammlungen waren mir ...

Meine Meinung
Schon vor über einem Jahr habe ich zu diesem Buch gegriffen, weil der Titel mich wahnsinnig interessiert hat. Kurzgeschichten habe ich zuvor nie gelesen und auch Essay-Sammlungen waren mir neu. Irgendwie hat dieses Buch es aber bis „Cat Person“ nicht von meinem SuB geschafft. Aber da war meine Lust auf Kurzgeschichten geweckt.

Der Schreibstil von Marina Keegan war wahnsinnig angenehm zu lesen, auch wenn mir im Großen und Ganzen die Kurzgeschichten mehr gefallen haben, als die Essays. Die waren aber auch auf alle Fälle sehr gut!

Das Grundthema der Geschichten war immer wieder die Liebe. Was ist das eigentlich? Wie zeigt sie sich? Und was ist mit Eifersucht?
Gerade „Kalte Idylle“, also die erste Geschichte, hat mir wahnsinnig gut gefallen. Es ging immer wieder um ganz gewöhnliche Menschen und ihre Gedanken, die man nicht gerne mit anderen teilt, die aber wohl jeder denkt. Um die kleinen Dinge im Leben und wie sich ein Uno-Spiel auf eine Beziehung auswirken kann. Und was passiert, wenn die Ex-Freundin den Freund doch besser kennt, als man selbst. Mir haben diese alltägliche Thematik, die alltäglichen Szenen, sehr gut gefallen.

Wie erwähnt, waren die Essays eher weniger mein Fall, auch wenn diese echt gut geschrieben waren! Der Essay über Marina Keegans Gluten-Intoleranz, „Aufs Korn genommen“, hat mir zum Beispiel sehr gut gefallen. Die anderen waren größtenteils einfach weniger mein Fall.

Fazit
Eine wunderschöne Ansammlung an Geschichten aus dem täglichen Leben. Es hat mir wahnsinnig gut gefallen, Marina Keegans Schreibstil zu folgen, auch wenn der eine Text vielleicht weniger mein Fall war, als der andere, ist es ein wirklich schönes Buch, das man vermutlich immer mal wieder durchblättern könnte.

Veröffentlicht am 08.10.2019

Eine wunderschöne, emotionale Geschichte!

Nicht weg und nicht da
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Meine Meinung
Mit „Den Mund voll ungesagter Dinge“ hat Anne Freytag mich absolut begeistern können, weswegen ich mir auch gleich zur Neuerscheinungen dieses Buch gekauft habe. Bisher hatte ich aber nicht ...

Meine Meinung
Mit „Den Mund voll ungesagter Dinge“ hat Anne Freytag mich absolut begeistern können, weswegen ich mir auch gleich zur Neuerscheinungen dieses Buch gekauft habe. Bisher hatte ich aber nicht das Gefühl, in der richtigen Stimmung für das Buch gewesen zu sein, weswegen es lange ungelesen in meinem Regal stand.

Luise hat gerade ihren Bruder verloren und trauert ihm natürlich sehr nach. Mit dem Rest ihrer Familie steht sie in einem „stummen“ Konflikt, in dem zwar niemand großartig etwas sagt, aber sie fühlt sich einsam und verloren. Bis sie eine E-Mail von ihrem verstorbenen Bruder erhält, in dem er sie zu Dingen auffordert, die sie sich sonst nie trauen würde. Gemeinsam mit dem ruhigen Jacob, den sie gerade kennen gelernt hat, versucht sie also, sich diesen Aufgaben zu widmen.
Ich mochte Luise relativ schnell, auch wenn sie ihren eigenen Kopf hat. Ich kann mich zwar nicht mit ihr identifizieren und glaube auch nicht, dass ich im realen Leben mit ihr befreundet wäre, aber ich mochte sie sehr. Gerade ihre Entwicklung, die sie in diesem Buch durchmacht ist wirklich wunderschön. In ihrem eigenen Tempo, auf ihre Art und Weise, aber sehr schön mit anzusehen.
Zu Jacob kann ich nicht ganz so viel sagen. Er ist sehr still, zurückhaltend und kümmert sich in erster Linie um Luise. Ich hätte so gerne, noch so viel mehr von ihm erfahren und fand es schade, dass es er ein wenig zurück stecken musste. Es geht natürlich in erster Linie um Luise und ihrer Geschichte mit ihrem Bruder, aber dennoch fand ich die Ansätze von Jacobs Geschichte auch sehr interessant. In diesem Roman hat er in meinen Augen aber zu sehr nur als Nebenfigur funktioniert. In den seltensten Momenten geht es um ihn als Figur, in den meisten darum, wie er sich im Zusammenhang mit Luise fühlt. Wie gesagt, sehr schade, aber ich weiß, dass das den Rahmen für dieses Buch ein wenig gesprengt hätte. Vielleicht kommt da ja noch ein Buch!

Der Schreibstil war mir aus ihren vorherigen Büchern bereits bekannt, dort mochte ich ihn auch schon sehr. Es ist sehr emotional geschrieben und meine Augen blieben auf keinen Fall trocken. Es wurde in der Ich-Perspektive aus jeweils Luises und Jacobs Sicht verfasst. Das Buch ist in Tagen eingeteilt, die jeweils ein Kapitel ausmachen. Innerhalb eines Tages wechseln die Perspektiven zwischen den beiden Protagonist häufiger. Anfangs waren mir diese Wechsel ein wenig zu schnell, häufig wurde schon nach nur ein einhalb Seiten die Sicht wieder gewechselt. Das wurde zum Glück im Laufe des Buches besser und hat mich auch nach wenigen Seiten gar nicht mehr gestört.

Die Handlung ist sehr schön aufgebaut. Ich habe bereits erwähnt, wie sehr ich Luises Charakterentwicklung mochte, diese ist der Autorin wirklich sehr gut gelungen. Die Idee der E-Mails Luises verstorbenen Bruders fand ich sehr schön, gerade, dass dieser Luise immer zu „unmöglichen“ Aufgaben auffordert und ihr somit bei ihrer Trauerbewältigung hilft, fand ich super.

Fazit
Ich habe das Buch sehr geliebt und kann es wirklich jedem weiter empfehlen, der Taschentücher griffbereit hat. Es ist sehr ehrlich und emotional und konnte mich in sämtlichen Punkten überzeugen.

Veröffentlicht am 08.10.2019

Nicht mein Fall

One Small Thing – Eine fast perfekte Liebe
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Meine Meinung
Mit dem Autoren Duo Erin Watt habe ich schon einige Achterbahnfahrten der Gefühle durchlebt. Wo mir die Paper-Reihe total gegen den Strich ging, hat mich der Einzelband „When it’s real“ umso ...

Meine Meinung
Mit dem Autoren Duo Erin Watt habe ich schon einige Achterbahnfahrten der Gefühle durchlebt. Wo mir die Paper-Reihe total gegen den Strich ging, hat mich der Einzelband „When it’s real“ umso mehr begeistert. So habe ich vermutet, dass mir die Einzelbände von Erin Watt vielleicht generell mehr zusagen würden, weswegen ich auch „One Small Thing“ eine Chance geben wollte.

Zugegebenermaßen bin ich mir ziemlich unsicher, wie ich meine Meinung am besten formulieren soll, aber ich bemühe mich mal, das ganze ein wenig zu ordnen.

Fangen wir also mal beim Schreibstil an. Nach einem etwas holprigen Start muss ich zugeben, dass ich das Buch zwar sehr schnell lesen konnte, allerdings haben mich einige Punkte gestört. Die Schreibweise konnte mich nicht wirklich erreichen und ich hatte dauerhaft das Gefühl, die Autorinnen würden das Geschehe einfach so runter erzählen, ohne dass da Emotionen hinter stehen würden. Es ließ sich zwar relativ leicht lesen, aber wahnsinnig gut gefallen hat es mir nicht.

Meine Gefühle zu Beth kann ich kaum in Worte fassen. Sie ist ein junges Mädchen, aus guten Verhältnissen, mit vielen Freunden. Nach dem Tod ihrer Schwester vermisst sie diese anscheinend „schmerzlich“. Das war mir im Buch leider ein wenig schwach thematisiert. Es gab einige schöne Szenen, in denen sie in Erinnerungen schwelgt, aber von einem schmerzlichen Vermissen würde ich hier nicht reden. Sie war mir nicht sonderlich unsympathisch, aber ich mochte sie auch nicht sehr. Ihre Charakter-Züge haben mir nicht wirklich zugesagt und ehrlich gesagt kann ich diese auch gar nicht genau definieren. Sie war ein wenig von allem möglichen, aber es hat sich irgendwie nichts wirklich durch gezogen, sodass kein wirklich klares Bild entstanden ist.
Chase kam mir relativ schnell etwas komisch vor. Ich konnte ihn anfangs nicht einschätzen und auch im Verlaufe des Buches wurde es nicht deutlich besser. Er ist sehr ruhig und zurückhaltend, aber irgendwie auf eine etwas gruselige Art und Weise. Ich habe keine Verbindung zu ihm aufbauen können.

Puh. Jetzt mag ich mich mal an der Handlung versuchen – so spoilerfrei wie nur möglich. Ich hatte nicht das Gefühl, dass wahnsinnig viel passiert ist. Nach knapp 200 Seiten habe ich mich gefragt, was eigentlich schon geschehen ist und worauf die Handlung eigentlich hinaus läuft. Ich hatte das Gefühl, mich ständig im Kreis zu drehen und immer und immer wieder die gleichen Unterhaltungen lesen zu müssen. Es ist einfach nicht voran gekommen und die große Überraschung oder Enthüllung oder sonst was, das ich erhofft hatte, blieb leider einfach aus.

Fazit
Leider ein Fehl-Versuch. Die Handlung konnte mich nicht begeistern, ganz im Gegenteil. Mir fehlten auf jeden Fall mehr Erklärungen und der Schreibstil hat mich eher an eine sachliche Schilderung, als an einen unterhaltsamen, emotionalen Roman erinnert. Leider war dieses Buch gar nichts für mich.

Veröffentlicht am 08.10.2019

Angenehme Geschichte, die in einen zurück in Abbi Glines' Welt führt

Like a Memory – Liebe kennt kein Zurück
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Meine Meinung
Als ich entdeckt habe, dass Abbi Glines mit ihrem neuen Roman zurück nach Rosemary und Sea Breeze kehrt, war ich gleich ganz aufgeregt. Wer mich schon länger verfolgt, wird wissen, dass die ...

Meine Meinung
Als ich entdeckt habe, dass Abbi Glines mit ihrem neuen Roman zurück nach Rosemary und Sea Breeze kehrt, war ich gleich ganz aufgeregt. Wer mich schon länger verfolgt, wird wissen, dass die Rosemary Beach – Reihe meine liebste aus diesem Genre ist. Dass es um die Kinder der ehemaligen Protagonisten gehen würde, hat mich zunächst etwas stutzig, zugleich aber auch neugierig gemacht.

Der Roman ist in der Ich-Form, abwechselnd aus den Perspektiven von Bliss und Nate verfasst worden. Dass ich den Schreibstil von Abbi Glines sehr liebe, brauche ich vermutlich kaum noch zu erwähnen. Es lässt sich leicht lesen, ich befinde mich gleich im Geschehen und werde jedes Mal wieder emotional stark berührt.

Bliss ist die Tochter von Eva und Cage, Nate der Sohn von Blaire und Rush. Das musste ich mir, auch wenn es für die Geschichte nicht weiter wichtig ist, erst einmal wieder in den Kopf rufen. Auch wenn es, wie gesagt, nicht wichtig ist, die Reihen zuvor gelesen zu haben, ist es bei den zahlreichen Namen und Cliquen wirklich einfacher, die Vorkenntnisse zu haben.
Bliss ist ein liebes Mädchen, das krankheitsbedingt in ihrer Jugend auf viele typische Teenager-Erfahrungen verzichten musste und somit erst mit 22 Jahren langsam selbstständig auf den Beinen zu stehen beginnt. Sie war mir gleich sympathisch in ihrer ruhigen und positiven Art.
Nate ist … schwer zu beschreiben, irgendwie in keine Schublade zu stecken. Ich mochte ihn zwar schon irgendwie, aber für mich war er oft zu undurchschaubar.

Die Handlung ist in meinen Augen ganz typisch für die Autorin und irgendwie auch vorhersehbar, was mich persönlich bei einer trotzdem schönen Geschichte überhaupt nicht stört. Ich habe die Handlung als relativ ruhig wahr genommen, ohne ununterbrochene emotionale Hoch- und Tiefpunkte, aber trotzdem mit der gewissen Spannung, ich hoffe, es ist einigermaßen verständlich, wie ich das meine. Für mich fehlte allerdings eine Kleinigkeit, die dem Ganzen das gewisse Extra hätte geben können.

Fazit
Eine sehr schöne Fortsetzung der zwei schönen Reihen von Abbi Glines. Das Buch hat mich zwar nicht aus den Socken gehauen oder großartig überraschen können, aber es hat mich unterhalten, emotional mitreißen und auch begeistern können. Es war schön, einen Blick in die „Zukunft“ der ehemaligen Protagonisten werfen zu können und ich kann wirklich nicht viel bemängeln.