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Veröffentlicht am 11.11.2019

Gefesselt vom glamourösen Leben der goldenen Zwanziger!

Ein Himmel aus Gold
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MEINE MEINUNG
Das Cover von „Ein Himmel aus Gold“ hat mich direkt angesprochen, genauso erging es mir mit dem Klappentext. Und das, obwohl ich bisher ausschließlich Romane aus der Gegenwart gelesen habe. ...

MEINE MEINUNG
Das Cover von „Ein Himmel aus Gold“ hat mich direkt angesprochen, genauso erging es mir mit dem Klappentext. Und das, obwohl ich bisher ausschließlich Romane aus der Gegenwart gelesen habe. In diesem Fall hat es mich aber gleich fasziniert, weil mich die Welt der goldenen 20er schon immer gereizt hat.

Wir treffen zunächst auf die junge Lou, die liebend gerne Geschichten schreibt und somit in fremde Welten flüchtet. Und das tut sie am liebsten in der verlassenen Cardews-Villa – bis diese noch nicht mehr so verlassen ist. Die Cardew-Geschwister, Robert und Caitlin, sind zurück und halten das Dorf mit wilden Partys und ausgefallenen Dinner-Veranstaltungen auf Trab. Und Lou findet sich auf einmal mitten drin wieder – in einer bisher unbekannten Welt voller Glamour und Luxus.

Lou ist 17 Jahre alt und noch unentschlossen, was sie mit ihrem Leben anfangen möchte. Dass sie gerne schreibt bringt ihr da auch nicht viel – sie kann ja wohl kaum Schriftstellerin werden! Als ihre Schwester schon heiratet und in ein eigenes Haus zieht, fühlt Lou sich alleine gelassen und nimmt das Angebot der Cardew-Geschwister, Teil ihrer Welt zu werden, dankbar an.
Lou war mir ziemlich sympathisch. Sie ist jung, hat keine genauen Zukunftspläne und probiert sich nun aus. Sie ergreift die Chance der neuen Freunde, lernt das Luxus-Leben kennen und genießt den Sommer. Sie handelt häufig naiv und wirkt wie ein junges Mädchen, aber das lässt sich durch ihre Unerfahrenheit gut erklären. Einzig ihre teilweise zickige Art, besonders Robert gegenüber, hat sie für mich teils unsympathisch gemacht.

Robert und Caitlin sind ein großes Mysterium, die im Luxus zwischen England und dem kleinen Dorf, in dem Lou lebt, leben. Besonders für Caitlin sind eindrucksvolle und extravagante Partys ein großer Lebensinhalt. Doch nach und nach merkt auch Lou, dass die beiden nicht perfekt sind, Geld und Luxus allein kaum glücklich machen können und sich hinter der Cardwell-Familie noch mehr verbirgt.
Caitlin mochte ich gleich, sie ist sympathisch, offen und empfängt jeden mit offenen Armen. Doch unter ihrer schillernden Oberfläche schlummert etwas, das sie niemandem zeigen möchte.
Robert ist in dem Sinne etwas zurückhaltender, würde für Caitlin aber alles tun. Er liebt es, zu lesen und ist ein vornehmer junger Mann, der sich deutlich verhält, als er eigentlich erst ist. Auch ihn habe ich sehr gemocht, obwohl er wie bereits erwähnt sehr zurückhaltend ist. Ich wusste selten, was er eigentlich denkt oder fühlt, aber ich mochte ihn.

Der Roman ist in der Ich-Form aus Lous Perspektive geschrieben worden und der Schreistil hat mir sehr gefallen. Anfangs hatte ich kleine Startschwierigkeiten, doch schnell habe ich mich von Laura Wood mitreißen lassen.

Die Handlung ist anders als erwartet, aber trotzdem überraschend mitreißend und fesselnd.
Obwohl ich, wie am Anfang schon gesagt, noch nie Bücher gelesen habe, die vor unserer zeit spielen, hatte ich damit gar kein Problem. Im Gegenteil, ich habe mich unglaublich gerne in den goldenen 20ern aufgehalten und war wie gefesselt von dem Leben der Cardwells. Ähnlich muss es wohl auch Lou gegangen sein, ich habe die Anziehungskraft der Welt der Geschwister absolut gespürt und wollte gar nicht aufhören, zu lesen.
Die ganze Welt war unglaublich faszinierend und schön, mit zu lesen. Im Klappentext, sowie im Verlaufe des Buches gibt es immer wieder Vergleiche oder Zitate zu „Der große Gatsby“ oder „Stolz und Vorurteil“. Beide Bücher liegen noch ungelesen in meinem Regal, doch kann ich mir vorstellen, wie „Ein Himmel aus Gold“ beide Bücher sehr gut vereint – die Stimmung passte auf jeden Fall!

Obwohl ich mich vollends in diese Welt habe ziehen lassen, habe ich trotzdem noch ein, zwei Kritkpunkte.
Zunächst einmal habe ich mehr Intrigen und Drama erwartet, als es letztendlich der Fall war. Ich kann nicht erklären, woher diese Erwartungshaltung kommt, da davon auch nichts im Klappentext erwähnt wird. In dem Sinne fehlte mir ein großer Knall, ein Skandal bei einer Party oder ähnliches. Auch wenn es mir so sehr gut gefallen hat, hatte ich beinahe fest damit gerechnet.

Der andere Kritikpunkt ist Roberts und Caitlins Familiengeschichte und ihr Weg zu den Menschen, die sie geworden sind. Es gibt Erklärungen, die mir nicht gereicht haben. Diese Auflösung kam viel zu sehr auf einen Schlag und war mir zu oberflächig. Dabei hätte das Geschwister-Paar auf jeden Fall noch mehr zu erzählen gehabt, was ich wahnsinnig spannend gefunden hätte. Das hätte noch um einiges tiefgründiger sein können, da die Grundidee, das Potential, ja schon vorhanden war. Das war mir zu leicht abgetan.

Dass Lou „immer mehr Roberts Charme verfällt“ (siehe Klappentext) kam mir ehrlich zu schleichend. Zu Beginn tritt sie ihm häufig wie ein trotziges Kind gegenüber und in dem Sinne haben mir auch ein paar romantische, knisternde Szenen gefehlt.

FAZIT
Eine wahnsinnig fesselnde Entführung in das Luxus-Leben der wilden Zwanziger, voller berauschender Partys und außergewöhnlichen Dinner - zusammengeführt von einem jungen Mädchen vom Land und dem extravaganten Geschwister-Paar. Trotz kleiner Kritik-Punkte, wie der Oberflächigkeit, trotz vorhandenem Potential, hat mich das Buch absolut begeistern können!

Veröffentlicht am 08.10.2019

Wunderschöne Texte mit einem fesselnden Schreibstil

Das Gegenteil von Einsamkeit
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Meine Meinung
Schon vor über einem Jahr habe ich zu diesem Buch gegriffen, weil der Titel mich wahnsinnig interessiert hat. Kurzgeschichten habe ich zuvor nie gelesen und auch Essay-Sammlungen waren mir ...

Meine Meinung
Schon vor über einem Jahr habe ich zu diesem Buch gegriffen, weil der Titel mich wahnsinnig interessiert hat. Kurzgeschichten habe ich zuvor nie gelesen und auch Essay-Sammlungen waren mir neu. Irgendwie hat dieses Buch es aber bis „Cat Person“ nicht von meinem SuB geschafft. Aber da war meine Lust auf Kurzgeschichten geweckt.

Der Schreibstil von Marina Keegan war wahnsinnig angenehm zu lesen, auch wenn mir im Großen und Ganzen die Kurzgeschichten mehr gefallen haben, als die Essays. Die waren aber auch auf alle Fälle sehr gut!

Das Grundthema der Geschichten war immer wieder die Liebe. Was ist das eigentlich? Wie zeigt sie sich? Und was ist mit Eifersucht?
Gerade „Kalte Idylle“, also die erste Geschichte, hat mir wahnsinnig gut gefallen. Es ging immer wieder um ganz gewöhnliche Menschen und ihre Gedanken, die man nicht gerne mit anderen teilt, die aber wohl jeder denkt. Um die kleinen Dinge im Leben und wie sich ein Uno-Spiel auf eine Beziehung auswirken kann. Und was passiert, wenn die Ex-Freundin den Freund doch besser kennt, als man selbst. Mir haben diese alltägliche Thematik, die alltäglichen Szenen, sehr gut gefallen.

Wie erwähnt, waren die Essays eher weniger mein Fall, auch wenn diese echt gut geschrieben waren! Der Essay über Marina Keegans Gluten-Intoleranz, „Aufs Korn genommen“, hat mir zum Beispiel sehr gut gefallen. Die anderen waren größtenteils einfach weniger mein Fall.

Fazit
Eine wunderschöne Ansammlung an Geschichten aus dem täglichen Leben. Es hat mir wahnsinnig gut gefallen, Marina Keegans Schreibstil zu folgen, auch wenn der eine Text vielleicht weniger mein Fall war, als der andere, ist es ein wirklich schönes Buch, das man vermutlich immer mal wieder durchblättern könnte.

Veröffentlicht am 08.10.2019

Angenehme Geschichte, die in einen zurück in Abbi Glines' Welt führt

Like a Memory – Liebe kennt kein Zurück
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Meine Meinung
Als ich entdeckt habe, dass Abbi Glines mit ihrem neuen Roman zurück nach Rosemary und Sea Breeze kehrt, war ich gleich ganz aufgeregt. Wer mich schon länger verfolgt, wird wissen, dass die ...

Meine Meinung
Als ich entdeckt habe, dass Abbi Glines mit ihrem neuen Roman zurück nach Rosemary und Sea Breeze kehrt, war ich gleich ganz aufgeregt. Wer mich schon länger verfolgt, wird wissen, dass die Rosemary Beach – Reihe meine liebste aus diesem Genre ist. Dass es um die Kinder der ehemaligen Protagonisten gehen würde, hat mich zunächst etwas stutzig, zugleich aber auch neugierig gemacht.

Der Roman ist in der Ich-Form, abwechselnd aus den Perspektiven von Bliss und Nate verfasst worden. Dass ich den Schreibstil von Abbi Glines sehr liebe, brauche ich vermutlich kaum noch zu erwähnen. Es lässt sich leicht lesen, ich befinde mich gleich im Geschehen und werde jedes Mal wieder emotional stark berührt.

Bliss ist die Tochter von Eva und Cage, Nate der Sohn von Blaire und Rush. Das musste ich mir, auch wenn es für die Geschichte nicht weiter wichtig ist, erst einmal wieder in den Kopf rufen. Auch wenn es, wie gesagt, nicht wichtig ist, die Reihen zuvor gelesen zu haben, ist es bei den zahlreichen Namen und Cliquen wirklich einfacher, die Vorkenntnisse zu haben.
Bliss ist ein liebes Mädchen, das krankheitsbedingt in ihrer Jugend auf viele typische Teenager-Erfahrungen verzichten musste und somit erst mit 22 Jahren langsam selbstständig auf den Beinen zu stehen beginnt. Sie war mir gleich sympathisch in ihrer ruhigen und positiven Art.
Nate ist … schwer zu beschreiben, irgendwie in keine Schublade zu stecken. Ich mochte ihn zwar schon irgendwie, aber für mich war er oft zu undurchschaubar.

Die Handlung ist in meinen Augen ganz typisch für die Autorin und irgendwie auch vorhersehbar, was mich persönlich bei einer trotzdem schönen Geschichte überhaupt nicht stört. Ich habe die Handlung als relativ ruhig wahr genommen, ohne ununterbrochene emotionale Hoch- und Tiefpunkte, aber trotzdem mit der gewissen Spannung, ich hoffe, es ist einigermaßen verständlich, wie ich das meine. Für mich fehlte allerdings eine Kleinigkeit, die dem Ganzen das gewisse Extra hätte geben können.

Fazit
Eine sehr schöne Fortsetzung der zwei schönen Reihen von Abbi Glines. Das Buch hat mich zwar nicht aus den Socken gehauen oder großartig überraschen können, aber es hat mich unterhalten, emotional mitreißen und auch begeistern können. Es war schön, einen Blick in die „Zukunft“ der ehemaligen Protagonisten werfen zu können und ich kann wirklich nicht viel bemängeln.

Veröffentlicht am 20.08.2019

Tolle Fortsetzung! :-)

Idol - Gib mir deine Liebe
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Meine Meinung
Nachdem die ersten beiden Teile der Reihe, besonders der zweite, mich absolut begeistern konnten, war ich sehr gespannt auf den dritten. Leider wurde mir im Vorfeld schon einiges schlechtes ...

Meine Meinung
Nachdem die ersten beiden Teile der Reihe, besonders der zweite, mich absolut begeistern konnten, war ich sehr gespannt auf den dritten. Leider wurde mir im Vorfeld schon einiges schlechtes über das Buch erzählt, sodass meine Erwartungshaltung gleich ziemlich gesunken ist.

Stella ist eine selbstständige junge Frau, die ihr Leben schon früh alleine meistern musste. Dennoch ist sie ein Herzensguter Mensch, der sich mehr um ihre Mitmenschen kümmert, als um sich selbst. Sie hat immer ein Lächeln auf den Lippen und wirkt wie ein großer Sonnenschein.
Jax, oder auch John, kannten wir nun schon aus den Vorgängern und auch daher wissen wir schon, dass er in seinem Leben mit einigen Dingen zu kämpfen hat. Sein Selbstmordversuch liegt nun schon ein wenig zurück, aber davon erholt hat er sich natürlich noch immer nicht. Obwohl er gerne flirtet, witzige Sprüche reißt und im ersten Augenblick das perfekte Rockstar-Leben samt zahlreicher Frauenwechsel lebt, schlummert unter dem Schein eine wahnsinnig schöne Persönlichkeit, die mit psychischen Krankheiten zu kämpfen hat.

Beide Charaktere waren mir super sympathisch und sind mir gleich ans Herz gewachsen. Ich wurde ein wenig vor Jax‘ „dauerhaften Sex-Gedanken“ gewarnt, wobei ich das wirklich nicht schlimm fand. Er denkt viel an Sex, ja, aber nie Ich fand ihn sogar unglaublich witzig und habe mich bei ihm gleich wohl gefühlt, genauso wie Stella, die ich mir gut als Freundin von mir vorstellen könnte.

Der Schreibstil war mir nun schon aus den vorherigen Teilen bekannt, aber mir ist gerade erst aufgefallen, wie humorvoll die Autorin schreiben kann. Sie vereint eine schöne und emotionale Schreibweise mit einer abgestimmten Menge an Humor, weswegen ich sowohl weinen, als auch lachen konnte.

Die Handlung hat mich von der ersten Seite an fesseln können. Schon das Kennenlernen und das erste Wiedersehen zwischen Stella und Jax fand ich ziemlich lustig und auch einfallsreich. Ich glaube nicht, dass ich so eine Grundlage zwischen zwei Protagonisten schon einmal gelesen habe.
Zudem bin ich der Meinung, dass sich die Beziehung zwischen Jax und Stella in einem sehr angenehmen Tempo entwickelt und sich nicht zu sehr überstürzt, obwohl eine gewisse Anziehungskraft natürlich sofort besteht.

In diesem Teil geht es zudem gar nicht vorrangig um das Rockstar-Leben, wie es in Teil 1 und 2 noch mehr der Fall war. Zuerst habe ich es ein wenig vermisst, aber ich muss sagen, dass die Konzentration auf die Charaktere an sich und deren Entwicklungen mir ebenfalls sehr gut gefallen hat.
Besonders wichtig fand ich auch den Umgang mit Jax und seiner Krankheit. Ich kenne mich in dem Bereich wenig aus, sodass ich weder von Authentizität oder „richtigen“ Darstellung sprechen kann, aber für mein Laien-Auge fand ich diese Darstellung sehr gelungen. Es geht darum, dass Jax zwar krank ist, aber das nicht gleich bedeuten muss, dass es ihm dauerhaft schlecht geht, dass er nicht auch lachen kann und nicht auch schöne Erlebnisse haben darf. Sondern dass es Phasen gibt, die ihn aus dem Leben reißen, genauso wie gute Zeiten, in denen auch er Spaß hat. Und diese Differenz zu sehen, empfinde ich als sehr wichtig, um Menschen psychische Krankheiten und ihre Auswirkungen etwas näher bringen zu können.
Stellas Geschichte ist ebenso super interessant, wobei ich hier zugeben muss, dass man daraus noch etwas mehr hätte machen können. Ich hätte gerne noch etwas mehr von ihrer Jugend erfahren, genauso wie von ihrem Vater. Das hätte zwar vielleicht den Rahmen der Seitenzahl gesprengt, aber zu Stella hätte ich mir minimal mehr gewünscht.

Fazit
Ein wunderschönes Buch über zwei Menschen, die sich perfekt ergänzen und mein Herz schon auf den ersten Seiten erobern konnten. Es hat in meinen Augen zwar wenig mit dem Leben als Rockstar zutun, dennoch hat es mir mit seinen Charakteren und seinem schönen Schreibstil sehr gefallen.

Veröffentlicht am 06.08.2019

Eine traurige, aber zugleich aufmunternde Geschichte

Bittersweet Always (Gray Springs University 2)
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Meine Meinung
Nachdem ich den Vorgänger „Suddenly Forbidden“ gelesen habe, war sofort klar, dass ich die Geschichte von Pippa und Toby auf jeden Fall weiter verfolgen müsste. Die beiden haben mir im ersten ...

Meine Meinung
Nachdem ich den Vorgänger „Suddenly Forbidden“ gelesen habe, war sofort klar, dass ich die Geschichte von Pippa und Toby auf jeden Fall weiter verfolgen müsste. Die beiden haben mir im ersten Teil schon unglaublich gut als Nebencharaktere gefallen, sodass ich sehr gespannt auf ihre eigene Geschichte war.

Pippa ist eine unglaublich angenehme Person. Sie ist sympathisch, lustig, selbstbewusst. Sie weiß, wann sie was sagen soll, wann sie besser still ist, aber ist trotzdem nicht zu aufdringlich. Sie war mir wie gesagt schon im ersten Teil super sympathisch.
Toby ist ein junger Football-Spieler, der mit einigem zu kämpfen hat. Schon im ersten Teil haben wir erfahren, dass er psychisch erkrank ist und dauerhaft mit sich zu kämpfen hat. Dennoch war er mir ebenfall sehr sympathisch mit seiner lustigen, leicht ironisch-überheblichen Art. Er hat in meinen Augen noch ein wenig mehr Charakter, als Quinn, dem Protagonisten aus dem ersten Teil.

Auch die Nebencharaktere, wie Pippas Elters, aber auch andere Studierende, wie Renee, haben wieder meine Begeisterung mit sich ziehen können. Ich bin sehr gespannt, um wen der nächste Teil handeln wird.

Den Schreibstil mochte ich ja schon aus dem ersten Teil. Auch hier war es wieder so, dass ich von der Autorin absolut gefesselt wurde und kaum aufhören konnte, zu lesen. Der Roman ist in der Ich-Form, abwechselnd aus Tobys und Pippas Perspektive geschrieben worden.

Die Handlung ist …. aufregend.
Der erste Teil des Buches ist mir aus dem ersten Band schon bekannt gewesen. Einen Teil, den wir schon aus Ellas Perspektive miterleben durften, erleben wir nun aus Pippas Sicht erneut. Dies fand ich etwas schwierig, eben weil mir schon bekannt war, wie die Situation zwischen Toby und Pippa zunächst endet, was das ganze etwas langatmig gemacht hat. Natürlich erfährt der Leser aus den anderen Perspektiven noch mehr über die Emotionen und Gedanken der Haupt-Akteure, aber dennoch hat das schon bekannte Ende die Luft ein wenig rausgenommen- gerade, was das erste Verliebt-Sein und „alles ist so perfekt und schön“ ausmacht.

Als ich den mir schon bekannten Teil hinter mich gebracht habe, habe ich mich wieder mehr für die Handlung begeistern können. Toby hat nach wie vor mit seiner Krankheit zu kämpfen und Pippa weiß langsam nicht mehr, wie sie damit umgehen soll. Gerade mit der Vorgeschichte ihres Vaters, ist sie sich nun unsicher, ob die Liebe zu Toby den Zweifel und die Sorge vor der Zukunft überwiegen kann.
Toby währenddessen durchlebt seine Krankheit in wohl ihrer schlimmsten Phase. Ich kenne mich nicht gut mit psychischen Krankheiten aus und kann jetzt nicht sagen, ob das Krankheitsbild nah am original ist oder die Betroffen gut oder schlecht wiederspiegelt, aber ich fand es sehr gelungen. Ich habe es etwas mehr nachvollziehen können, als zuvor und habe das Gefühl, ein Stückchen mehr über psychische Krankheiten gelernt zu haben. Als Leser konnte ich den Kampf in ihm, sowie seine eigene Vorgehensweise dabei sehr gut nachvollziehen und habe mit ihm gelacht, geweint und gelitten.

Leider entwickelt sich das Buch im letzten Drittel in eine Richtung, die ich nicht zu 100% nachvollziehen konnte, die es auch wieder etwas langatmig machte. Mehr dazu erzähle ich im nächsten Punkt, da ich ohne Spoiler nicht weit kommen würde.
Achtung, Spoiler! Auf diesen Satz klicken, um Spoiler anzuzeigen!


Fazit
Eine schöne, traurige, aber auch aufmunternde Geschichte über zwei junge Menschen, die im Kampf gegen sich selbst und das Leben stehen. Unterstützt durch einen angenehmen Schreibstil ist „Bittersweet Always“ eine sehr schöne Geschichte, mit kleinen Macken, die das ganze etwas langatmig gemacht haben. Dennoch kann ich das Buch wirklich empfehlen.