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Veröffentlicht am 20.08.2018

Liebevolle, warmherzige und humorvolle Hommage an einen Kultfilm

Ich schreibe uns ein Happy End
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Ninas große Leidenschaft ist das Schreiben und so hat sie sich in den Kopf gesetzt, ein Drehbuch als Fortsetzung zu ihrem Lieblingsfilm „Harry und Sally“ zu schreiben. Es ist fast fertig, nur an dem Ende ...

Ninas große Leidenschaft ist das Schreiben und so hat sie sich in den Kopf gesetzt, ein Drehbuch als Fortsetzung zu ihrem Lieblingsfilm „Harry und Sally“ zu schreiben. Es ist fast fertig, nur an dem Ende feilt sie seit längerer Zeit und kann sich nicht entscheiden, wie es ausgehen soll. Als ihr Freund und Lebensgefährte Will sie betrügt, kommt es zu einer hässlichen Trennung und er wirft ihr vor, dass sie nie etwas zu Ende bringt. Jetzt erst recht vom Ehrgeiz gepackt, schreibt Nina das Ende und ihre Agentin reicht das Drehbuch bei einer Filmproduktion ein. Wider Ninas Erwarten gefällt ihr Buch und sie bekommt einen professionellen Co-Autor zur Seite gestellt, der mit ihr gemeinsam noch einige Anpassungen vornehmen soll. Es ist ausgerechnet Ben, den sie bereits einige Male zufällig getroffen hat und dessen „Hipster-Auftreten“ Nina gar nicht gefällt. Auch bei den Änderungen werden sich die beiden nur selten einig, denn nach Ninas Geschmack entfernen die Anpassungen den Stil zu sehr von dem der legendären Nora Ephron, die einst das Drehbuch zu „Harry und Sally“ schrieb. Schon bald fliegen zwischen Nina und Ben die Fetzen aber es sprühen auch die Funken …

Nina, die Protagonistin der Geschichte, erzählt uns die Geschichte in der Ich-Form, was eine gewisse Nähe zu ihr bringt und den Leser in ihre Gedanken und Gefühle eintauchen lässt. Lange war ich mir nicht sicher, wie ich Nina einschätzen soll. Sie kam mir ziemlich tollpatschig und unselbständig vor. Außerdem ist sie oft sehr chaotisch, lebt in ihrer eigenen Welt und verliert schon mal den Blick für das, was um sie herum geschieht.
Liebenswert macht sie aber ihre Liebe zu Büchern und ihr Einsatz für eine kleine unabhängige Buchhandlung, die von ihrer Freundin Astrid geführt wird und in der Nina in Teilzeit arbeitet.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht aber nicht die Geschichte zwischen Nina und Ben sondern eher der Film „Harry und Sally“ und das Drehbuch für die Fortsetzung, an dem die beiden arbeiten. So wird im Laufe des Buchs das Drehbuch sehr oft in Ausschnitten zitiert und wir erleben die Veränderungen, die an Dialogen und Szenen vorgenommen werden. Das liest sich anfangs etwas ungewohnt aber die Einblicke in das Schreiben eines Drehbuchs fand ich doch interessant. Vor allem die Verhandlungen mit dem Produzenten und Regisseur, der natürlich hauptsächlich am finanziellen Erfolg eines Films interessiert ist, waren interessant dargestellt, denn da gibt es wieder ganz andere Sichtweisen als ein Autor sie hat.

Die Liebesgeschichte zwischen Nina und Ben entwickelt sich nur sehr zögerlich und ist natürlich auch beeinflusst von der gemeinsamen Arbeit. Dennoch war es schön zu erleben, wie Nina sich im Laufe der Zeit doch etwas zum Positiven verändert und erkennt, worauf es ankommt.
Insgesamt ist mir dieser Teil aber ein bisschen zu sehr in den Hintergrund gerückt und deshalb etwas blass geblieben.
Dennoch war es spannend zu verfolgen, zu welchem Ende es für Nina und Ben kommen wird und auch welches Ende letztlich das Drehbuch für Harry und Sally bereit halten wird.

Dazu gibt es noch einige Nebenschauplätze, wie der Kampf der Buchhandlung ums Überleben und all die schönen Aktionen, die sich Astrid und Nina einfallen lassen, um Kunden anzulocken. Außerdem erhalten wir auch Einblicke in Ninas Familie und Bekanntenkreis, wo auch nicht immer alles rund läuft. Das alles war recht unterhaltsam und rundet die Geschichte ab.

Insgesamt betrachtet ist das Kernthema der Geschichte der Kultfilm „Harry und Sally“ und seine Autorin Nora Ephron, was mal eine andere Romanidee ist, die auch gut umgesetzt wurde. Die Geschichte ist liebevoll, warmherzig und humorvoll und die Liebesgeschichte sowie die kleinen Geschichten daneben unterhalten gut!


Fazit: 4 von 5 Sternen



© fanti2412.blogspot.com

Veröffentlicht am 16.08.2018

Schöner Sommerroman mit Familiendrama und Liebesgeschichte vor toller Kulisse!

Das Haus am Sunset Lake
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Im Sommer 1995 lernen sich Jennifer und Jim in Savannah kennen. Jennifer kehrt nach dem Abschluss des College zurück ins Haus ihrer Familie, die alte Südstaatenplantage Casa D’Or am Sunset Lake.
Jim verbringt ...

Im Sommer 1995 lernen sich Jennifer und Jim in Savannah kennen. Jennifer kehrt nach dem Abschluss des College zurück ins Haus ihrer Familie, die alte Südstaatenplantage Casa D’Or am Sunset Lake.
Jim verbringt den Sommer mit seinen Eltern am Sunset Lake in einem Bootshaus, das sein Vater, ein erfolgreicher Schriftsteller, gemietet hat, um dort neue Inspirationen für seine Bücher zu finden.
Jennifer und Jim verlieben sich im Laufe dieses Sommers ineinander. Doch Jennifer ist eigentlich mit Connor zusammen und ihre Eltern sehen in ihm auch den idealen Partner für ihre Tochter.
Und so hat die junge Liebe keine Chance …

20 Jahre später arbeitet Jim für eine große Hotelkette, die auf der Suche nach einem Objekt in den Südstaaten ist.
Die Casa D’Or steht inzwischen leer und Jim soll versuchen, das Anwesen zu kaufen, um daraus ein Luxushotel zu machen.
So kommt es nach all den Jahren, dass Jennifer und Jim wieder aufeinander treffen. Jennifer ist seit vielen Jahren mit Connor verheiratet und lebt nun in New York.
Jim ist nach gescheiterten Beziehungen wieder Single und lebt eigentlich nur für seinen Beruf.
Wird die Liebe nach all den Jahren noch da sein und eine neue Chance erhalten?

Die Geschichte beginnt in der Gegenwart und wir lernen zunächst Jim kennen und erleben, wie er in New York auf Jennifer trifft.
Danach gibt es Rückblicke ins Jahr 1994 in jenen Sommer, in dem sich die beiden kennenlernten. Beide Handlungsstränge werden im Wechsel erzählt und ich fand es interessant und besonders schön, dass der Teil der Vergangenheit aus der Perspektive von Jennifer und die Gegenwart aus der von Jim erzählt wird. Das bringt Nähe zu beiden Protagonisten und besonders bei Jennifer, die in der Gegenwart ziemlich kühl wirkt, wird klar, warum das so ist und wie sie wirklich ist.
Durch die Wechsel der Handlungsstränge ist eine gewisse Spannung durchgängig vorhanden, denn so setzt sich nur Stück für Stück das Bild zusammen, was damals geschah. Erst gegen Ende wird das ganze Ausmaß der Ereignisse deutlich und erklärt, warum die beiden damals nicht zusammen kommen konnten.
Aber auch in der Gegenwart geschehen unvorhersehbare Dinge, die zwischen beiden stehen. So bleibt es spannend, ob es ein Happy End für die beiden geben kann.
Die Autorin erzählt die Geschichte ohne Kitsch aber mit viel Lebensnähe und sehr gefühlvoll. Dabei ist ihr Schreibstil schön flüssig und locker aber dabei auch ausdrucksvoll und bildhaft.
Es ist ihr ganz wunderbar gelungen, die Stimmung des Südstaaten-Sommers einzufangen und zu vermitteln. Auch die Beschreibungen der alten Plantage Casa D’Or am See und der Stadt Savannah sind so schön, detailreich und bildhaft, dass man sich alles gut vorstellen kann und es am liebsten selbst sehen möchte.
Diese Stimmung gibt der Geschichte ein ganz besonderes Flair, das mir sehr gut gefallen hat.

Jennifers und Jims Geschichte ist eine Mischung aus Familiendrama, Liebesgeschichte und auch ein bisschen ein Sommerroman.
Mich hat die Story begeistert, weil diese Mischung sehr gelungen ist und das Ende nicht vorhersehbar war. Romantik, tragische Ereignisse und auch Spannung haben mich gefesselt und sehr gut unterhalten.
Deshalb empfehle ich dieses schöne Buch gerne weiter!


Fazit: 5 von 5 Sternen



© fanti2412.blogspot.com

Veröffentlicht am 15.08.2018

Fesselnde Suche nach der Wahrheit!

Ein Teil von ihr
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Seit einer Krebserkrankung ihrer Mutter Laura lebt Andrea in einem kleinen Appartement über der Garage ihrer Mutter und kümmert sich um sie. Ihren Vater kennt Andrea nicht, aber zu ihrem Stiefvater Gordon, ...

Seit einer Krebserkrankung ihrer Mutter Laura lebt Andrea in einem kleinen Appartement über der Garage ihrer Mutter und kümmert sich um sie. Ihren Vater kennt Andrea nicht, aber zu ihrem Stiefvater Gordon, der inzwischen von Andreas Mutter geschieden ist, hat sie ein sehr gutes Verhältnis. Auch zwischen Laura und Gordon besteht noch ein guter Kontakt.
An ihrem Geburtstag ist Andrea mit ihrer Mutter zum Essen in einem Diner und die beiden geraten in einen Amoklauf. Zwei Frauen werden getötet und Laura beschützt ihre Tochter wie eine Wölfin. Sie tritt dem jungen Amokläufer entschlossen entgegen, wird selbst verletzt, kann ihn aber überwältigen und schließlich tötet sie ihn.
Andrea kann nicht fassen, dass ihre Mutter in der Lage war, dies zu tun und ist von der Reaktion ihrer Mutter völlig überrascht. Denn Laura verlangt vor ihr, keine Aussage bei der Polizei zu machen und sich auch am besten von ihr zu lösen und auszuziehen.
Als ein Mann in Lauras Haus eindringt und versucht, sie zu töten, kann Andrea ihre Mutter retten. Aber dann zwingt ihre Mutter sie, zu fliehen und gibt ihr diverse Anweisungen mit auf den Weg.
Andrea hält sich an die Anweisungen ihrer Mutter, auch wenn diese ihr mysteriös und rätselhaft erscheinen. Sie macht sich auf den Weg, fest entschlossen herauszufinden, welches Geheimnis ihre Mutter umgibt und wer sie wirklich ist.

Die Geschichte beginnt mit einem rätselhaften Prolog, erstreckt sich dann über etwa eine Woche und endet mit einem langen Epilog, etwa einen Monat später.
Wir begleiten im wesentlichen Andrea auf ihrer Flucht und bei ihren Versuchen, mehr über ihre Mutter herauszufinden.
Dazwischen gibt es einen weiteren Handlungsstrang der Rückblicke in das Jahr 1986 bietet.
Anfangs fand ich diese Rückblicke nur verwirrend, wenn sie auch mit einem spannenden Ereignis beginnen. Die handelnden Figuren stehen auf den ersten Blick in keinem Zusammenhang zu Andrea oder Laura.
Erst nach Weile hatte ich einen Verdacht, wo der Zusammenhang bestehen könnte und dieser hat sich dann später auch bestätigt.
Wir lernen in diesen Rückblicken eine Reihe interessanter Figuren kennen und erleben ihre Lebensweise, Ansichten und Aktionen in der damaligen Zeit. Aber all das wurde mir insgesamt zu ausführlich und detailliert geschildert. Man erhält zwar tiefe Einblicke in die Charaktere, aber das wurde dann manchmal etwas langatmig.

In der Gegenwart macht Andrea einen Roadtrip quer durch die USA und erlebt so eine Art Schnitzeljagt, auf der sie versucht mehr über ihre Mutter und deren Vergangenheit herauszufinden. Dabei gibt es etliche brenzlige und gefährliche Situationen und Andreas Verwirrung wird zunächst größer ehe sie ganz allmählich einige Fakten über ihre Mutter aufdecken kann. Dieser Part der Geschichte hat mich weit mehr gefesselt als der Teil in der Vergangenheit. Als Leser hat man gegenüber Andrea keinen Wissensvorsprung und nur durch den Wechsel der beiden Handlungsstränge und Andreas Fortschritte setzt sich langsam ein Bild zusammen.
Die Spannung, die am Anfang ziemlich schwankt, steigert sich mehr und mehr, je näher man dem Ende der Geschichte kommt. Besonders in der Gegenwart gibt es etliche Wendungen und Überraschungen und ich habe Andreas Jagd nach der Wahrheit wirklich gebannt verfolgt.
Was sich dann am Ende offenbart ist eine sehr komplexe Story, die so nicht vorhersehbar war. Der relativ lange Epilog bietet dann noch eine Überraschung und klärt am Ende alle Fragen auf.

Insgesamt ist lässt mich dieser Thriller mit ein paar gemischten Gefühlen zurück. Es ist der Autorin gelungen, die Protagonisten sehr gut zu charakterisieren und sie lebendig und authentisch darzustellen. Aber einige Charakterstudien sind mir dann doch zu ausführlich, so dass etwas die Spannung verloren geht.
Sehr gut gefallen hat mir, dass lange im Dunkeln bleibt, wie alles zusammenhängt bzw. zusammen passt und auch die verarbeiteten Themen waren interessant und gut umgesetzt.
Trotz kleiner Kritikpunkte bietet der Thriller fesselnde Lesestunden!


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 08.08.2018

Sehr fesselnder Psychothriller, der begeistert!

Der Schatten
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Die Journalistin Norah zieht nach der Trennung von ihrem Lebensgefährten nach Wien, wo sie einen neuen Job antritt.
Nach kurzer Zeit begegnet sie in der Stadt einer Bettlerin, die ihr prophezeit, dass ...

Die Journalistin Norah zieht nach der Trennung von ihrem Lebensgefährten nach Wien, wo sie einen neuen Job antritt.
Nach kurzer Zeit begegnet sie in der Stadt einer Bettlerin, die ihr prophezeit, dass sie am 11. Februar am Prater aus freien Stücken und mit gutem Grund einen Mann namens Arthur Grimm töten wird.
Nora ist geschockt, denn mit dem Datum verbindet sie ein schlimmes Ereignis. Einen Mann namens Arthur Grimm kennt sie aber nicht. Sie denkt zwar viel über die Bettlerin und die Prophezeiung nach, tut sie aber zunächst als Unsinn ab. Warum sollte sie jemanden töten? Könnte sie das überhaupt?
Aus Neugier beginnt sie, die Bettlerin, die nach der Aussage spurlos verschwand, zu suchen. Und plötzlich tritt auch ein Mann namens Arthur Grimm in ihr Leben? Norah nutzt ihre journalistischen Fähigkeiten und Kontakte für Recherchen nach Arthur Grimm. Sie entdeckt eine vage Verbindung zu Arthur Grimm und leitet daraus auch ein Mordmotiv ab.
Aber ist Norah in der Lage ein Menschenleben zu beenden?

Dieser Thriller hat eine kleine Weile gebraucht, bis er mich in seinen Bann ziehen konnte.
Die Handlung beginnt, abgesehen von der unfassbaren Vorhersage der Bettlerin, ziemlich ruhig und unspektakulär.
Die Atmosphäre ist aber von Anfang an ziemlich düster. Dazu trägt einmal Norahs Stimmung bei, die nicht gerade auf einem Höhepunkt ist. Norahs Umzug nach Wien war mehr eine Flucht und sie hat mit ihrem bisherigen Leben noch nicht abgeschlossen. Daher hat sie wenig Lust, ihre neue Wohnung gemütlich einzurichten und weiß eigentlich mit sich selbst wenig anzufangen. Dadurch wirkt sie oft „zickig“, kühl und ablehnend aber auch ihre Einsamkeit in der noch fremden Stadt ist deutlich zu spüren. Außerdem spielt die Geschichte im Winter, in Wien herrschen eisige Temperaturen und die Stadt zeigt sich nicht von ihrer schönsten Seite.
Aber als Norah mit ihren Recherchen beginnt und wie zufällig, merkwürdige Dinge geschehen, baut sich allmählich die Spannung auf. Auch das Erzähltempo wird mehr und mehr rasanter, so dass ich dann plötzlich in einer Geschichte gefangen war, die sehr undurchsichtig ist und viel Raum für Spekulationen bietet.
So wie Norah ihre Recherchen voran treibt und beginnt, Verbindungen zu suchen, mögliche Verknüpfungen herzustellen und Gründe zu suchen, für einen Mord, den sie angeblich begehen wird, so setzt sich auch für den Leser langsam ein Bild zusammen.
Als ich schon dachte, das Motiv zu kennen und mich nur noch fragte, ob Norah tatsächlich zur Mörderin werden würde, wurde ich von Wendungen und Ereignissen überrascht, die ein neues Licht auf die Geschichte werfen. Und so steuert die Geschichte auf einen Showdown zu, der dann alle unglaublichen Fakten offenbart, die mich wirklich fassungslos gemacht haben. Und auch in diesem grandios inszenierten Ende hält die Autorin noch Überraschungen bereit.

Ich habe mich während des Lesens oft gefragt, was passieren müsste, damit ich selbst zur Mörderin werden könnte. Und könnte ich das überhaupt? Alleine diese Fragestellung ist schon etwas ganz besonderes und macht diesen tollen Thriller mehr zu einem Psychothriller.
Mit Norah hat Melanie Raabe eine charismatische Protagonistin geschaffen, die den Leser tief in ihre Gedanken blicken lässt. Auch das Setting des winterlichen Wien ist sehr gut gewählt, passt hervorragend zur Geschichte und sorgt für eine düstere Stimmung.
Aber am meisten hat mich die Kreativität der Autorin begeistert, bei der Konstruktion des Plot und der Auflösung mit all ihren Zusammenhängen, die völlig unerwartet war.
Sehr gut fand ich auch, dass am Ende alle Nebenhandlungen, einschließlich Ereignissen aus der Vergangenheit vollständig aufgelöst werden, so dass wirklich keine Fragen offen bleiben.

Dieser Thriller, der für mich mehr ein Psychothriller ist, hat mich auf ganzer Linie begeistert, weil das Gesamtpaket einfach stimmt. Plot, Atmosphäre, Protagonisten, Schreibstil, alles passt zusammen und fügt sich zu einem fesselnden und durchgängig spannenden Gesamtwerk zusammen, das für mich ein Highlight war!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.com

Veröffentlicht am 04.08.2018

Heiterer Liebesroman mit tollen Protagonisten

Die Liebe schreibt die schönsten Geschichten
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Grace schreibt unter einem Pseudonym erfolgreich Liebesromane mit Happy End. Doch seitdem ihr Mann sie verlassen und mit seiner neuen Frau bereits ein Kind hat, ist Grace nur noch verbittert. Sie kommt ...

Grace schreibt unter einem Pseudonym erfolgreich Liebesromane mit Happy End. Doch seitdem ihr Mann sie verlassen und mit seiner neuen Frau bereits ein Kind hat, ist Grace nur noch verbittert. Sie kommt seit der Scheidung nicht mit dem Alleinsein klar und ist aufgrund des Betrugs durch ihren Ex-Mann verbittert und zynisch.
Das wirkt sich auf die Qualität ihrer Romane aus und ihr Agent und guter Freund Neil ist der Überzeugung, dass sie ihren neuen Roman so nicht veröffentlichen kann. Er rät ihr, eine Auszeit zu nehmen und erst mal zu ihrer alten Form zurück zu finden.
Grace ist einsichtig, weiß jedoch nicht viel mit ihrer Freizeit anzufangen. So kommt es, dass sie ihrer Putzfrau Rose anbietet deren Vertretung zu übernehmen, während Rose eine mehrwöchige Reise antritt. Rose befürchtet, ihre Jobs zu verlieren, wenn sie jemand fremden mit der Vertretung beauftragen würde.
Und so landet Grace inkognito im Haus von James, einem attraktiven Rechtsanwalt. Gleich die erste Begegnung zwischen den beiden steht unter keinem guten Stern, denn für James muss es so aussehen, als schnüffle Grace in seinem Arbeitszimmer herum. Und es soll noch zu weiteren Missverständnissen und kuriosen Situationen kommen.

Grace erzählt uns ihre Geschichte selbst in der Ich-Form, was schnell Nähe zu ihr bringt und sie lässt uns auch tief in ihre Gedanken und Gefühle eintauchen. Ich mochte Grace auf Anhieb und konnte gut verstehen, wie sehr ihr Ex-Mann sie verletzt hat.
Als dieser aber plötzlich wieder in ihrem Leben auftaucht und ihre Nähe sucht, hätte ich Grace schütteln mögen, weil sie es zulässt. Denn das tut ihr definitiv nicht gut. Grace ist ein warmherziger, gefühlsbetonter und hilfsbereiter Mensch, manchmal etwas chaotisch aber herzensgut. Darüber denkt sich an sich meistens zuletzt.
Es hat sehr viel Freude gemacht Grace durch ihren Alltag zu begleiten und dabei zu erleben, wie sie sich langsam verändert und aus ihrem „Loch“ herauskommt. Dazu tragen die Menschen bei, die sie durch ihren neuen Job kennenlernt. Allen voran natürlich James, aber auch Emily und die reizende ältere Nachbarin Percy. Diese war mein heimlicher Star des Buchs, denn sie ist eine so charmante alte Dame, wie sie sicher jeder gerne als Nachbarin hätte. Ich hatte sie jedenfalls sofort ins Herz geschlossen.
Aber auch Grace beste Freundin, ihr Agent Neil und dessen Lebensgefährte stehen Grace immer zu Seite und sind für sie da.

Bei einem Roman dieser Art erwartet man natürlich eine romantische Liebesgeschichte und so ist es vorhersehbar, dass da zwischen James und Grace irgendwann die Funken sprühen. Aber die Autorin überrascht hier mit einem etwas anderen Weg, der nicht nur von Romantik geprägt ist.
Hier gibt es viel Situationskomik, herrlich amüsante Dialoge, ein bisschen Chaos, Missverständnisse und Überraschungen.
Dieses Gesamtpaket hat mir unheimlich gut gefallen und mich vor allem bestens unterhalten.
Der lockere Schreibstil macht das Lesen zum Vergnügen und viel zu schnell ist das Buch beendet.

Dieser heitere Liebesroman erzählt eine Geschichte, wie sie tatsächlich das Leben schreiben könnte und überzeugt mit liebevoll gezeichneten Protagonisten, Romantik, Humor und Themen wie Vergebung, Freundschaft und Hilfsbereitschaft!
Tolle Unterhaltung zum Entspannen, die ich gerne empfehle!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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