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Veröffentlicht am 25.05.2023

ein feinfühliges, ausdrucksstarkes Buch über sensible Themen wie Mobbing und psychische Erkrankung

Julia und der Hai
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Wenn man "Julia und der Hai" in den Händen hält, realisiert man sofort, dass man es mit einem ganz besonderen Buch zu tun hat. Es besticht nicht nur mit einer auffallenden, schönen Optik sondern spricht ...

Wenn man "Julia und der Hai" in den Händen hält, realisiert man sofort, dass man es mit einem ganz besonderen Buch zu tun hat. Es besticht nicht nur mit einer auffallenden, schönen Optik sondern spricht auch feinfühlig schwierige Themen wie Mobbing, psychische Erkrankungen, Medikamentenmissbrauch und Suizid an. Kiran Millwood Hargrave schafft dies jedoch sehr einfühlsam und mit einer bildgewaltigen, zum Teil sogar poetischen Sprache.

Julias Vater soll auf den Shetland-Inseln die Lampe in einem Leuchtturm digitalisieren, ihre Mutter ist Meeresbiologin und nutzt diese Zeit, um den Grönlandhai zu erforschen. Julia zieht also mit ihren Eltern für eine Zeit in den Leuchtturm und muss sich in dem kleinen Ort einleben. Sie schliesst Freundschaften, muss aber auch Mobbing erleben.
Und dann ist da noch ihre Mutter, die von ihrer Mission, den Grönlandhai zu finden, völlig besessen ist. Wir kennen die Redewendung "himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt" und genau so erlebt Julia ihre Mutter. An manchen Tagen ist sie richtig euphorisch, an anderen vergisst sie alles um sich herum - sogar Julia und ihren Vater. Sie wird immer dünner und abwesender und fühlt sich gar nicht mehr wie ihre Mutter an. Die Situation macht Julia zunehmend Angst und sie fragt sich, ob sie vielleicht Schuld daran ist.

"Julia und der Hai" ist definitiv keine leichte Kost, doch die Lektüre lohnt sich definitiv. Zum einen, weil es kaum Bücher über bipolare Störungen gibt und diese hier wirklich äusserst feinfühlig aufgearbeitet wird. Julia weiss nicht, dass ihre Mutter krank wird und erlebt ihre emotionalen Schwankungen und spürt, wie sich ein Netz um sie spannt und immer enger zuzieht bis sogar die Familie droht zu zerbrechen.
Die Atmosphäre auf den stürmischen Shetlandinseln passt perfekt zur Stimmung im Leuchtturm.

Die Geschichte ist aus der ich-Perspektive des Mädchens geschrieben, so dass man die Gefühle, Veränderungen und ihre Gedankengänge sehr gut nachvollziehen kann.

Zum andern zeigt die Autorin hier ein wahnsinniges Gespür für Worte und schreibt sehr bildgewaltig. Einzelne Szenen sind sogar richtig poetisch, träumerisch.

Ein Highlight sind natürlich die ausdrucksstarken, drei-farbigen Illustrationen von Tom de Freston. Die Farbgebung schwarz-weiss-gelb ist sehr besonders und wurde der Stimmung der Geschichte angepasst.

Fazit:
"Julia und der Hai" ist wirklich ein ganz besonderes Buch. Die Geschichte spricht viele sensible Themen feinfühlig und tiefgründig an - und dies mit einer ausserordentlichen Sprach- und Bildgewalt. Unterstrichen wird die Erzählung mit grossartigen Illustrationen, die dieses Werk zu einem Kunstwerk machen.
Ich kann euch dieses Buch nur ans Herz legen und versprechen, dass ihr die Geschichte nicht so schnell vergessen werdet.

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Veröffentlicht am 25.05.2023

spannende Jugendfantasy mit philosophischem Tiefgang

Waraka
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Als erstes ist mir das eindrückliche Cover von "Waraka" ins Auge gestochen. Es verspricht Spannung, Abenteuer und wilde Tiere.

Der Einstieg ins Buch stützte meine Erwartungen. Selten habe ich einen dermassen ...

Als erstes ist mir das eindrückliche Cover von "Waraka" ins Auge gestochen. Es verspricht Spannung, Abenteuer und wilde Tiere.

Der Einstieg ins Buch stützte meine Erwartungen. Selten habe ich einen dermassen spannenden Einstieg in eine Geschichte gelesen. In der Schule behandeln wir aktuell gerade das Thema "Unterhaltung & Spannung" und da ist genau ein Kapitel zu packenden Buchanfängen. "Waraka" wäre hier ein Paradebeispiel. Leider flacht der Spannungsbogen in der Mitte dann etwas ab, bevor er jedoch erneut angezogen wird. Aber beginnen wir von vorne...

In Waraka herrscht die Angst: die Angst, vor der gottgleichen Schlange und ihrem Hüter, Skarf, aber auch die Angst vor den Bestien ausserhalb der Stadt. So wird die Angst zur Machterhaltung instrumentalisiert und das Volk wird klein gehalten.

Schon zu Beginn lernt man Prinz Arkyn kennen, der als zukünftiger Herrscher diese Angstkultur aufrecht erhalten soll. Dazu soll er sein Seelentier, den Säbelzahnjaguar Smilo, töten, damit dessen Kräfte auf ihn übergehen. Dabei soll er selber auch den Geschmack von Angst kennen lernen, damit er später Furcht säen könne. Doch das möchte Arkyn nicht. Lieber stirbt er selber oder noch besser, er befreit sein Seelentier...
Und so rebelliert Arkyn gegen das System und flieht mit seinem Seelentier aus der Stadt. Auf der Flucht begegnet er Saga, die sehr mutig und abenteuerlustig ist. Obwohl die beiden sehr unterschiedlich sind, bilden sie ein gutes Team und gemeinsam machen sie sich auf den Weg, um die Menschen Warakas zu befreien.

Der Autor beweist schon am Anfang sehr viel Fantasie und Kreativität, so dass man neugierig auf die ganze Story wird. Und wie zu Beginn schon angetönt, startet die Geschichte äusserst spannend, so dass man sich sofort mit Arkyn und Smilo auf den Weg in die Wildnis stürzt.
Mir hat vor allem Saga als starke Protagonistin sehr gut gefallen. Zudem ist die Welt, das Setting sehr spannend und faszinierend. Ein Highlight ist natürlich der Säbelzahnjaguar, mit dem Arkyn sogar kommunizieren kann.

Wer jedoch eine lockere, abenteuerliche Fantasygeschichte erwartet, wird vielleicht etwas enttäuscht sein. "Waraka" hat nämlich auch eine tiefsinnige Seite und gerade im Mittelteil wird es auch recht philosophisch. Ob gerade dieser Bereich beim Zielpublik gut ankommt, bin ich mir nicht sicher.

Fazit:
"Waraka" von Tobias Goldfarb ist nicht nur spannende Jugendfantasy sondern besticht auch mit einer starken Protagonistin und einem faszinierenden Setting. Das Buch verfügt über eine tiefgründige, philosophische Komponente, die es zu etwas Einzigartigem macht. Allerdings könnte es sein, dass diese Facette nicht jedem zusagt.

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Veröffentlicht am 23.05.2023

fesselnd, schockierend, aber ...

Die Göttinnen von Otera (Band 2) - Purpur wie Rache
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Lange mussten wir uns gedulden, bis Band 2 von "Die Göttinnen von Otera" doch noch erschienen ist. Da mich Namina Forna mit ihrem ersten Band, in dem sie Fantasy mit realen Problemen aus unserer Welt vereinte, ...

Lange mussten wir uns gedulden, bis Band 2 von "Die Göttinnen von Otera" doch noch erschienen ist. Da mich Namina Forna mit ihrem ersten Band, in dem sie Fantasy mit realen Problemen aus unserer Welt vereinte, überzeugen konnte, musste ich unbedingt herausfinden, wie es mit Deka und ihren Freunden weitergeht.


Da Band 1 schon zwei Jahre her ist, musste ich mich erst wieder in Otera zurechtfinden, mich mit allen Charaktere kurz auseinandersetzen, bevor ich mich wieder auf diese actionreiche Fantasy mit geballter Frauenpower einlassen konnte.



Und so geht Dekas Kampf für Gerechtigkeit und Emanzipation in Otera weiter. Die Goldenen Göttinnen sind aus ihrem jahrhundertelangen Schlaf erwacht, doch nicht jeder ist über ihre Rückkehr erfreut. Deka muss mir ihren Freunden viele Kämpfe ausfechten und entwickelt dabei plötzlich eine neue Fähigkeit. Sie ist eine starke Protagonistin, doch als sie realisiert, dass ihr die Göttinnen einiges verheimlicht haben, gerät auch sie ab und zu ins Zweifeln.


Die Charaktere und ihre Entwicklungen sind ganz sicher die grosse Stärke in diesem Buch. Jede Figur hat seine Eigenheiten und speziellen Eigenschaften, so dass wir es wirklich mit vielen facettenreichen und unterschiedlichen Persönlichkeiten zu tun bekommen.
Auch in dieser Fortsetzung punktet die Autorin wieder mit einem tollen Setting, rasanter Action und einigen unerwarteten Wendungen.


Doch ich muss leider auch anmerken, dass mich "Purpur wie Rache" nicht gleich überzeugen konnte, wie der erste Teil. Im Mittelteil musste ich einige Längen verbuchen und gegen das Ende wurde es mir dann beinahe etwas zu viel des Guten. Einige Dinge waren mir ein bisschen zu übertrieben, so dass sie für mich nicht mehr so glaubwürdig erschienen.


Der Schreibstil von Namina Forna liest sich wieder angenehm flüssig und ausgesprochen fesselnd.
Die Geschichte wird auch dieses Mal aus der ich-Perspektive von Deka erzählt.

Fazit:
fesselnd, schockierend, aber ...
Auch der zweite Band "Die Göttinnen von Otera - Purpur wie Rache" ist eine fesselnde Geschichte, die Fantasy mit realen Problemen aus unserer Welt vereint und auf sie aufmerksam macht. Vor allem mit dem tollen Setting, rasanter Action und einigen unerwarteten Wendungen konnte die Autorin bei mir punkten. Leider musste ich dieses Mal jedoch die eine oder andere Länge im Mittelteil verbuchen und gegen Ende hin wurde mir einiges ein bisschen too much...

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Veröffentlicht am 23.05.2023

originell, charmant, humorvoll

Zimt − Zwischen den Welten geküsst
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Eigentlich könnte man meinen, dass sich Vicky inzwischen an ihre Weltensprünge gewöhnt hat, doch das ist definitiv nicht der Fall. Das neue Paralleluniversum, in das sie mit Konstantin springt, hält aber ...

Eigentlich könnte man meinen, dass sich Vicky inzwischen an ihre Weltensprünge gewöhnt hat, doch das ist definitiv nicht der Fall. Das neue Paralleluniversum, in das sie mit Konstantin springt, hält aber auch einige Überraschungen bereit. Erschreckend müssen die beiden feststellen, dass sie in diesem nicht zusammen sind. Dafür hat diese Parallel-Vicky eine grosse Schwester. Das hat es noch nie gegeben - und dabei hätte sie doch so gerne eine... blöd nur, dass sie ich Parallel-Ich überhaupt nicht mit ihrer Schwester versteht. Und so steckt sie, kaum gelandet, mitten im Parallelweltenschlamassel.

Dabei ist in ihrem eigenen Leben schon so einiges am Brodeln. Obwohl ihre Mutter schon mit dem B&B an ihre Grenzen kommt, lässt sie sich dazu überreden, für das Bürgermeisteramt zu kandidieren.
Pauline, ihre beste Freundin, benimmt sich in letzter Zeit auch so sonderbar und wirkt oft abwesend. Und was ist mit dem bösen Parallel-Finn auf dem ersten Band?

Jeder Zimt-Band ist wie ein Nach-Hause-Kommen. Es ist immer total schön, Vicky, ihre etwas chaotische-schräge Familie und ihre Freunde wieder zu treffen.
Dagmar Bachs Schreibstil liest sich wie immer angenehm leicht, so dass auch dieses Buch wieder viel zu schnell ausgelesen war.

In dieser zweiten Staffel legt die Autorin noch eine Schippe drauf. Turbulent ging es in Vickys Leben ja schon immer zu und her - und das nicht nur wegen den Parallelweltsprüngen -, aber "Zwischen den Welten geküsst" ist allgemein etwas ernsthafter und sogar gefährlicher.
Dieses Mal hat mich Dagmar Bach sogar auf dem falschen Fuss erwischt und hat mein vermeintliches Wissen pulverisiert. Trotzdem werden nicht alle Rätsel gelöst, dass die Neugier auf das Staffelfinale gross ist.

Auch die zweite Staffel ist wunderschön aufgemacht. Zwar wurde dieses Mal auf den transparenten Schutzumschlag verzichtet, dafür kommt das Buch mit einem knallig-passenden Buchschnitt daher. Und auch sonst ziehen sich die floralen Ornamente durch die ganze Geschichte.

Die zweite Zimt-Staffel kann im Grunde genommen alleine gelesen werden. Trotzdem würde ich allen empfehlen, mit "Zimt & weg" zu starten. Zum einen, weil man dann die Personen und Schauplätze besser kennt, zum andern weil die Geschichten einfach so schön zu lesen sind, dass man keine verpassen sollte. Ich bin auf jeden Fall froh, dass es schon bald heisst: "Für immer von Magie berührt".

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Veröffentlicht am 08.04.2023

ein besonderes Buch

Hannas Regen
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Ich habe mich sehr auf die Lektüre von "Hannas Regen" gefreut. Das Buch lockte mich nicht nur optisch, die Autorin konnte mich schon einmal mit ihren Worten begeistern. Nach "Elektrische Fische" erstaunte ...

Ich habe mich sehr auf die Lektüre von "Hannas Regen" gefreut. Das Buch lockte mich nicht nur optisch, die Autorin konnte mich schon einmal mit ihren Worten begeistern. Nach "Elektrische Fische" erstaunte es mich nicht, dass Susan Kreller bereits viermal für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert wurde und den Preis auch einmal gewonnen hat.

So schnell konnte sie mich mit "Hannas Regen" jedoch nicht für sich gewinnen, denn zu Beginn tat ich mich etwas schwer mit dem Schreibstil. Ich liebe spezielle Geschichten und besondere oder poetische Schreibstile, doch hier kam mir genau dieser etwas zu gewollt, zu gesucht vor.

Doch es ging mir wie der Protagonistin mit Hanna, auch ich freundete mich nach und nach damit an und immer mehr faszinierte mich die geheimnisvolle Hanna und ich wollte hinter ihr Geheimnis kommen.


MONTAG, 16. JANUAR 2023
"Hannas Regen" von Susan Kreller





Titel: Hannas Regen
Reihe: nein
Autorin: Susan Kreller
Verlag: Carlsen (29. September 2022)
Genre: Jugendroman
Seiten: 192
vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 12 Jahren





Zum einen hat mich das Cover von "Hannas Regen" sofort angesprochen, zum anderen habe ich schon "Elektrische Fische" von Susan Kreller gelesen und für gut befunden.





Josefin ist eine von der Sorte Ich verlass mich auf dich. Eine, die angerufen wird, wenn sonst keiner Zeit hat. Die nur aus Versehen mitfotografiert wird.
Als Hanna neu in ihre Klasse kommt, hofft Josefin, endlich eine Freundin zu finden. Aber Hanna verhält sich seltsam, ganz so, als sei sie schon fast wieder weg. Sie ist still und abweisend, in sich selbst verborgen. Als sich die beiden Mädchen wider Erwarten doch anfreunden, wird Josefin klar, dass mit Hanna etwas nicht stimmt. Ist sie in Gefahr? Muss sie beschützt werden? Und ist Hanna am Ende gar nicht die, für die sie sich ausgibt?
(Bild- und Textquelle: Carlsen Verlag)







Einstieg ins Buch:
Hanna beginnt im Regen. Sie hört auch im Regen wieder auf, später, nicht jetzt, kein Grund zur Eile. Es ist ein nasser Oktobermorgen, als sie zum ersten Mal in meinem Leben auftaucht, aus heiterem Himmel, obwohl der Himmel an diesem Tag bedeckt ist.

Ich habe mich sehr auf die Lektüre von "Hannas Regen" gefreut. Das Buch lockte mich nicht nur optisch, die Autorin konnte mich schon einmal mit ihren Worten begeistern. Nach "Elektrische Fische" erstaunte es mich nicht, dass Susan Kreller bereits viermal für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert wurde und den Preis auch einmal gewonnen hat.

So schnell konnte sie mich mit "Hannas Regen" jedoch nicht für sich gewinnen, denn zu Beginn tat ich mich etwas schwer mit dem Schreibstil. Ich liebe spezielle Geschichten und besondere oder poetische Schreibstile, doch hier kam mir genau dieser etwas zu gewollt, zu gesucht vor.

Doch es ging mir wie der Protagonistin mit Hanna, auch ich freundete mich nach und nach damit an und immer mehr faszinierte mich die geheimnisvolle Hanna und ich wollte hinter ihr Geheimnis kommen.

Und ich weiss nicht, ob es sich bei diesem schwachen Geniesel lohnt, den Schirm aufzuspannen oder meine Kapuze aufzusetzen oder etwa zu sagen, irgendwas, ich weiss nur: Manchmal, da geht jemand neben dir und alles passt zusammen, der Rhythmus und die Länge der Schritte, das Quietschen der Sohlen und das kleine Stolpern zwischendurch und dass der Weg unter den Schritten bald ein Heimweg sein wird, keiner sagt was, keiner fragt was, trotzdem ist es so, als wäre jeder Schritt ein Word und der Weg, den man geht, eine ganze Sprache, und - (Seite 45)


Die Geschichte wird aus der ich-Perspektive von Josefin geschildert und genau das ist auch das Spezielle. Nicht nur der Titel auch der Inhalt dreht sich vor allem um Hanna und nicht um die Protagonistin. Sie erscheint mir wie als das Medium, das uns Hanna durch ihre Beobachtungen, Gedankengänge und auch Gespräche in der Familie näher bringt. Man bekommt den Eindruck, dass sich bei Josefin während dieser Zeit beinahe alles um dieses neue, wortkarge Mädchen in der Schule dreht.

Und so möchten auch wir als Leser*innen herausfinden, warum sich Hanna so "komisch" verhält und es ist schön mitzuverfolgen, wie die beiden Mädchen trotz vielen Schwierigkeiten doch nach und nach zu etwas wie Freundinnen werden. Denn manchmal braucht es keine Worte. Die Menschen, mit denen man gemeinsam schweigen kann, sind oft die, die einem am nächsten sind.

Und so mausert sich "Hannas Regen" von einer anfänglichen Monotonie zu einer ganz besonderen Freundschaftsgeschichten - mit vielen Metaphern und wunderbar poetischen Passagen.

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