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Veröffentlicht am 08.05.2021

Ein weiteres Thrillerhighlight 2021!

Ich will dir nah sein
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Lester Sharp arbeitet in einem Fundbüro des öffentlichen Nahverkehrs in London. Er sammelt neben seinem Beruf auch gerne privat Dinge. Jedoch stellt er sich mit Frauen schwer und zwischenmenschliche Beziehungen ...

Lester Sharp arbeitet in einem Fundbüro des öffentlichen Nahverkehrs in London. Er sammelt neben seinem Beruf auch gerne privat Dinge. Jedoch stellt er sich mit Frauen schwer und zwischenmenschliche Beziehungen stellen für ihn eine Herausforderung dar. Neben seiner Wohnung auf derselben Etage zieht an einem Tag eine junge Frau namens Erin ein. Er ist interessiert an Erin und weiß nicht, wie er den ersten Schritt wagen soll. Doch dann findet er eine Möglichkeit ihr nah zu sein. Näher als es ihr lieb sein kann.

In dieses Buch bin ich mit leichten Schwierigkeiten eingestiegen, welche aber nach 20 Seiten verschwunden sind. Die Geschichte wird aus drei interessanten Perspektiven geschildert. Einerseits von Lester, der es auf Erin abgesehen hat und sie möglichst schnell kennenlernen möchte. Besonders die Einblicke in seine Psyche gefielen mir sehr, da diese tiefgründig ausgearbeitet worden sind. Zudem merkt man immer mehr, was für eine Gefahr von ihm ausgeht, wodurch eine bedrohliche Stimmung in diesem Buch schnell entsteht. Dies gefiel mir sehr. Anderseits wird die Handlung aus der Sicht von Erin geschildert. Man fiebert mit ihr mit und kann ihre Ängste nachvollziehen. Zudem gibt es Erzählungen aus der Sicht eines Wohnungsmarklers, welcher die Wohnung für Erin organsiert hat. Dieses Zusammenspiel aus den drei unterschiedlichen Perspektiven ist wirklich grandios und sorgt für eine große Spannung. Dazu wird die gegenwärtige Handlung von einzelnen Sequenzen aus Lesters Vergangenheit ergänzt, wodurch man Lester noch besser kennenlernen kann. Grandios!
Wie erwähnt, befindet sich die Spannung konstant auf einem hohen Niveau. Besonders durch unvorhersehbare Wendungen, die wie aus dem Nichts entstehen, ist man als Leser an vielen Stellen einfach baff. Des Weiteren ist man gefangen. Man möchte Erin so viel es geht helfen, was jedoch nicht möglich ist. Folglich ist man als Leser in einer Sackgasse und kann nur die Handlung verfolgen. Zum Schluss bekommt die schon hohe Spannung noch einmal einen enormen Schub, sodass den Leser am Ende ein tolles Finale erwartet. Alle Handlungsstränge verlaufen ineinander über und dem Leser wird ein logisches Finale präsentiert. Mich persönlich hat dieses Finale zum Staunen gebracht.

Fazit: In diesem Jahr habe ich neben dem Thriller „Der Erlkönig“ mit diesem Buch ein weiteres Lesehighlight aus dem Thriller-Genre gefunden. Dieser Thriller ist wirklich lesenswert, da er eine düstere Atmosphäre und eine durchgängige konstante Spannung aufweist sowie tiefgründige und authentische Charaktere für eine tolle Story sorgen. Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 06.05.2021

Auf der Suche nach den Wächtern

Zwölf Sünden
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Wie aus dem Nichts kommen in Würzburg viele Menschen ums Leben. Wie ist es möglich, dass ein glücklicher Familienvater sich von einer Brücke stürzt? Und was hat es mit der Vergiftung einer bekannten DJ ...

Wie aus dem Nichts kommen in Würzburg viele Menschen ums Leben. Wie ist es möglich, dass ein glücklicher Familienvater sich von einer Brücke stürzt? Und was hat es mit der Vergiftung einer bekannten DJ tun? Doch bei diesen beiden Morden bleibt es nicht allein. Die Würzburger Oberkommissarin Victoria Stahl begibt sich mit ihrem neuen Kollegen Daniel Freund an den Fall. Parallel dazu erhält Daniels Freundin Susanne eine Mail von den selbst ernannten Wächtern. Sie geben zu, die Morde getätigt zu haben und fordern Susanne auf, darüber zu schreiben. Ein spannender Fall beginnt und sind die beiden Ermittler in der Lage weitere Morde zu verhindern?

In die neue Kriminalreihe um Daniel und Victoria bin ich mit viel Freude gestartet. Besonders durch einen spannenden Anfang konnte ich mich gut in die Handlung stürzen. Die Geschichte wird größtenteils aus Daniels, Victorias, Susannes sowie der Wächter-Perspektive geschildert. Zudem gibt es selten weitere Perspektiven, die eher einmalig auftreten. So fand ich das Erzählkonzept der Autorin sehr gelungen, da man somit verschiedene Sichtweisen auf das Geschehen hatte. Des Weiteren hatte man die Möglichkeit die Wächter näherkennenzulernen und ihre Gründe für diese Taten zu erfahren.

Grundsätzlich lag in diesem Buch eine gute Spannung vor. Ab und zu kam es zu zähen Momenten, die jedoch sich trotzdem gut gelesen haben. Gelungen fand ich, dass man die Wächter als Täter schon kannte, die wahre Identität - also welche Menschen hinter dieser Fraktion stehen – jedoch erst am Ende des Buches erfährt. So wurde ich auch durch die Autorin auf eine falsche Fährte gelockt, da ich mit der Auflösung so nicht gerechnet habe. Ergänzend zum Plot lernt man die Protagonisten auch von ihrer privaten Seite kennen. Obwohl ich mit den Beiden zum Ende des Buches hin noch nicht komplett warm wurde, bin ich guter Dinge, dass ich im zweiten Band die Möglichkeit erhalte, sie noch besser kennenzulernen.

Fazit: Mit ihrem Debüt „Zwölf Sünden“ verfasst die Autorin ein gutes Krimi-Debüt mit einem sehr interessanten Fall sowie einer gelungenen und vielfältigen Erzählweise. Ich freue mich auf Band 2.

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Veröffentlicht am 05.05.2021

Informativ und spannend!

Die Gottes-Formel
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In seinem neuen Sachbuch „Die Gottes-Formel“ entführt uns Michio Kaku, einer der Väter der Stringtheorie, auf eine Reise nach einer Theorie, welche den Ursprung der Welt, anhand einer großen einheitlichen ...

In seinem neuen Sachbuch „Die Gottes-Formel“ entführt uns Michio Kaku, einer der Väter der Stringtheorie, auf eine Reise nach einer Theorie, welche den Ursprung der Welt, anhand einer großen einheitlichen Theorie von Allem beschreibt und die Entstehung der Welt, Gottes Plan näherzukommen versucht. Dabei begeben wir uns als Leser durch die Historie der Physik und gehen kleinschrittig durch die Entwicklung der Theorien vor. Auf Basis dessen, versucht der Autor die wichtigsten Fragen der Physik des 20. Und 21. Jahrhunderts zu beantworten.

Neben Thrillern lese ich zur Abwechslung sehr gerne Sachbücher, die sich entweder mit der Physik oder der persönlichen Weiterbildung beschäftigen. Nachdem mich vor zwei Jahren Steven Hawkings Buch „Kurze Antworten auf große Fragen“ sehr beeindruckt hat, freute ich mich auf „Die Gottes-Formel“ von Michio Kaku. Den Autor selbst kenne ich aus verschiedenen Sendungen, wodurch ich im Groben wusste, was auf mich zukommen wird.
Auf gut 200 Seiten begeben wir uns mit dem Autor auf eine Reise durch die Zeit. Obwohl für mich vieles bekannt war – wie zum Beispiel die Theorien von Faraday oder Einstein – gelingt es dem Autor gut die grundlegenden Aspekte der jeweiligen Theorien zu erläutern. Dadurch baut man ein gutes Basiswissen auf. Die Kapitel sind im Gesamten gut strukturiert und übersichtlich. Einzelne Zeichnungen ergänzen das Buch gut, um komplexere Theorien besser zu verstehen. Zudem thematisiert der Autor Themen wie zum Beispiel: schwarze Löcher oder die Anzahl der Dimensionen im unserem Universum. Persönlich hat es mir sehr viel Spaß gemacht, dieses Buch zu Lesen und mein Wissen zu diesem Thema aufzufrischen. Dennoch finde ich, dass mir das Ende hinsichtlich des Hauptthema „Die Gottes-Formel“ doch irgendwie zu kurz kam. Hier fände ich es gelungener, wenn der Autor noch detaillierter auf einzelne Aspekte eingegangen wäre.

Fazit: Mit „Die Gottes-Formel“ verfasst Michio Kaku mal wieder ein hochinteressantes Buch, in welchem er sich mit der Physik in Bezug auf die Entstehung der Erde auseinandersetzt. Mir hat das Buch größtenteils gefallen!

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Veröffentlicht am 03.05.2021

Ein neuer Ansatz

Schwarz. Weiß. Denken!
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Der Autor Kevin Dutton setzt sich in seinem neuen Buch mit dem Konzept unseres Gehirns auseinander. Er befürwortet die Meinung, dass unser Gehirn darauf programmiert ist, schwarz-weiß zu denken, indem ...

Der Autor Kevin Dutton setzt sich in seinem neuen Buch mit dem Konzept unseres Gehirns auseinander. Er befürwortet die Meinung, dass unser Gehirn darauf programmiert ist, schwarz-weiß zu denken, indem es Sachen immer kategorisiert. Bedingt ist dies alles durch unsere Evolution. Jedoch ist diese These seit Jahren evolutionspsychologisch nicht mehr relevant. In diesem Buch stellt sich der Autor diesem Denken und führt auf über 430 Seiten aus, wie man diese evolutionäre Programmierung überwinden kann. Dazu muss man jedoch unser Da-Sein sowie unsere Anlagen wahrnehmen und sie verstehen. Ziel ist es, bessere Entscheidungen in unserem Leben zu treffen.

Würde nicht so viele Thriller und Kriminalromane lesen, würde ich in meiner Freizeit viel mehr Sachbücher lesen, um sich einfach in verschiedenen Bereichen weiterzuentwickeln. Somit bin ich auf dieses interessante Sachbuch gekommen und dachte, dass es bestimmt interessant ist, herauszufinden, wie unser Gehirn auf eine binäre Art und Weise funktioniert. Und das Buch ist auf jeden Fall sehr interessant.
Anhand zahlreicher Alltags- sowie Praxisgeschichten gelingt es dem Autor ein recht theoretisches Thema lebendig darzustellen. Außerdem werden extrem theoretische Themen teilweise mit anschaulichen Karikaturen untermauert. In einer Zeit, in der man viel Stress hat und teilweise das eigene Denken nicht hinterfragt, kommt es in unserem Leben zu schwierigen Entscheidungen. Dutton gelingt es diese Barriere zu zerbrechen und anhand informativer Beispiele etwas dem Leser auf den Weg mitzugeben. Ihm gelang es zudem an manchen Stellen mir die Augen zu öffnen. Ich habe auf jeden Fall viel Neues erfahren, und wurde selbst zur persönlichen Reflexion motiviert.

Zusammenfassend kann man sagen, dass der Autor mit seinem Werk ein interessantes Buch schreibt, indem er sich mit dem binären Denken eines Menschen auseinandersetzt. Ihm gelingt es wirklich gut neue Theorien einzuleiten und den Leser zur persönlichen Reflexion zu animieren! Für Freunde von psychologischen Sachbüchern ein Must-Read!

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Veröffentlicht am 02.05.2021

Humorvoll, liebenswert und spannend

Der Donnerstagsmordclub (Die Mordclub-Serie 1)
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Wer dachte, dass in einer friedlichen Seniorenresidenz, ein Ermittlungsteam aus vier Senioren gebildet wird? Als Joyce in der Residenz Cooper Chase eintrifft, lernt sie eine ehemalige Geheimagentin namens ...

Wer dachte, dass in einer friedlichen Seniorenresidenz, ein Ermittlungsteam aus vier Senioren gebildet wird? Als Joyce in der Residenz Cooper Chase eintrifft, lernt sie eine ehemalige Geheimagentin namens Elizabeth, einen ehemaligen Gewerkschaftsführer namens Ron und einen ehemaligen Psychiater namens Ibrahim kennen. Schnell schließt sich Joyce deren Club an, welcher sich einmal die Woche trifft, um nicht gelöste Ermittlungsfälle - sogenannte Cold Case - zu lösen. Dann passiert ein Mord vor der eigenen Haustür und der Club ist motiviert. Zusammen mit der lokalen Polizeidienststelle und den dazugehörigen Ermittlern beginnen sie in diesem Fall zu Ermitteln.

Auf diesen "Cozy Crime" habe ich schon lange gewartet, da das Buch in Großbritannien sehr gehypt wird. In das Buch bin ich mit einzelnen Schwierigkeiten eingestiegen. Obwohl ich die Erzählperspektive aus Joyce Sicht gut fand, fand ich den restlichen Schreibstil recht trocken und würde ehrlichweise mit diesem bis zum Ende des Buches nicht warm. Zudem gab es Szenen, in denen der Autor zu Beginn des Buches recht abrupt gesprungen ist.

Doch dann nach ungefähr 100 Seiten war ich in der Geschichte drin. Ich konnte mich sehr schnell mit den vier Charakteren aus dem Buchclub anfreunden. Jeder der Figuren ist mit viel Liebe zum Detail entworfen worden. Außerdem kann man Joyce, Liz, Ron und Ibrahim nur lieben. Ihre humorvolle, typisch britische und sarkastische Art werden hervorragend dargestellt. Deswegen musste ich des öfteren in diesem Buch auch über einzelne Aussagen der Figuren lachen. Hinsichtlich der Spannung kann ich sagen, dass die Spannungskurve exponentiell steigt. Zu Beginn zieht sich eher die Handlung und es ist wenig spannend. Aber je mehr man im Buch voranschreitet, desto spannender wird es. Besonders zum Schluss steigt die Spannung auf ihren höchsten Punkt, bedingt durch zahlreiche unerwartende Wendungen, die man als Leser in keiner Weise erwartet hätte. Nun bin ich gespannt, wie es mit dem Donnerstagsmordclub weitergehen wird. Ich fände es toll, wenn der zweite Band aus einer der Perspektiven der anderen Mitglieder geschildert wird. Das wäre bestimmt spannend und man könnte die anderen Figuren noch besser kennenlernen.

Fazit: Obwohl ich den Anfang des Buches nicht so mochte, fand ich den restlichen Teil des Buches einfach grandios. Natürlich bietet dieses Buch nicht so viel Spannung, wie man es von einem Thriller kennt. Der Kriminalroman zeichnet sich eher durch viel Humor, liebenswerte Charaktere und einen spannenden Fall aus. Ich freue mich schon auf Band 2!

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